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Welche weidepfähle

Hier nun auch ein Forum für unsere Schafhalter
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36 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Welche weidepfähle

Beitragvon egnaz » Mo Mai 30, 2016 10:46

Jetzt muss ich auch mal meine Erfahrungen schildern:
Vor 25 Jahren habe ich die ersten Knotengitterzäune aufgebaut. Damals klassisch mit Eichenspaltpfählen. Da es Neuanlagen waren konnte ich auch gut mit Erdbohrer arbeiten und es ging daher relativ flott. Obwohl das eingraben auch seine Zeit braucht. Es klingt mir immer noch der Spruch meines Lehrherren in den Ohren: "Ein fleißiger Stampfer und ein fauler Schaufeler ergeben einen festen Pfahl."
Das Knotengitter ist nach 25 Jahren immer noch in Ordnung und auch einige Eichenpfähle stehen sogar noch. Die Meisten sind jedoch schon ausgewechselt. Und dann beginnt das Problem. Man muss dann dicht am Draht mit der Hand ein Loch graben und einen neuen Pfahl einsetzen.
Vor etwa 15 Jahren habe ich daher angefangen defekte Pfähle durch 6cm Recyclingpfähle zu ersetzen. Wenn der Boden nicht zu trocken bzw. zu hart ist kann man sie einfach mit dem Hammer einschlagen, oder mit dem Frontlader eindrücken. Die Pfähle stehen immer noch und sehen auch nicht so aus als ob sie bald getauscht werden müssen.
Auch neue Zäune habe ich so erstellt. Da ich artige Schafe :lol: habe, reicht bei mir das 80/8/15 Knotengitter. Dazu verwende ich 6x150cm Recyclinngpfähle. Für die Ecken verwende ich Strommasten soweit noch verfügbar oder extra dicke Eichenpfähle. Wichtig ist auch Drahtspanner min. alle 100m einzubauen, damit man nachspannen kann. Obwohl meine Schafe auch durch den Zaun fressen, ist bei mir noch kein Pfahl gebrochen. Gebrochen sind einige wenige beim Eindrücken mit dem Frontlader bei zu harten Bodenverhältnissen.
Nachteil bei den Recyclingpfählen ist das federn beim Krampen einnageln. Auch die Entsorgung kann nicht einfach im Ofen erfolgen. Bedenkt man aber, das sie aus Abfällen hergestellt wurden, die sonst wahrscheinlich in der Müllverbrennung gelandet währen, kann man sie dort auch noch nach einer Nutzung entsorgen. Die Kosten hierfür muss man natürlich einkalkulieren. Hier in der Nähe gibt es ein Recyclingunternehmen, dass aus Kunststoffabfällen Granulat für die Kunststoffindustrie herstellt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie auch diese Pfähle verarbeiten könnten, wenn das Aufkommen groß genug wäre.
Elektrofestzäune habe ich damit auch schon erstellt. Dann aber mit den 4,5cm Pfählen. Den Draht kann man dann einfach mit Krampen annagel.
Im Forst verwenden wir Z Stahlprofilpfhäle. Vorteil hier ist, dass man den Draht nur einhängen braucht.
Grundsätzlich muss man den Einsatz von Knotengitter aber wegen dem Wolf überdenken. Eine wolfssichere Ausführung ist nur mit unverhältnismäßigem Aufwand möglich. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Wolf überall in Deutschland heimisch wird. Hat der Wolf meine Schafe entdeckt, werde ich auch keine Entschädigung bekommen, weil meine Zäune nicht den Grundschutz erfüllen. Wer also langfristig in die Schafhaltung einsteigen will, kommt nicht umhin sich mit dem Herdenschutz auseinander zu setzen.
Und zum Schluss noch eine Weisheit: Ein Zaun ist nur so gut wie das Futter auf der eingezäunten Fläche .
Gruß Eckhard
egnaz
 
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Re: Welche weidepfähle

Beitragvon KarlGustav » Di Mai 31, 2016 18:58

Und zum Schluss noch eine Weisheit: Ein Zaun ist nur so gut wie das Futter auf der eingezäunten Fläche .


Siehst Du und genau das macht Deinen Beitrag lesenswert und sympathisch.
Karl
KarlGustav
 
Beiträge: 3355
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Re: Welche weidepfähle

Beitragvon bauersachse » Fr Jun 03, 2016 8:57

Ich arbeite seit über zwanzig Jahren mit T-Pfosten (T-Post). Mit 5 Litzen in Sachsen als Wolfssicher eingestuft.
bauersachse
 
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Re: Welche weidepfähle

Beitragvon ki4m » So Jun 05, 2016 12:02

Bayern-Racing hat geschrieben:Kann man die genauso einschlagen wie holzpfähle ohne dass die gleich brechen? Schlägt man die dann auch ca 50cm ein?


wir hatten erst ein Stahlrohr mit etwas kleinerem Durchmesser mit dem Frontlader in den Boden gerammt und danach den Kuststoffpfosten mit einer Handramme rein, ging ruckzuck und hält bombenfest, außer bei manchen Pfosten wo wir auf Felsen gestoßen sind, an den ecken haben wir verzinkte Stahlpfosten einbetoniert.
ki4m
 
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Re: Welche weidepfähle

Beitragvon kerby499 » Di Jun 07, 2016 8:53

Und zum Schluss noch eine Weisheit: Ein Zaun ist nur so gut wie das Futter auf der eingezäunten Fläche .


Das ist sicherlich richtig, aber dann möchte ich auch eine Weisheit zum Besten geben :)

"Nebenan ist die Wiese immer grüner"
Wenn jemand mehr als 5000 Posts aufweisen kann heisst das nicht, dass er viel Ahnung hat, sondern nur, dass er zu allem seinen Senf geben muss
kerby499
 
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Re: Welche weidepfähle

Beitragvon Robiprinz » Di Jun 07, 2016 22:25

Erfahrungen mit Akazien- bzw. Robinienpfählen als Weidepfähle

Wenn man Akazienspaltpfähle bekommen kann, haben diese insbesondere wenn sie aus dem Kernholz alter Akazienstämme gespalten wurden Standzeiten von über 40Jahren. (Mein Opa hat vor mehr als 40 Jahren bereits Akazienspaltpfähle als Weidepfähle verkauft und die stehen heute noch zu über 95% und sind nicht abgefault). Man sollte aber darauf achten, dass das Holz wirklich von alten Bäumen kommt und nicht von 15 jährigen Bäumchen (haben nur einen geringen Kernholz- dafür aber sehr hohen, wenig resitenten Splintholzanteil). Das kann man am sichersten dadurch erreichen in dem man sich entweder die Bäume vor dem Einschlag ansiehst oder nur Spaltpfähle kauft, da diese nur aus alten Stämmen herstellt werden können.
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