Hallo Solist, schön dass du dir Gedanken machst. Meine Empfehlung: Milch direkt auf dem Wochenmarkt kaufen, da kannst du mit Leuten reden und weisst wo's herkommt. Ansonsten gilt natürlich was SHierling oben schrieb, ein bisschen durchprobieren, schauen was dir schmeckt (persönlich würd ich ja nie weniger als 3,5% Fett nehmen...), in Deutschland gelten die Molkereistandards für alle und die Auszahlungspreise sind momentan bei allen mehr oder minder mies

Solist hat geschrieben:Jetzt muss ich wohl weiter suchen um mit guten Gewissen Milch zu konsumieren und gleichzeitig fair zu sein.

Da musst du doch nicht suchen. Die Regale sind voll damit

Ich trinke Milch aus meiner Region, um die Milchbauern im Schwarzwald zu unterstützen, kaufen kann ich sie im Supermarkt, also kann man bequem die heimische Milch nehmen und ein paar Cent mehr zahlen, fertig.

Südbaden Bauer hat geschrieben:Ich trinke Milch aus meiner Region, um die Milchbauern im Schwarzwald zu unterstützen, kaufen kann ich sie im Supermarkt, also kann man bequem die heimische Milch nehmen und ein paar Cent mehr zahlen, fertig.

Milch aus der Region spart Kosten durch weniger Transport, wo kommt da der Mehrpreis von ein paar Cent her? Geht der an die Bauern oder steckt der Händler sich das für seinen enormen Mehraufwand, Milch aus der Region zu verkaufen, ein?

borger hat geschrieben:

Südbaden Bauer hat geschrieben:Ich trinke Milch aus meiner Region, um die Milchbauern im Schwarzwald zu unterstützen, kaufen kann ich sie im Supermarkt, also kann man bequem die heimische Milch nehmen und ein paar Cent mehr zahlen, fertig.

Milch aus der Region spart Kosten durch weniger Transport, wo kommt da der Mehrpreis von ein paar Cent her? Geht der an die Bauern oder steckt der Händler sich das für seinen enormen Mehraufwand, Milch aus der Region zu verkaufen, ein?

Gute Frage!!!
Bei Radio Bremen gab es letzte Woche ja eine Nachhaltigkeitsserie. Da hat eine junge, weibliche, urbane Expertin gezeigt, wie man derzeit regional und saisonal einkauft. Die Familie wollte gerne Tomaten haben...nunja, nicht gerade saisonal sagte sie, aber wenn man schon welche kaufen möchte, dann doch bitte nicht diese belgischen, sondern deutsche....
Wie dämlich, wenn man im Köln-Aachener Raum lebt oder? Die Regionalität ist eine der dämlichsten Labels seit Erfindung des Rades.

Kenn ein Beispiel, da wurde in einem E.... von einer Molkerei ein und die selbe Butter in verschiedenen Verpackungen angeboten (Marke der Molkerei und Handelsmarke). Die Butter der Molkerei wurde für 1,49 angeboten, und die Handelsmarke für 89 Cent. Mir war ja von vorher schon klar, dass der Handel nicht bei beiden die selbe Spanne hat, und hatte mir vorgestellt, dass das irgendwo in der Mitte liegt.
Wenige Tage später traf ich zufällig einen hochrangigen Mitarbeiter jener Molkerei, und hab ihn darauf angesprochen, ob man nicht die Eigenmarke besser bewerben sollte, um den Absatz prozentual in diese Richtung zu bewegen. Daraufhin erklärte er mir, dass die Handelsmarke für 88, und die Eigenmarke für 88,5 Cent geliefert wurde, und das in diesem Bereich so üblich wäre.
Viele Konsumenten in unserer Region setzen aber genau auf diese Molkereimarke, um die heimischen Bauern zu unterstützen. Dabei kommt vom Aufschlag gerademal 1% bei den Bauern an, und 99% bleiben im Handel (für ein und die selbe Butter wohlgemerkt).

H.B. hat geschrieben:Dabei kommt vom Aufschlag gerademal 1% bei den Bauern an, und 99% bleiben im Handel (für ein und die selbe Butter wohlgemerkt).

Ja, so ungefähr läuft es auch bei „Fairtrade“, alles erfunden von linken Geistern, die Kleinbauern fördern, auf ihre Art. Sie stecken sich den Großteil vom Mehrpreis in die eigene Tasche, dann fehlt dem Kleinbauern das Kapital zum Wachsen. Aber es gibt nicht wenige Verbraucher, die brauchen das einfach, diese Ablasszahlungen. Dafür bekommen sie dann das „gute Gewissen“ auf die Verpackung gedruckt.

borger hat geschrieben:

H.B. hat geschrieben:Dabei kommt vom Aufschlag gerademal 1% bei den Bauern an, und 99% bleiben im Handel (für ein und die selbe Butter wohlgemerkt).

Ja, so ungefähr läuft es auch bei „Fairtrade“, alles erfunden von linken Geistern, die Kleinbauern fördern, auf ihre Art. Sie stecken sich den Großteil vom Mehrpreis in die eigene Tasche, dann fehlt dem Kleinbauern das Kapital zum Wachsen. Aber es gibt nicht wenige Verbraucher, die brauchen das einfach, diese Ablasszahlungen. Dafür bekommen sie dann das „gute Gewissen“ auf die Verpackung gedruckt.

Jepp!

Heute im Angebot bei Marktkauf: zypriotische Frühkartoffeln für 1,99/kg....oder Baconbeaf aus den USA, ....

http://static.edeka.de/media/handzettel ... tml#page_6

....nachhaltig, regional und saisonal.....fair ist noch gar nicht deklariert.

