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Wald vor Wild

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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41 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Badener » Mo Mai 09, 2016 9:51

Hallo nochmal,

wir hatten dort ein Duftzaun und Stachelbäume an jeder Douglasie.
Anders überleben die nicht. BTW sind Weißtannen auch belibt, ohne PlantaGard geht da nichts.

Grüße
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Brotzeit » Do Mai 12, 2016 21:28

Aufgrund des sehr hohen Verbisses bei uns, wurde bei der letzten Versammlung der Jagdgenossenschaft beschlossen, die Abschussquote für die nächsten 3 Jahre um 30% zu erhöhen. Will heißen, bei einer Reviergröße von ca. 300 ha sind innerhalb 3 Jahre ca. 96 Rehe zu erlegen (ganz genau hab' ich die Zahlen nicht im Kopf).

Also, da kann ich nicht mehr meckern. Da haben die Jäger ordentlich zu tun und meinen höchsten Respekt, wenn sie diese Abschüsse (nicht nur auf dem Papier) erzielen.

Meint
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Röma » Do Mai 12, 2016 21:40

Sorry Brotzeit, da hast Du wahrscheinlich was falsch verstanden. Die Abschußquote wird normalerweise durch die untere Jagdbehörde festgesetzt, teilweise mit der Maßgabe, daß diese Quote um bis zu 30% überschritten werden darf. Aber, die von Dir genannte Quote von 32 Rehe auf 100 halte ich weder für weidgerecht noch realistisch, zumindest wenn man gesetzliche Vorgaben einhält und keine Ausrottung aller Rehe anstrebt.
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Brotzeit » Do Mai 12, 2016 22:04

@Röma: Mein Beitrag war etwas "komprimiert". Unsere Jagd besteht aus zwei Bögen und für jeden Bogen wurde ein extra Verbissgutachten beantragt (und auch durchgeführt). Bei Bogen 2 wurde die Abschussquote nicht erhöht (da gibt es einen sehr ambitionierten "Jungjäger"). Formal hat es schon die untere Jagdbehörde festgesetzt. Bisher war die Abschussquote bei ca. 74 Rehen auf 300 ha. Laut Jäger wurde diese Abschussquote erfüllt. Der Verbiss ist aber trotzdem so stark, dass einer Erhöhung um 30% zugestimmt wurde.

Fazit: Bei uns gibt es wirklich so viele Rehe :shock: - oder sie wurden nur auf dem Papier geschossen (was ich eigentlich nicht unterstellen möchte :!: )

Gruß
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon yogibaer » Do Mai 12, 2016 22:13

Da die Heimat von Brotzeit in Bayern ist wird er die Zahlen schon richtig verstanden haben, nur hat er sich in der Ausdrucksweise geirrt. Für Rehwild wird in Bayern ein dreijähriger Abschussplan erstellt. Auch der Jagdvorstand gibt neben dem Revierinhaber seinen Planvorschlag der Unteren Jagdbehörde zur Kenntnis. Diese entscheidet dann letztendlich über die Höhe der Abschusszahlen, und 10,6 Stücken Rehwild bei 100ha pro Jahr halte ich für einen realen Plan in einen überhöhten Rehwildbestand. Wer nicht unbedingt Fleisch schießen sondern Trophäen ernten will sollte sich den Spruch zu eigen machen : Weniger (Anzahl der Stücken im Revier) ist mehr (stärkere Trophäen)!
Gruß Yogi
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Westerwälder » Do Mai 12, 2016 22:23

Endlich mal schöne vernünftige Beiträge zu dem Thema. Danke Euch! Übrigens legt bei uns in RLP tatsächlich die Jagdgenossenschaft den Abschussplan fest und gibt diesen der unteren Jagdbehörde zur Kenntniss. Wenn von da kein Widerspruch kommt gilt der als festgelegt.

Und noch was, in einem Revier Rehe ausrotten wird nicht gelingen.......

