Daniel Setz hat geschrieben:Hallo!
Erst mal vielen Dank für die tollen und hilfreichen Antworten!
@amwald51: Ich habe das so weit verstanden, nur die Sache mit dem 75° schrägen Träger bis zum First noch nicht? Kannst du mir das noch mal erklären?
Ich habe gestern übrigens mit einem befreundeten Zimmermeister gesprochen- der sagte mir, er würde statt dem zusammengenagelten Firstbinder einen Leimbinder 40 x 12 einsetzen, der würde nur um die 250 € kosten. Wenn dem wirklich so ist, könnte man drüber nachdenken...
Und noch ein anderes Thema:
In den Stall soll ein Betonboden rein, damit man ordentlich misten kann. Kann ich da einfach eine ebene Bodenplatte machen (Schotter einbringen und abrütteln, Transportbeton rein laufen lassen 10 cm dick mit einer Matte Q188 drin) ?
Oder meint ihr, das hält nicht?
Servus mitanand
... der Leimbinder wär mir von der Optik her ein bisschen arg schmal, m.M. würden dem 15 oder 16 cm Breite nicht schaden. Deine Seitenwände sind ja praktisch nur über die Sparren zur Gegenseite hinüber gehalten. Wenn da auf einer Dachseite nasser Schnee liegt, während auf der anderen Seite fast nix drauf ist, drückst die "Musik" auf die schneefreie Dachseite. Dagegen kann dann eigentlich nur eine aussteifende Dachschalung ankämpfen. Kann dadurch gemacht werden, dass z.B. die einzelnen Bretter nicht stupid der Länge nach auf die Sparren genagelt werden sondern 45 grad diagonal zur Grundfläche der Dachfläche, und zwar so, dass die Länge der Dachfläche halbiert wird und die diagonal verlegten Bretter ein V bilden, die spitze des V's würde zum First hin zeigen. Einfacher: OSB platten oder meine berühmte Seekiefer. OSB bitte min. 18 mm dick.
Hast du deinem Zimmerer deine schönen Bilder gezeigt, ich denke er könnte mein Bauchgrimmen wegen der geringen Breite des Leimbinders nachvollziehen.
Die 75 Grad Schrägstütze als Teil der zusammengesetzten Stütze würde also unten z.B. 40 cm lichten Abstand zur senkrechten Stütze in der Miite der Giebelaußenwand haben und oben an der Unterseite des Leimbinders dann bei 75 grad. Neigung eben 1,50 m eben lichtern Abstand. Die Stütze neigt sich vom Fußpunkt bis zur Unterkante der Firstpfette also 1,10 m in der senkrechten Eben der Firstpfette von unten nach oben in den Luftraum des Stalles hinein.
Bewehrung der Bodenplatte statt Q 188 lieber Q221 nehmen, ist nur ein geringer Gewichtsunterschied, aber doch etwas stabiler als das 188 er Hasengitter. Der nächste Sprung bei den Mattenquerschnitten ist schon merklich, weiß jetzt grad nicht was da z:Zt. aktuell ist. Q 221 ist normal genauso am Lager wie Q 188, da eben häufig wegen des geringen Mehrgewichts gern genommen.
Betonoberfläche sollte behandelt sein, das zweckmäßigste flügelgeglättet >> müsstest aber machen lassen. Das anspruchsvollere von der Ausführung her ist ein Besenstrich. Da muss die Betonoberfläche vor dem Besenstrich herstellen aber die richtige Steife haben und genügend Zement im Beton sein, sonst besteht die Gefahr, dass du im Endergebnis genauso weit bist, als wenn du gar nichts gemacht hättest. Das Problem beim gar nichts machen ist, dass durch das Abreiben des Betons zur Herstellung der Ebenflächigkeit Wasser aus dem Beton an die Oberfläche gezogen wird. Dort bildet sich eine Schlämmschicht, diese sintert aus und bröselt dann durch dein ausmisten, kehren so langsam weg, Das Bröseln an der Betonoberfläche setzt sich halt langsam und eher unauffällig fort. Die Unterschiede sieht man erst im Vergleich längerer Zeiträume. Durch das Flügelglätten oder den Besenstrich wird die Betonoberfläche geschlossen, sie hat wesentlich weniger Poren. Den Besenstrich findest auf jeder Betonpiste, erfüllt dort 2 Zwecke >> a) wie bei dir im Stall, vor allem Porenverschluss und b) der Betonbelag erhält die für die Verkehrsnutzung erforderliche Griffigkeit. Der Besenstrich verläuft da immer quer zur Fahrtrichtung. Wichtig: Beton so steif als möglich einbauen, möglichst kein Wasser mehr zum Fertigbeton dazu geben lassen, lieber etwas Fließmittel zugeben lassen. Fließmittel hat die Wirkung von Pril, es setzt vorübergehend die Oberflächenspannung des Anmachwassers im Beton herab, der Beton wird flüssiger, lässt sich dadurch z.B. leichter flächig verteilen.
Grüße vom Alpenrand
amwald 51
