Alternative? Im Prinzip so, als würde man dich bei Pumpenproblemen deines Koiteichs Fragen, wieso da Wasser drinnen ist. Oder bei Unfällen im Wald, wieso überhaupt so dicke Stämme gefällt werden müssen. Per Verordnung regeln, kein Baum darf höher wie 10m und dicker wie 15cm werden.
Fassi, dein Vergleich hinkt aber jetzt total. Ich weiß aber, was du sagen willst.
Da wo Pferde sind, ist auch immer Heu und Stroh. Na klar. Aber man sollte doch auch ein wenig für die speziellen Gefahren sensibilisiert sein. Was nun der Grund für das Entstehen des Brandes ist, ist zunächst jetzt mal egal. Voraussehbar ist eine schnelle Ausbreitung des Feuers, wenn alles Mögliche an schnellbrennenden Sachen herumliegt. Und wenn nur wenige Meter weiter der Wochenvorrat an Stroh gelagert ist, dann nützt auch kein Feuerlöscher mehr etwas, der direkt daneben hängt. Da gilt es meiner Meinung nach, einer explosionsartigen Ausbreitung des Feuers durch bauliche Maßnahmen entgegenzuwirken. Dazu gehört eine räumliche Distanz von Stroh- und Heulager zu den Pferdeboxen.
Mir ist auch klar, dass solche Sicherheitsauflagen das effektive Arbeiten erschweren können. Wenn jede Fuhre Stroh erst aus dem Nachbargebäude geholt werden muß, das stört schon sehr.
Jede Tür stört den Ablauf. Also eine Brandschutzwand mit Pendeltür oder Streifenvorhang stört. Ist mir total klar.
Aber im Brandfall wäre sie sehr wichtig, weil die Rauchentwicklung und -verbreitung dadurch eingedämmt würde. Denn ich schätze mal, dass die Tierverluste hauptsächlich durch Rauch entstehen.
Für ältere Bauten ist das natürlich alles leicht gesagt. Aber dann sollte man sich des Risikos auch immer bewußt sein. In unserem großen Fachwerkhaus war früher der gesamte Dachboden mit Heu und Stroh vollgestopft. Ich weiß noch, wie man früher zur Erntezeit ständig Sorge hatte vor einer Selbstentzündung des Heus.
Es kam dann der Zeitpunkt, wo der Dachboden ein für allemal komplett von diesen Dingen geräumt wurde. Seitdem können wir ruhiger schlafen.