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Waldzustand nach Harvestereinsätzen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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47 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Waldzustand nach Harvestereinsätzen

Beitragvon Markus K. » So Feb 04, 2007 21:27

Hallo Gemeinde,

damit der Historien-Thread auch ein solcher bleibt, mach ich hier mal was zum diskutieren auf.

Scheinbar bin ich Holzer auf die Füsse getreten mit der Aussage über liegengelassenes Holz. Da ich als Privatholzmacher nicht über solche fundierten Kenntnisse verfüge (was wohl auch die Förster wissen), wurde uns verschiedenes von den jeweiligen Förstern gesagt:
-Förster A will die Äste auf wenige grosse Haufen im Wald haben
-Förster B will im Jahr darauf im Nachbarwald, das die Äste da liegenbleiben, wo sie abgesägt werden.
-Förster C will die Äste am Weg/Rückegasse liegen haben, die werden gehäckselt und abtransportiert.
Mit Sicherheit haben alle drei Recht, blos einer muss doch mehr Recht haben! (ich tendiere da zu Förster B)
Wieso werden Kiefernriegel (12-15cm) zuerst vom Harvester ausgeastet, wenn es als Totholz liegenbleibt? Die Wipfel und Äste bleiben doch sowieso liegen. Reicht das Totholz nicht? Mit Sicherheit war da auch Käferholz mit dabei, was ja bekanntlich raus soll, aber ich gehe jede Wette ein, das von den zurückgelassenen Nadelholzriegeln nicht alle Käferfrei sind.
Der Wald ist Bundesforst, solche Harvestereinsätze und deren Ergebnisse sind zu besichtigen im kompletten Truppenübungsplatz Grafenwöhr, z.T. auch im Naturpark Hessenreuther Wald / Steinwald.

Ich weiß, das durch das Befahren des Waldbodens eine Bodenverdichtung eintritt und dass das schlecht ist. Durch Rücken mit der Winde wird der Waldboden aufgerissen, was eine Naturverjüngung begünstigt. Klar, der Harvester fährt auch nicht in den Bestand, dafür gibt´s aber entsprechend viele Rückegassen.
Scheinbar hat die Auslichtung der Wälder mehr Priorität als die Beseitigung der Sturmschäden.

Ich möchte hier keinesfalls einen Kleinkrieg anzetteln, deshalb auch keine Umfrage, ob Harvester sinnvoll sind oder nicht, mit Sicherheit haben sie eine Daseinsberechtigung. Aber mir geht´s um das "wie".
Wir sind uns sicher einig das wir den Wald als Lebensraum auf natürliche Weise schützen und pflegen sollten aber machen wir uns nix vor der Wald ist nun mal auch ein Wirtschaftszweig.

Hier kann ich dir nur voll und ganz zustimmen. Hoffentlich wird der Ast, auf dem die Holzindustrie sitzt, nicht vom Harvester abgesägt.

So jetzt könnt ihr mich auspfeiffen oder auch nicht, es wäre schön, wenn den Profis hier im Forum nicht das ko...n kommt, sondern mir (und anderen Neugierigen) erklärt wird, was denn nun sinnvoll ist und warum und ob da ausser dem natürlichen Zuwachs auch mal wieder aufgeforstet wird.

Feuer frei!
Markus
Gruß Markus

ein Schlepper kann nicht rot genug sein!
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Markus K.
 
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Beitragvon CASE745 » So Feb 04, 2007 21:39

Also ich sage immer ich wollte keinen Harvester in meinem Wald haben der war erst bei meinem Waldnachbar und hatt da durchforstet und da sieht es jetzt aus Bäume angefahren Wipfel abgerissen durch das herunterziehen der Bäume und da ist es jetzt nicht mehr möglich mit Standart Schleppern wie sie in der Landwirtschaft verwendet werden die Rückegassen zu befahren.
Auf die Dauer hilft doch bloß IHC Power
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Beitragvon selbermacher » Mo Feb 05, 2007 9:34

Hallo,

also ein Kumpel von mir betreut 48 tagwerk Wald und läst keinen Harvester rein. Bei seinen anreinern war letztes Jahr der Harvester zum Durchforsten drinn und hat "kleine" :shock: Fahrspuren hinterlassen, sodas der Besitzer nun nicht mehr durchgekommen ist. Muß er seit Kyrill auch nicht mehr. Was der Harvester zwischen den Rückegassen stehen gelassen hat, hat jetzt Kyrill erlegt. Jetzt hat er wieder den Harvester bestellt, und anschließend noch 20 Sattelschlepper Mutterboden zum auffüllen der Rinnen. Nur komisch das es bei meinem Kuppel nur drei Bäume umgedrückt hat, trotz gleicher Gegebenheiten. Ich glaube das Harvesterflächen Windanfälliger sind, fals noch etwas steht. Was meint Ihr dazu?

