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Wald vor Wild

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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41 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Wald vor Wild

Beitragvon Joseph G. » Mi Mai 04, 2016 12:08

Wieder einmal fordert ein Grüner Politiker Wald vor Wild. Ich finde es furchtbar, dass der Ansatz sein soll, die Wälder leer zu schiessen um die Holzerträge zu steigern. Die letzten Millionen Jahre hat Wald und Wild auch funktioniert...

http://www.outfox-world.de/blog/wald-vor-wild-gruner-politiker-fordert-mehr-abschusse.html
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Fuchse » Mi Mai 04, 2016 12:20

Wald vor Wild so soll das sein. 8)
Steht auch im Bayrischen Jagdgesetz.
Oder hat das Wild bei euch natürliche Feinde, wie die letzten Millionen Jahre????

Verstehe deine Aufregung nicht ..... und hier im Forstforum vermutlich wenige!
Denke das deine Mitstreiter im Jagdforum unterwegs sind. :klug:
Gruß Robert
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon 108fendt » Mi Mai 04, 2016 12:43

Ich finde auch das es mehr Abschüsse geben sollte, aber nur da wo es Notwendig ist.
Das Wild abschaffen wäre genauso ein Schwachsinn, wie die Merkel wieder zur Bundeskanzlerin zu wählen ! :D
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Bremerland » Mi Mai 04, 2016 12:44

Die letzten Millionen Jahre hat das Geld noch nicht die Welt regiert. Der shareholder value hat niemanden ernährt. Das macht er heute auch nur bei wenigen, die anderen malochen wie die Tiere und sehen doch kaum Kohle, schlußendlich gehen sie verbraucht in die Armutsrente.

Ökologisches Gleichgewicht finde ich immer noch das sinnvollste. Hege und Pflege. Aus meinen 3 ha Wald hole ich erstmal nur das raus, was am Boden liegt um es in den Ofen zu tun. Vor kurzen haben wir erstmal mehrere Bausätze für reelle Osterfeuer in einen großen Schredder gesteckt und Baustoff für Hochhäuser für die rote Waldameise hergestellt. Demnächst gehe ich mit dem Dickichtmesser durch und sorge dafür, daß der Wald nicht anfängt zu verbuschen. Der Vorbesitzer hat ich überhaupt nicht gekümmert. Also wird erstmal aufgeräumt und anschließend desinfiziert. Sauber muß es sein, nein war nur Spaß.

Schöne Grüße
Michael
Wir können nicht einfach von unseren Naturschutzregeln abweichen, nur weil das ein paar hunderttausend Menschen vor dem Hungertod bewahren könnte.
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Falke » Mi Mai 04, 2016 14:40

Bist du Waldbesitzer, Joseph G.?

Der Verbiss an den Trieben von Nadel- und besonders Laubbäumchen ist ja schon schlimm, aber einen "heiligen Zorn" empfinde ich jedes mal, wenn
ich z.B. eine verfegte (bei mir sehr seltene) Tanne oder Lärche sehe. Und wieder ist die Aussicht auf mehr "Bio-Diversität" futsch! :twisted: :cry:

Hast du dir schon mal die Mühe machen müssen, eine größere Fläche einzuzäunen und jahrelang instandzuhalten?
Nur um die Unversehrtheit deines Besitzes halbwegs sicherzustellen - weil dir sonst keine Möglichkeit gegeben oder zugestanden wird?!

Hast du ein Stück Garten?
Mit oder ohne Zaun 'drum 'rum?

A.
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon stamo » Mi Mai 04, 2016 14:45

Falke hat geschrieben:Nur um die Unversehrtheit deines Besitzes halbwegs sicherzustellen - weil dir sonst keine Möglichkeit gegeben oder zugestanden wird?!.

Jagdschein machen, Revier pachten, in den Dschihad gegen die Rehe ziehen ist eine Möglichkeit, in der Jagdgenossenschaft aktiv werden wäre eine andere. Wildschaden anmelden wäre ebenfalls eine Methode.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon DMS » Mi Mai 04, 2016 15:24

Bei mir kommt ohne Zaun bzw. Einzschutz nichts hoch, vielleicht einmal eine Fichte auf 5000 qm. Ich komme mir ausgenutzt vor, die Kosten habe ich zu tragen, was aber noch viel schlimmer ist, ist der Z e i taufwand den ich aufbringen muss. Wenn man da den Stundenlohn ausrechnen würde.... Aber als Waldbesitzer lernt man die Gesellschaft kennen, die interessiert sich für die Probleme des Einzelnen null, man wird als dumm hingestellt, weis es aber besser. Mir gefallen auch keine Zäune, aber ohne Zaun kein (neuer) Wald, leider. An den Nachbarwäldern, die das ganze nicht als Hobby/Leidenschaft, sondern unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten, tut sich an Verjüngung nichts. Lösung?, die kann wohl nur von oben herab kommen, Bitten, Diskussionen mit Jägern versandeten. Deshalb muss Wald vor Wild gelten, hat aber nichts mit Ausrottung des Wildes gemeinsam.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Röma » Mi Mai 04, 2016 23:21

