Gestern Abend haben wir diskutiert, wie man bei dem kommendem heißen Wetter am Besten Heu Herstellt.
Sollte man jeden Tag 2 x wenden und das Heu nach 2 oder 3 Tagen pressen oder doch lieber nur einmal am Tag leicht wenden und nach 3, 4 oder 5 Tagen pressen?
Ich habe mich für eine Variante entschieden, will aber mal eure Meinung hören

1xwenden nach max. 3 Tagen pressen.
Kommt auch auf den Bestand an aber bei den Temperaturen diese Woche sollte das reichen.

Oder 4 Tage liegen lassen und nur insgesamt 1x wenden?

3 Tage braucht das Heu, 2 x kreiseln am Tag.

1x zetten nach dem Wenden. Am nächsten Morgen in Schwaden ziehen und am 3. Tag die Schwaden noch einmal umdrehen. Je nach Heumenge evtl. schon am 3. Tag abends pressen. Falls es noch nicht trocken sein sollte, das Prozedere um einen Tag verlängern. Im Gegensatz zum Zetten, sind beim Umschwaden die Verluste geringer. Außerdem bleicht das Heu weniger aus. Man kann auch mit den sogen. Nachtschwaden beginnen und diese am nächsten Tag zusammenführen.

Ich rühre so wenig wie möglich im Heu rum, teures Futter kann jeder herstellen.
Da mit Aufbereiter gemäht wird wende ich nur einmal und Schwade dann rechtzeitig.
Im letzten Jahr konnte ich mir sogar das wenden sparen weil es so trocken war.

Groaßraider hat geschrieben:3 Tage braucht das Heu, 2 x kreiseln am Tag.

Jo, das klappt gut! Nach sechs mal kreiseln sind die Stängel orgentlich trocken und das letzte Blatt ist abgefallen....

mein Gras hat keine Blätter.

210ponys hat geschrieben:mein Gras hat keine Blätter.

Zum Glück hast du keine Tiere.

Das ist von vielen Punkten abhängig
- Bestandsmenge / Dichte
- Gräserzusammensetzung
- mähen mit oder ohne Aufbereiter
- Lage der Wiesen
usw.

letztes WE haben wir Freitag, Samstag und Sonntag immer Teilbereiche gemäht
das erste war am Di gut trocken der Rest am Mi
gepreßt haben wir Di und Mi

meist kommt es so mit 3 Tagen hin
wenden lieber weniger als mehr, unnötig hohe Bröckelverluste braucht niemand
meist 2 mal wenden pro Fläche,
dann gegen Mittag schwaden, Nachmittag pressen fertig !

Welchen Ertrag habt Ihr so pro ha ca. , also wieviele Rb mit welchem DM. Übrigens Heu wird bei uns auch als Heu gepreßt (nicht wie Strohoder Silage) , quasi nicht zu starker Druck und mit Weichkern, damit es ordentlich lüften kann und die Qualität nicht wieder schlechter wird.


Grüße

Moin.

Interessantes Thema. Viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom und jeder ist sich sicher, dass er es richtig macht... Letzten Endes gilt was mir ein bekannter schon vor 20 Jahren immer wieder eingebläut hat: man kann das Heu nicht trocken kreiseln, nur kaputt.
Drum wende ich in 99% der Fälle einmal am Tag. Und weil ich keine Moorwiesen habe mache ich auch keine Nachtschwaden. Bei der extremen Hitze jetzt habe ich am Freitag mähen lassen. Samstag Mittag und Sonntag einmal gekreiselt. Weil kein Regen in Sicht ist lasse ich das Heu lieber einen Tag unberührt länger liegen als es früher zu pressen. So werde ich es heut noch einmal mit dem Kuhn im Standgas drehen und morgen mittag Schwaden und pressen. Ertrag ist hoch und Tau zur Zeit kein Thema.

Freundliche Grüße

So unterscheiden sich die Vorgehensweisen Unser Senior sagt immer: "Am Heu muss man was dran tun". Wenn es nicht ganz so heiß ist (unter 27°, bedeckt, kein Wind) wenden wir durchaus auch am ersten Tag drei mal. Also einmal Zetten und dann noch zwei mal rüber. Liegt aber auch daran, dass dieses Jahr viel Gras in den Wiesen stand und ich auch ordentlich gedüngt habe ( 80 kg N zum ersten Schnitt). Die "obere Schicht" ist bei viel Masse sonst schon trocken, unten ist aber alles noch sehr Nass und trocknet nicht. Außerdem ist bei frisch gemähten Gras der Bröckelverlust nicht so hoch. Und was hilft mir ein hoher Ertrag, wenn das Heu nicht trocken wird und die Qualität Mist ist? Für Pferdeheu zählt allein die Qualität, Qualität, Qualität...Bei extensiven und sehr Alten Gras ist das Verfahren natürlich ganz anders. Nachtschwaden braucht man hier meiner Meinung nicht unbedingt, kommt aber auch sehr auf das Wetter an: Bei 35°, Wind und Sonne trocknen die 1-2 mm Feuchtigkeit vom Tau sowieso nach einer halben Stunde raus. Wenn es aber am 2.-3. Tag nur noch 20° sind und bedeckt, dann kann es aber schon sehr lange dauern bis das Heu wieder trocken ist. Da sind sie wieder von Vorteil.
Weitere Punkte sind natürlich Gräserarten, Alter der Grasnarbe (Neuansaaten in den ersten fünf Jahre sind oft sehr schwer richtig trocken zu kriegen), Bodenart, Lage der Wiese...

Bei dreimal Wenden pro Tag erzeugt man keine Qualität sondern Stängel. Pferden ist das aber egal.
Billiger wäre aber statt teuer produzierten Stängelheu das Strohpressen.

Das erste mal nach dem Mähen wende ich mit Hoher Drehzahl , da ich keinen Aufbereiter habe
( Gras Knickt )
Danach 1x pro Tag ganz vorsichtig um das Gras nicht Auszudreschen
Am dritten Tag Pressen