Gruß vom Westerwälder
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Badener » Fr Mai 13, 2016 6:57

M.W. ist es so, dass durch die Jagd der Rehwildbestand nur gehalten, oder nur langsam verringert werden kann.
Bei Schweinen ist es ja sogar so, dass die durch die Jagd nicht reguliert werden können.

BTW.....Vom Luchs wäre ich gar nicht so abgeneigt.
Wölfe brauche ich (wg. meinen Schafen) nicht unbedingt.

Grüße
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Röma » Fr Mai 13, 2016 9:09

Fürst Bismarck wird folgende Aussage zugeschrieben:
" Es wird nirgend wo mehr gelogen, als vor der Wahl und nach der Jagd."
Ich weiß nicht, ob er damit auch die in der Streckenliste zu meldeten Abschüsse und die Erfüllung des Abschussplanes gemeint hat.
Weidmannsheil!
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon sauigel » Fr Mai 13, 2016 18:57

Röma hat geschrieben:Fürst Bismarck wird folgende Aussage zugeschrieben:
" Es wird nirgend wo mehr gelogen, als vor der Wahl und nach der Jagd."
Ich weiß nicht, ob er damit auch die in der Streckenliste zu meldeten Abschüsse und die Erfüllung des Abschussplanes gemeint hat.
Weidmannsheil!
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Vor der Wahl ,während der Beerdigung und nach der Jagd !
Ein LUXUSPROBLEM sind die überhöhten Wildbestände seit Jahrhunderten ,weiter Luxusprobleme kamen vor ca. 20 Jahren hinzu durch
übertriebenem Tier und Naturschutz ohne Verstand .

Man kann es den Revierpächter eigentlich auch nicht verübeln ,wer sich ein Revier für gutes Geld leistet den steht erst einmal sein Jagdspaß
im Sinn ,oder bucht ihr Urlaub zum kostenlosen arbeiten ??

Ach ja ,unsere gute Julia aus München bucht ja auch Jagdurlaub in Tschechnien ,wir hätten doch hier Böckchen genug zu schiessen :roll:
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon moggälä » Fr Mai 13, 2016 19:36

Hallo,

mein Vater war jahrzehntelang Jäger und zur Hälfte Jagdpächter hier. Auch mit eigenem Grund und Wald (typische Flächengröße wie eben bei den früheren kleinen Landwirtschaften hier). Ein reicher Sack war er nicht - was ja hier gern unterstellt wird. Meine Schwester und Schwager sind jetzt auch Jäger - und hängen reichlich Zeit bei den Revieren rein, wo se mitgehen dürfen. Ohne Trophäensucht. Aber auch ohne Schlachtergelüsten. Frage mich da zwar gerade jetzt, warum se Stunden um Stunden Wiesen nach Kitzen absuchen damit diese nicht von 30km/h schnellen Schmetterlingsmähern massakriert werden. Überzählig sind se ja sowieso ...

In dem entfernten Wald ist jetzt ein Jäger ausgefallen - aus Gesundheitsgründen (Schlaganfall). Die Suche läuft, letztes Jahr ist da schon einer aus Altersgründen ausgestiegen. Das zeigt zum einen, daß das Hobby der Jägerei durchaus einen höheren Altersdurchschnitt hat und nicht gerade unter einem Ansturm leidet - unter anderem auch wegen der Auflagen zu den dazu benötigten Waffen. Das wird immer schärfer.

Dann wollen hier ja einige von diesen "reichen Säcken" auch ne anständige Jagdpacht, inkl. Jagdessen erhalten.

Is doch eigentlich recht einfach.
Weidpflege wollen hier einige nicht gelten lassen.
Wer so große Probleme mit dem Wildbestand hat, sollte besser direkt mit dem örtlichen Jäger reden. Haben alle im Revier das selbe Problem mit dem Jäger, sollte sich da ja wohl auch genügend Druck aufbauen lassen.
Wenn nicht - sollte man an der eigenen Anlage oder auch ggf auch der eigenen Einstellung arbeiten.