Wald vor Wild, das ist zu simpel zu plakativ und damit auch provozierend und falsch. Ich kenne viele Waldbesitzer, aber keiner von ihnen wünscht sich einen Wald ohne Wild. Das Problem ist das richtige Verhältnis zu finden, die Alle zufrieden stellende Formel für Wald und Wild. Leider prallen hier die Interessengegensätze aufeinander und grüne Ideologen geraten nicht nur mit Beuteorientierten Jägern, sondern auch mit ertragsorientierten Waldbesitzern an einander. Fakt ist, daß in vielen Revieren die Wildbestände so hoch sind, daß eine Naturverjüngung ohne Zäune nicht möglich ist. Fakt ist, daß Zäune nicht nur in der Erichtung, sondern auch in der Unterhaltung teuer und aufwendig sind und leider auch dann nie 100% Sicherheit bieten, zumal ein Rothirsch auch mal locker über einen 2 Meter hohen Zaun springt. ( Habe ich selbst schon erlebt!) Auch unterwühlen die Füchse immer wieder die Zäune und schaffen damit auch Eingangsmöglichkeiten für Rehe und Hasen. Was zwei, drei Rehe auf einer Voranbaufläche in wenigen Tagen anrichten können ist in finanzieller Hinsicht für den Waldbesitzer schon immens. Wer je schon mal versucht hat, Rehe aus einem Gatter mit einem 5 oder 6 jährigem Voranbau zu entfernen, der weiß wie schwierig das ist, selbst wenn man berechtigt ist dort zu schießen. Aber radikale Lösungen bringen uns Waldbesitzer nichts, sondern eher den Widerstand weiter Bereiche der Gesellschaft und nicht nur der Hobbyjäger und militanten Tierschützer. Die Kunst ist ein für alle Beteiligten tragbares Verhältnis zwischen sich natürlich verjüngendem Wald ohne Zäune und einem am Standort angemessenen, gesunden Wildbestand.
In meinem Wald hat sich der Wildbestand durch die permanente Anwesenheit des Wolfes viel stärker verändert als durch meine pflichtgemäße Erfüllung des jährlichen Abschussplanes. Die Naturverjüngung hat seid dem viel bessere Changen, aber es gibt leider auch neue, kaum beherrschbare Risiken, wenn z.B. beim Rotwild stärkere und größere Rudel gebildet werden, die dann ihre Einstände in gezäunten Gattern suchen und dort großen Schaden anrichten.
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Kaum eine Lücke im Zaun wird von Rehwild nicht genützt. Aber das geht nicht immer gut, wenn die Ricke dabei zunimmt!
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Fuchse » Mi Mai 04, 2016 23:35

@ Roma
Wald vor Wild heißt nicht, Wald kein Wild.
Es spricht niemand von radikal, aber ein Reh mehr als weniger schießen !!!
Joseph steht Waldbaulich ziemlich nackt da wenn er behauptet es hat Millionen Jahre funktioniert, anscheinend war er dabei :lol:
Ansonsten ist dein Beitrag 100% top und Zustimmung!
Gruß Robert
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon R16 » Do Mai 05, 2016 9:42

Wenn ich mir die Beiträge so durchlese, kann ich es fast nicht glauben, dass wir (fast) überall die gleichen Zustände haben, was die NVJ angeht. :( Ich frage mich, ob sich die Jägerlobby eh an keine Gesetze halten muss! Obwohl man muss unterscheiden, wer bei welchem Jagdverband Mitglied ist, bzw. nach dessen Grundsätzen gehandelt wird.

Regenwurm hat geschrieben:Eine neue Aufforstung bringst ohne Zaun überhaupt nicht in die Höhe. Frei wachsende Tannen, Douglasien oder Lärchen
gibt es im Prinzip nicht, wird alles verfegt.

