Die sind ja heute schon ohne RTK zum Grubbern zu blöd, RTK im Kartoffel - und Gemüsebau kann ich durch aus verstehen, für den Rest reicht aber ein Spursystem völlig.
Was für den Stall angeboten wird derzeit, ist auch nur eine Sensordatenerfassung
Aktuelle Zeit: Mi Okt 15, 2025 11:11
GeDe hat geschrieben:Genau die gleiche Umfrage zu diesem ... hatten wir doch erst kürzlich schonmal!? Oder habe ich das wo anderst gesehen? Kam auch aus Aalen und die ersten Fragen (habe jetzt nicht alle durchgklickt) waren gleich.
wastl90 hat geschrieben:KI wird ja immer in Verbindung mit Schleppern oder Anbaugeräten gebracht. Da sehe ich eigentlich die geringsten Kosteneinsparungen.
Ich habe mittlerweile einen Farbausleser für Druschfrüchte. Der Funktioniert eigentlich noch relativ simpel. Alles was nicht der Farbe oder sogar Größe entspricht kommt ins Töpfchen für das schlechte Korn. Das funktioniert seit Jahren richtig gut und zuverlässig.
Seit September habe ich richtige KI am Hof. Auslesen von Kartoffeln. Das System erkennt "schlechte" Kartoffeln mit Drahtwurm, mechanische Beschädigungen, Grüne und Co. Das ist ein Fortschritt der auch richtig Geld einspart. Gerade Partien mit Drahtwurm waren sehr mühselig zu verlesen. Schnell ist eine befallene Knolle durchgerutscht weil eben gerade Drahtwurm nur ein sehr kleines Schadbild hinterlässt. Das System scannt mit zwei Kameras die Knolle und errechnet anhand Wahrscheinlichkeiten die Beschädigung. Wird ein bestimmter Wert überschritten, so wird die Knolle rausgeschossen. Das funktioniert absolut top. Auch Knollen mit nur einem Drahtwurmloch werden erkannt und entsprechend aussortiert. Ich spare mir so ca. 1.000 Arbeitsstunden jährlich. Bei Lohnkosten (incl. Lohnnebenkosten) von ca. 25€/h sind das 25.000€ jährlich. Das Gerät hat, mit Umbau vom Verlesetisch, 45.000€ gekostet - in zwei Jahren hat sich das Gerät also amortisiert und gleichzeitig wurde die Qualität des Endprodukts deutlich gesteigert! Auch Karotten und Zwiebeln funktionieren bei mir im Betrieb damit super.
Derzeit sind wir gerade mit dem recht jungen Hersteller im Gespräch noch weitere Früchte einzuspielen. Mir schwebt mein Ziermais vor. Der musste auch noch immer per Hand sortiert werden. Durch die unterschiedliche Färbung ist das gar nicht so einfach, sollte aber machbar sein. Das wären dann nochmal ca. 500 Arbeitsstunden die ich mir sparen könnte.
Ich sehe das alles sehr offen. KI bedeutet nicht einfach nur, den Schlepper fahren zu lassen. Das ist vielleicht in (ferner) Zukunft möglich. Für einen Mittelgroßen Betrieb wird das aber kaum Einsparpotential bieten.
tyr hat geschrieben:Richtige KI kannst Du nicht haben, denn die gibt es nicht außerhalb der science Fictionliteratur...![]()
Ansonsten ist das nur ein weitere Hype der die Kosten treibt...
Südheidjer hat geschrieben:GeDe, vielleicht liest du auch heimlich im AgroWissen-Forum mit.
...
Rohana hoppt auch immer hin- und her. Der Südheidjer darf bei AgroWissen aber nicht mitmachen.
Vielleicht sind die da elitär und wollen unter sich bleiben.
T5060 hat geschrieben:Tyr du bist weit von der Welt weg. Guck mal was in der medizinischen Diagnostik läuft, guck was bei der Satellitentechnik läuft.
Kameragestützte Sortierung ist heute Stand der Technik.
Jeder größere Metall-, Schrotthändler oder Verarbeiter hat heute von Thermofisher ein Handgerät, wo der schon recht gut die Zusammensetzung des Werkstücks analysieren kann beim Ankauf.
Mit Infrarot kannst Kunststoffe bestimmen und das Alles passt auch in Großanlagen. Die Pflanzenerkennung hat heute jeder Bauer auf dem Handy. Die Technik mit einem Pick-Roboter, jätet dir
jeden Gemüsebestand autonom durch und in dem Moment entscheidet die KI, ob die Nutzpflanze 2 ml Stickstofflösung oder Epso-Top Lösung braucht, vielleicht auch ein Fungi oder Insektizid.
Der autonome Roboter tanzt genauso um den Blumenkohl drum rum, wie der Rosenzüchter um seine Einzelpflanze, die der hegt und pflegt.
Der Ernteroboter weis ja dann genau was der Pflegeroboter bei der Pflanze gemacht hat und kann im Moment der beurteilen, was der Effekt der Maßnahmen des Pflegeroboter war.
Damit entsteht ein "lernendes System". In 5 Jahren sind mir soweit.
wastl90 hat geschrieben:Ob man es wirklich als „KI“ bezeichnet oder einfach nur als einen intelligenten Computer, ist mir letztlich egal. Was zählt, ist, dass ich dem System neue Schadbilder beibringen kann und es so nach und nach besser wird.
Welchen Farbausleser hast du? Bei meinem muß ich den Roggen, wegen Mutterkorn meist 2x durchlaufen lassenwastl90 hat geschrieben:KI wird ja immer in Verbindung mit Schleppern oder Anbaugeräten gebracht. Da sehe ich eigentlich die geringsten Kosteneinsparungen.
Ich habe mittlerweile einen Farbausleser für Druschfrüchte. Der Funktioniert eigentlich noch relativ simpel. Alles was nicht der Farbe oder sogar Größe entspricht kommt ins Töpfchen für das schlechte Korn. Das funktioniert seit Jahren richtig gut und zuverlässig.
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