Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mi Nov 19, 2025 11:55

Waldumbau mit staatlicher Förderung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
34 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon KupferwurmL » Mo Dez 02, 2013 14:27

Staatliche "Förderung" - einmal und nie wieder.
Hatte eine Jungdurchforstung mit Förderung - kurz vor Ende der Entnahme wurde die Försterin schwanger - ein andere kam als Vertretung rann. Die Nase ist also nochmals losgezogen mit ner neuen Farbsprühdose und hat munter nochmals "Entnahmebäume" markiert. Die Dose mußte offenbar leer werden.

Darauf hin hab ich weitere Entnahme von "Bedrängern" verweigert - die Abstände währen sonst gewaltig und der Bestand hoch windwurfgefährdet.

Das war´s mit der Förderung.

2 Jahre später - etwa die hälfte der staatlich markierten "Z-Bäume" haben keine Zukunft mehr wegen Windbruch. Nun hab ich große freie Flecken.

Meine Meinung zu staatlicher Förderung steht für alle Zeit fest !
Lobotomie Unfall - nun Volltrottel
Ein Zementschädel hilft auch nicht weiter
KupferwurmL
 
Beiträge: 1254
Registriert: Fr Okt 22, 2010 6:45
Wohnort: Bayern !
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon Kormoran2 » Mo Dez 02, 2013 23:09

Die Pflanzen haben 400 Euro gekostet. Förderung bekomme ich 440 Euro. Man sollte meinen ein tolles Geschäft, wenn man aber die Kosten für Zaun und Einzelschutz dazu rechnet ist es nicht mehr so toll.(Zaunbau und Einzelschutz ist aber kein muß, sondern nur eine Empfehlung).

Und was ist mit den Pflanzkosten?
Und was ist mit dem Freischneiden in den ersten Jahren?
Da hast du nach den ersten 8 Jahren aber so tiefrote Zahlen, daß sogar Thyssen-Krupp Bankrott melden würde. Und dann steht noch mal Nachpflanzen an! Deine Zahlen werden schon allmählich dunkel violett! Nach zwölf Jahren spätestens mußt du das Gatter abbauen, deine Zahlen gehen ins Ultraviolette!
Dann ist erst mal 20 Jahre lang Ruhe.
Dann ist durchforsten angesagt, deine Kosten bewegen sich schon im Bereich von Kurzwelle auch wenn du die ersten schwachen Erlöse erzielst.
Dann nochmal 100 Jahre und dein Urenkel beginnt zu ernten. Wenn er Pech hat, haut ihm der Sturm den Wald um und er bekommt wenig mehr als die Erntekosten heraus.
Irgendwie ein blödes Spiel - trotz Förderung.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon Tomy » Di Dez 03, 2013 6:30

Alles richtig, ich hätte meine Bäumchen aber auch ohne Förderung gepflanzt.
Benutzeravatar
Tomy
 
Beiträge: 141
Registriert: Mo Apr 11, 2011 19:11
Wohnort: Mittelfranken --- Großenseebach
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon KupferwurmL » Di Dez 03, 2013 7:54

Irgendwie ein blödes Spiel - trotz Förderung.


Sarkastisch, ironisch - und alles wahr ...
Lobotomie Unfall - nun Volltrottel
Ein Zementschädel hilft auch nicht weiter
KupferwurmL
 
Beiträge: 1254
Registriert: Fr Okt 22, 2010 6:45
Wohnort: Bayern !
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon fichtenmoped » Di Dez 03, 2013 12:00

Diese ganzen Beiträge kommen für mich genau zur rechten Zeit.
Ich bin am Donnerstag mit dem Förster im Wald zugange um mir Ratschläge für die Bepflanzung einer Fläche von ca. 3000 qm geben zu lassen.
Ich soll den Lageplan meines Waldes mibringen, dann schauen wir ob wir was mit staatlichem Zuschuß machen oder nicht.
Mein Sohn und ich haben vor die Fläche hauptsächlich mit Douglasien zu bepflanzen, untermischt mit ca. 20 % Fichten. Die Fichten möchte ich als Wildlinge aus dem Bestand gewinnen, es sind genug da. Auf der Fläche stehen ein paar Dutzend Buchen und Ahorn die mein Onkel vor ca. 25 Jahren als Unterstand gepflanzt hat. Schau mer mal was der Förster meint.
Einzäunen muß ich auf jeden Fall, ca. 350 Meter, ich muß erst noch genau messen. Dafür werde ich keine Fichtenpfosten mehr nehmen sondern Robinie oder Z-Profile. Die Mehrkosten für Z-Profile betragen ca. € 70,-, die ganze Zaunbauerei kostet mich zwischen 900 und knapp 1000 Euro.
Für Robinienpfosten hat mir Forstulle ein gutes Angebot gemacht.
Wenn der Förster da war berichte ich nochmal.

Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder......
geklaut aus dem Fendt Dieselroß Forum
fichtenmoped
 
Beiträge: 1250
Registriert: Di Mär 14, 2006 18:22
Wohnort: bei Altötting
  • YIM
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon rima0900 » Di Dez 03, 2013 14:26

@ Fichtenmoped

Ich befürchte, deine Pflanzenauswahl und eine staatliche Förderung schließen sich aus :? Ich hab mal unseren Förster diesbezüglich gefragt (Nadelmischung aus Douglasie, Tanne und Lärche), ohne Laubbeimischung (und das nicht nur wenige %) geht gar nix...
Grüßle
Max

Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila ;)

Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser!
Benutzeravatar
rima0900
 
Beiträge: 1311
Registriert: Di Jun 21, 2011 9:23
Wohnort: Nördliches Oberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon fichtenmoped » Di Dez 03, 2013 17:52

Hallo rima0900,
ich höre mir an was der Förster sagt. Vorschriften lasse ich mir in meinem eigenen Wald keine machen. Geht was , ist es recht, passt es nicht, zahle ich die ganze Pflanzerei selber. Einmal habe ich staatliche Förderung in Anspruch genommen, der Förster hat den Pflanzplan gemacht, es wurden damals (2009) Bergahorn, Spitzahorn und Roteichen gepflanzt. Alles wächst sehr gut und ich bin zufrieden.
Auf der neu zu bepflanzenden Fläche möchte ich aber nur sehr wenige Laubbäume haben, überwiegend möchte ich Douglasien, Fichten und evtl. noch Tannen pflanzen. Ich habe vor 3 Jahren bereits eine kleinere Fläche mit Tannen und ein paar Laubbäumen dazwischen bepflanzt, es sind einige Tannen eingegangen und der Rest wächst sehr langsam. Ich fürchte, dass nächstes Jahr wieder ein paar Tannen ausbleiben.

Gruß
Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder......
geklaut aus dem Fendt Dieselroß Forum
fichtenmoped
 
Beiträge: 1250
Registriert: Di Mär 14, 2006 18:22
Wohnort: bei Altötting
  • YIM
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon The Judge » Di Dez 03, 2013 19:02

Die Förderrichtlinien sind ja von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich.
Ich war mit meiner Fördermaßnahme sehr zufrieden. War eine Waldumbaumaßnahme vor ca. 4 Jahren in Niedesachsen. 1 ha Kiefernholz wurde, bis auf einige wenige Bäume, abgeholzt. Anschließend wurde eine Standortkartierung vorgenommen, an Hand derer ich dann gemeinsam mit dem Förster die Baumarten auswählen konnte. Mir wurde nicht vorgeschrieben, welche Baumarten ich zu pflanzen hatte! Sie mussten nur für den Standort geeignet sein. Die Pflanzen wurden mit 85 % bezuschusst, die Pflanzkosten mit, glaube ich, 50 % und der Zaunbau mit 3 € pro m. Da wir alles in Eigenleistung gemacht haben, haben wir am Ende sogar noch was über gehabt. Die Bindungsdauer für die Förderung beträgt in unserem Fall 15 Jahre, wobei der Betrag allerdings nicht einfach so zurück gefordert werden kann.
Und sind wir mal ehrlich: Pflegemaßnahmen muss ich in den ersten Jahren ohnehin durchführen, ob mit Förderung oder ohne.

