Da würde es sich eher lohnen, wenn Du Dir im Frühjahr Gartenlämmer holst und sie im Herbst schlachtest. Da hat man die Kosten für Heu und Stroh nicht, den Scherer nicht am Hals (wer unter 100 MS die wolle kostendeckend vernauft, verrate mir bitte wie) und andere Dinge auch nicht
.
Um von Leben zu können braucht man min. 400MS, je mehr desto besser. Ok, mit entsprechenden Naturschutzflächen gehts auch mit weniger . Aber im Allgemeinen rechnet 400-500Ms als Untergrenze bei Vollerwerb. Allerdings halte man sich auch vor Augen, die Faustzahl lautet 10Schafe plus Nachwuchs pro ha, wenn man da noch gleichzeitig Winterfutter von gewinnen will. Sprich bei 500MS macht das 50ha, und selten hat man als vollerwerblicher Schafhalter Flächen, wo diese Faustzahl zu trifft.
Die Rasse, naja, das würde ich von den Flächen abhängig machen. Texel sind zwar vom Schlachtkörper her gut, aber den schaffen sie nicht auf jeder Fläche und gerade auf Magerrasen zahlt man die Leistung mit Kraftfutter(weiß ich aus eigener Erfahrung), und das ist bei Schafen nun mal unwirtschaftlich. Mit solchen Flächen ist man mit Merinos besser beraten. bei Koppelhaltung kann man auf Schwarzköpfe oder Suffolk ausweichen, und zur Not gehen auch gebrauchskreuzung. Die Rassewahl sprengt aber den Rahmen, dafür solltest Du ein par gute Schafbücher lesen, und wirklich etwas Praxiserfahrung haben. Von Null auf Vollerwerb mit Schafen geht garantiert schief.
Gruß Christian