Die Rehwilddichte hat sich bei uns in den letzten 30 - 40 Jahren deutlich erhöht, ich habe es schon oft angesprochen, die Anpflanzungen die mein Vater gemacht hat, (vor 40 Jahren) sind ohne Zaun od. sonstigen Schutz alle groß geworden, heute mehr od. weniger nicht möglich.
Es ist zwar in den letzten drei Jahren etwas besser geworden, weil sich doch mehr Widerstand aufgebaut hat, aber es reicht bei weitem noch nicht :!:
Rehwild wird und kann nicht ausgerottet werden, wenn man nur mal an die letzten 100 od. 200 Jahre zurück blickt, da ging es den Menschen bedeuted schlechter was das Nahrungsangebot angeht (Kriege etc).
Obwohl wenn ich es vom gesundheitlichen Aspekt sehe, gings den Menschen vielleicht sogar besser :wink:
Regenwurm hat geschrieben:Warum reden immer Leute klug daher, die solche Arbeit anscheinend noch nie selbst gemacht haben!!!!

Kann ich nur unterstreichen :!: Heuer Douglasiern gepflanzt, diesmal nicht mit Drahthosen geschützt, nur durch einen od. zwei Pflöcke, es hat keine zwei Wochen gedauert bis ein paar verfegt waren :twisted:
„Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein)
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon tlf-16-25 » Do Mai 05, 2016 10:43

Leider wird von den Bayrischen Staatsforsten das Motto "Wald vor Wild" als Lizenz zur Schädlingsbekämpfung gesehen und auch entsprechend gehandelt.
Zumindest für meine Ecke kann ich mit zimlicher Sicherheit sagen, dass die Bestände an Rehen und Hirschen in den letzten 20 Jahren abgenommen haben. Wenn sich die Abschusspläne dabei so weiter entwickeln, hat sich das "Problem Rotwild" im Spessart in den nächsten 15-höchstens 25 Jahren eh erledigt.
Was aber in den letzten extrem zugenommen hat, ist die Freizeitnutzung der Natur. Jeder Wald- und Feldweg wird durch irgendeine Interessengruppe (Wanderer, Radfahrer, Reiter,...) zu jeder Tages- und Nachtzeit genutzt. Wiesenflächen auf denen das Wild Futter findet werden immer weniger, da hier wieder eine extreme Nutzung stattfindet. Ruhezonen für die tiere sind praktisch nicht mehr vorhanden. Dadurch entstehen natürlich dann die Verbiss- und Schälschäden. (Kennt ja schließlich jeder von sich selbst: wenn der Hunger zu groß wird, frisst man eben was da ist, ob's schmekct oder nicht)
Versteht mich nicht falsch, jeder soll seine Freizeit verbringen können wie er möchte, aber ein bisschen Rücksichtnahme auf die Natur sollte auch dabei sein.

Bevor die Fragen kommen: Ja, ich habe auch Wald, ja ich habe auch schon Zaun gebaut und unterhalten und ja ich ärgere mich auch über verbissene und verfegte Pflanzen... Aber aufregen tue ich mich nur über die Ignoranz mancher meiner Mitmenschen, die den Fehler nur beim Wild sehen und für die es als einzige Möglichkeit der Abhilfe noch mehr Abschüsse gibt.
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon stamo » Do Mai 05, 2016 10:50

Ich hab auch vor ein paar Jahren Douglasien gepflanzt. Eine müsste es noch geben, 49 sind verschwunden. Von den gepflanzten Buchen sind einige mannshoch, Eichen kommen von alleine.

Jetzt könnte ich rumheulen, ich könnte alles einzäunen, ich könnte im Internet Dummfug über Jäger und Rehe verbreiteten - oder beim nächsten mal einfach standortangepasste Pflanzen setzen. Ich glaub, ich mach letzteres.
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon Westerwälder » Do Mai 05, 2016 13:54

Bei uns ist der Rehwildbestand auch zu hoch. Ich hab mit meinen Söhnen letztes Jahr die Jägerprüfung abgelegt, den Jagdschein gelöst, unser Jagdpächter war hocherfreut noch ortskundige Unterstützung zu bekommen. In der Nähe meiner Waldflächen stehen jetzt noch ein paar Hochsitze mehr und wie dürfen auf alles Schwarzwild, weibliche Rehe und geringe Böcke. Nur die guten Böcke sollen wir bitte bestätigen und ihm und seinen Gästen lassen. Kann ich gut mit leben, schließlich zahlt er gut.

Ergebnis: Letztes Jagdjahr erstmals den Abschussplan übererfüllt, zufriedene Gesichter bei der Versammlung der Jagdgenossen und ich weis jetzt wieviel Arbeit auch die Jagd macht, aber hatte auch wirklich schöne Erlebnisse mit den Jungs.

Es geht nur gemeinsam und miteinander. Alles andere endet im sinnlosen Streit.