Hier mal ein Link zu den Förderrichtlinien der LWK Niedersachsen:
http://www.lwk-niedersachsen.de/index.c ... 11597.html

Aber um mal den finanziellen Aspekt zu betrachten: Nehmen wir an, ich erhalte für eine Maßnahme, die ich sowohl mit als auch ohne Förderung durchgeführt hätte, einen Zuschuss von 5.000 €. D.h. ich habe de facto 5.000 €, die ich z.B. in renditestarke Aktien investieren kann. Gehen wir von einer Dividendenrendite von 4 % p.a. aus, habe ich nach 18 Jahren mein Kapital verdoppelt. Nach 25 jahren habe ich über 8.000 € damit verdient, und um das Beispiel von Kormoran2 zu verwenden, wenn meine Urenkel anfangen, mit dem Wald Geld zu verdienen (nach 100 Jahren), sind aus meinen 5.000 € mittlerweile stattliche 252.000 € geworden. Das ganze natürlich inklusive Zinseszins und nicht Inflationsbereinigt, jedoch ohne Wertschwankung der Aktie. Ist zwar ein wenig theoretisch, aber durchaus realisierbar...

Das wäre für mich schon ein Argument, nicht auf die Förderung zu verzichten!
The Judge
 
Beiträge: 617
Registriert: Do Okt 11, 2007 11:58
Wohnort: Region Hannover
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon Robiwahn » Di Dez 03, 2013 21:57

The Judge hat geschrieben:... Nehmen wir an, ich erhalte für eine Maßnahme, die ich sowohl mit als auch ohne Förderung durchgeführt hätte, einen Zuschuss von 5.000 €. D.h. ich habe de facto 5.000 €, die ich z.B. in renditestarke Aktien investieren kann. ...
Das wäre für mich schon ein Argument, nicht auf die Förderung zu verzichten!


Nee, Nee, so läuft das nicht ;-)

Wenn du 5000,- Förderung bekommst, gehen da selbst bei viel Eigenleistung erstmal nen paar Scheine für die Pflanzen weg, dann kostet der Zaun auch nen paar Tacken, vielleicht lässt du dir noch von Robiwahn schöne Robinienpfosten liefern. Bleiben noch 4000,- übrig. Dein alter Freischneider für die Kulturpflege ist fertig, also löcherst du erstmal das LT-Forstforum wegen dem besten für deine Zwecke und kaufst letztendlich einen Neuen (natürlich das Beste+Teuerste was es gibt). Dazu noch der Sprit für den FS, abundzu mal ne Durchsicht für das Teil und der Kasten Bier für die Pause nach getaner Arbeit. Nebenbei reißt du dir bei der Fahrt zum Wald den Auspuff an deinem Wagen ab (zum Freischneiden muss man ja nicht mit dem Allrad-Trecker anrücken), kommt also auch ein Neuer ran. Dann gleich mal noch ordentlich Schottern den Waldweg, damit man besser ranfahren kann. Uund so weiter und so fort.

Und so schmelzen deine 5000,- dahin und nach den 10 oder 15J. ist da nur noch nen Mini-Rest vorhanden. Und dann kommt deine Frau und löchert dich wegen der etwas größeren Reise zum 25. Hochzeitstag oder die Kinder brauchen noch nen Mopped, weil sie zur Ausbildung müssen, oder, oder, oder.

Also Nix mit Aktien und 200K€ aus den 5000,- Förderung rausbekommen.

:lol: :prost: :klug: , Robi
Robiwahn
 
Beiträge: 3526
Registriert: Fr Sep 07, 2007 18:07
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon The Judge » Di Dez 03, 2013 22:15

Aus diesem Grund hatte ich auch Folgendes geschrieben:

The Judge hat geschrieben:Nehmen wir an, ich erhalte für eine Maßnahme, die ich sowohl mit als auch ohne Förderung durchgeführt hätte,


Die 5.000 € Fördergelder sind damit ein Zusatzverdienst, über den ich frei verfügen kann. Ich wollte mit dem Beispiel auch nur deutlich machen, wie viel Geld man "liegen lässt", wenn man auf die Förderung verzichtet. Das das auf grund einer Vielzahl nicht genannter Einflüsse eine Milchmädchenrechnung ist, ist mir auch bewusst. Hatte das ja auch deutlich geschrieben...
The Judge
 
Beiträge: 617
Registriert: Do Okt 11, 2007 11:58
Wohnort: Region Hannover
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon Kugelblitz » Di Dez 03, 2013 22:32

@Robiwahn
Passt wie die Faust auf's Auge!
Kugelblitz
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon Kormoran2 » Di Dez 03, 2013 23:06

Ok, Judge, du hast ja schnell noch eingesehen, daß das eine Milchmädchenrechnung ist.