Mfg thomas
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Beitragvon MF-133 » Mo Feb 05, 2007 9:34

Die Harvestergassen liegen ungefähr 40m auseinander. Die Rückegassen sind für den Ertrag abgeschrieben. Das hat mit ein Forstamtleiter vor ein paar Jahren gesagt. Auf den verdichteten Böden gedeihen Pionierbaumarten ganz gut. MFG
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Harvester

Beitragvon holztiger » Mo Feb 05, 2007 9:44

Hallo Markus,

ich kenne die Zustände in den angegebenen Waldflächen da ich auch aus der Ecke komme und kann deine Erfahrung nur bestätigen. Die Problematik ist ja wenn wir mit unseren kleinen Schleppern in den Wald fahren das wir auf keinen Fall von den Rückegassen abweichen dürfen weil wir ja soooo viel beschädigen. Ich habe manchmal das Gefühl, das alle privaten die Brennholz machen die größten Schadensverursacher in unseren Wäldern sind, so wie wir von den Förstern behandelt werden (nicht von allen). Wie Du schon erwähntest ist es jedoch teilweise gar nicht mehr möglich mit einem kleinen Schlepper in den Rückegassen zu fahren.
Andererseits muß man den Förstern es nachsehen, da Sie durch die sehr großen Reviere einfach keine Zeit mehr haben sich um Brennholz zumkümmern.
Ich bin mittlerweile der Meinung das der Einstz der Harvester nur einen einzigen Grund hat und der heist PROVIT. Mit uns kleinen Selbsterwerber hat man doch nur Ärger und Arbeit, also läßt man den Rest nach dem Harvestereinsatz am besten von einer Fa. Häckseln. Ob die Einsätze der großen Maschinen richtig oder falsch ist - Gutachten hin oder her - wird sich erst in Jahrzehnten zeigen. Ich kann nur hoffen, daß es dann für unseren Wald und unseren Nachkommen nicht zu spät ist. Denn mit dem gesunden Menschenverstand kann man die Angelegenheit in unseren Wäldern definitiv nicht nachvollziehen.

Mfg
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Beitragvon W-und-F » Mo Feb 05, 2007 10:01

Hallo, könntet ihr euere Beiträge in den neuen Thread schreiben, so bleibt alles übersichtlich.

Gruß.

Harvestereinsatz - Meinungsaustausch
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Beitragvon Waldschrad » Mo Feb 05, 2007 10:19

Hallo,

wie immer hat der Harvestereinsatz 2 Seiten. Klar der Harvester verursacht Befahrungsschäden auf der Rückgegasse, ist aber meistens nicht der Harvester sondern der Forwarder der öfter beladen über die Gasse fährt. Nur wer macht heute noch wirtschaftlich motormanuell Holz bis BHD 20, ganz von der körpferlichen Belastung bzw den Unfallrisiko zu schweigen. Meiner einschätzung nach liegt das Problem nicht in der Durchführung der Arbeit sondern mehr in der Planung.

Wenn Harvestereinsätze geplant werden, wird oft sehr viel entnommen, um den Einsatz rentabel zu machen, was wieder die Bestandsstabilität gefährdet. Denn ein nochmaliger Einsatz in z.B. 2-3 Jahren, wenn sich der Bestand vom Eingriff erholt hat, ist ja nicht wirtschaftlich. Vor allem dann, wenn das Holz auf dem Stock an den LU verkauft wird, denn der will ja was verdienen. Was die Befahrungschäden angeht ist eben immer die Frage, wann der Eingriff erfolgt, ich hatte letzen Winter auch einen Harvester bestellt und habe keine Befahrungschäden, da der Boden vollständig gefrohen war, auch die Erschließung mit Rückegassen hatte ich im Vorjahr schon durchführt, damit sich der Bestand etwas erholen kann und dann keine Gassen im 20m Abstand. Dann muss man halt die Bäume in zwischenraum manuell vorliefern. Kann Sie aber auch wie ich, zur Stabilisierung des Bestandes noch ein paar Jahre länger stehen lassen und dann erst entnehmen. Nur so ein Verfahren kann man eben nur im Pivatwald durchführen, wenn man nicht auf den kurzfristigen Gewinn aus ist.
Was die Größe und Breite der Rückegasse angeht halte ich es für sinnvoller geziehlt entsprechend breite Rückegassen zu schlagen, als auf schmalen schlangenlinienförmigen sich meist von selbst ergebeden Pfaden duch den Bestand zu fahren. Flächenmäßig, als Fläche die dem Bestand zur Nutzung entzogen wird macht das keinen Unterschied. Im Gegenteil am Rand des "Zufallspfads" werden jede Menge Bäume angeschrammt, weils halt mal wieder Eng ist und ein Stamm ausschehrt. Am Rand von solchen Gassen findet meist nur D Holzproduktion statt.

