Hallo Waldfreunde,

ich besitzt seit 15 Jaahren 2,5 ha Wald.

Die Grenzlage ist eigentlich gut durch natürliche Punkte abschätzbar, außer an einem Punkt. Von 4 Flurstücken die ca 100 m lang und 10-30 m breit sind gehört mir nur eins.
Mangels Kohle hab ich das nie vermessen lassen. Meine Waldnachbarin, die ich faktisch einkessel hab ich nie kennengelernt. Anrufe/Briefe/persönliche Besuche hab ich versucht,
hat nie geklappt, ich wollte ihr Ministück gern kaufen.

Jetzt habe ich mit befreundetem Landwirt die Grenzen mit so einem teueren (10cm geneu) GPS Gerät gesucht. Ich war schockiert. Vor ein paar Jahren (ich weiß nicht mehr wann) hat meine Nachbarin
sehr ordentlich Holz rausgenommen, aber grob geschätzt war es in Ordnung. Nach genauer Vermessung hat sie circa 30 Bäume Stockmaß 40 cm rausgenommen. Teils Kiefer
teils Eiche.

Förster war nicht beteiligt, die WBG auch nicht, er will auch wenig damit zu tun haben, er könnte einen Gutachter benennen mit dem er gute Erfahrung hat.

Bevor ich mich aufrege: wann verjährt sowas ? Ich weiß nicht ob sowas Diebstahl ist, oder ob hier ein anderer Tatbestand zieht.

Vielen Dank für Eure Einschätzung

Crumb

Lass doch einfach gut sein und schlage bei ihr die gleiche Menge raus und fertig. Oder einfach bei der Nachbarin vorbei gehen und mit ihr reden.
Ich empfehle dir einen Termin bei deinem örtlichen Bauernverband. Die haben meist Rechtsberatungen für solche Fälle.

Grüße

Du schreibst nicht, ob die 30 gefällten Bäume die gesamte Einschlagmenge waren, oder das was vermutlich auf deiner Seite/auf deinem Grund gefällt worden ist.

Wie kannst du die Nachbarin "einkesseln", wenn dir von 4 Flurstücken nur eines gehört?

Bilder!
Karten!

Die "Vermessung" durch einen befreundeten Landwirt ist nichts wert/nicht rechtsgültig!

Ohne genaue Grenzen keine ordentliche Waldbewirtschaftung.

Adi

Moin, zuerst mal kann es kein Diebstahl sein, wenn es keine klare Grenze gab/gibt und es offensichtlich keine Absicht war. So weit ich weiß, ist Vorsatz ein Tatbestand des Diebstahls. Deine "Vermessung" ist ein guter Anhaltspunkt, aber keinen Pfennig wert. Das erste was jetzt ansteht, Kontakt zur Nachbarin suchen, gemeinsam Vermessung beantragen und dann schauen, was dabei raus kommt. Alles andere ist leeres Stroh gedroschen. Wenn sich dann deine Vermutung bewahrheiten sollte, kannst du über weitere Schritte nachdenken. Am Besten wäre wohl in Absprache mit deiner Nachbarin die gleiche Menge bei ihr zu entnehmen, könnte aber schwierig werden. In wie weit du rein rechtlich Ansprüche auf den Erlös geltend machen kannst, weiß ich aber nicht.

Da bist du schon selbst Mitschuld !
Du hast die Grenzen deiner Flächen nicht richtig gekennzeichnet.
Du hast deine Waldflächen nicht regelmäßig kontrolliert.
Du weißt nicht mal das genaue Zeitfenster,wann der Diebstahl passiert ist.
Es fällt dir erst jetzt nach Jahren auf,das deine Bäume fehlen !
Du hast keinen Beweis das es deine Nachbarin war.
Sie wird das Holz ja nicht persönlich geschlagen haben,sondern jemanden beauftragt haben.
Der hat keine Ahnung von den Grenzen und schneidet einfach drauflos.
Hinterher ist es keiner gewesen und Schuld sind immer die anderen.
Der Schaden muß erstmal über Sachverständige ermittelt werden.
Dazu ist eine Grundstücksvermessung nötig.
Diese hast erstmal du zu bezahlen,die Hälfte davon kannst du aber bei deiner Nachbarin einklagen.
Damit wird nämlich der gegnerische Anwalt argumentieren.
In Zeiten von Corona kannst du dich auf ein mehrjähriges Zivilverfahren vor Gericht einstellen.
Das kostet Zeit,Nerven und viel Geld.
Der Schadensersatz deckt oft nichtmal die Kosten.
Hab selbst ein 5 Jähriges Verfahren wegen so einem Mist hinter mir!
Am besten so wie Badener sagte,hol dir das Holz wieder zurück
Sag es einem Bekannten, der soll das Holz rausschlagen.
Wird es entdeckt,könnt ihr euch rausreden das die Grenzen unklar waren.
Bei einer Kontaktaufnahme würde ich zuerst nur von einer Grenzvermessung reden,dann siehst du schonmal die Einstellung der Nachbarin.
Am besten gleich mit einem Zeugen,der dann vielleicht vor Gericht benötigt wird.