Gruß vom
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon langholzbauer » Do Mai 05, 2016 21:29

Wald vor Wild unterstreiche ich sofort so dick wie irgend möglich!
Es ist nun mal leider eine Tatsache, daß heutzutage die meisten Reviere an Freizeitjäger verpachtet sind, weil diese auf Grund ihres hohen Einkommens mehr zahlen können.
Das kommt daher , daß (vor allem in Realteilungsgebieten) die wenigsten Jagdgenossen noch etwas mit der Bewirtschaftung ihrer Flächen zu tun haben und deshalb nur die Pachtsumme sehen. Von den Zuständen auf ihren Flächen bekommen sie meist nichts mit.
Diese Hobbyjäger wollen natürlich für ihr Geld auch möglichst viel hochweriges Wild in ihrer knappen Freizeit erlegen. Dann werden gern mal die Ricken laufen gelassen. Sie könnten ja im nächsten Jahr ein neues Böckchen setzten. :wink: Analog beim Hochwild!
Übrigens ist es bein Schwarzwild noch extremer. Denn wer sich erfogreich nächtelang auf Schwarzwild ansetzen will, der braucht einen Beruf, um sich tags davon auszuruhen.
Wie schlim es um die traditionelle Jagd steht zeigt mir auch die neuliche Diskussion im Jägerforum, ob es überhaupt erlaubt wäre, daß ein Jäger(mit geschultertem Gewehr) durch den Ort läuft. :oops:
Es ist ja heute nahezu selbstverständlich, daß die Jäger bis an ihren Hochsitz,an der Kirrung, fahren wollen. Und wenn dann nach zwei Stunden nichts da war gehts heim. "Ist nichts Da!"
Zu den Abschußzahlen, die gern mit früher verglichen werden, sollten die Leute auch mal bedenken, daß bis vor wenigen Jahren noch regelmäßig mehrere Tierseuchen über die Lande zogen. Diese sorgten durch ihre Reduzierung der Wildbestände dafür, daß eine Welle Naturverjüngung ungeschädigt aufwachsen konnte. Der Wald kann auf so eine Gelegenheit durchaus mal 20-30Jahre warten aber sein Besitzer nicht.
Ich will diese Seuchenzüge nicht zurück haben!
Deshalb müsen sich die Jäger und Landbewirtschafter( Land-und Forstwirtschaft) Unbedingt besser abstimmen und gemeinsam neue Wild -und Jagdkonzepte erarbeiten!
Deshalb mein Apell:
Hört endlich auf übereinander zu schimpfen und arbeitet zusammen an tragbaren Lösungen!

Da habe ich z. B. den Aufschrei der Schwarzwildgeplagten Landwirtschaft vermisst, als vor einigen Wochen die halbautomatischen Waffen mit wechselbaren Magazinen verboten wurden!

An die Bambi-Schützer:
Erkundigt euch mal bitte nach dem Züricher Flughafen! Das Gelände ist fest eingezäunt und trotzdem schaffen es die tüchtigen Jäger nicht, dort das Rehwild auszurotten.
Ein schönes Beispiel wie sich die Natur behauptet.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Wald vor Wild

Beitragvon S 450 » Fr Mai 06, 2016 16:19

@langholzbauer:

Das mit dem Gewehr im Ort rumspazieren kann ich aber nachvollziehen. Vor einigen Jahren hat ein Jäger einen Bekannten gebeten ihm beim einladen einer Wildsau zu helfen. Da das Tier noch nicht tot war hat er sich geweigert. Der Jäger hat durchgeladen und die Flinte auf den Bekannten gerichtet.... Da wird mann schon hellhörig.....

Gestern musste ich gegen 21.30 voll in die Eisen gehen weil ein Reh die Straße querte. Jäger stand 200m weiter mit seinem Allradgefährt
50m vorm Waldrand. Das ganze wirklich nur einen 5min Fußmarsch vom Ort entfernt.... Im Winter sieht man öfter Wagenspuren die wirklich bis unter die Kanzel gehen... Dann wundert man dass man nix schießt.

Meine Jäger sollten mal Schicht arbeiten. Ich hab nur 15km zur arbeit, muss nur 3 mal durch den wald.. Rekord waren 4 Vollbremsungen an einem Tag!!!
Unsere Lokalzeitung ist oft voll von Wildunfällen. Stellenweise 4 am Tag. Unsere Jäger haben nicht ohne Grund die höchsten Zäune..
Arbeiten mit Nachtsichtgeräten? Das ist ja nicht waidgerecht.. Und die FBG begrüß das noch.
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