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Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon FeFa2s » Fr Dez 12, 2025 7:53

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei eine kleine Fläche (um die 4000qm) aufzuforsten.
Der Kiefernreinbestand ist einfach reif.
Es kommt keine einzige Kiefer selber nach. Der Boden ist teilweise mit Brombeeren voll, teilweise aber auch sehr "wiesig".
Wenn was kommt, sind es ganz vereinzelt Eichen.

Da ich angrenzende Flächen schon mit viel Aufwand versucht habe, aufzuforsten mit etlichen verschiedenen Baumarten, sei es Wildlinge oder von der Baumschule, möchte ich jetzt Mal was anderes versuchen.

Daher erst Mal Bäume entnehmen und für mehr Licht und Wasser sorgen.
Anschließen den Boden "verwunden".
Ggf. noch Eicheln, Nadelholz Zapfen, Buchenecker usw. "Reinwerfen", Zaun rum und schauen was passiert.

Hat hier jemand Erfahrungen damit ?

Wie kann man das Boden Verwunden am besten machen ?
Ich hätte noch einen alten kleinen Krupper, kann das funktionieren mit einem kompakten Schlepper?
Hat jemand Erfahrungen, das gezielt den Wildschweinen machen zu lassen, in dem man ggf. mit Mais lockt ?

Bin auf eure Erfahrungen gespannt !

Danke und Gruß
FeFa2s
 
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon DMS » Fr Dez 12, 2025 8:08

Ich hab die naturnahe Saat schon oft versucht, und immer ist diese gescheitert (Eicheln durch Mäusefraß, Trockenheit, Zapfen in Kulturen geworfen usw.). Außer diesmal, da hat es endlich geklappt. Es ist eben von den Gesamtumständen abhängig, ausschlaggebend waren diesmal die guten Niederschläge - da ist extrem viel aufgegangen. Ich hab auf einer kleinen Fläche Birke gesäät, die ich vorher von den Bäumen gesammelt hab. Dazu hab ich alle 4 Meter dann den Boden freigelegt (händisch, noch kein Gras gewachsen). Zaun rum, bei unserer Wilddichte unvermeidlich, selbst Fichten werden rigoros verbissen. Das hab ich gemacht, damit der Boden nicht vergrast, und der Boden durch das Laub ein wenig Nährstoffe bekommt - also nur zur Bestandssicherung (Vermeidung Monokultur). Aber das ist schon ein echtes Glücksspiel - ich denke nicht umsonst eher die Ausnahme - aber der Gedanke das geht fast von selbst, ist schon verlockend. Also hier pflanzt die Masse bzw. ich - nicht umsonst -, da "tut" sich dann eher was.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon Höffti » Fr Dez 12, 2025 8:12

Wenn der Boden schon mit Brombeeren voll ist, scheint mMn ja schon einiges an Licht in den Bestand zu kommen.
Bei 4000m² kann man auch noch händisch viel machen, denke ich.
Höffti
 
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon Owendlbauer » Fr Dez 12, 2025 9:34

Ich denke der TE hat von Naturverjüngung gesprochen, nicht von Aussaat.

Das mit der Bodenverwundung soll funktionieren. Hab es noch nicht ausprobiert, da bei mir von selbst mehr Kiefern kommen, als mir lieb ist. Ich würde die Brombeeren auslichten (aber vorher schauen, ob da nicht schon Nvj. drunter ist) und dann einzeln andere Baumarten mittels Anpflanzung unterbringen, damit man einen klimaresistenteren Wald erhält. Die Zukunftsaussichten der Waldkiefer sind nicht gerade gut. Wenn du die Brombeeren nicht komplett niedermachst, sondern rund um die neu gepflanzten Bäume was stehen lässt, hast du gleichzeitig einen guten Verbissschutz. Du musst nur drauf achten, dass die Bäumchen nicht überwuchert werden. Aussäen auf Brombeerflächen wird keinen guten Erfolg bringen, weil selbst wenn was aufgeht, die Brombeeren immer schneller sind.
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon egnaz » Fr Dez 12, 2025 12:09

Die Kiefer bevorzugt zum Keimen Licht und Mineralboden. Zur Planzung unter Kiefernschirm haben wir zur Flächenräumung gemulcht und mit einem Kullagerät Streifen gezogen. Danach gab es immer dichte Kiefernnaturverjüngung. Wir haben aber zusätzlich gepflanzt mit dem Ziel Mischwald und höherem Zuwachs.
Bei so kleiner Fläche wird es schwierig sein Maschinen zu organisieren. Dann könnte man versuchen händisch zu räumen. Die Bodenverwundung könnte man erreichen, indem man Kieferkronen mehrfach über die Fĺäche zieht. Ob das bei dichtem Grasbewuchs und Brombeere ausreicht, kann man aus der Ferne natürlich nicht beurteilen.

