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Waldnachbar hat sehr ordentlich bei mir eingeschlagen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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39 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Waldnachbar hat sehr ordentlich bei mir eingeschlagen

Beitragvon Badener » Mo Jan 18, 2021 16:08

Mich würde mal interessieren woher er die Daten des Grenzsteins hat. Normal muss das ja über einen Trigonometrischen Punkt eingemessen werden. Einfach so GPS Daten der Grenzsteine hat man ja nicht ;)

Grüße
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
Wilhelm Busch
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Re: Waldnachbar hat sehr ordentlich bei mir eingeschlagen

Beitragvon crumb » Mo Jan 18, 2021 19:22

Die Grenzpunkte haben wir kostenlos bekommen.. mein Kumpel hat da eine App alles sehr komfortabel. Der ist auch ständig in Kontakt mit dem Katasteramt.

Ich hab die genauen Daten aber auch vor 2 Jahren gekauft, war alles schon digital..knapp 60 Euro waren das.

Ja man kann sagen ich hab mich wenig um das Stück gekümmert, ICH hab mich nicht an die Grenze herangetraut. Das was entnommen wurde war eindeutig von einem Profi gemacht worden, schien mir plausibel.

Wir reden ja auch am Ende des Stücks von einem 10m breiten Streifen.

Warum ist mir das nie aufgefallen? Weil halt alles nicht so ganz stimmt. Auf dem Acker neben meinem Wald stehen Bäume.. warum ? Ist halt so der Wald hat sich ausgebreitet. Andersrum sind das teils 150jährige Eichen - die macht keiner weg, vielleicht waren das auch die Grenzebäume. Ergo: selbst die natürliche Grenze, von der ich am Waldrand doch ausgehen kann stimmt nicht.. und alles kann ich nicht vermessen.. insgesamt sind es irgendwas um 24 Grenzpunkte..das ist der ganze Wald nicht wert - den ich Mal günstig von der Treuhand gekauft habe.
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Re: Waldnachbar hat sehr ordentlich bei mir eingeschlagen

Beitragvon Isarland » Mo Jan 18, 2021 20:06

crumb hat geschrieben:Die Grenzpunkte haben wir kostenlos bekommen.. mein Kumpel hat da eine App alles sehr komfortabel. Der ist auch ständig in Kontakt mit dem Katasteramt.

Ich hab die genauen Daten aber auch vor 2 Jahren gekauft, war alles schon digital..knapp 60 Euro waren das.

Ja man kann sagen ich hab mich wenig um das Stück gekümmert, ICH hab mich nicht an die Grenze herangetraut. Das was entnommen wurde war eindeutig von einem Profi gemacht worden, schien mir plausibel.

Wir reden ja auch am Ende des Stücks von einem 10m breiten Streifen.

Warum ist mir das nie aufgefallen? Weil halt alles nicht so ganz stimmt. Auf dem Acker neben meinem Wald stehen Bäume.. warum ? Ist halt so der Wald hat sich ausgebreitet. Andersrum sind das teils 150jährige Eichen - die macht keiner weg, vielleicht waren das auch die Grenzebäume. Ergo: selbst die natürliche Grenze, von der ich am Waldrand doch ausgehen kann stimmt nicht.. und alles kann ich nicht vermessen.. insgesamt sind es irgendwas um 24 Grenzpunkte..das ist der ganze Wald nicht wert - den ich Mal günstig von der Treuhand gekauft habe.

Bei uns wurde die ganze Flur neu vermessen, im Rahmen der Digitalisierung. Jetzt weiß jeder seine genauen Grenzen.
Da gabs manch lange Gesichter, vor allem von denen, die am lautesten lamentierten, dass der Nachbar so über die Grenze wühlt.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Waldnachbar hat sehr ordentlich bei mir eingeschlagen

Beitragvon Falke » Mo Jan 18, 2021 20:43

Wenn einmal sprichwörtlich Gras oder Moos über die Wurzelstöcke gewachsen ist - wie soll da noch nachgewiesen werden, wer da wie was wann gefällt hat?!

Genau so könnte ich nach Jahren behaupten, Bäume, die ich auf meinem Grund gefällt habe, seien vom Nachbar gefällt worden - und er solle gefälligst das Gegenteil beweisen.
Sonst hol ich mir gleich viele Bäume von seinem Grund! :roll:

Und ja, auch offizielle Karten stimmen nicht unbedingt.
Im Kärnten Atlas stimmt der Verlauf von einigen Waldwegen hier bei mir auch nicht.
Immerhin wurde der "richtige" und tatsächliche Verlauf in grün als "Nutzungsgrenze" nachgetragen. Die Übertragung in die offizielle Karte (in schwarz) wird wohl noch einige Zeit dauern ...

Karte_394.jpg

394 ist meine nur 27 m schmale Parzelle.
Mit so was hat man sich abzufinden. Es würde ja nichts nützen, darauf zu bestehen, den Weg auf den "schwarzen" Verlauf zu verlegen, und den "grünen" Verlauf aufzuforsten, oder? :roll:

Adi
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Re: Waldnachbar hat sehr ordentlich bei mir eingeschlagen

Beitragvon DST » Mo Jan 18, 2021 21:28

Vermessungspreise in Bayern 2014

Der erste Stein kostete 240.-€, jeder weitere 85.-€.

War Vermessung zur "Wiederauffindung" d.h. es waren bereits moderne Granitsteine ( in der Flurkarte an einem runden Kreis erkennbar)

Fehlende Steine haben wir bei der Vermessung direkt ersetzt.