Wie gesagt, Harvestereinsätze im Schwachholz sind vor allem eine Sache der Planung und man sollte nicht immer den Aspekt der Wirtschaftlichkeit in der Vordergrund stellen, sondern auch an den verbleibenden Bestand denken und bei widrigen Bedingungen die Maschine mal stehen lassen.
Harvestereinsätze im Starkholz sind aber noch ein anderes Thema, da dort wesentlich schwerer Maschinen eingesetzt werden. bzw. oft wird auch mit dem Starkholzharvester ins Schwachholz gefahren, nur damit sich die Maschine rechnet.

Gruß
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Beitragvon haldjo » Mo Mai 14, 2007 19:49

Nur eine kleine Rechenaufgabe zum Thema Bodenschäden:

Radharvester mit Max. 20 to, 6-Rad Maschine mit 600er oder 700er Niederdruckbereifung -> Bodendruck pro cm2 (und nur darauf kommt es an)

vergleichen mit

Kleinschlepper vermutl 2-5 to, 4-Rad mit max 350er standard-druck Bereifung, erfahrungsgemäß meist viel schmalere Reifen, zumindest vorne.


Und dann bitte überlegen was für den Boden besser ist.
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Beitragvon Malte » Di Mai 15, 2007 8:00

Wo sind die Vergleichsparameter zum Rechnen? :shock:
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Beitragvon haldjo » Di Mai 15, 2007 17:52

welche vergleichsparameter??
da steht alles was man braucht um den Bodendruck beider Varianten auszurechnen, und dann kannst du sie miteinander vergleichen.

Nur so als Tipp am Rande, Druck ist Kraft pro Fläche :wink:
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Beitragvon Malte » Di Mai 15, 2007 17:57

haldjo hat geschrieben:Nur so als Tipp am Rande, Druck ist Kraft pro Fläche


In echt? :shock: :shock:

Und wo sind nun die Flächenparameter?
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Beitragvon haldjo » Di Mai 15, 2007 18:21

Schwer von Begriff?
Du Brauchst keine Flächemparameter, Flächendruck ist unabhängig von den Eigenschaften des Untergrunds.
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Beitragvon Malte » Di Mai 15, 2007 19:00

Aber Aufstandsfläche ist abhängig von Reifenbreite und Reifendruck!
Also gib alle erforderlichen Komponenten für die Gleichung an oder halt dich besser zurück mit Deinen Äußerungen!
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Beitragvon haldjo » Di Mai 15, 2007 21:51

Tjoa, dann muss ich mich wohl entschuldigen, hatte gedacht ich hätte das angegeben, hab ich wohl vergessen.

Dann hier: Niederdruckreifen werden in der Regel mit Drücken bis max. 2 bar genutzt.

Normale Reifen meines Wissens mit Drücken von 2,5 bis 4 bar

Nehmt mir das nicht übel, aber ich kann einfach solche Sprüche wie "Die machen nur den Boden kaputt" nicht mehr hören.

Ich denk da nur an die Brennholzselbstwerber die dann mit ihrem alten Eicher ö.ä. mit 200er Bereifung oder so kommen, und die machen wirklich den Boden kaputt, vor allem weil sie meißt mehrfach durch die Gassen fahren, und wenn eine Spur dann zu tief ist wird halt daneben nochmal eine gemacht oder gleich durch den Bestand gefahren.

Hab ich ehrlich schon des öfteren gesehen.

Und dann muss ein Verantwortungsvoller Harvesterunternehmer natürlich auch auf die Umweltbedingungen achten (Feuchte Gebiete, Viel Niederschlag usw).
Wenn man sich danach ein bisschen richtet, was auch finanziell zu verkraften ist, sind die Schäden bei weitem nicht so schlimm wie oft behauptet wird.

N schönen Abend noch!
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Beitragvon Malte » Di Mai 15, 2007 22:07

Respekt!! :wink:
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