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Was mache ich mit 2ha Land???

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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33 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3

Was mache ich mit 2ha Land???

Beitragvon Moorti » So Okt 14, 2007 22:51

Ok, dies ist ein Doppelposting und wenn dieser Beitrag in anderer Kategorie besser aufgehoben ist, (er steht auch im Stammtisch) bitte ich den Mod ihn zu verschieben oder an falscher Stelle zu löschen - bin grad angekommen und noch ein wenig orientierungslos....

Mein Hilferuf ist folgendermaßen:

Mein Mann und ich haben im Frühjahr einen Hof gekauft zu dem ca. 3ha Land gehören. Ein Teil der Weiden wird als Garten, Spielwiese für die Hunde und ab nächstes Jahr für zwei Shettys benötigt.
Der Rest ist derzeit noch nicht verplant und sieht ziemlich wüst aus. Vor uns hat hier jemand gewohnt, der das Land brach ließ und somit auch nie beackert hat. Wir haben hier Hochmoor und die Binsen, sowie Brennesseln, haben einen gewaltigen Teil der Wiesen unter ihrer Herrschaft.

Uns gehts darum, Ideen aus Euch zu kitzeln, wie wir dieses Land einigermaßen effizient nutzen könnten. Da unsere finanziellen Mittel eher knapp bemessen sind und uns zudem landwirtschaftliches Gerät (Traktor) fehlt, sollte die Nutzung dieser Fläche für uns eher kostengünstig sein.

Verpachten fällt weg - 1. zu wenig Ertrag auf den Weiden 2. Zu feucht für schwere Vieher und 3. möcht ich nicht wirklich "Fremde" auf meiner Weide rumstapfen haben...

Ein Stallbau - einzige Ausnahme wären Offenställe - würde von der Gemeinde nicht, oder nur unter strengsten Vorraussetzungen genehmigt. Dafür fehlt unsererseits allerdings Kapital...

Ein Bekannter riet uns zur Zucht von Biogänsen. Also ohne Mast, reines "Naturvieh" Er sagte, viele Menschen würden lieber eine komplette Gans auf dem Weihnachtstisch sehen, als eine tiefgekühlte... Ok, kann ich verstehen, aber lohnt sich das auch? Kennt sich jemand damit aus?

Ein anderer sagte, Schafe wären ideal - allerdings verdient man, laut meiner Recherche, nicht wirklich an so einem Schaf und die Haltungsbedingungen für die Tiere sind auch nicht Ohne...

Wir haben auch überlegt etwas spezielles anzupflanzen, uns fehlt aber die passende Pflanze zu dem Boden... Da wir keine Überwinterungsmöglichkeit für die Pflanzen haben, sollte es sich hierbei doch um ein robustes Pflänzchen handeln... Tannenbäume fallen raus - das gibts hier wie Sand am Meer, außerdem liegen wir ziemlich weit ab vom Schuss - also lagetechnisch gesehen - außerhalb der Gemeinde!

Soviel sollte erstmal reichen. Ich hoffe auf rege Resonanz - egal in welche Richtung, wir sind momentan echt im Denkstau...

Herzlichst
Moorti
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Beitragvon Komatsu » Mo Okt 15, 2007 0:34

Ja probiers erstmal und 3 Jahren verpachtest dann freiwillig. :lol:
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Beitragvon Moorti » Mo Okt 15, 2007 7:09

ihc833 hat geschrieben:Ja probiers erstmal und 3 Jahren verpachtest dann freiwillig. :lol:


??? Diese Aussage bringt mich nicht wirklich weiter... :roll:
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Beitragvon SHierling » Mo Okt 15, 2007 7:37

Hallo,
am besten wäre, Du fändest irgendeine biologische, naturschützerische Besonderheit und könntest das ganze beforschen lassen, hast Du nicht n paar Rotbauchunken? Oder Sonnentau? N freundlichen Brachvogel?

Bewirtschaften kannst Du - mit Verlaub - ziemlich vergessen, das wird nicht umsonst verkauft worden sein. Um irgendetwas wie Geld mit solchem Land zu verdienen, müßte man das als erstes mal entwässern, und das ist erstens teuer, und zweitens meistens gar nicht mehr erlaubt. Torf stechen auch nicht.
So ist das, traurig aber wahr, "nutzlose" Flächen. Werdet ihr ja aber nicht wahr haben wollen, fürs erste, das wars was ihc meinte denk ich mal.
Also:

- Schafe geht nicht, ist zu naß, die bekommen da Moderhinke (ja, auch Moorschnucken bekommen Moderhinke)

- Gänse geht nur bedingt, die mögen die Binsen auch nicht gern leiden und verwandeln Dir die Fläche zu schnell in ein Matsch- und Schlammloch, wenn es denn genug sein sollen um Geld damit zu verdienen. Aber so ein paar, fürs Weihnachtsgeld, das ginge schon. Vom Züchten würde ich allerdings die Finger lassen, wenn ihr gar keine Erfahrung habt, sondern erstmal mit Mästen anfangen, dann evtl. ein bißchen Vermehren - aber zur Zucht brauchts schon ein bißchen mehr als 2ha und guten Willen. Und "Bio" geht auf gar keinen Fall, das ist viel zu teuer (den Namen benutzen zu dürfen), dann hast Du an den Gänsen nachher nichts mehr über.

