Dein größtes Problem ist der hohe Feinanteil in Verbindung mit der Holzfeuchte. Diese beiden Faktoren beieinflußen den Brennstoff in mehrerlei Hinsicht: Wie sieht es mit der Riesel-bzw. Schüttfähigkeitaus? Ist das Material überhaupt geeignet um mit der Austragungstechnik der üblichen Kleinfeuerungsanlagen (ca. bis 150kw) störungsunanfällig dem Kessel zugeführt zu werden oder brauch es hier zwingend Großanlagentechnik mit angepasster Bunker- und Zuführtechnik? Wenn das Material mal im Kessel ist hast du schon die halbe Miete! Der Kessel sollte über eine Art Vortrocknung wie zB. einen mit einem bewegten Treppenrost verfügen. Alternativ wäre noch ein lange Ausgasstrecke wie sie zB. der Heizomat Biomassekessel (nur dieser, nicht der Hackgutkessel) mit der Asche-Trogkettenaustragung auf die ganze Kessellänge bietet überlegenswert. Bin kein Heizomat-Fan, sehe aber im Kleinfeuerungsbereich für Brennstoffe mit hohem Schmutz- oder Feinanteil deren Biomassekessel aufgrund der langen Ausbrandzone als durchaus geeignet an. Soll keine Werbung sein, gibt vielleicht auch andere Anbieter mit geeigneten Kesselbaureihen! Die gängigen Kleinfeuerungs-Systeme kommen hier sehr schnell an ihre Grenzen. Dies wirkt sich zum einen auf den Wirkungsgrad und die zu erwartende Lebensdauer aus, die verbrennen zwar doch kommen sie mit der Feuchte nicht wirklich klar. Zum anderen ist dein Brennstoff alles andere als lagerfähig - das ist doch innerhalb kürzester Zeit nur noch Mist! Wenn die Möglichkeit besteht das Material zu trocknen bzw. diese geschaffen werden kann hast du dies beiden Punkte erschlagen. Dann hast Du einen lagerfähigen Brennstoff der bez. Zuführ- und Kesseltechnik deutlich geringere Ansprüche stellt. Dies wäre mein Ansatz, dann hast du vernünftiges Heizmaterial und muß nicht für teuer Geld (Invest/Stromkosten/Verschleiß) mit dem zweifelhaften Brennstoff rummachen. Denn das was zur Verbrennung von diesem Mist notwendig ist kann in den Sägewerken besichtigt werden - Rindenverbrennungstechnik!
Gruß, der Limpurger