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Weizenpreisentwicklung

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
Thema gesperrt
2935 Beiträge • Seite 20 von 196 • 1 ... 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23 ... 196

Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon fendterer » Mi Jun 23, 2010 10:02

Hab ich mir auch gedacht, und es gelassen! vg
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Crazy Horse » Mi Jun 23, 2010 10:46

CarpeDiem hat geschrieben:Gestern abend fixte der Weizen in Paris für 136,50 /to im August. Ich denke die 12,50 sollten für die Standardqualität gezahlt werden. 13 % Protein sind da nicht drin.


Ich hab vorgestern mal bei unserer Genossenschaft nachgefragt, was sie für einen A-Weizen ex Ernte zahlen und hab heute die Antwort bekommen:

10,50€/dt (+Steuer), ab 13% RP gibt's nen Zuschlag von 25 Ct.
Das allein wäre schon Grund genug, die Zusammenarbeit zu beenden. Das Schlimme ist nur, dass es Preisabsprachen mit der Konkurrenz gibt und keiner auch nur einen Cent mehr zahlt.
Letztes Jahr ist für B-Weizen (bis 12,5% RP) sogar nur 8 Euro gezahlt worden.

Ich hab nur leider recht begrenze Lagermöglichkeiten und kann während der Ernte auch keine Spazierfahrten durch die Gegend machen, in der Hoffnung, dass der Händler 30km weiter mir 50Ct. mehr zahlt.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon hans g » Mi Jun 23, 2010 11:39

Crazy Horse hat geschrieben:Das allein wäre schon Grund genug, die Zusammenarbeit zu beenden. Das Schlimme ist nur, dass es Preisabsprachen mit der Konkurrenz gibt und keiner auch nur einen Cent mehr zahlt.
Letztes Jahr ist für B-Weizen (bis 12,5% RP) sogar nur 8 Euro gezahlt worden.

von preisabsprachen würde ich nicht reden,sondern das ist halt die situation,dass es nur noch einen landhändler im kreis gibt.
grössere veredelungsbetriebe hier,lagern alles ein und gehen ins STRECKENGESCHÄFT---25to getreide gegen FERTIGFUTTER---macht ca.10-15€/to,allerdings auch zu jeder tages und nachtzeit ent-- und beladen.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Mi Jun 23, 2010 15:27

@Crazy Horse, also ich kann dir definitiv sagen, dass von einem Kollegen, hier am Ort, Triticale in der Ernte Streckengeschäft, frei LKW für 110,--/to verkauft worden ist.

hans g hat schon recht mit seinen Kompensationsgeschäften, aber es geht auch ohne die. Im übrigen muss ich dir einmal sagen, dass ich immer wieder erstaunt bin, welch einen geringen Wert die Vermarktung bei den LW hat.

Ich habe dich hier in diesem Forum als einen exzellenten Ackerbaufachmann kennengelernt, dessen Rat ich sehr schätze. Was muss ich nun lesen, eingeschränkte Lagerkapazitäten. Dies ist das allererste was du ändern musst, dass du vom lokalen Handel völlig unabhängig wirst.

Ich habe beispielsweise meinen hundsgewöhnlichen Certo und Hermann für 120,-- /to verkauft, hat allerdings fast ein Jahr auf Halde gelegen, passiert auch nicht mehr. Wenn ich jetzt einmal davon ausgehe, dass dies bei unseren bescheidenen Ertragserwartung von 7 to/ha, ein Mehrerlös von 280,-- /ha ist, dann ist das doch eine Menge Geld. Da hast du den Mähdrusch heraus und es bleibt noch etwas für eine flotte Sause mit deiner Alten, wenn du denn eine hast, übrig.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon thunderstruck » Mi Jun 23, 2010 16:43

