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Vollbaum-Ernte:

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Vollbaum-Ernte:

Beitragvon Steyrer8055 » Mi Apr 05, 2023 6:15

Hallo!
Was glaubt ihr, wieviel Holzmasse verbleibt im Boden in einem Stock? Der durch seine langsame Zersetzung (Nährstoffe) an den Boden abgibt.
In den jetzigen Zeiten werden auch vermehrt Äste u. Kronenholz in die Hackgut-Produktion genommen. Früher ging man davon aus, daß Holz unter Dm 7 cm
als Derbholz im Wald liegen bleiben sollte, rein zur Nährstoff-Versorgung des Waldbodens. Durch die unterschiedlichen Ernte-Verfahren, vorallem im Bergwald u. mangels an Räumpersonal, setzen sich die Verfahren an der Strasse durch.

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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon wald5800 » Mi Apr 05, 2023 7:11

Persönlich würde ich auch den Harvester bevorzugen, (selber schon einen im Einsatz gehabt) weil halt die Äste im Wald verbleiben, und auch die Feuchtigkeit im Boden leichter erhalten bleibt! ABER, es geht halt oft nicht, gerade im Steilhang ist halt die Seilbahn die bessere Wahl! Händisch im Steilhang mit der MS asten, ist halt nicht ungefährlich, wenn die Stämme lang bleiben. Hat halt alles seine Vor- und Nachteile!
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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon Brudi22 » Mi Apr 05, 2023 7:42

Kann ich nicht bestätigen, gefühlt bleibt mehr und mehr Totholz im Wald bei allen Waldbesitzern. Sieht heute auch keiner mehr ein, den ganzen Kram rauszufahren der danach kaum Brennwert hat.

Ich persönlich leg mir die Waldarbeit so, dass ich im November/Dezember fertig bin, und lass entsprechend Totholz im Wald. Alle Äste bleiben liegen, Gipfel ab 12 Zopf abwärts bleibt liegen, bei Holz das nicht "Käfergefährlich" ist, lasse ich auch mal gern eine FIxlänge liegen, z.B. bei Kiefer kompletten Gipfel ab den Fixlängen. Winbruch bei Holz das nicht Käfergefährlich ist, bleibt auch viel stehen bzw. liegen.

Das bringt einfach enorm was für das Mikroklima im Wald, die Biodiversität regelt viele Probleme mit Schädlingen und ähnlichem selbst, wo man sonst immer nachgerannt ist.
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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon barneyvienna » Mi Apr 05, 2023 8:49

@steyrer8055: "Was glaubt ihr, wieviel Holzmasse verbleibt im Boden in einem Stock?".
Ich bilde mir ein mal gelesen zu haben, dass man für den Stock 20 % der Gesamt-Holzmasse (incl. Wurzel) abzieht zur Berechnung
der erntenbaren Holzmasse.
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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon langholzbauer » Mi Apr 05, 2023 9:41

Problematischer als die reine Holzmasse ist bei Vollbaumnutzung der Verlust an Nährstoffen.
Denn davon befindet sich der überwiegende Teil in der Rinde und in der Blatt/Nadelmasse.
Deshalb gibt es auch schon Studien und Ansätze, selbst beim Harvestereinsatz nicht alles auf der Gasse zu konzentrieren.
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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon Brudi22 » Mi Apr 05, 2023 9:47

Man könnte das Reisig einfach mit dem Rückwagen oder Rückezug Kran aus der Gasse rausnehmen und wieder im Bestand verteilen.
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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon Noudels » Mi Apr 05, 2023 12:19

Steyrer8055 hat geschrieben:In den jetzigen Zeiten werden auch vermehrt Äste u. Kronenholz in die Hackgut-Produktion genommen. Früher ging man davon aus, daß Holz unter Dm 7

mfg Steyrer8055


Weit mehr als früher. Dazumals haben die Leute noch Birtel gemacht - die im Winter im Stadl oder Stall auf Länge gehackt würden. Meine rückezange kann kleiner 8cm garnicht greifen.