LUV hat geschrieben:Heute im Angebot bei Marktkauf: zypriotische Frühkartoffeln für 1,99/kg....oder Baconbeaf aus den USA, ....

http://static.edeka.de/media/handzettel ... tml#page_6

....nachhaltig, regional und saisonal.....fair ist noch gar nicht deklariert.

Erbsen und Bohne für die Veganauten aus Simbabwe, damit der aufgeklärte Bürger ja kein Soja aus Brasilien futtern muss.
Südamerika kann den Lebensmittelexport verkraften, die produzieren mehr als benötigt wird, ob das in Afrika auch so ist?

...Frühkartoffeln aus roter Erde....erinnerte mich irgendwie an die Serie aus den 80ern über die Geschichte des Bergbaus im Ruhrgebiet....deshalb könnten diese Kartoffeln evtl. für den einen oder anderen heimatliche Gefühle und damit einen regionalen Bezug hervorrufen?

H.B. hat geschrieben:Kenn ein Beispiel, da wurde in einem E.... von einer Molkerei ein und die selbe Butter in verschiedenen Verpackungen angeboten (Marke der Molkerei und Handelsmarke). Die Butter der Molkerei wurde für 1,49 angeboten, und die Handelsmarke für 89 Cent. Mir war ja von vorher schon klar, dass der Handel nicht bei beiden die selbe Spanne hat, und hatte mir vorgestellt, dass das irgendwo in der Mitte liegt.
Wenige Tage später traf ich zufällig einen hochrangigen Mitarbeiter jener Molkerei, und hab ihn darauf angesprochen, ob man nicht die Eigenmarke besser bewerben sollte, um den Absatz prozentual in diese Richtung zu bewegen. Daraufhin erklärte er mir, dass die Handelsmarke für 88, und die Eigenmarke für 88,5 Cent geliefert wurde, und das in diesem Bereich so üblich wäre.
Viele Konsumenten in unserer Region setzen aber genau auf diese Molkereimarke, um die heimischen Bauern zu unterstützen. Dabei kommt vom Aufschlag gerademal 1% bei den Bauern an, und 99% bleiben im Handel (für ein und die selbe Butter wohlgemerkt).

Aus Verbrauchersicht halt ein Graus. Es ist ja nichts verkehrtes daran, die einheimischen Bauern unterstützen zu wollen (oder doch? So wie sich manche hier präsentieren...), aber wirklich praktikabel ist das seltenst. Ich mach mir ja schon immer den Spass mal bei der Butter oder Milch zu gucken aus welcher Region die kommt. Ist quasi wie ein kleiner Urlaub für die Gedanken

Rohana hat geschrieben:

H.B. hat geschrieben:Kenn ein Beispiel, da wurde in einem E.... von einer Molkerei ein und die selbe Butter in verschiedenen Verpackungen angeboten (Marke der Molkerei und Handelsmarke). Die Butter der Molkerei wurde für 1,49 angeboten, und die Handelsmarke für 89 Cent. Mir war ja von vorher schon klar, dass der Handel nicht bei beiden die selbe Spanne hat, und hatte mir vorgestellt, dass das irgendwo in der Mitte liegt.
Wenige Tage später traf ich zufällig einen hochrangigen Mitarbeiter jener Molkerei, und hab ihn darauf angesprochen, ob man nicht die Eigenmarke besser bewerben sollte, um den Absatz prozentual in diese Richtung zu bewegen. Daraufhin erklärte er mir, dass die Handelsmarke für 88, und die Eigenmarke für 88,5 Cent geliefert wurde, und das in diesem Bereich so üblich wäre.
Viele Konsumenten in unserer Region setzen aber genau auf diese Molkereimarke, um die heimischen Bauern zu unterstützen. Dabei kommt vom Aufschlag gerademal 1% bei den Bauern an, und 99% bleiben im Handel (für ein und die selbe Butter wohlgemerkt).

Aus Verbrauchersicht halt ein Graus. Es ist ja nichts verkehrtes daran, die einheimischen Bauern unterstützen zu wollen (oder doch? So wie sich manche hier präsentieren...), aber wirklich praktikabel ist das seltenst. Ich mach mir ja schon immer den Spass mal bei der Butter oder Milch zu gucken aus welcher Region die kommt. Ist quasi wie ein kleiner Urlaub für die Gedanken

Bei Milchprodukten ist das am einfachsten...mach das mal bei Gemüse, Obst oder Brot......Wenn jede zweite Kartoffel und jedes zweite Hähnchen aus Niedersachsen stammt, wo ist dann für 80 Millionen Deutsche für diese Produkte die Regionalität? Regionalität ist in meinen Augen fürn Eimer und hat in meinen Augen mehr mit Protektionismus zu tun, als mit Handel und Wirtschaft. Heimisches ist gut, fremdländisches ist schlecht.....das hatten wir schon mal, so ähnlich.

Gemüse, Obst und Brot vom Wochenmarkt machts einfach. Da gabs doch nen anderen Thread zu wo wir Zitronen und Kartoffeln diskutiert hatten

Rohana hat geschrieben:Gemüse, Obst und Brot vom Wochenmarkt machts einfach. Da gabs doch nen anderen Thread zu wo wir Zitronen und Kartoffeln diskutiert hatten

Wochenmarkt, kurz vorm Zusammenräumen Reste zu Dumpingpreisen kaufen so ein Hobby von mir ...