damit der Historien-Thread auch ein solcher bleibt, mach ich hier mal was zum diskutieren auf.
Scheinbar bin ich Holzer auf die Füsse getreten mit der Aussage über liegengelassenes Holz. Da ich als Privatholzmacher nicht über solche fundierten Kenntnisse verfüge (was wohl auch die Förster wissen), wurde uns verschiedenes von den jeweiligen Förstern gesagt:
-Förster A will die Äste auf wenige grosse Haufen im Wald haben
-Förster B will im Jahr darauf im Nachbarwald, das die Äste da liegenbleiben, wo sie abgesägt werden.
-Förster C will die Äste am Weg/Rückegasse liegen haben, die werden gehäckselt und abtransportiert.
Mit Sicherheit haben alle drei Recht, blos einer muss doch mehr Recht haben! (ich tendiere da zu Förster B)
Wieso werden Kiefernriegel (12-15cm) zuerst vom Harvester ausgeastet, wenn es als Totholz liegenbleibt? Die Wipfel und Äste bleiben doch sowieso liegen. Reicht das Totholz nicht? Mit Sicherheit war da auch Käferholz mit dabei, was ja bekanntlich raus soll, aber ich gehe jede Wette ein, das von den zurückgelassenen Nadelholzriegeln nicht alle Käferfrei sind.
Der Wald ist Bundesforst, solche Harvestereinsätze und deren Ergebnisse sind zu besichtigen im kompletten Truppenübungsplatz Grafenwöhr, z.T. auch im Naturpark Hessenreuther Wald / Steinwald.
Ich weiß, das durch das Befahren des Waldbodens eine Bodenverdichtung eintritt und dass das schlecht ist. Durch Rücken mit der Winde wird der Waldboden aufgerissen, was eine Naturverjüngung begünstigt. Klar, der Harvester fährt auch nicht in den Bestand, dafür gibt´s aber entsprechend viele Rückegassen.
Scheinbar hat die Auslichtung der Wälder mehr Priorität als die Beseitigung der Sturmschäden.
Ich möchte hier keinesfalls einen Kleinkrieg anzetteln, deshalb auch keine Umfrage, ob Harvester sinnvoll sind oder nicht, mit Sicherheit haben sie eine Daseinsberechtigung. Aber mir geht´s um das "wie".
Wir sind uns sicher einig das wir den Wald als Lebensraum auf natürliche Weise schützen und pflegen sollten aber machen wir uns nix vor der Wald ist nun mal auch ein Wirtschaftszweig.
Hier kann ich dir nur voll und ganz zustimmen. Hoffentlich wird der Ast, auf dem die Holzindustrie sitzt, nicht vom Harvester abgesägt.
So jetzt könnt ihr mich auspfeiffen oder auch nicht, es wäre schön, wenn den Profis hier im Forum nicht das ko...n kommt, sondern mir (und anderen Neugierigen) erklärt wird, was denn nun sinnvoll ist und warum und ob da ausser dem natürlichen Zuwachs auch mal wieder aufgeforstet wird.
Feuer frei!
Markus