Also zumindest bei uns bleibt deutlich mehr Holz im Wald als früher
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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon wald5800 » Mi Apr 05, 2023 20:42

Die Äste blieben aber dennoch im Schlag, nur teilweise wurden die "Knüppeln" mit nach Hause genommen. Äste wurden auf Fratten gelegt. Die Rinden blieben generell liegen.
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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon Steyrer8055 » Do Apr 06, 2023 6:25

Hallo!
Das Thema Holz besteht bei mir seit 40 Jahren in der Vollbaum-Ernte. Nimmt man Äste zusammen zum Heizen wird man als Nährstoff-Räuber, Dummkopf, auch Hungerleider beschimpft,aber nur 1 mal. Niemand redet, o. denkt an die Nährstoffmasse die im Boden eingebettet sind, u. langsam zu Erde wird.
Die Antwort von "barneyvienna" 20% ist mal schon ein Ansatz! Ich hörte schon die Meinung von Nussbäumen,daß die Stockmasse das doppelte der Holzmasse sei was oberirdisch wächst. Darum seien Nussbäume so wiederstandsfähig gegen Sturm.
Ich selbst hab noch nie einen Stock (Obstbaum) in den Wald zur Verrottung geführt, ist auch verboten. Wird alles geheizt, gibt wunderbar mehrere male warm. Darum hab ich auch den Spott.
Ich habe eine steile Bergwiese mit Fichten Bhd 1m Dm, wirft mir die der Sturm, muß ich den Wurzel-Teller beseitigen, denn zuklappen wird nicht gehen, kein Ankerbaum im Raum, zudem ein großes Loch in steilstem Gelände.
Die beste Nährstoff-Versorgung für Waldboden wäre das flächige liegen lassen von Ästen,Rinden,Sägemehl. Selbst von Haufen, Fratten gehen die Nährstoffe nicht in die Fläche. Der Räumeffekt bringt nur was zum Ansetzen,Ausmähen,Pflegen.
Selbst in Forstkreisen redet u.denkt niemand an die Nährstoff-Masse die im Boden eingebettet ist.
In nordischen Ländern,sei es angesagt die Ganzbaum-Ernte (also mit Stockrodung) zu machen, der Stock ginge ins Heizwerk. Ich sah schon Bilder von solchen Lagern an der Waldstraße 5 Wurzelstöcke hoch u. lang wie das Räumfeld war.
Vor dem Ukraine-Krieg mußte man noch fast bezahlen,bzw. mit viel Dank froh sein, daß Asthaufen an der Straße geräumt wurden, heute zahlen die Hackerfirmen 10-15,-€/Srm, bei einem Preis-Pegel von 45,-€/Srm Heizhackgut.

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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon Höffti » Do Apr 06, 2023 6:33

Bei uns bleibt auch viel mehr Restmaterial im Wald als früher. Aufgrund fortwährender Sturm- und Käferschäden fällt eh mehr als genug Brennholz an.
Die Stöcke lass ich mittlerweile auch ca. 40cm hoch stehen. Und alles, was kleiner 10cm ist bleibt auch einfach im Wald liegen. Das sind dann richtig schöne "Stolperflächen" für Rüstige...
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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon Steyrer8055 » Do Apr 06, 2023 7:10

Hallo Höffti!
Ich kann dich verstehen, einmal hat man die Schnauze voll von Brennholz machen! Die Stolperäste sind auch gegen das Wild gut, nicht nur für die Neugierigen u. Rüstigen.
Etliche hier im Forum nehmen schöne Äste zu Heizzwecken noch heim, die Qualität ist wohl doch super. Bei mir ist meist der Räumeffekt tragend.
Bei mir hat es schon die Schneide 32° von Hackmessern umgebogen von trockenen Ästen. Dort ist nurmehr Scheitholz-Produktion angesagt.
Hätten wir mehr Mischwälder, wäre die Nährstoff-Versorgung der Waldböden wohl besser. Aber auch dort ist die Stockmasse (Holz) im Erdreich, zur Versorgung des Bodens u. das besser als es jeder Haufen,Fratten usw. machen kann.
Ich für meinen Fall, bring die Holzasche dem Wald wieder zurück.

