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Wann ist man ein Waldbauer?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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41 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon jungholz » Mi Jan 30, 2013 20:10

Hallo zusammen,

unter welchen Umständen ist man eigentlich ein Waldbauer?
Kann es sein, dass der 'Titel' eher nach Gefühl geführt wird?
Oder sind die Kriterien Waldfläche, Erwerbsstatus, ererbter Status oder was sonst?

Ich frage nur der Neugier halber ohne besonderen Grund.

Grüße
Albi
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon Badener » Mi Jan 30, 2013 20:14

Hallo,

was ist ein Waldbauer?
Waldbauer ist meines Erachtens keine genormte Bezeichnung.
Ich glaube es kann sich jeder Waldbauer nennen, nur darf man nur weil man sich Waldbauer nennt mit dem PKW durch den Wald fahren? Darf man ein Wildschutzzaun errichten? Darf man im Wald einfach einen Baum absägen?

Ich denke Deine Frage ist beantwortet, oder?

Gruß
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon rägemoli » Mi Jan 30, 2013 20:19

Wann ist man Grossbauer ?
Wann ist man Grossgrundbesitzer ?
Ah kann man googln .....
Der Staat braucht doch Geld ,ist überschuldet .
Soll er doch seinen gesammten Waldbesitz an Privatpersonen/Hobbyholzer/Kleinwaldbesitzer verticken :idea:
Vermögenswerte sollen doch breit gestreut sein in Deutschland ,in der Hand der Bürger ,nicht nur ein paar Einzelner .
Zuletzt geändert von rägemoli am Mi Jan 30, 2013 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon jungholz » Mi Jan 30, 2013 20:22

Hallo Badener,

ist mir schon klar, dass es keine offizielle oder genormte Bezeichnung ist.
Aber so richtig beantwortet ist es noch nicht.
Sagen wir so: Dass einer von den anderen traditionellen Waldbauern als Waldbauer als anerkannt durchgeht, was sind die Voraussetzungen?

p.s.: Im Gegensatz dazu sind Kleinst-, Klein- und Großwaldbesitzer fest definiert.
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon Robiwahn » Mi Jan 30, 2013 21:09

N'Abend

Waldbau ist die Behandlung des Waldes so, das der Wald die ihm zugedachten Funktionen optimal und nachhaltig erfüllen kann. Waldbau ist alles, was Durchforstung, Läuterung, Bestandespflege, Anbau, Ernte usw. umfasst. Also ist auch jeder, der sich damit befasst, also jeder, der im Wald steht und eine Entscheidung fällt, welcher Baum jetzt weg soll oder muss oder wo und was jetzt gepflanzt wird und wie das behandelt wird ein Waldbauer.
Waldbauer sein hat nix mit Waldfläche etc. zu tun. Siehe das folgende Zitat von waldwissen.net:

waldwissen.net hat geschrieben:Waldbau

Waldbau als die klassische Disziplin der Forstwirtschaft hat zum Ziel, das Wachstum von Waldbeständen und Einzelbäumen so zu beeinflussen, dass der Wald die an ihn gestellten Ansprüche besser erfüllen kann. Meistens stehen dabei die Wertsteigerung und die Stabilität gegen Naturgefahren im Vordergrund.


Derjenige, die in dieser Disziplin arbeitet, ist Waldbauer.

Grüße, Robert
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon Kormoran2 » Mi Jan 30, 2013 21:10

Ein Waldbauer lebt überwiegend nur von dem was er anbaut und erntet im Wald. Da nach dem Pflanzen erst mal viele Jahre ins Land gehen, ehe geerntet werden kann, ist dafür eine gewisse Waldgröße unabdingbar.
Es sei denn, jemand ist nebenerwerblich Waldbauer. Dann verdient er einen wesentlichen Teil seines Einkommens mit einem anderen Beruf und ist nur nebenbei ein wenig Waldbauer.
Wer nur hobbymäßig Brennholz erntet ist auf jeden Fall kein Waldbauer.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon Vogesenblitz » Mi Jan 30, 2013 21:19

jungholz hat geschrieben:Hallo zusammen,

unter welchen Umständen ist man eigentlich ein Waldbauer?
Kann es sein, dass der 'Titel' eher nach Gefühl geführt wird?
Oder sind die Kriterien Waldfläche, Erwerbsstatus, ererbter Status oder was sonst?

