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Vorgehensweise Heu bei Hitze

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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45 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon HL1937 » Mi Jul 03, 2019 8:13

DWEWT hat geschrieben:
Hosenträger hat geschrieben:Mal ne dumme Frage, wie stellt Ihr fest, dass das Heu trocken genug ist zum pressen? :klug:


Du nimmst dir ein Bündel, ca. 5cm stark und umfasst es fest mit beiden Händen. Abstand zwischen den Händen ca. 15cm. Ähnlich wie einer Kurbelwelle drehst du die Hände versetzt. Bei trockenem Heu müssen nach 2 Umdrehungen alle Halme abgedreht sein.



Manche verkaufen aber "Heu" das in eine Hackschnitzelanlage gehört soviel alte Stecken sind da drin.
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon Teddy Bär » Mi Jul 03, 2019 8:14

Die Frage ist alles andere als dumm.
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon HL1937 » Mi Jul 03, 2019 11:38

Teddy Bär hat geschrieben:Die Frage ist alles andere als dumm.


Und wen hat man vor 100 Jahren gefragt?

Nachbar zu Nachbar: meinst du mein Heu ist trocken? schau halt selber
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon Teddy Bär » Mi Jul 03, 2019 12:50

Dumm ist der der nicht fragt, sondern einfach macht. Und dann später sieht er hat es falsch gemacht.
Ich fahre mit 2 Rundballenpressen. Du würdest dich wundern was ich schon da pressen musste wo der Kunde drauf besteht das wäre trocken genug. Manche lernen das nie. Und natürlich mit vollem Druck, dann wird es 1 Ballen weniger.
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon Marian » Mi Jul 03, 2019 13:06

Ich würde behaupten, vor hundert Jahren konnte noch keiner von uns irgendwen etwas fragen.
Und dumme Fragen gibt es nicht. Es gilt sogar allgemein als klug zu fragen, wenn man etwas nicht weiß.

Ich hatte das Glück in einer Gegend groß zu werden, wo es Tipps oder Ratschläge vom Nachbarn gab und nicht neben einem alten Grantler zu wohnen der einen dumm anblafft.
20 Jahre beim Landtreff :prost:
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon Qtreiber » Mi Jul 03, 2019 13:56

DWEWT hat geschrieben:
Hosenträger hat geschrieben:Mal ne dumme Frage, wie stellt Ihr fest, dass das Heu trocken genug ist zum pressen? :klug:


Du nimmst dir ein Bündel, ca. 5cm stark und umfasst es fest mit beiden Händen. Abstand zwischen den Händen ca. 15cm. Ähnlich wie einer Kurbelwelle drehst du die Hände versetzt. Bei trockenem Heu müssen nach 2 Umdrehungen alle Halme abgedreht sein.

Cool. Könnte man ja fast schon als "standardisiertes Verfahren" bezeichnen. :idea:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon motzlarerbauer » Mi Jul 17, 2019 12:49

Es gibt ja auch Heu und Heu.

Wir haben teilweise recht trockene "Südhänge". Diese Flächen neigen in heißen/warmen Tagen zu etwas wenig Bestand, waren aber dieses Jahr überraschend viel Masse bei wirklich guter Qualität. Diese Flächen werden Abends gemäht und am nächsten Morgen darauf einmal mit ordentlich Drehzahl aufgekreiselt. Und am 3. und 4. Tage gewendet, Am 4.Tag geschwadert und gepresst. In diesem Jahr haben wir die Flächen am 2.Tag gekreiselt und am 3 Tag Mittags geschwadert und gepresst.
Andere normale Lagen haben wir normalerweise auch immer Abends gemäht und am 2 Tag ordentlich aufgekreiselt. Dann am 3. und 4 Tag nochmal gewendet und dann am 4.Tag geschwadert und gepresst. Dieses ja haben wir diese Flächen am 2.Tag gekreiselt, am 3.Tag geschwadert und am 5.Tag umgedreht und gepresst.