@Carpe: Das ist alles gut und schön wenn man ein bezahltes Lager hat. Wenn man aber erstmal eines bauen möchte wird das teuer, jedenfalls wenn es so beschaffen ist, daß man logistisch auf der Höhe ist, also leistungsfähige Förderwege, auch für die Auslagerung, hat. Ich habe hin und her kalkuliert und habe keines gebaut. Es käme nur ein Neubau in Frage, da die Altgebäude dafür nicht taugen. In den letzten beiden Jahren war ein Verkauf in der Ernte kein schlechtes Geschäft. Das weiß man natürlich vorher nicht, es kann sich auch wieder ändern. Wir haben hier eine enorme Dichte an Händlern und Genossenschaften und ich habe nicht das Gefühl, daß sie sich absprechen. Sie kämpfen sehr um die Kunden. Mit einem Händler bin ich persönlich befreundet, handele aber auch mit anderen. Ein Teil wird sofort verkauft, also über Vorkontrakte, der Rest auf Lohn bei verschiedenen Händlern eingelagert. Ich habe nicht das Gefühl, daß man mich bescheißt. Sicher hätte ich auch ein schickes Lager, aber es ist bei meiner Betriebsgröße für 200.000 € kaum zu bekommen und da es ein Pachtbetrieb ist wird die Lage auch nicht besser. Grundsätzlich gilt noch immer, Liquidität geht vor Rentabilität, da kann ein Lager theoretisch noch so sinnvoll und rentabel sein, aber ich werde bestimmt kein Darlehn für ein Silo aufnehmen, zumal es mit der Besicherung nicht so wirklich dolle aussieht. Die paar eigenen Hektar, die ich mal gekauft habe, müssen auch noch bezahlt werden...
Die Erinnerung ist das einzige Gefängnis,
aus welchem wir nicht fliehen können.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Mi Jun 23, 2010 18:32

Das ist alles nachvollziehbar was du da schreibst und insofern dem auch nichts hinzuzufügen. Du hast ja insofern Riesenglück wenn da im Handel noch Konkurrenz ist. Dies ist bei uns nicht so. Einen Eigenhandel betreibt nur der grüne Riese, ansonsten nur übergebietliche Händler die aber nur die Strecke bedienen.

Ganz gut gefällt mir ja da noch das französische System, das zumindest in den Ostprovinzen der Grande Nation anzutreffen ist. Auf dem völlig (eintönigen) Autobahnweg nach Paris, siehst du immer wieder Gruppen von Aussensilos in der freien Landschaft stehen. Das sind angeblich alles Lageranlagen von Zusammenschlüssen von Landwirten, die hier gemeinsam lagern und vermarkten. Wird ein Betrieb verpachtet, dann verpachtet oder verkauft er auch seine Lagerkapazität an den Übernehmer. Aber wie gesagt, andere Länder, andere Sitten!
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Crazy Horse » Mi Jun 23, 2010 19:30

CarpeDiem hat geschrieben:Ich habe dich hier in diesem Forum als einen exzellenten Ackerbaufachmann kennengelernt, dessen Rat ich sehr schätze. Was muss ich nun lesen, eingeschränkte Lagerkapazitäten. Dies ist das allererste was du ändern musst, dass du vom lokalen Handel völlig unabhängig wirst.



Das sagt sich alles so einfach!
Nordwürttemberg ist eine strukturschwache Gegend und sehr landwirtschaftlich geprägt. Die Löhne sind unterdurchschnittlich und die landw. Erzeugerpreise erst recht. Wir sind nun mal ein Getreideüberschussgebiet, und wenn die Preise wegen weltweiter Nachfrage nicht ordentlich anziehen (wie 2007), tut sich beim Absatz erst mal herzlich wenig.
Einlagern lassen ist ein absolutes Minusgeschäft (besonders bei den Konditionen) und ein richtiges Getreidelager mit Förderanlage und Belüftung rentiert sich bei meiner Betriebsgröße nicht. Ich hätte auch nicht den Platz dafür. So etwa 70 - 80 Big Bags mit Getreide hab ich gestapelt unter nem geschützten Vordach stehen. Da könnt ich eventuell noch ein paar Trevirasilos für den Außenbereich hinstellen bei gleicher Lagerkapazität.
Rund 2/3 der Ernte muss ich aber zur Ernte hin verkaufen. Da bleibt mir gar nichts anderes übrig.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Mi Jun 23, 2010 20:56