Ich frage nur der Neugier halber ohne besonderen Grund.

Grüße
Albi

Guten Abend zusammen
Bei uns gilt:
Wer den Waldbauernbrief erhalten möchte muß mindestens drei Lehrgänge bei Hessenforst nachgewiesen haben und anschliessend eine (überschaubare) Prüfung abgelegt haben.
War bei mir im Spätherbst.
Die Verleihung erfolgt durch den Landrat und bei uns war die "Luci" Puttrich noch als Gast dabei.
Es gibt dann eine Urkunde, ein Paar Keiler-Handschuhe von der BG und Essen und Trinken gratis. :lol:
Es war ein schöner Abend und bei der anschliessenden Tombola ( gesponsort von den Forsthändlern) habe ich noch einen Forsthelm und Motorsägenreiniger ergattern können.

Info: http://www.hessen-forst.de/servicezentr ... schule.htm

Grüße vom Waldbauer :prost:
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon jungholz » Mi Jan 30, 2013 21:26

Hallo Robert und Kormoran,

danke für Eure Erklärungen.
@Robert: Der Versuch Waldbauer von Waldbau abzuleiten ist durchaus eine Möglichkeit.
Aber die vorgebrachten Tätigkeiten machen auch Förster mit Forstwirten zusammen, meist eben im Auftrag der Waldbesitzer.

Gehört nicht doch wie Kormoran äußert der private Waldflächenbesitz dazu? (Größe dabei noch ungeklärt oder nicht zu klären).
Und ein Bauer muß er grundsätzlich wohl auch sein - wiederum im Gegensatz zum (oft adligen) Großwaldbesitzer.

Aha: Waldbauernbrief! Wusste gar nicht dass es so was gibt.
Habe mir die Hessenforst-Seiten angeschaut:

Waldbauer wäre dann jemand, der im eigenen Wald folgendes kann und tut:
1. Holzernte
2. Bestandespflege
3. Waldbewirtschaftung , Vermarktung

Nur Brennholz wäre aber zu wenig, also Schleif-, Säge- oder Wertholz vermarkten.
Das geht aber nur vernünftig, wenn eine halbwegs lohnende Menge zusammenkommt, also kein Waldbauer unter 10 ha??

Grüße
Zuletzt geändert von jungholz am Mi Jan 30, 2013 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße jungholz
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon Robiwahn » Mi Jan 30, 2013 21:32

N'Abend

Wenn du dir mal den Inhalt der Lehrgänge der hess. Waldbauernschule anschaust (entweder im Link vom Vogesenblitz oder direkt hier):

Hessen-Forst hat geschrieben:...Die drei Mobilen Waldbauernschulen bieten Lehrgänge zu folgenden Themenschwerpunkten an:

1. Holzernte
a) Umgang mit der Motorsäge, Holzerntetechniken, Arbeitsschutz, Fälltechniken, Unfallverhütung etc.
b) Holzsortierung und Holzbringung, Walderschließung
c) Spezialthemen gem. Nachfrage, z. B. hochmechanisierte Holzernte

2. Bestandespflege und Forstkulturen
(Läuterung, Z-Stammauswahl, ästung, Pflanzung etc.)

3. Waldbewirtschaftung
(gesetzliche. Grundlagen, Grundkenntnisse im Waldbau, Naturschutz, Zertifizierung)...


kommst du wieder zu den von mir genannten Tätigkeiten, die insgesamt Waldbau bilden. Und ja, Förster+Waldarbeiter sind in dem Sinne auch Waldbauern. Und nochmal nein, das hat nix mit dem Grundbesitz zu tun oder ob man Bauer ist. Meine Eltern und ich sind Städter durch und durch (ich hab noch nie auf nem Traktor gesessen und würde wahrscheinlich wie ein Schwein ins Uhrwerk schauen, wenn ich einen bedienen sollte) und haben trotzdem ein paar ha Wald und sind deshalb auch Waldbauern.

