Guten Abend,
ich wollte mich einmal erkundigen wie ihr das mit dem Transport der Silageballen handhabt. Laut Experten soll man die Ballen ja entweder unmittelbar nach dem Wickeln oder erst 24 Stunden nach dem Wickeln transportieren (Ende der Gasbildungsphase). Wie macht ihr das bzw. wie sind da eure Erfahrungen auch hinsichtlich späterer Fehlgärungen bzw. Schimmel? Da es logistisch schwierig ist jeden einzelnen Ballen direkt nach dem Wickeln zu transportieren habe ich bisher immer einen Tag gewartet. Dadurch steigt aber natürlich das Risiko von Folienbeschädigungen durch Vögel etc.

Bei uns wird nur gepresst, was nicht mehr in den Fahrsilos Platz hat.
Letztes Jahr so ca. 100 Ballen. Die werden hinter der Presse aufgeladen und unmittelbar zum Hof transportiert.
Da werden sie gewickelt und gestapelt. Seitdem keine verletzten Folien mehr am Ballen.

Servus,

wir pressen nur so viel, wie auch abgefahren werden kann. Das geschieht möglichst schnell.In der Regel sind die Ballen 4h Stunden nach dem Pressen zu Hause.
Transportiert wird mit Ballengabeln. Die haben mMn den Vorteil den Ballen nicht zu quetschen, wie es die Folienballenzangen für den Frontlader tun.

Die ganz Perfekten fahren die Ballen ungewickelt nach Hause und wickeln dort

Wer arbeitet denn heute noch im abgesetzten Verfahren? Wenn die Zange korrekt angesetzt wird, das Silagegut zumindest leicht angetrocknet ist, die Presse korrekt gearbeitet hat und der Mensch auf dem Lader fit ist, ist es recht unerheblich, wann innernhalb eines Zeitraumes von 48 Stunden die Ballen transportiert werden.

So schnell wie es geht, wegen Krähen, Dohlen usw.

meyenburg1975 hat geschrieben:So schnell wie es geht, wegen Krähen, Dohlen usw.

Damit hatte ich bisher noch keine Probleme. Dagegen gab es durchaus schon mal Löcher durch die Greife der Greifvögel. Diese fliegen die Rundballen gern an der oberen Ballenkante an. Wenn das Material dann recht trocken und die Kante fast rechtwinkelig ist, gab es durchaus schon mal Perforationen der Folie in dem Bereich. Rundballen werden bei mir allerdings immer recht zügig verfüttert. Lagerzeiten von mehr als 10 Wochen gibt es da kaum.

Die ganz Perfekten fahren die Ballen ungewickelt nach Hause und wickeln dort

Hat aber den Nachteil, dass der Luftabschluss und der damit unverzüglich beginnende Silierprozess nicht stattfinden kann - einer der großen Pluspunkte bei der Silageballen (mit einer Wickelkombi

Bergwanger hat geschrieben:

Die ganz Perfekten fahren die Ballen ungewickelt nach Hause und wickeln dort

Hat aber den Nachteil, dass der Luftabschluss und der damit unverzüglich beginnende Silierprozess nicht stattfinden kann - einer der großen Pluspunkte bei der Silageballen (mit einer Wickelkombi

Hab max. 500m zum Wickelplatz. Da sind die ruck zuck unter Luftabschluss.

Das ist immer eine Abwägung verschiedenen Risiken.
Ungewickelte Ballen kannst mit Gabeln , und somit in Hanglagen viel sicherer, transportieren und auf beliebigen Hänger fahren.
Wer Wickelballen transportiert, braucht aufwändigere Technik und viel mehr Sorgfalt.
Da sind die par % Atmungsverluste in den ersten Stunden leicht zu vernachlässigen.
Nicht auf jedem Standort macht eine Press-Wickel-Kombi wirklich Sinn.

DWEWT hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:So schnell wie es geht, wegen Krähen, Dohlen usw.

Damit hatte ich bisher noch keine Probleme. Dagegen gab es durchaus schon mal Löcher durch die Greife der Greifvögel. Diese fliegen die Rundballen gern an der oberen Ballenkante an. Wenn das Material dann recht trocken und die Kante fast rechtwinkelig ist, gab es durchaus schon mal Perforationen der Folie in dem Bereich. Rundballen werden bei mir allerdings immer recht zügig verfüttert. Lagerzeiten von mehr als 10 Wochen gibt es da kaum.

Ist immer unterschiedlich. Letztes Jahr hab ich eine ausgemähte Weide pressen lassen. Ich bin eine Stunde nach Pressbeginn gestartet. Von 30 Ballen hab ich 25 geklebt...
Bei mir ist Fahrsilo das Mittel der Wahl.

DWEWT hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:So schnell wie es geht, wegen Krähen, Dohlen usw.

Damit hatte ich bisher noch keine Probleme. Dagegen gab es durchaus schon mal Löcher durch die Greife der Greifvögel. Diese fliegen die Rundballen gern an der oberen Ballenkante an. Wenn das Material dann recht trocken und die Kante fast rechtwinkelig ist, gab es durchaus schon mal Perforationen der Folie in dem Bereich. Rundballen werden bei mir allerdings immer recht zügig verfüttert. Lagerzeiten von mehr als 10 Wochen gibt es da kaum.

Siloballen als Reserve haben bei mir auch nicht geklappt. Solltest du aber nur 10 Wochen Silovorrat haben, wäre mir mulmig.

Hosenträger hat geschrieben:Siloballen als Reserve haben bei mir auch nicht geklappt. Solltest du aber nur 10 Wochen Silovorrat haben, wäre mir mulmig.

Oh, Missverständnis! Mit Silorundballen überbrücke ich nur die Zeit, in der ich kein Futter aus dem Fahrsilo entnehmen kann. Ca. 10% der Feuchtfuttermenge von insgesamt ca. 1100 t, ernte ich als Silorundballen.