Ich bringe noch mal ein der Realität sehr nahes Beispiel:

Egal jetzt wieviel Pflanzen du setzen willst. Mal angenommen, eine Pflanze kostet 29 Cent. Wenn es gut läuft bekommst du davon 20 Cent als Förderung.
Um diese gigantische Förderung zu bekommen, mußten z.B. wir aber den Auflagen des Revierförsters (ein sehr grüner Mensch) Folge leisten. Um nicht wieder Monokulturen zu bekommen, wurden nur Mischwälder gepflanzt, also Nadel und Laub gemischt. Natürlich wurden die Nadelpflanzen davon nicht gefördert. Und die Mischung sollte schachbrettartig erfolgen. Also so, wie die zwei Farben auf einem Schachbrett verteilt sind, sollten die Baumarten auf der Fläche verteilt sein. Jedes Quadrat mit 30m Seitenlänge.
Mein Einwand, daß man doch an die Bewirtschaftung und vor allem an die Endnutzung denken müsse und lieber reihenweise die Baumarten wechseln sollte, also z.B. 10 Reihen Douglasie / 10 Reihen Buche usw.. wurde abgelehnt mit der Begründung, daß das ja schon wieder kleine Monokulturen wären.

Also bin ich mit meinem Sohn auf der Kyrillfläche zum Messen gewesen. Es macht viel Spaß, auf einer Fläche mit 2m tiefen Kratern und ebenso hohen Wurzeltellern Quadrate von 30m Seitenlänge auszumessen und für die Pflanzerkolonnen deutlich zu kennzeichnen.
Auf anderen Flächen ähnliche Spielchen: Gesamtfläche Lärche, darin verteilt Quadrate von 30m Seitenlänge mit Buche bepflanzt.

Nachdem die Pflanzer im Frühjahr sich schon die Haare gerauft hatten weil sie jetzt immer mit 2 Säcken Pflanzen auf der Fläche unterwegs waren, begann im Spätherbst der Verbißschutz. Das Kraut war allgemein schon kniehoch gewachsen. Macht Spaß, ständig nach wechselnden Pflanzen zu suchen.
Im nächsten Jahr im Spätsommer dann die gesamte Kultur ausmähen lassen, weil das Kraut nun wirklich zu groß wurde. Im November alle Pflanzen gegen Verbiß spritzen.
Im dritten Jahr wieder 1x ausmähen und 1x spritzen. Allerdings waren schon sehr viele Pflanzen ausgefallen aufgrund Wildverbiss, Trockenheit und auch Verschattung.
Im vierten Jahr die ausgefallenen Pflanzen durch neue nachgepflanzt. Keine weitere Förderung für diese Pflanzen bekommen, mußten jedoch die irrwitzigen Pflanzmuster beibehalten.
Aufgrund schlimmer Trockenheit im Mai des vierten Jahres nahezu 100 % Ausfall der neuen Pflanzen obwohl ich sogar mit der Gießkanne und Schlauch herumgerannt bin. Restliche Pflanzen im Sommer ausmähen und im November spritzen.
Im fünften Jahr die im letzten Jahr vertrockneten Pflanzen nochmals nachgepflanzt. Wieder mähen und spritzen.
Im sechsten Jahr mähen und spritzen.

So wird das noch einige Jahre weitergehen, bis die Pflanzen aus dem Äser der Rehe sind. Letztlich werden wir wohl in jede dann noch lebende Pflanze mindestens 10 € (grobe Schätzung) investiert haben, ständig unter der irrwitzigen Förderungsauflage.

Von der Anschaffung von Geräten habe ich auch noch nix geschrieben, weil die natürlich auch anderwärtig eingesetzt werden können. Aber jetzt zeig mir mal, wie du bei dieser Berechnung durch die Fördermittel von 20 Cent pro Pflanze zum reichen Mann werden möchtest.

Ach so, der Verursacher des Wahnsinns ist längst wegbefördert worden. Wir dürfen den Käse ausbaden und alle folgenden Generationen.