Sehe ich auch so, ohne Grenzen keine Grenzverletzung...

Eine Vermessung kann man auch allein beantragen, dazu braucht man nicht beide.
zur Bekanntgabe des Ergebnisses werden allerdings alle betreffenden Grenznachbarn seitens des
Vermessungsbüros eingeladen, ob die dann auch kommen oder nicht kann dir egal sein, das
Ergebnis ist dann aber amtlich.
Wie es sich verhält wenn jemand Widerspruch gegen die festgestellten Grenzen einlegt muss man
sich dann schlau machen.

"Unwissenheit schützt vor Strafe nicht !"
Sind die Grenzen nicht sichtbar vorhanden,hat ein Waldbesitzer nicht das Recht, nur nach Vermutung Bäume zu entnehmen.
Er muß sich über den genauen Grenzverlauf erkundigen oder nach Katasterauszügen nachmessen.
Bei einem Grenzbaum ist das vielleicht noch duldbar,aber bei "30 Bäumen" ist das Vorsatz.

Moment, woher nimmst du an, dass du eine Waldnachbarin hast, wenn du ihn/sie/es noch nie kennengelernt hast?

Eventuell ist da schon jemand anderes Eigentümer, der eventuell auch niemand der Nachbarn/Nachbarinnen kennt?! Verrückte Welt ...

A. aus Ö., wo so ein Kuddelmuddel noch wenig ausgeprägt ist ...

schon ein paar Jahre her ?? Das ist schon lange verjährt hake das ab , säg bei ihr die gleiche menge ab und fertig !!!!

Ich wäre da sehr vorsichtig mit Deinem Vermessengsergebnis! Hab ich alles schon hinter mir....bei 100m Grenzlänge mal gerade 1m aus der Flucht und du kommst am Ende der Grenzlinie ganz woanders raus....und dieses GPS Gerät ist nur dann gut wenn es Zugriff auf möglichst viele Sateliten hat, das ist im Wald sehr schwierig! wenn Du die gleiche Messeung mit dem gleichen Gerät zu einer anderen Tageszeit machst, kommt durch den Zugriff auf eine andere Satelitenkonstelation ein leicht anderes Ergebnis raus.

Mein Sohn hat auch so ein sehr teures GPS Gerät, damit werden im Tagebau Bohrlöcher für Sprengungen eingemessen. Aber wenn der mir im Wald damit mal einen Grenzpunkt suchen soll dann ist die Genauigkeit schon oft wegen dem Bewuchsschatten dahin....

Entweder Grenzsteine, oder man sieht’s deutlich im Bewuchs, oder amtliche Vermessung.

Erst mal Grenze klären.

Westerwälder

Westerwälder hat geschrieben:Ich wäre da sehr vorsichtig mit Deinem Vermessengsergebnis! Hab ich alles schon hinter mir....bei 100m Grenzlänge mal gerade 1m aus der Flucht und du kommst am Ende der Grenzlinie ganz woanders raus....und dieses GPS Gerät ist nur dann gut wenn es Zugriff auf möglichst viele Sateliten hat, das ist im Wald sehr schwierig! wenn Du die gleiche Messeung mit dem gleichen Gerät zu einer anderen Tageszeit machst, kommt durch den Zugriff auf eine andere Satelitenkonstelation ein leicht anderes Ergebnis raus.

Mein Sohn hat auch so ein sehr teures GPS Gerät, damit werden im Tagebau Bohrlöcher für Sprengungen eingemessen. Aber wenn der mir im Wald damit mal einen Grenzpunkt suchen soll dann ist die Genauigkeit schon oft wegen dem Bewuchsschatten dahin....

Entweder Grenzsteine, oder man sieht’s deutlich im Bewuchs, oder amtliche Vermessung.

Erst mal Grenze klären.

Westerwälder

Naja es gibt auch die Möglichkeit sich auf eine Grenze zu einigen. Ohne amtliche Vermessung und trallala. Das ist meist das einfachste.
Oder man geht zum Vermesser und sagt er soll die Grenze einmessen keine amtliche Vermessung sondern nur grob ±1m und das ist dann die Grenze und fertig. Im Grunde hattet ihr doch immer eine Grenze. Ob die nun mit dem Plan übereinstimmt oder nicht ist doch egal. Mach lange haltende Pfähle rein und fertig. Hättest Du es nicht gewusst, hätte dich es auch nicht interessiert. So what, was ist nun anders als zuvor?

Grüße

eine grenze gehört ja mindestens zwei müssen dann auch beide Parteien die Vermessung zahlen?

Hallo,

Die Vermessung muss der oder die komplett zahlen der, der die Grenzvermessung beantragt.
Im Regelfall macht man das vorher aus.