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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon Sottenmolch » Do Apr 06, 2023 9:31

@Steyrer8055

Auf was genau zielt deine Frage ab, auf den Nährstoffhaushalt, -versorgung der Bäume im Wald?

Der Wald wäre ohne dem Menschen ein geschlossenes System und im "Gleichgewicht". Durch den Entzug von Holzmasse gehen auch Nährstoffe verloren. Das auf der Fläche verbleibende Holz setzt zwar Nährstoffe frei, aber es fehlen natürlich die Nährstoffe des entnommenen Holzes. Jetzt kommt es darauf an, was und in welcher Menge aus der Luft eingetragen wird und in welcher Größenordnung der Boden, welche Nährstoffe freisetzt.

Die positiven Eigenschaften von sich zersetzendem Holz fehlen aber dennoch.

Sollte der Wurzelanteil tatsächlich das Zweifache der oberirdischen Masse ausmachen, sind wohl in irgendeiner Weise sämtliche Feinwurzeln einbezogen (geschätzt?) worden. Der Wurzelstock mit seinen verholzten Wurzeln, macht sicherlich weitaus weniger Holzmasse aus, als der Stamm samt Ästen.
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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon barneyvienna » Do Apr 06, 2023 10:49

Es gibt ja statistisch ermittelte Jahres-Zuwachszahlen /ha für " durchschnittlich bestockte " Waldflächen , (abhängig von Baumart, Bodengüte, Wasserhaushalt). Jene Zahlen, die ich gelesen habe (für Kiefer 6-12 Fm/a), beinhalten auch die Holzmasse der Wurzeln.
Verwendet man diese Zuwachszahlen, muss man die 20 % unterirdische Holzmasse abziehen, um auf die erntebare Holzmasse zu kommen.
Mal von unten raufgerechnet: von jener Fm-Anzahl, die wir oberirdisch ernten können, bleibt nochmal 1/4 als Stock und Wurzel im Wald.
Nie und nimmer kann ich glauben, dass der Wurzelanteil 2 x die oberirdische Stamm-Masse hat.
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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon Noudels » Do Apr 06, 2023 11:42

Wenn hier großflächig wieder aufgepflanzt wird dann kommt vorher der forstmulcher und fährt über die Fläche. da sind dann stöcke und Restmaterial keine Diskussion mehr

Wo die Wurzelstöcke gerodet werden läuft meist ein potenter Schredder in einem Heizwerk..

Jedenfalls das Sammeln der kleinäste wie früher Usus unterbleibt in meiner Gegend komplett. Was uns aus der ältersten Generation auch immer wieder noch vorgeworfen wird - wieviel nutzbares Brennholz da liegen gelassen wird.
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Re: Vollbaum-Ernte:

Beitragvon Ugruza » Fr Apr 07, 2023 5:27

Ich für meinen Teil lasse die Äste auch verstreut im Bestand liegen sofern möglich. Sofern möglich deshalb, da ich grundsätzlich keine Schlagwirtschaft, sondern Plenterprinzip betreibe. Aber natürliche sind da auch die Kalamitäten - Sturm, Schnee und Käfer. Da hat man dann doch wieder die (bei mir Gott sei Dank kleinen) Schläge. Dort ist es dann bezüglich Wiederaufforstung und Kulturpflege oft schon notwendig, etwas zu räumen. In meinem Fall auf Haufen oder Fratten. Äste als Hackmaterial habe ich noch nie genutzt und habe dies auch nicht vor. Ich würde sagen, dass ich mit diesem System auch nicht so schlecht fahre die letzten Jahr(Zehnt)e.

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