Krötz wird in seinen Ausführungen konkret. Er vergleicht die Prüfungsaufgaben aus Indien mit den Anforderungen in NRW. Als Referenz wählt Krötz das „Joint Entrance Exam“ (JEE). Es ist der wichtigste Test in Indien. Wer ihn meistert, kann sich die Universität aussuchen. Aufgabe für Aufgabe geht Krötz die Prüfung durch und kommt zum Schluss, dass fast kein deutscher Schüler diesen Test bestehen würde. Dabei ist die Durchfallquote auch in Indien hoch. Von 400.000 Schülern haben lediglich 10.000 die Hälfte der Aufgaben richtig bearbeitet. Für Krötz aber viel wichtiger: Unter 15 Prozent fällt kein indischer Schüler. Das liege auch am sehr strengen Zeitlimit von drei Stunden. Mit mehr Zeit könnten viele Inder zumindest ein Drittel schaffen, ist der Mathematik-Professor überzeugt. Das traut er deutschen Schülern nicht zu.
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