Wer glaubt das ein Jäger bereit ist, richtig Geld auf den Tisch zu legen um etliche Stunden zu investieren um dann alles wegzuschießen was ihm vor die Flinte kommt - schön.
Wundert euch aber nicht, wenn ihr dann auch in so einem Revier seit, das keinen Jäger mehr findet, der zu sowas bereit ist.
Und dann könnt ihr euch entweder selber als Jäger ausbilden lassen (für viel Geld und mit viel Zeitaufwand) - oder selber Geld ausgeben um einen Jäger zu engagieren.

Das ganze ist eben wie so oft im Leben ein geben und nehmen - ein Kompromiss für beide Seiten.

mfG
Axel
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon buntspecht » So Mai 15, 2016 7:17

Hallo,

jetzt geb ich doch noch meinen Senf dazu :wink:

In meinem Wald bzw. Jagdpacht hat nun der Vater an den Sohn weiter gegeben, wir haben die Pacht verlängert, und die Söhne des Sohns sind wieder auf Spur gebracht. Die Jäger sind von hier, ab und an haben sie (verträgliche) Gäste. Der Wildschaden hält sich in Grenzen. Bis auf's Ausgraben meines Grenzsteins hab ich keine Probleme mit ihnen :wink: :lol:

Im Jagdpacht vom Onkel ist ebenfalls die Jagd an einen örtlichen Jäger (wieder) gegangen, dort hat's auch kaum Probleme mit Naturverjüngung. Lediglich die Säue sind ein großes Problem, was aber nicht am dortigen Jäger sondern an den angrenzenden Jagden liegt ...

Die Nachbarjagd hat überhaupt keinen feststellbaren Wildverbiss, da geht sogar Tanne und andere Exoten lässig auf :shock: Das ist aber auch eine Eigenjagd mit Direktverkauf von Wildfleisch und Wildprodukten und einem starken Interesse am Wald als wirtschaftliche Grundlage auch für nächste Generationen.

Die andere Nachbarjagd ist nun so ein Ding. Vor Jahren noch durch einen "von und zu" besessen und als Freizeitspass wie auch Meinungsbildung und -verfestigung mit Kollegen aus dem "gewählten Umfeld" zur "Freizeitbelustigung" genutzt. Damals waren Wildunfälle auf der Landstraße an der Tagesordnung, ebenso wie völlig fehlende Naturverjüngung.
Dann in Folge "Geierkreisen" an ein österreichisches Konsortium verkauft, in der Zeit schien die Jagd völlig zu ruhen, zumindest gingen die Wildschäden unvermindert weiter.
Zwischenzeitlich ist der Wald bei einem anderen Fränkischen Adelsgeschlecht angelangt denen wohl wieder etwas mehr am Wald liegt - zumindest lässt's der erste Eindruck und die eigene Hoffnung so interpretieren. Doch noch gibt es in dem Revier massive Probleme mit Reh und Sau - wenn selbst die Sauen jede Zäunung wieder umgraben, macht auch das Zäunen keinen Spaß mehr.

Nun ja, ich könnte auch noch vom Revier erzählen, das dem Busenfreund vom Franz-Josef gehörte - Damm- und Rotwild in Franken, dazu Berufsjäger die nur auf weißes Geflügel zu schießen haben (und dabei zentnerweise Enten und Gänse schießen) ... , dazu noch 50 cm Hühnermist und Schlachtabfälle als Dünger auf'm Acker und das ganze noch im Wasserschutzgebiet ... Gott mit Dir Du Land der Bayern, wenn auch nur mit denen, die mir genehm sind ... meinte einst ein Landesvater :shock: :oops: :twisted: und doch ist es zum :lol:

Grüße vom Buntspecht
Alle Kinder sind klug, solange sie klein sind, aber bei der Mehrzahl bleibt es beim Kinderverstand.

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