Schmunzeln muss ich immer, wenn jemand Birke pflanzt oder sät. Wenn man sich hier nach der Ernte nicht aktiv um Verjüngung kümmert erhält man 80% Birke. Und die bleibt dann auch ohne menschlichem Zutun die nächsten 50 Jahre da. Während man auf aktiv verjüngten Flächen schon wieder gefragtes Holz Ernten kann, hat man auf den Birkenflächen höchstens Brennholz geerntet, was hier auch nicht so beliebt ist.
Der Zuwachs im Jugendstadium ist enorm, fällt aber im Alter schnell ab. Und ohne Pflege der Fläche wird man auch kein Birkestammholz irgendwann ernten können. Wobei man dafür auch erst einmal einen Abnehmer finden muss.
Die Theorie mit dem Vorwald kann ich auch nicht so nachvollziehen. Von alleine kommen in einem lichteren, älteren Birkenwald auch nur wieder Birken hoch.
Klimastabil ist die Birke auch nicht. Gerade in den vergangenen trockenen Sommern sind viele alte Birken und auch Buchen abgestorben.
Auf anderem Standort kann das natürlich ganz anders aussehen. Meine Erfahrungen beziehen sich auf die sandigen Standorte in Norddeutschland.
Gruß Eckhard
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon Holzwurm 68 » Fr Dez 12, 2025 12:13

Der TE sagt er entnimmt Bäume,,, fliegen die raus?
Beim Rücken wird i.d.R. der Boden ausreichend gelockert und belüftet - wenn ned im Bestand mit dem Schlepper rumgefahren wird. Meine Erfahrung zeigt - verwundeter Boden ist ein guter Nährboden - NJV braucht halt den Samen.
Ex-Hobby-Holzer mit viel zu viel Ausrüstung und noch mehr Spass an der 'Arbeit' im Wald und (nicht nur ...) mit dem Brennholz ...sondern inzwischen auch mit dem Grünfutter und "Wertholz".
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon 260er » Fr Dez 12, 2025 12:26

FeFa2s hat geschrieben:Hallo zusammen,

Der Boden ist teilweise mit Brombeeren voll, teilweise aber auch sehr "wiesig".


Wie kann man das Boden Verwunden am besten machen ?
Ich hätte noch einen alten kleinen Krupper, kann das funktionieren mit einem kompakten Schlepper?
Hat jemand Erfahrungen, das gezielt den Wildschweinen machen zu lassen, in dem man ggf. mit Mais lockt ?



Wenn deine Fläche schon sehr "wiesig" ist, musst du eventuell was gegen Mäuse unternehmen, damit die dir nicht alle Wurzeln von den jungen Bäumen abfressen. Gibt ja nicht umsonst den Spruch "Gras-Maus-aus"

Zur Bodenverwundung gibt es extra Roderechen für den Bagger, du kannst aber auch bei deinem kommenden Holzeinschlag beim rücken versuchen, den Boden aufzureißen.

Das mit dem Mais und den Wildschweinen praktiziert ein adeliger Waldbesitzer aus unserer Ecke recht erfolgreich, such mal auf YouTube nach "Wildschweine und Kalk" da gibts einen interessanten Bericht vom BR.
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon Owendlbauer » Fr Dez 12, 2025 13:03

egnaz hat geschrieben:Wenn man sich hier nach der Ernte nicht aktiv um Verjüngung kümmert erhält man 80% Birke. Und die bleibt dann auch ohne menschlichem Zutun die nächsten 50 Jahre da. Während man auf aktiv verjüngten Flächen schon wieder gefragtes Holz Ernten kann, hat man auf den Birkenflächen höchstens Brennholz geerntet.

So ist es bei uns auch.

egnaz hat geschrieben:Klimastabil ist die Birke auch nicht. Gerade in den vergangenen trockenen Sommern sind viele alte Birken und auch Buchen abgestorben.
Auf anderem Standort kann das natürlich ganz anders aussehen. Meine Erfahrungen beziehen sich auf die sandigen Standorte in Norddeutschland.

