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Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
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Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon Fulcrum » Do Jul 11, 2024 21:22

Hallo in die Runde, seit letztem Jahr habe ich mit einer Pachtfläche in Problem.
Diese betreffenden Rebgrundstücke werden in in eine Winzergenossenschaft angeliefert, die vor vier Jahren einen neuen GF bekommen hat. Seither hat sich die Auszahlung fast halbiert. Im Sommer letzten Jahres habe ich an den Verpächter einen Brief geschrieben und darin angekündigt die Pacht auf 10€/Ar zu reduzieren zu wollen. Damals lag die Auszahlung noch auf 9.000€/Ha. Die Gegenseite hat mich ewig lange hingehalten, bis der 11.11. war und dann hieß es von dieser, es habe keine Änderung des Vertrages stattgefunden und die alten Bedingungen gelten noch. Wohl oder übel musste ich die vertraglich vereinbarte Summe bezahlen.
Mittlerweile ist diese Winzergenossenschaft noch weiter abgestürzt und ich bekomme noch etwa 6.500€/Ha.
Nun sind wir auch wieder in Kontakt, die Verpächter würden jetzt 10€/Ar akzeptieren.
Bei etwa 5.000€ Kosten bleiben am Hektar noch etwa 1.500€ Gewinn und dafür muss ich noch gute 330AKH/Ha aufwenden, also ein Stundenlohn von 4,54€.
Deshalb habe ich den Vorschlag gemacht, ich rode die Reben und wir lösen den Vertrag auf. Darauf lässt sich die Gegenseite nicht ein und beharrt auf Vertragserfüllung.
Gibt es noch eine andere Möglichkeit als BGB §593 , dieser sieht ja nur eine Reduzierung der Pacht vor und kein Beenden des Vertrags. Was gibt es für Möglichkeiten in einem solchen Fall um den Pachtvertrag aufzulösen wenn das Weiterführen wirtschaftlich nicht darstellbar ist?
Um Ratschläge bin ich dankbar.

Ach, fast hätte ich es vergessen, die Laufzeit des Pachtvertrags ist 25 Jahre, 4 Jahre fehlen noch bis zum Ende. Die Fläche ist etwa ein Hektar, also eine einstellige Prozentzahl meiner Rebfläche. Es sind die einzigen Grundstücke die ich in dieser Genossenschaft anliefere. Zupacht von einem anderen Weinberg, um den Flächenabgang auszugleichen, ab dem 12.11.2024 ist schon getätigt.
Vinum bonum deorum donum.
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon µelektron » Fr Jul 12, 2024 9:13

Nun, dann hast Du eben 20 Jahre mit der Fläche verdient, aus dem Vertrag wirst Du ohne massive Rechtsstreitigkeiten nicht raus kommen, ob Dir der Ärger und das Anwaltsgerangel das wert sind ist Deine Abwägung angesichts der gerade mal noch 4 Jahre. Wäre es anders herum gekommen und die Auszahlung hätte sich vervielfacht, hättest Du auch nachgelegt?
... ich mag keine Gäste die erst die Tür eintreten und dann nicht merken wenn die Party vorbei ist.
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon rheingauer5 » Fr Jul 12, 2024 11:02

Ich denke da ähnlich wie mein Vorredner. Das nennt man unternehmerisches Risiko. Ich sehe da wenig Erfolgsausichte aus dem Vertrag rauszukommen. Wir sind hier doch nicht beim Fussball, wo ein Vertrag nichts bedeutet.
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon Öchslemacher » Fr Jul 12, 2024 15:26

Hab ich das richtig überschlagen....Du hat 100ha Weinberg .Wie meine Vorredner hättest Du angezogen wenn die Erlöse nach oben gegangen wären ??? Pachten was das Zeug hält und auf dicke Hose machen und nun sich aus dem Vertrag klagen ..... :shock: :shock:
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon broitbeil » Fr Jul 12, 2024 15:30

Pacta sunt servanda!
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon Fulcrum » Fr Jul 12, 2024 16:56

µelektron hat geschrieben:Nun, dann hast Du eben 20 Jahre mit der Fläche verdient, /Quote]
Natürlich habe ich die letzte Zeit daran was verdient. Das ist doch auch der Sinn der Sache und dazu stehe ich.


µelektron hat geschrieben:aus dem Vertrag wirst Du ohne massive Rechtsstreitigkeiten nicht raus kommen, ob Dir der Ärger und das Anwaltsgerangel das wert sind ist Deine Abwägung angesichts der gerade mal noch 4 Jahre. Wäre es anders herum gekommen und die Auszahlung hätte sich vervielfacht, hättest Du auch nachgelegt?

BGB§ 593 gibt schon die Möglichkeit, den Pachtpreis zu senken. Selbst umsonst sind die Flächen zu teuer und ich verbrenne Geld.
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon Fulcrum » Fr Jul 12, 2024 17:02

Öchslemacher hat geschrieben:Hab ich das richtig überschlagen....Du hat 100ha Weinberg .

