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Weichholz als Polter liegen lassen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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34 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon Falke » Mo Mär 22, 2010 15:40

Hmm, starke Äste, Wipfel und dünne Stammteile, die du liegenlassen willst, solltest du kurz und kleinschneiden, damit es schneller trocknet.

Für Fichtenholz in C- und Cx-Qualität wird hier ca. 45...60 €/fm (incl. MWSt.), für Kiefer ca. 40 € gezahlt.

Die Beobachtung, dass Waldstücke, die mehr oder weniger sich selbst überlassen werden, erstaunlich sturm- und käferresistent sind, kann ich
hier auch machen. Waldbesitzer, die ihre Stücke ständig bewirtschaften, sind eher des öfteren von kleinen Sturm- und Käferschäden betroffen.

Ich selbst hab' vor 2 Jahren einen Käferbefall einige Wochen verschlampt (Stress wegen Dachneudeckung und bereits gebuchtem Urlaub ...) -
schlußendlich waren es fast 30 fm Fichtenbloche, die ich in einem sehr warmen Herbst händisch entrinden mußte - es hat sich aber gelohnt -
bisher kein Neubefall.

Waldbesitz bedeutet ab und zu auch, dass lästige Pflichten zu erfüllen sind ...

Gruß
Adi
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon Robiwahn » Mo Mär 22, 2010 20:47

N'abend

Wenn du uns verrätst, in welcher Ecke des deutschsprachigen Raumes dein Wald ist und dich darauf einlässt, findet sich vielleicht ein holzbegeisterter Forumsteilnehmer (na gut, holzbegeistert muss man ja hier eigentlich nicht dazu schreiben), der das ganze auch als Selbstwerber aufarbeiten würde. Mit nem Freundschaftspreis für das Holz wären vielleicht alle glücklich. Dein Wald aufgeräumt, der Holzer hätte das Holz und du ein paar Euro.
Einige haben hier schon solche Waldaufräumangebote reingestellt, ein Versuch ist es in meinen Augen sicherlich wert.

CIAO und schönen Abend noch, Robert
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon Kormoran2 » Di Mär 23, 2010 0:26

Ich muß jetzt Falke etwas widersprechend: Ich kenne das nur, daß ab Lufttemperaturen von 16 Grad der Käferflug beginnt und ich kann das auch mit den Fangergebnissen unserer 35 Locksotfffallen belegen, die wir jährlich aufstellen. Bin gerade jetzt wieder am Aufstellen.
16 Grad wird jetzt auf Südhängen schon übertroffen, an Nordhängen liegt manchmal noch Schnee.

Der meiste Käferflug findet in März bis Mai statt. Danach die Nachkommen dann im Juli-August. Aber das heißt nicht, daß dazwischen Ruhe wäre!
Du könntest das Holz auch lagenweise mit Karate-Forst flüssig besprühen. Wir machen das immer so, wenn im Sommer frisches Holz anfällt. Das wird dann flach aufgepoltert und ständig beobachtet auf Bohrmehl. Sobald Bohrmehl auftritt wird gesprüht. Danach wirkt das Holz dann quasi als Fanghaufen, die Käfer die die Rinde anfressen, werden abgetötet.

Hast Du denn überhaupt Erfahrung im Aufarbeiten von Sturmholz? So ganz mit Minimalausrüstung...? Ich tät´s nicht.

Und warum ist es Dir denn so wichtig, daß da keine Bläue reinkommt, wo Du das Holz doch selbst als Brennholz nutzen willst. Und selbst wenn der Brennwert um 2 % abnimmt - was soll´s? Ich verarbeite jetzt noch Restholz von Kyrill, das allerdings ohne Bodenkontakt gelagert hat. Brennen tut´s schon noch.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon Falke » Di Mär 23, 2010 9:52

@Kormoran2
Ich habe meine Weisheiten zu den Borkenkäfern aus einer Broschüre des Waldverbandes Österreich, ich selbst war noch nicht mit dem Thermometer im Wald
um mit Adler- ääh Falkenaugen nach den ersten Käfern zu spähen. Der Kupferstecher schwärmt auch noch früher als der Buchdrucker. Ist aber sicher auch regional
unterschiedlich (je nach Mikroklima ...).

Genaugenommen wäre Zeit für die Abfuhr des Weichholzpolters bis zum Ausschwärmen der ersten fertigen Käfer, die sich im Polter entwickelt haben. Nach meiner
Broschüre wäre das ab Mitte Juni.

Gruß aus Kärnten
Adi
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon sturmholz » Di Mär 23, 2010 12:44

Kormoran2 hat geschrieben:Ich muß jetzt Falke etwas widersprechend: Ich kenne das nur, daß ab Lufttemperaturen von 16 Grad der Käferflug beginnt und ich kann das auch mit den Fangergebnissen unserer 35 Locksotfffallen belegen, die wir jährlich aufstellen. Bin gerade jetzt wieder am Aufstellen.
16 Grad wird jetzt auf Südhängen schon übertroffen, an Nordhängen liegt manchmal noch Schnee.

Der meiste Käferflug findet in März bis Mai statt. Danach die Nachkommen dann im Juli-August. Aber das heißt nicht, daß dazwischen Ruhe wäre!
Du könntest das Holz auch lagenweise mit Karate-Forst flüssig besprühen. Wir machen das immer so, wenn im Sommer frisches Holz anfällt. Das wird dann flach aufgepoltert und ständig beobachtet auf Bohrmehl. Sobald Bohrmehl auftritt wird gesprüht. Danach wirkt das Holz dann quasi als Fanghaufen, die Käfer die die Rinde anfressen, werden abgetötet.

Hast Du denn überhaupt Erfahrung im Aufarbeiten von Sturmholz? So ganz mit Minimalausrüstung...? Ich tät´s nicht.

Und warum ist es Dir denn so wichtig, daß da keine Bläue reinkommt, wo Du das Holz doch selbst als Brennholz nutzen willst. Und selbst wenn der Brennwert um 2 % abnimmt - was soll´s? Ich verarbeite jetzt noch Restholz von Kyrill, das allerdings ohne Bodenkontakt gelagert hat. Brennen tut´s schon noch.


Hi ,
mit dem aufarbeiten des Sturmholzes klappt es bisher ganz gut. Die meisten "problematischen" Bäume die unter spannung standen sind bereits abgeschnitten. Einige wenige liegen noch aufeinander aber das klappt schon. Muss halt mit Ruhe drangehen und sich die lage vorher ein wenig anschauen. Bin da eher übervorsichtig . Bin aber bisher damit gut gefahren.
Sollte sich die Verschlechterung des Holzes vom Brennwert her im einstelligen Prozentbereich einpendeln kann ich problemlos damit leben. Wollte nur nicht alles aufarbeiten und im Sommer zum Polter kommen und fauliges Holz vorfinden. Das war meine Befürchtung.
Werde jetzt weitermachen wie bisher und die Bäume in 6 m länge stämme zerlegen und diese aufpoltern. Das Risiko mit den Käfern muss ich leider eingehen da momentan keine abtransportmöglichkeit besteht. Habe aber mit dem Transporteur gesprochen das er mir das Holz rausholt sobald es irgendwie geht.
Achso , das Waldstück liegt im Hunsrueck , ganz grob zwischen Koblenz und Trier.
Sicherlich wird es den ein oder anderen Interessenten geben der das Waldstück aufarbeiten könnte. Aber die problematik des nassen zufahrtsweg bleibt doch weiterhin bestehen. Ob ich jetzt den Weg kaputtfahre oder jemand anderes ist ja im Endeffekt das gleiche.
Die Aufarbeitung im Bestand selbst dauert natürlich mit meinem Equipment deutlich länger als mit Profimaschinen . Aber dafür habe ich Spaß im Wald und im Winter ein warmes haus.

Wie würdet ihr den meinen Gedankengang bewerten mit dem roden des Waldstücks ?
Würde der Holzertrag ungefähr ausreichen um den Vollernter und die wiederaufforstung zu bezahlen ? Also incl. dem notwendigen Zaun und der Bearbeitung des Bodens ( alte Wurzelstöcke kleinmachen und sowas )
Denke das der Wald für mich sinnvoller nutzbar wäre wenn ich 15-20 Jahre nix drin mache (ausser wertästung und kleineren arbeiten , aber halt keine entnahme) aber dann wertholz ernten kann ?

Gruß Sturmholz
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon Waldmichel » Di Mär 23, 2010 13:58

Hallo Strumholz,

zu deiner letzten Frage bezgl. dem kompletten Roden: Ich habe ein Waldstück welches durch Lothar schwer geschädigt wurde, auf 0,6 Hektar standen danach noch 50 Fichten die zwar die Zielhöhe erreicht haben, aber eigentlich erst jetzt dabei waren richtig ins Holz zu wachsen. Ich war damals noch jung und unerfahren, hatte aber trotzdem den Gedanken das Grundstück komplett platt zu machen bevor angepflanzt wird. Habe mich an den Förster gewendet und mir mit ihm die Fläche angesehen. Er meinte auch dass die Bäume erst jetzt richtig Zuwachs bekommen und ich sie stehen lassen soll.
Gesagt, getan, die Bäume blieben stehen und die Fläche wurde neu aufgeforstet und mit jedem neuen Sturm habe ich 1-2 Bäume in meiner neuen Pflanzung drin liegen, die natürlich jedes mal Schaden nimmt wenn ich die frisch gefallenen Sturmbäume rausziehe. Die alten Bäume kann ich im Prinzip erst ernten wenn der Rest mal ein anständiges Maß bekommen hat, also frühestens so in 20-30 Jahren. Bis dahin sind die alten sicherlich schöne Prachtkerle aber auch noch das eine oder andere mal vom Sturm geschüttelt und vielleicht auch hin und wieder mal "gefällt".
Auch wenn auf meiner Fläche keine maschinelle Bearbeitung des Bodens möglich war (aufgrund von starken Gefälles), werde ich in Zukunft auf solchen Flächen immer alles roden und komplett neu aufbauen!!
Du mußt auch die äußeren Umstände mit kalkulieren: aktuell ist der Holzpreis nicht so schlecht und welche Verwendung hättest du, wenn du nach nem Sturm 3-4 Bäume liegen hast?

Gruß Mathias
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon sturmholz » Di Mär 23, 2010 22:58

Hi Waldmichel,
in deinem Fall war es ja so das durch den Sturm mehr oder weniger alles lag.
Bei mir ist es halt so das "nur" eine Schneise durch den Wald geworfen wurde und vereinzelt im Bestand Bäume umgefallen sind und zwangsläufig andere mitgenommen haben.

Ich habe irgendwie die Befürchtung das das fallen beim nächsten Sturm weitergeht weil die Schneise jetzt vorhanden ist. Sollten jetzt bei jedem Sturm immer wieder Bäume fallen und der Bestand in paar Jahren mehr oder weniger liegt würde es meines Erachtens sinn machen diesen gleich komplett zu legen und zu vermarkten. Mir geht es keinesfalls um irgendeinen finanziellen Ertrag , mir würde es absolut ausreichen wenn die Aufforstung sowie die Einzäunung mit dem Verkaufserlös des Holzes gedeckt wäre.
Sollten jetzt jährlich 5-10 FM fallen werde ich diese kaum aufarbeiten da das Brennholz im Verhältnis zum Aufwand einfach den Wert nicht hat. Aktuell liegen die Weichholzpreise bei 25-28 Euro je RM abgelagerte Meterscheite.

Der Wald wird so wie er ist die nächsten Jahre eher nicht bewirtschaftet werden. Er würde wohl mehr oder weniger der natur überlassen werden und nie richtig "produktiv" nutzen haben. Bei einer komplettaufforstung würde ich nach 30 jahren aber wirklich einen Nutzen vom Wald haben. Bin dann zwar knappe 60 aber zumindest meine nachkommen hätten was davon.

Bei wem könnte ich den mal nachfragen was eine komplette Abholzung einbringen würde und was die neubepflanzung kosten würde ?

Gruß sturmholz
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon Robiwahn » Mi Mär 24, 2010 0:22

Moin

Je nachdem wieviel Holz in welchen Dimensionen bei dir auf der Fläche steht, kann man durchaus einiges da rausholen, wenn du den BEstand komplett platt machst. Kleine Pi+Daumen-Kalkulationshilfe (GANZ grob):
- LU zur Fällung und Rückung kostet zw. 10 und 15,-/fm, bei Kahlschlag tendenziell eher die untere Ecke
- momentaner Preis für Fi-Langholz oder Abschnitte (sog. PZ-Holz) um die 70,-/fm für Stärken ab 25cm, mittlere Qualität
- der Preis für dünneres Ind.holz für die Faserherstellung liegt irgendwo bei 25-27,-/rm
- also ganz grob geschätzt und zum Rechnern gerundet 50,-/fm Gewinn für das starke Holz, 25,-/rm für Schwachholz
- auf nem ha Fichte können irgendwas zwischen 300 und 700fm rumstehen, je nach Alter, BEstandesdichte, Standort, Pflegezustand usw.
==> ergibt nach Adam Riese nen Ertrag von 10000-35000 Euro je ha

Und danach:

- Stubben kann man meiner Meinung nach stehenlassen, fallen die Kosten für den Mulcher weg
- Pflanzkosten je Stk. ca. 30-80ct für die Pflanze und 30-50ct für den Pflanzer, also 0,6 - 1,30 je Pflanze, Pflanzdichte von 2000-5000 Stk./ha, je nach gewünschter Baumart
- Zaunbau ca. 5-8,-/lfm, wird benötigt, wenn Laubbäume, Tanne usw. eingebracht werden soll, bei 1ha ca. 400m = 2000 bis 3200,-
- Investition in einen Freischneider zum Unkrautniederhalten die ersten 3 Jahre: Anschaffung, Sprit und Arbeit ca. 1000,-

Verbessert mich, wenn ich was vergessen habe :!:

Bleibt also je nach Bestand und Rechenweise ein in meinen Augen ganz hübsches Sümmchen übrig.

ERster Berater sollte der örtliche Förster sein, schnapp dir das Telefonbuch und klingel den guten Mann mal an, der kann dir am besten mit lokalen Adressen, Anbautips, Kalkulationen etc. weiterhelfen. Wenn du an einer genaueren Bestandesaufnahme interessiert bist und bereit, ein paar Euro zu investieren, schreib mir ne PM, ich komm manchmal in die Gegend und mach sowas auch als freiberuflicher Berater.

Grüße, Robert

PS: Der Fiskus will davon dann natürlich auch was, aber da fragst du dann besser nen Steuerberater.
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon Stabo » Mi Mär 24, 2010 5:45

Ich hab letzten herbst für C-klasse Holz vom Lohnunternehmer 50 Euro pro festmeter bekommen. Muss jetzt halt noch die kronen aufarbeiten.
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon sturmholz » Mi Mär 24, 2010 9:04

Hi Robiwahn,

danke für deine ausführliche Antwort. Habe jetzt einen Anhaltspunkt mit dem ich ein wenig kalkulieren kann.
Wieviel FM Holz im Wald sind kann ich sehr schlecht beurteilen. Können 100 sein oder 800 . Im stehenden Zustand könnte ich höchstens die Bäume zählen , mehr leider nicht.

Aber so ganz grob könnte man , wenn man von 300 FM Bestand ausgeht damit rechnen das zumindest die Kosten gedeckt werden.

Was mir nur auffällt , 2000-5000 Pflanzen zum aufforsten . So viele Bäume stehen aktuell nicht auf der Fläche.(vermute ich mal , wie gesagt gezählt habe ich die Bäume nicht) Warum so viele ? Geht ein großteil davon kaputt beim aufwachsen oder gehört ein Bestand so eng ?
Kommt mir irgendwie sehr viel vor.

Grob geschätzt werden etwa 150 Bäume mit BHD 40 cm im Bestand sein , der bestand ist etwa 20-25 m hoch ( zumindest die gefallenen)
Der Rest wird kleiner sein vom Durchmesser .

Kann man grob sagen wieviel FM die 40 cm BHD-Bäume sind ?

Gruß Sturmholz
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon kaltifan » Mi Mär 24, 2010 9:32

Hallo Sturmholz wenn du die liegenden Bäume vemisst hast du doch schon mal einen Anhaltspunkt.
Dann kannst du doch pie x Daumen hochrechnen
MB Trac, alles andere ist behelf
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon Robiwahn » Mi Mär 24, 2010 11:35

Moin

Ein Stamm mit BHD 40 hat bei 20m Länge ungefähr ein Volumen von 1,25fm, bei 25m Länge ca. 1,55fm. Deine 6m-Abschnitte hätten bei 30cm Mittendurchmesser 0,42fm. Also könnten deine 150 Bäume ca. 200fm ergeben, von denen man aber noch ca. 20% Ernteverluste (Kronen usw.) abrechnet, um auf die Erntemenge zu kommen. Wenn du mir sagst, wie alt dein Bestand ist, könnte man auch grob überschlagen, was da so stehen könnte.

Wegen der Stückzahl zum Pflanzen, ja, du hast richtig gedacht, man pflanzt mehr, weil viele wieder absterben. Wenn zum Schluß nach 100 Jahren 200 Bäume auf dem ha stehen sollen, pflanzt man nicht nur die 200, sondern einige mehr, um eine Reserve zu haben, weil viele Bäume ausfallen werden (Käfer, Wind, Trockenheit etc.). Der zweite wichtige Grund ist die Qualitätserziehung. Wenn ich nur 200/ha pflanze, haben die kleinen Pflanzen zuviel Platz, um sich zu entwickeln. Das führt dazu, das sie mehr in die Breite statt in die Höhe wachsen (dafür aber recht schnell), die Äste sehr dick werden und nicht absterben und allgemein die Holzqualität sinkt. Wenn sie enger stehen, versuchen alle Bäume schnell ans Licht zu kommen und weil von der Seite nix kommt, wachsen sie halt nach oben. Irgendwann muss man dann über Durchforstungen aber wieder Licht geben, um eine Balance zwischen Höhenwachstum und Dickenwachstum zu halten.
Weiterhin kann auf dem Zwischenraum auch unerwünschte Begleitvegetation wachsen (Brombeeren, Farn, Gräser, andere Bäume usw.) die natürlich Konkurrenten sind oder die Bewirtschaftung erschweren. Wir haben in unseren vor 20 gesäten Roteichen natürlich angesamte Kiefern (ungefähr 200Stk./ha), die am Anfang so viel Platz hatten, das sie jetzt schon bis 20cm BHD erreichen, allerdings bis zum Boden mit 5cm Ästen bedeckt sind und total leichtes (weil weitringiges) Holz haben, dazu oft verdreht sind. Das Holz kann man für eine höherwertige und besser bezahlte Verwendung vergessen und der Platz ist jetzt blockiert. Wenn ich die rausnehme habe ich riesen Löcher im Bestand, die dann rings um die Löcher stehenden Roteichen wachsen das zwar zu, haben aber dann eine einseitige Krone, damit eine Verschiebung des Stammmittelpunktes und ich habe wieder ne Holzentwertung. Also nicht so toll.

Grüße, Robert
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon landjoschi » Do Mär 25, 2010 0:12

hallo zusammen
aus welcher gegend kommst du, sturmholz?
bei uns in nrw würde sich deine situation so darstellen:
ein lkw mit langholz lädt um die 35fm, also 2-3 ladungen
der mittlere holzpreis liegt gerückt am wegrand bei ca 60eu
ich würde an deiner stelle zuerst mit dem zuständigen förster sprechen,
der sagt dir wie das holz am besten zu vermarkten ist. bei uns läuft das über
die fbg. dann kannst du evt. den windbruch über lohnunternehmer auf arbeiten lassen.
dann hast du immer noch ca 20 eu am fm, ohne andere kosten und arbeit.
du kannst dann die reste für dich zum verbrennen holen.
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon sturmholz » Fr Mär 26, 2010 23:26

Hallo zusammen ,
erstmal danke für die Antworten .
Habe mit dem Förster gesprochen. Zufälligerweise ist in der Woche nach Ostern ein Rückefahrzeug im Gemeindebestand ( etwa 1 km entfernt ) . Der Rücker schaut sich am Dienstag nächste Woche meinen bestand und die zu rückenden Stämme an. Habe eine Rückegasse in den Bestand angelegt . Denke mal er müsste durchkommen, anderfalls sagt er mir welche Bäume noch weg müssen.
Habe heute mit einem Einkäufer eines Sägewerks telefoniert. Dieser würde für Stämme von 20-30 cm 73 Euro/FM zahlen. Stämme die drunter oder drüber liegen würde er mit 60-65 Euro/FM bezahlen. Er kommt am Mittwoch in den Bestand und schaut sich das Holz an. Die Stämme haben natürlich durch die wenige Pflege sehr viele starke Äste. Dies hat ihn am Telefon jedoch nicht abgeschreckt. Mal schauen was er am Mittwoch zu sagen wird.
Ein anderes Sägewerk in der Nähe hat einen groben Preis von 55 Euro/FM angeboten. Dies wäre für Fichteholz das in den Hacker kommt zur Spanplattenindustrie. Ich habe beim entasten immer kleine Zipfel stehen lassen , wußte nicht das die Äste bündig mit der Rinde abgeschnitten werden müssen :oops: . Hoffe das dies für Hackerholz egal ist :?:
Denke mal für den Einkäufer am Mittwoch müsste ich die Stämme nochmals entasten ... Ausserdem möchte er Längen von 5,10 oder 4,10 m haben. Ich habe die Stämme auf 6 m Länge geschnitten :oops:

Aber mal schauen was er so sagt.

Der Rücker möchte in etwa 6,50 Euro je FM haben. Dafür würde er mir die Stämme rausrücken und an einen LKW-befahrbaren Weg rücken. Er muss etwa 200-400 Meter durch den Bestand und dann ca. 800 meter über den angesprochenen Feldweg fahren. Er kann Stämme bis ca. 7 m aufladen und wegfahren. Ist der Preis von 6,50 Euro je FM in Ordnung ? Habe leider gar keine Vorstellung wie viel er auf den forwarder bekommt und wie lange es dauern wird.

Bin eigentlich sehr überrascht über die preis die ich bisher gehört habe. Hätte nie gedacht das das Fichteholz so gut bezahlt wird. Wäre ja wirklich traurig gewesen wenn ich das Holz zu mir gekarrt hätte und dann als Brennholz verarbeitet hätte. Selbst wenn ich nur 40 Euro übrighabe je FM nach dem der Rücker bezahlt ist bin ich sehr zufrieden. Die Transportkosten zum sägewerk trägt ja der Käufer .

Von dem Geld was übrig bleibt bestelle ich mir Buchebrennholz im Wald am Wohnort und lasse mir das nach hause liefern. Buchestammholz als Industrieholz kostet bei uns aktuell 50,25 Euro der FM und der Transport pro LKW (25FM) etwa 120 Euro . Denke dies wird mich deutlich weiterbringen als das eigene Fichteholz als Brennholz aufzuarbeiten .

Kann mir jemand kurz erklären wie die Menge des Holzes gemessen wird ? Wird dies auf dem Polter geschehen oder im Sägewerk ?

Nochmals danke für eure Antworten.

Gruß sturmholz
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Re: Weichholz als Polter liegen lassen

Beitragvon Robiwahn » Sa Mär 27, 2010 1:05

Moin

Na, das klingt doch gut. SChau mal im Thread "Berechnung Polterholz" oder so nach, da habe ich gestern nen Link zur Aufmessung von Polterholz (also Ind.holz reingestellt), da sollten auch Angaben zur Aufmessung von Stammholz bzw. Stammholzabschnitten drin sein. Ansonsten such mal bei google nach dem Stichwort "Mittenstärkensortierung".
6,50/fm fürs Rücken ist ok, normales Mittelmaß. Für den Hacker stören Äste nicht, fürs Verladen schon.

Grüße, Robert
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