Mein Ziel ist sowenig wie möglich das Gras zu bearbeiten um einfach auch noch genug Blattmasse zu haben und nicht nur Stängel und das gute liegt am Feld.
Wer Bier trinkt,
unterstützt die Landwirtschaft :prost:
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon Cheffe » Mo Jul 22, 2019 10:03

Mein Vater hat es mir so beigebracht: einen kräftigen Büschel in die Hände nehmen, einen Strang formen und dann außeinander reißen. Wenn man es schafft, die Halme außeinander zu reißen, ists gut.
Wenn man ein paar mal Heu gemacht hat ist es aber irgendwann einfach Erfahrungssache, man sieht es auch schon daran wie das Heu durch die Maschinen geht.
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon Isarland » Mi Jul 24, 2019 20:03

Peter North hat geschrieben:Wo liegt den der Nervenkitzel bei einer Hitzewelle bis auf weiters Heu zu machen ???

In der Berufschule habe ich mal gehört, dass man Luzerneheu herstellt in dem man es nur Taufeucht am morgen 1 mal täglich wendet und dann auch aufschwadet wenn es noch nicht ganz trocken ist. Blätter sollen dann auch noch dranbleiben.

Habe jedes Jahr 15ha Luzerneheu. Das bringst ohne Bröckelverluste in angemessen kurzer Zeit nicht dürr.
Ich mäh es, zette am selben Tag und kreisle es am nächsten Tag ganz sachte. Bei ca. 55-60 % TM wird es geschwadet und in Quader gepresst. Die weitere Trocknung bis 90% TM übernimmt die BGA. Seitdem hab ich Kraftfutter im Quaderballen!!!!
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon Damhirsch » Do Jul 25, 2019 19:23

Es gibt offensichtlich viele Wege die zu Heu führen. Ich glaube auch, daß es von der Region abhängt welche Strategie am zielführensten ist.
Meine Erfahrung ist in 30 Jahren Luzerneheu gereift. Hier benötige ich 15 mm Verdunstung. Also studiere ich die täglichen Wetterberichte und Vorhersagen auf die Angaben der täglichen Verdunstung. Speziell die Vorhersagen von Kachelmann passen hier sehr gut da er in unmittelbarer Nähe 2 Meßstationen betreibt. Wenn sich die benötigten 15 mm Verdunstung abzeichnen lege ich los. Ich häcksele die Luzerne mit einem Schlegelhäcksler mit frisch geschärften Schlegeln. Ca 1200-1500 Motorumdrehungen bei ca 7 km/h.
Die Drehzahl und Vorfahrtgeschwindigkeit habe ich mittlerweise ganz gut raus. Ziel ist, die Stängel gerade eben abzuschlagen. Stopelhöhe min 10, besser 15 cm.
Morgens nachdem der Tau meist raus ist geht es los. Das Ergebnis des Schlegeln ist ein wunderbar aufbereitetes Gut, wesentlich besser als ein Aufbereiter am Mähwerk. Meist kann ich auf Aufkreiseln verzichten da erstens flächig verteilt ist und durch die hohe Stoppel das Häckselgut schon locker und luftig abgelegt ist.Am Häckseltag schon >5mm und mehr Verdunstung, dann am nächsten Morgen ab 8°° in Schwad legen. Da Großpackenpresse kommt die Schwaden ca 2 m breit, Höhe egal. Beispiel: 22.7.19 gehäckselt, 23.7.19 morgens geschwadet, 24.7.19 18°° gepresst. Verdunstung 1. Tag 5mm, 2.Tag 7,5 mm, 3. Tag 7 mm. Ergebnis ist staubtrockenes Heu mit origanalgrüner Farbe.
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon AEgro » Do Jul 25, 2019 22:10