Es waren zwei Feldgeschworene dabei, die mußte ich auch bezahlen, waren aber nur kleine Beträge. Glaube Feldgeschworene gibts nur in Bayern.


Zum "Holzdiebstahl", so einen Fall hatte mein Senior auch vor etlichen Jahren, Verjährungszeitraum war damals 5 Jahre, er hat es nach 4 3/4 Jahren gemerkt und der Nachbar hat die Holzentnahme zugegeben.
Kam ein amtlich anerkannter Sachverständiger und hat anhand der Wurzelstöcke und des umstehenden Bestandes die Holzmenge berechnet.
War viel Ärger für einen überschaubaren Erfolg.

Gruß Daniel
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
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Re: Waldnachbar hat sehr ordentlich bei mir eingeschlagen

Beitragvon Teddy Bär » Di Jan 19, 2021 8:00

Wenn du zu der Waldnachbarin fährst um erst mal anständig auf den Busch zu klopfen, das wäre doch sehr unangebracht. Der erste Eindruck zählt. Erst mal ordentlich und nett mit der Frau reden.
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Re: Waldnachbar hat sehr ordentlich bei mir eingeschlagen

Beitragvon rima0900 » Di Jan 19, 2021 9:40

Also hier wird ja sehr viel unwissendes geschrieben. Die Preise vom DST stimmen, du musst aber nicht unbedingt alle Steine einmessen lassen. Wenn noch welche da sind oder z.B. 3 Stück in kurzen Abständen in einer Flucht stehen, kannst du auch den mittleren weglassen, sofern der Nachbar einverstanden ist.

Wie gesagt, ein Diebstahl liegt nur vor, wenn Vorsatz besteht, was bei einer unklaren Grenze kaum nachzuweisen ist. Ist hier in der Gegend so passiert, war sogar im BR: Waldbesitzer kommt aus Amerika zurück und sein Wald war komplett abgeholzt. Staatsanwaltschaft hat die Klage abgewiesen, da es sich anscheinend um eine Verwechslung gehandelt hat, somit kein vorsätzlicher Diebstahl war und damit nur zivilrechtlich einklagbar ist. Und das kann sich ziehen und rechnet sich in der Regel nicht. Du kannst ja versuchen zumindest einen Teil des Schadens bei der Nachbarin auf freiwilliger Basis zurück zu bekommen.

Ganz wichtig bei der Beantragung der Vermessung ist, dass ihr den Antrag gemeinsam bestellt, weil wer beantragt, zahlt! Hinterher brauchst du da nicht mehr kommen.
Laut BGB ist der Nachbar verpflichtet, an der Vermessung mitzuwirken. Diese Mitwirkung muss halt notfalls eingeklagt werden, hab ich schon durch, war kein großer Akt. Hab auch keinen Anwalt gebraucht, ging recht unkompliziert. War aber nur das letzte Mittel, da der Nachbar sich partout nicht an der Vermessung beteiligen wollte, obwohl er selbst zugegeben hat, dass die Grenze unklar ist. Würde aber in diesem Fall mal die Kirche im Dorf lassen, erstmal mit der Nachbarin in Ruhe sprechen und ihr die Lage erklären, dass man so nicht wirtschaften kann wenn die Grenze nicht feststeht.

Fakt ist, wenn man seine Grenzen vernachlässigt, hat das teure Folgen! Eine ordentliche Grenze ist nun mal Grundvoraussetzung für die Bewirtschaftung einer Fläche und hat oberste Priorität!
Grüßle
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Re: Waldnachbar hat sehr ordentlich bei mir eingeschlagen

Beitragvon Zog88 » Di Jan 19, 2021 10:00

Falke hat geschrieben:Und ja, auch offizielle Karten stimmen nicht unbedingt.
Im Kärnten Atlas stimmt der Verlauf von einigen Waldwegen hier bei mir auch nicht.


Das kann ich so bestätigen.
Auch mein Großvater halt Wald gekauft und die Grenzen wurden mit Steinen und in Anwesenheit der Grundnachbarn gekennzeichnet.
Daran haben sich gefühlt 100 Jahre (tatsächlich eher so ~60 Jahre) gehalten bis eines der angrenzenden Grundstücke zum Verkauf angeboten wurde.
Eine Vermessung wurde durchgeführt und siehe da, unsere Parzelle ist nun etwa 300m² kleiner als vorher.
Der Verlauf der Grenzen laut GPS ist auf einer Länge von ~130m (ungerader Verlauf) immer mal etwas daneben, teilweise auch wegen einem Bach der durch das Grundstück fließt.
Im Endeffekt war die Wahl: Grund von neuen Eigentümer um €2/m² ablösen und ca. €1.500 Notariats- und Eintragungsgebühren zahlen / neuem Grenzverlauf zustimmen.
Es ist die wirtschaftliche Entscheidung gefällt worden.
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Re: Waldnachbar hat sehr ordentlich bei mir eingeschlagen

Beitragvon keinbauer » Di Jan 19, 2021 11:59

Teddy Bär hat geschrieben:Wenn du zu der Waldnachbarin fährst um erst mal anständig auf den Busch zu klopfen, das wäre doch sehr unangebracht. Der erste Eindruck zählt. Erst mal ordentlich und nett mit der Frau reden.

Wenn man schon mit Sicherheit weiß, dass die nen Busch zum klopfen hat, ist das Verhältnis ja i.d.R. schon ein gutes :klug:
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