- wenn genug Moornatur da ist, könnte man n Naturschutzcafe machen...oder Wochenendeweise, Sonntagsausflugsweise "Moorkunde für Ferienkinder und ihre Eltern", das geht schon, wenn man sich Mühe gibt und ausreichend Ahnung von Biologie/Ökologie hat (oder sich da reinschafft, oder passende Seminarleiter bucht). Wie sind denn eure Räumlichkeiten, zu groß, aber ausbaufähig, nur fehlt das Geld, nehm ich mal einfach so an?

- Weiden (die Bäume) dürften da wachsen, nicht gerade toll für Schwachholz, aber immerhin Stecklinge überall umsonst zu haben. Vielleicht will ja einer von euch das Korbflechten erlernen, (immerhin, damit kann man auch über Märkte ziehen, kommt ganz gut), und das hat den Leuten auf solchen Böden vor 200 Jahren auch schon genutzt ...

Dieses Land ist voll im Rückschritt zum 19ten Jahrhundert, irgendwo zwischen Feudalherrschaft und den Schlimmsten Anfängen der Industriealisierung, samt Sklavenhaltung, sagte ich das schon? Noch 10, 20 Jahre weiter und olle Adam Smith und Marx würden keinen Unterschied zu ihrer Zeit mehr finden.

*kopfschüttelnd*
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Beitragvon Metzi » Mo Okt 15, 2007 9:03

hast du vielleicht mal ein satelitenbild (google earth) damit man sehen kann wie das stück ungefähr ligt ?
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Beitragvon lucki » Mo Okt 15, 2007 12:53

@ Moorti

Aufforsten (vorher beim Forstamt/Landwirtschaftsamt beraten lassen, muss auch genehmigt werden - wenn ihr Glück habt, gibts sogar Zuschuss).

Passen würden wohl Birken, Erlen, evtl. Eschen, alles ziemlich raschwüchsig, das gibt in absehbarer Zeit zumindest gutes Brennholz. (Hab 1980 auf moorigem Boden gepflanzt, hole beim Durchforsten regelmäßig genug heraus; grad Birke ist gefragt.)

Grüße

Lucki
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Beitragvon Komatsu » Mo Okt 15, 2007 15:47

Rechnet mal Junx, was das Aufforsten einbringt. Nehmt die Pacht und wenn ihr die Fremden auf euren Land nicht sehen könnt, haut das Geld im Urlaub auf den Kopf.
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Beitragvon Moorti » Mo Okt 15, 2007 21:59

Vielen Dank liebe "SHierling" für Deine ausführliche Antwort!
Das sich mit unserem "Hippie-Biotop" nie das große Geld verdienen lassen wird ist uns seit längerem klar. Dennoch missfällt mir einfach das Gesamtbild - ein kleiner Ertrag nebenbei wäre natürlich, für eine junge Family wie wir es sind, ein willkommener Nebenefekt.

Weiden wachsen hier wie verrückt. Wir haben vor das Grundstück ringsum im Frühjahr damit zu bestücken. Nicht nur als Sichtschutz und "Zaun", sondern auch um den Bienen und Vögeln ein weig entgegen zu kommen. Nicht umsonst haben wir unseren Hof "Klein Bullerbü" getauft :lol:

Aufforstung wäre mir immernoch näher als verpachten. Mein direkter Nachbar hat sein Land verpachtet und bekommt - errechnet nach den Bodenmesswerten - einen sehr geringen Betrag dafür. Aufgrund der Feuchtigkeit zertrampeln ihm die Kühe nun das Grundstück und ich muß sagen, da lege ich mir dann doch lieber meinen ganz privaten "Sonntag-Nachmittag-Spazierpfad" an.

Auf die Gänse werde ich verzichten - ich bin da eher ein wenig melancholisch veranlagt und zudem noch Vegetarier, ich glaub ich würd meinen Kunden den Spaß an diesem lukullischen Mahl "gänslich" versauen :D

Bepflanzen ist also angesagt!

Alle, die sich in irgendeiner geistig produktiven Art und Weise damit beschäftigen möchten, sind also hiermit herzlichst aufgefordert mich mental in der Bepflanzung zu unterstützen. Vor- und Ratschläge sind gern willkommen - ebenso Tipps zur entgültigen Verbannung von Girsch, Binsen und Brennesseln... - Ok, laut eingesessener Ur-Moorbewohner muß ich wohl lernen den Girsch zu tolerieren! ??