Mein Fazit: Wer sich Anpflanzungen von Wald fördern läßt, ist selbst schuld am Schicksal seiner Kinder und Enkel. Man wird ihn noch in 50 oder 80 Jahren verfluchen - und alles für 20 Cent pro Pflanze! :gewitter:
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon The Judge » Mi Dez 04, 2013 1:42

Hallo Kormoran2,

wie gesagt, ich habe da grundlegend andere Erfahrungen gemacht. Außerdem machen wir alles in Eigenleistung, die Fläche war aber auch überschaubar.
Aber denkst du denn ernsthaft, dass der Pflegeaufwand für dich geringer gewesen wäre, wenn du anstatt Schachbrettpflanzung eine Reihenpflanzung durchgeführt hättest? Ich denke nicht. Also ist zu Mindest der Pflegeaufwand von der Inanspruchnahme der Förderung unabhängig. Bei der Baumartenwahl mag das etwas anderes sein. Wenn ich keine Förderung in Anspruch nehmen will, kann ich auch Bäume pflanzen, die nicht gefördert werden, aber eben auch nicht verbissen werden (bei uns z.B. die Kiefer). Da entfällt dann zumindest mal der Verbissschutz.
übrigens wurde bei uns das Nachpflanzen ausgefallener Pflanzen im zweiten Jahr bezuschusst. Im ersten Jahr gab es zahlreiche Ausfälle durch Trockenheit. Da konnte der Förster sogar kostenlosen Ersatz auf Kulanz von der Baumschule organisieren. Es hängt also scheinbar auch alles sehr stark von der Willkür des zuständigen Försters ab :(
Fazit: Ob eine Förderung Sinn macht und ob man dadurch gewisse Einschränkungen in Kauf nehmen möchte, hängt vom Einzelfall ab, für mich hat es sich auf jeden Fall (vor allem finanziell) gelohnt :D

MfG
The Judge

P.S.: Mein Beispiel mag zwar eine Milchmädchenrechnung sein, dass du durch den Verzicht auf Förderung der Maßnahme auf Geld verzichtest, dass du anderweitig anlegen könntest, kannst du aber nicht abstreiten! :klug:
The Judge
 
Beiträge: 617
Registriert: Do Okt 11, 2007 11:58
Wohnort: Region Hannover
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon holzmiche1 » Do Dez 05, 2013 9:28

Hallo
möchte meine Erfahrungen schildern

Da meine Frau und ich Interesse und Freude am Wald haben, kauften wir uns im September 2007
3,6 ha Wald . Die Fläche mußte vom Vorbesitzer wegen Sturm und Borkenkäfer abgeholtzt werden und war somit förderfähig. Gleich nach dem Notartermin kam der Förster wegen der Aufforstung. Er erklärte uns wie wir die Fläche wieder aufforsten könnten und welche Baumarten passen.
Wir entschieden uns die erste Fläche sofort die nächste ein Jahr später zu pflanzen. In die erste Fläche ca.
1 ha wurden Buchen und Lärchen gepfanzt. Der Rest mit Tanne Ahorn Kirsche und Eiche. Die Pflanzen wurden über die WBV bestellt und von der Baumschule gepflanzt. Klappte alles prima. Den Verbissschutzzaun bekam ich gebraucht umsonst. Die nächsten Jahre waren wir oft beim Ausmähen und pflegen der Anpflanzung. Diese Arbeiten wurden jedes Jahr leichter. Bis auf die Kirschen ist alles prächtig gewachsen.
Bei mir hat die Zusammenarbeit mit Förster WBV super geklappt. Mit dem Förster bespreche ich regelmäßig die notwendigen und sinnvollen Arbeiten. Die Förderung reichte ungefähr für die Kosten der Pflanzen. Warum sollte mann diese Förderung nicht mitnehmen?

Holzmiche 1
holzmiche1
 
Beiträge: 6
Registriert: So Nov 28, 2010 10:44
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Waldumbau mit staatlicher Förderung

Beitragvon Kormoran2 » Do Dez 05, 2013 11:40

Wenn damit keine abstrusen Auflagen verbunden sind, ist ja die Förderung auch ok. Ich sprach oben von einer Aufforstung von 85 ha. Da wollte der Förster schon seine grünen Ansichten durchdrücken und ohne seine Unterschrift hätte es keine Förderung gegeben.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
34 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], donot1986, Google [Bot], JohnDeere1174, Rhöner80

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki