2250 hat geschrieben:
Da kannst du recht haben ich hatte vorgestern Nacht um ein Uhr einmal nach der Kuh geschaut da sah man schon die Beine aber alles richtig rum.Da dachte und hoffte ich die Kuh schafft das alleine .Ne Stunde später war die nicht weiter und dann hab ich geholfen.
Ich hätte wahrscheinlich früher helfen sollen.
Die Erkenntnis wann eine Geburtshilfe angeraten ist, ist ein z.T. sehr schwieriges Feld. Viele alte Rinderleute sagen:" Man ist oft zu früh und selten zu spät". Das stimmt allerdings nur eingeschränkt. Auch in meinem Bestand mehren sie die Situationen, in denen, trotz richtiger Lage und dem Herausragen der Klauen, die Geburt nicht weitergeht. Der Grund liegt darin, dass die Kälber die Vorderbeine nicht durchstrecken. Die angewinkelten Beine verhindern das Vorangleiten des Kalbes. Häufig liegt schon der Kopf kurz hinter den Klauen. Das ist fatal! Ich führe akribisch Aufzeichnungen über die beobachteten Geburten und muss eine Zunahme solcher Geburtsprobleme erkennen. Die Hälfte der Geburtshilfen wird durch diese abnorme Lage bedingt. Oft hilft es dann schon, die Beine, durch leichten Zug, durchzustrecken. Geschwollene Köpfe sind eigentlich kein großes Problem. Sie verhindern allerdings die zeitnahe Aufnahme des Kolostrums da auch die Zunge angeschwollen ist. Solche Kälber müssen auf jeden Fall beobachtet werden.