*Obwohl, so zwei Gänse könnt ich mir doch noch prima als Wachhunde vorstellen* :mrgreen:
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Beitragvon KarlGustav » Di Okt 16, 2007 6:28

Pflanz doch eine sogenannte Bienenweide an. Das sind Pflanzen an die Bienen besonders gerne gehen und die zu den verschiedenen Jahreszeiten Nahrung bieten sollen. z.B. blühende Hasel im Frühjahr etc..

Dann stellst Du Dir zweidrei Bienenvölker an den Hof und schon hast Du die Weiden sinnvoll genutzt und kannst später sogar ein paar Pfund Honig losschlagen.
Karl
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Beitragvon SHierling » Di Okt 16, 2007 7:10

Hallo,
Karl: Bienen sind ne gute Idee! :-)

Moorty: "Hippie-Biotop" hätte ich nie gesagt - meiner Erfahrung nach sind Hippies, oder das, was heute noch davon über ist - allesamt meistens ökologische Blindgänger, große Klappe, große "Naturschützer" - aber keinen Grashalm vom andern unterscheiden können und Bambi-Syndrom in Reinkultur :roll: . Biotop ist ja auch absolut nichts negatives, ist schon wichtig - nur eben nicht nutzbar, man muß es sich halt leisten können, sowohl als Privatmensch wie auch als Gesellschaft.

Als Vegetarier solltest Du sowieso keine Tiere halten, jedenfalls keine Nutztiere, das hieße dann wirklich, dein Leben auf kosten des Fleischkonsums anderer Leute auf die Spitze treiben - aber das stand oben ja nicht dabei.
Giersch und Brennesseln sollte man als Vegetarier halt einfach ESSEN (Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg :shock: !). Giersch z.b. ist gut gegen Rheuma (deswegen heißt der auch ..."podagria"). Brennesseln sind darüberhinaus wichtige Schmetterlingspflanzen, gut als Tee, Haarwasser, Schönheitsbad etc etc .. (auch zu verkaufen) und nehmen Dir den Stickstoff aus dem Boden (natürlich nur wenn Du sie erntest). Rezepte gibts z.B. in "Ernte am Wegrand", "Un-Kräuter zum genießen", "Baumblättersalat" oder ähnlichen Kochbüchern.

Was das "wegbekommen" der Pflanzen angeht: Solange Giersch und Brennesseln da wuchern, zeigen die dir jede Menge Nährstoffe im Boden an, und die gehen auch nicht weg, wenn man die Pflanzen wegnimmt, sondern Du kannst sie (die Nährstoffe) entweder "wegnutzen", (z.B. über regelmässiges Mähen und Abtransportieren sozusagen die aus dem Boden gewachsenen Nährstoffe als Pflanze oder Tier - das die Pflanze gefressen hat - wegcshaffen), oder die selben Zeiger-Pflanzen kommen eben immer wieder - weil sie da halt ökologisch als Nährstoffzeiger hingehören, genauso wie die Binsen immer wiederkommen, weil es feucht ist - die gehören da solange hin, wie Du nicht entwässerst. Rausnehmen und was anderes hinsetzen ist vergebliche Mühe und ökologischer Blödsinn.
Kauf Dir Gummistiefel ;-)

Grüße
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Beitragvon Fendt 626 » Mi Okt 17, 2007 5:02

Brennnesseln und Giersch kannst du kaputt spritzen, ich war letzte Woche noch bei der Deula auf einem Pflanzenschutzlehrgang, ich muss heute Nachmittag mal nachgucken, was genau das war.
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Beitragvon urmel » Do Okt 18, 2007 17:21

Hallo Moorti,

wie wär`s denn mit "Cannabis sativa" ?

Fänd ich irgendwie passend.

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Beitragvon SHierling » Do Okt 18, 2007 17:42

verträgt aber keine Staunässe
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Beitragvon Komatsu » Do Okt 18, 2007 21:09

Also ich bin der Meinung das alle landw. Flächen die nach 1945 aufgeforstet wurden, auf Staatskosten zu roden und rekultiveren sind. Wir hatten 1975 auf dieser Erde pro Erdenbürger 6500 qm ldw. Fläche, heute nur noch 3000 qm.
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Beitragvon SHierling » Fr Okt 19, 2007 6:51

Mach Dich nicht (noch) lächerlich(er) ... erstens haben wir seit 1975 erheblich gestiegene Erträge, zweitens sind seit 1975 mehr Bäume abgeholzt , die Flächen beweidet und nach 3 Jahren zu Steppe und Brache gemacht worden, als unser Ökosystem verkraften kann, drittens sind die landwirtschaftlichen Flächen auch nicht überwiegend dem Wald, sondern den Straßen und der Industrie zum Opfer gefallen und viertens - solange die Flächen, von denen die Menschheit lebt, in den Händen von ein paar - in Deinem Fall auch noch ökologisch verblödeten - Leuten liegen, die es nicht mal nötig haben, eine anständige Ausbildung dafür zu machen, gibt es wichtigere Dinge "abzuholzen".
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