Auch ich hier in Südbayern hatte die letzten Jahre deutliche Ausfälle bei der Birke. Ich hatte diese teilweise auf einer Wiebke-Anpflanzungsfläche mit hochkommen lassen, dort wo ich sonstige Ausfälle in der Anpflanzung hatte. Die letzten Trockenjahre haben aber die allermeisten nicht überlebt. Hatten eine Höhe von so ca. 15 Meter erreicht.
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon holzerhobby » Fr Dez 12, 2025 13:17

Man braucht m.E. Etwas Geduld, ich hatte in 2010 den Harvester in einem Waldstück, da ging nach 4 bis 5 Jahren erst merklich die NVJ mit Kiefer, Fichte, Brike Faulbaum o.ä. hoch.
Brombeere reiße ich Ende Juni/ Anfang Juli am Besten nach Regen händisch aus, da die Fläche nicht so groß ist.
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon Franzl70 » Fr Dez 12, 2025 15:56

Hallo,

nach dem Sturmschaden in 2024 und nachfolgendem Harvestereinsatz + Rückezug hatte ich eine Freifläche von knapp 3 Hektar.
Vom Bodenzustand her sah die Fläche nach dem Rücken wie ein Übungsgelände für Panzer aus :( .
Auf etwa 1 1/2 Hektar (mit ständig hoher Bodenfeuchte) ist jetzt deutlich der Aufwuchs von Tannen, Buchen,Eichen und auch etlichen Fichtenpflanzen zu erkennen.
Auf der Fläche werde ich erstmal nicht noch zusätzlich pflanzen, sondern ab nächstem Frühjahr den Bäumchen mit dem Freischneider Luft gegen Brombeeren und Verunkrautung machen.
Denke auch,das ein "verwunden" des Waldbodens bei guten Rahmenbedingungen (Lage,Feuchte) zu einer guten Naturverjüngung führen kann.
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon Sturmwind42 » Fr Dez 12, 2025 16:20

Das könnte man sich in dem ZUsammenhang auch mal anschauen :

https://www.youtube.com/watch?v=9FYymDyZWwU
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon Stoapfälzer » Fr Dez 12, 2025 20:46

Wenn du aus Bayern kommst gibt es auch für Bodenverwundung Förderung. Einfach mal den Förster vom Amt ansprechen der berät dich.
Alle reden übers Wetter,
aber keiner unternimmt was dagegen. ;-)

Zitat Karl Valentin
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon Steyrer8055 » Sa Dez 13, 2025 7:49

Hallo FeFa2s!
Der Billigste der den Boden aufreist ist der Waldsegen (Wildschweine)! Wenn es aber technisch abgehen soll, gibt es bei Grubeforst Geräte dazu, Pflug u. Spatenfräse. Zur Rekultivierung von Rebflächen u. Spalier-Obstanlagen gibt es Streifen-Fräsen mit 50 cm Breite. Ein Grubber hält die möglichen Wurzeln nicht aus, denk ich mir?

mfg Steyrer8055
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon Sturmwind42 » Sa Dez 13, 2025 9:17

Wie soll denn bitte eine Fräse zum Ziel führen , wenn man Mineralboden zur Keimung /Wasserversorgung für den Sämling freilegen soll ? Da liegt das Waldbodengemisch hinterher genauso locker obenauf wie vorher , eben nur lockerer , also mit noch weniger Wasseranschluss .
Das ist jedenfalls meine Logik hierzu.
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Re: Waldboden verwunden um NVJ zu fördern

Beitragvon Falke » Sa Dez 13, 2025 9:52

Wenn hier in meiner Gegend bei der motormanuellen Holzernte mit Traktorrückung noch nicht genug Bodenverwundung stattgefunden hat,
machen das manche mit dem Gerät, das eh' jeder Waldbauer hat - der Seilwinde. Es muss ja keine "schöne" Pflugfurche sein (ok, in D. wohl doch ...).

Für ein (noch) besseres Ergebnis kann man die eine Hubstrebe voll verstellen, so dass das Windenschild so weit als möglich "schief" steht ...

Ich mach' das so gut wie nie. Mir ist es um jedes (schon etablierte) Pflänzchen leid, dass bei solchen Aktionen ausgerissen wird.

A. aus Ö.
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