@Crazy Horse, ich denke man darf die Ansprüche, bei den derzeitigen Getreidepreisen sowie so, nicht allzu hoch ansetzen. Ich lagere seit fast dreissig Jahren in einer Halle ohne Stromanschluss vor dem Dorf. Dort habe ich Blechinnensilos montiert, die ich mit einem Saugdruckgebläse zapfwellengetrieben beschicke und entleere. Die Belüftung erledigt ein Kleindiesel der ein Belüftungsgebläse antreibt. Das ist einfach mal alles.

Ich komme nur da jetzt in die Bredoullie da man die LKW immer schneller, möglichst in weniger als einer halben Stunde beladen haben will und ich aufgrund meines Alters, da es niemand weitermacht, natürlich keinen Taler mehr investieren will.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon hans g » Sa Jun 26, 2010 11:22

die restlichen 14to weizen aus 2009 sind mir gerade mit 130€ plus steuer gutgeschrieben worden.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Paule1 » Sa Jun 26, 2010 13:09

Ein Bekannte hat mangels vernüftiger Preise, seine Sommergeste ab Acker für 700Euro/ha an einen Biogaser verkauft, für den ist damit die Ernte ohne Arbeit beendet :wink:
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Di Jun 29, 2010 21:49

Wie schaut's aus mit den Preisen??? Alterntige Ware wird einem aus der Hand gerissen für 125 €/to Strecke. Neue Ware ist offenbar bereits zur Ernte gesucht, da man verschiedentlich doch Ertragseinbussen erwartet. Denke der neue Futterweizen müsste in der Strecke ab Hof auch 120 €/to bringen, wenn auch die Notierungen an der Euronext in Paris im Moment für den vorderen Termin stagnieren.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon ropa_eurotiger » Mo Jul 05, 2010 9:54

Servus !

Ich war grad bei der BayWa.

Weizenpreis für neue Ernte:

A-Weizen, >14% Eiweiß, Lieferung ex Ernte, frei Gosse für 13,50 €/dt + MwSt.

Soll man hier eine Teilmenge festmachen :?:

Ich weiß, es ist ne gute Frage, bin noch am Grübeln :roll:
MfG ropa_eurotiger

Keiner stirbt als Jungfrau, denn das Leben fickt jeden !!!

Manche haben einen Horizont mit dem Radius r=0 und das nennen sie dann ihren Standpunkt !
[17:59:03] ladyesprit: das ist hier keine vagina
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon meyenburg1975 » Di Jul 06, 2010 10:20

Paule1 hat geschrieben:Ein Bekannte hat mangels vernüftiger Preise, seine Sommergeste ab Acker für 700Euro/ha an einen Biogaser verkauft, für den ist damit die Ernte ohne Arbeit beendet :wink:

Für gut stehende Weizenbestände zahlen die hier ab Feld 1000€ und leicht drüber...
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Jeder, der die Hamas nicht kritisiert, ist ein disziplinierter Terrorist.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Di Jul 06, 2010 13:06

Das ist ja dieses Jahr eine interessante Entwicklung. Gestern abend fixte der Weizenkontrakt ex Ernte bei knapp 148 Talern/to! Gründe sind mir nicht bekannt. Haben die Billigheimer dieser Jahr keine Saison????
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon voro » Di Jul 06, 2010 19:10

Tja, blöd nur für die Kollegen, die schon im Vorfeld 'ne Ernte für 12,- vertickt haben, die sie nun in der Höhe noch nicht mal ernten werden...
Der Hauptunterschied zw. etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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