Hallo Damhirsch
Wirtschaftest du in Deutschland /Europa ?
Das ist zumind. für Deutschland ein außergewöhnliches Verfahren.
Ende der 70-er/Anfang der 80-er Jahre kannte ich einen Landwirt der so Heu gemacht hat,
Aber vor allem extrem junges Gras von Weiden, bei denen die folgenden Schnitte abgeweidet wurden.
Ein Lohnunternehmer und Landmaschinenhändler ( Baisch in Leingarten ) importierte amerikanische Maschinen, darunter auch Mähwerke mit dem Schlegelprinzip.
Das war aber wohl nicht der große Renner bei den süddeutschen Bauern.
Der hat den Import schnell wieder aufgegeben.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon karambu » Fr Jul 26, 2019 7:51

Hosenträger hat geschrieben:Mal ne dumme Frage, wie stellt Ihr fest, dass das Heu trocken genug ist zum pressen? :klug:


Da fällt mir ja eine alte Bauernweisheit ein: "Wenn es staubt, dann ist es trocken!" :klug: :D
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon Ferengi » Sa Jul 27, 2019 23:00

stamo+ hat geschrieben:Bei dreimal Wenden pro Tag erzeugt man keine Qualität sondern Stängel. Pferden ist das aber egal.
Billiger wäre aber statt teuer produzierten Stängelheu das Strohpressen.



Vom Klee bliebt da jedenfalls nichts mehr über.
Da muss man selbst beim ersten Zetten schon aufpassen.
Am Besten ganz früh morgens.
Blöd wenns nachts keinen Tau gibt.

Und danach maximal zweimal (aber nur bei sehr massigem Aufwuchs), langsam und mit möglichst wenig Drehzahl wenden.

Schwaden ebenfalls mit möglichst wenig Drehzahl.
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon Hosenträger » So Jul 28, 2019 7:46

karambu hat geschrieben:
Hosenträger hat geschrieben:Mal ne dumme Frage, wie stellt Ihr fest, dass das Heu trocken genug ist zum pressen? :klug:


Da fällt mir ja eine alte Bauernweisheit ein: "Wenn es staubt, dann ist es trocken!" :klug: :D

Oder die Maschine ist zu tief eingestellt. :lol:
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Re: Vorgehensweise Heu bei Hitze

Beitragvon Bremerland » Mo Aug 05, 2019 22:23

Die Aussage, dass man die unterschiedlichen Aufwuchsarten und die Lage beruecksichtigen muss sehe ich genauso. Ich habe diesen Juni zwei unterschiedliche 5ha Flächen gemaeht, 1,85m Trommelmaehwerk. Da es schön warm und leicht windig war, habe ich bis zum späten Mittag gewartet und hab das Gras dann umgeschmissen. Die eine Flaeche hat auch einen Bereich, der immer recht feucht ist, daher lautet hier der Spitzname Reisfeld, hier stand sehr viel Menge, der Rest der Wiese ist eher schuetter. Meine zweite Fläche liegt schön in der Sonne und ist im Herbst mit unserem Pferdemist gedüngt worden (Eigenland, die andere Fläche ist Pacht ), hier war der Aufwuchs sehr gut. Sonntag später Mittag gemaeht, Montag später Nachmittag gewendet, die Sonne ist erbarmungslos in die Flaeche geknallt, am naechsten Tag wurde geschwadet und gleich nach dem Schwaden kam die Presse. Auf der Pachtflaeche musste ich den Reisfeldbereich mehrmals wenden um es trocken zu kriegen, zum Nachmittag hin habe ich zusammengezogen, um im Schwad vom Wind durchlueften zu lassen. Wann ist das Heu trocken? Nase reinstecken, fuehlen, hören, einfach sensorisch feststellen. Und auch dem Lohner, der Pressen kommt, vertrauen. Und immer den Blick zum Himmel. Bei uns heisst es: Dem lieben Gott kannst du alles anvertrauen bloß kein trockenes Heu. Im Original: den leeven Gott kanns allns anvertroon blots keen droget Hau.

Schöne Grüße
Michael
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