Hallo in die Runde, seit letztem Jahr habe ich mit einer Pachtfläche in Problem.
Diese betreffenden Rebgrundstücke werden in in eine Winzergenossenschaft angeliefert, die vor vier Jahren einen neuen GF bekommen hat. Seither hat sich die Auszahlung fast halbiert. Im Sommer letzten Jahres habe ich an den Verpächter einen Brief geschrieben und darin angekündigt die Pacht auf 10€/Ar zu reduzieren zu wollen. Damals lag die Auszahlung noch auf 9.000€/Ha. Die Gegenseite hat mich ewig lange hingehalten, bis der 11.11. war und dann hieß es von dieser, es habe keine Änderung des Vertrages stattgefunden und die alten Bedingungen gelten noch. Wohl oder übel musste ich die vertraglich vereinbarte Summe bezahlen.
Mittlerweile ist diese Winzergenossenschaft noch weiter abgestürzt und ich bekomme noch etwa 6.500€/Ha.
Nun sind wir auch wieder in Kontakt, die Verpächter würden jetzt 10€/Ar akzeptieren.
Bei etwa 5.000€ Kosten bleiben am Hektar noch etwa 1.500€ Gewinn und dafür muss ich noch gute 330AKH/Ha aufwenden, also ein Stundenlohn von 4,54€.
Deshalb habe ich den Vorschlag gemacht, ich rode die Reben und wir lösen den Vertrag auf. Darauf lässt sich die Gegenseite nicht ein und beharrt auf Vertragserfüllung.
Gibt es noch eine andere Möglichkeit als BGB §593 , dieser sieht ja nur eine Reduzierung der Pacht vor und kein Beenden des Vertrags. Was gibt es für Möglichkeiten in einem solchen Fall um den Pachtvertrag aufzulösen wenn das Weiterführen wirtschaftlich nicht darstellbar ist?
Um Ratschläge bin ich dankbar.
Ach, fast hätte ich es vergessen, die Laufzeit des Pachtvertrags ist 25 Jahre, 4 Jahre fehlen noch bis zum Ende. Die Fläche ist etwa ein Hektar, also eine einstellige Prozentzahl meiner Rebfläche. Es sind die einzigen Grundstücke die ich in dieser Genossenschaft anliefere. Zupacht von einem anderen Weinberg, um den Flächenabgang auszugleichen, ab dem 12.11.2024 ist schon getätigt.