Grüße, Robert
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon kärnten » Mi Jan 30, 2013 21:36

Von 0-400 Einheitswert ist man nix.
von 400-1500 ist man so ne Art Kleinbauer (SVB-Unfallversicherungspflicht).
Ab 1500 Euro EH ist man dann Vollbauer (SVB-Krankenkasse, Pensionsversicherung und Unfall)

So teilt es die Sozialversicherungsanstalt für Bauern in Österreich ein.

Also ab einem Einheitswert von 1500 muss man schon richtig was abdrücken (monatl.) und man ist fast gezwungen auch Erträge zu erwirtschaften.

Ab wann man 1500 EH erreicht hat ist schwer zu sagen. Mit ca. 15ha Land/Wald ist man aber dabei (so wie ich).
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon jungholz » Mi Jan 30, 2013 21:38

@Robert,

habe oben noch eingefügt, was Du auch gefunden hast.
Besitz können wir ja mal offen lassen.
Ihr seid sicher Waldbesitzer, aber gefühlsmäßig ist bei mir Waldbauer nicht ganz exakt dasselbe.

Grüße
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon Kormoran2 » Mi Jan 30, 2013 21:40

Die Definition ist vielleicht genauso schwierig wie die des Bauern.
Wann bin ich ein Bauer. Ok, heute sagt man Landwirt.
Kann ich ein Bauer sein ohne eigenen Hof und eigenes Land? Natürlich, ich kann alles pachten.
Wollte man einem Bauern mit gepachtetem Hof und Grund absprechen, daß er ein Bauer wäre? Natürlich nicht. Also kann er auch Bauer sein ohne eigenen Grund.
Wenn er dieselbe Tätigkeit als Angestellter macht, ist er dann kein Bauer mehr?
Ich würde sagen, nein. Er ist dann kein Bauer mehr, er ist nur ein bäuerlicher Angestellter oder so ähnlich. Denn der Bauer trifft immer auch unternehmerische Entscheidungen zu seinen Tätigkeiten auf dem Hof. Er arbeitet heute sogar erhebliche Stundenzahl in seinem Büro. Ist beim Waldbauern genau so.
Ich würde also mit dem Begriff Waldbauer und auch Bauer schon eigene oder auch gepachtete zu bewirtschaftende Flächen als Voraussetzung sehen. Nicht jeder, der forstliche Arbeiten ausübt, ist auch gleich ein Waldbauer.
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon Robiwahn » Mi Jan 30, 2013 21:41

jungholz hat geschrieben:H...

Nur Brennholz wäre aber zu wenig, also Schleif-, Säge- oder Wertholz vermarkten.
Das geht aber nur vernünftig, wenn eine halbwegs lohnende Menge zusammenkommt, also kein Waldbauer unter 10 ha??

Grüße


Ne halbwegs lohnende Menge ist das, was auf nen Lkw geht, also ca. 40rm.
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon jungholz » Mi Jan 30, 2013 21:49

Ne halbwegs lohnende Menge ist das, was auf nen Lkw geht, also ca. 40rm.

Da bin ich einig.
Auch guter Gedanke von Kormoran: eig. Betrieb, evtl. Flächen gepachtet, wenn auch ungewöhnlich bei Wald.

Nen Lkw aber mindestens jährlich sonst fehlt die Routine. Das macht dann auf jeden fall über 5 ha.
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Re: Wann ist man ein Waldbauer?

Beitragvon Kormoran2 » Mi Jan 30, 2013 21:57

Ich denke, eine ganz wesentliche Komponente ist die eigene unternehmerische Verantwortung. Das kann sich also auch nebenerwerbsmäßig im kleinen Rahmen abspielen.
Waldbauer oder Nebenerwerbswaldbauer können finanziell Schiffbruch erleiden wenn sie schlecht wirtschaften. Das unterscheidet sie von anderen Berufen, die auch im Wald tätig sind wie Förster, Forstwirt, Lohnunternehmer etc.
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