Überschlage noch mal neu. :wink:

Öchslemacher hat geschrieben:Wie meine Vorredner hättest Du angezogen wenn die Erlöse nach oben gegangen wären ??? Pachten was das Zeug hält und auf dicke Hose machen und nun sich aus dem Vertrag klagen ..... :shock: :shock:

Ich habe noch nie gepachtet was das Zeug hältund ich will mich auch nicht aus dem Vertrag klagen. Leider ist es eben wirtschaftlich zu vertreten hier noch weiter zu arbeiten. Vielleicht mache ich aber eine MSS Anlage daraus. Sind da 2,2m Gassenbreite genug? Ansonsten muss jede zweite Reihe weg.
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon Fulcrum » Fr Jul 12, 2024 17:04

broitbeil hat geschrieben:Pacta sunt servanda!

Eben nicht, zumindest bei Pachtverträgen gibt das BGB, die Möglichkeit her, den Vertrag in Teilen auch nachträglich zu ändern.
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon Öchslemacher » Fr Jul 12, 2024 17:26

oder auch weniger. aber auch nicht sooo klein.
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon dude » Fr Jul 12, 2024 17:50

Mach Minimalschnitt draus, das ist kein Problem. Passiert in allen anderen weniger genossenschaftsgeprägten Anbaugebieten auch…
Ordnungsgemäß bewirtschaftet sehe ich da kein Problem, sofern das im Pachtvertrag nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist.
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon xyz » Fr Jul 12, 2024 18:08

ich wies nicht wie hier in der Gegend alle so schnell wie es der Anschein hat aus ihren Pachtverträgen rauskommen, da werden Wengert scheinbar nach dem Herbst gekündigt das sie im nächsten Jahr nicht mehr bearbeitet werden, viele werden gerodet andere finden einen Bewirtschafter andere sind Sporenschleudern!
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon Fulcrum » Fr Jul 12, 2024 19:24

Öchslemacher hat geschrieben:oder auch weniger. aber auch nicht sooo klein.


Klein ist immer relativ. Ich war in Australien schon auf Betrieben, die hatten über 10.000 Ha Reben und davon 2.500 Ha an einem Platz.
Dagegen sind die Betriebe hier in Deutschland in der Mehrheit klein.
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon Fulcrum » Fr Jul 12, 2024 19:31

dude hat geschrieben:Mach Minimalschnitt draus, das ist kein Problem. Passiert in allen anderen weniger genossenschaftsgeprägten Anbaugebieten auch…
Ordnungsgemäß bewirtschaftet sehe ich da kein Problem, sofern das im Pachtvertrag nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist.


Ich überlege mir das ernsthaft. Habe auch schon einige Betriebe besucht , welche das seit vielen Jahren machen, unter anderem im DLR KH.
Leider habe ich nur Burgunder in den betreffenden Weinbergen. Beim N81 sehe ich da weniger das Problem, aber der F105 macht mir da Sorgen, da er doch sehr buschig wächst und auch ab und an mit flüchtiger Säure zu kämpfen hat. Die Parzelle ist geht durch einen Talgang.

Meinst Du 2.2m Gassenbreite sind ausreichend?
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon freddy55 » Fr Jul 12, 2024 19:49

Und den Vermarkter fragen, ob MSS genehmigt ist. :lol:
Oder keine Fruchtruten schneiden, Minimalbewirtschaften, und die Restpachtzeit aussitzen, so mach´s ich, in den Fällen. Du weist ja, Roden darfst du nicht, nur mit schriftlicher Zustimmung des Eigentümers.
Und wie die Vorredner schon schrieben, andersrum hab ich auch keine Änderungen akzeptiert, da gab´s ab und zu schlaue Verpächter ( Erben)

.
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Re: Verpächter weigert sich neue Realitäten anzuerkennen.

Beitragvon Fendt 308 ci » Fr Jul 12, 2024 19:56

Fulcrum hat geschrieben:
dude hat geschrieben:Mach Minimalschnitt draus, das ist kein Problem. Passiert in allen anderen weniger genossenschaftsgeprägten Anbaugebieten auch…
Ordnungsgemäß bewirtschaftet sehe ich da kein Problem, sofern das im Pachtvertrag nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist.


Ich überlege mir das ernsthaft. Habe auch schon einige Betriebe besucht , welche das seit vielen Jahren machen, unter anderem im DLR KH.
Leider habe ich nur Burgunder in den betreffenden Weinbergen. Beim N81 sehe ich da weniger das Problem, aber der F105 macht mir da Sorgen, da er doch sehr buschig wächst und auch ab und an mit flüchtiger Säure zu kämpfen hat. Die Parzelle ist geht durch einen Talgang.

Meinst Du 2.2m Gassenbreite sind ausreichend?

Beim Spätburgunder würde ich die Finger von Minimalschnitt lassen, funktioniert eher nicht, hab ich schon in ein paar Reihen probiert. Auch mit Ausdünnung etc. kann man daraus keinen Spätburgunder Rotwein bereiten, der an unsere Ansprüche passt. Im Kernobst sagt man "zu viele Schattenfrüchte" wie nennt man das im Weinbau? :mrgreen:
Für Weißherbst bzw. Rosè bedingt geeignet, ich würde mir das aber nicht antun.

2,2 m Gassenbreite reichen allemal, kannst ja bei mir auch MSS mit 1,8 m anschauen, wenn du das nächste mal Böschungen mulchst :wink: nicht optimal aber geht auch für ein paar Jahre.
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