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Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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48 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon Manfred » Di Nov 13, 2012 6:31

Ich habe am Wochenende einen Vortrag von Dr. Meiler Hermann angehört, Leiter des Veterinäramts Hof.

An seinem Amt wird der Großteil der bayerischen Schlachkörperstichproben von Rind und Schwein untersucht.
Im letzten Jahr habe sein Team 17.000 der 28.000 bayerischen Antibiotika-Stichproben auf den Tischen gehabt.
Dabei wären in weniger als 0,5 Promille der Proben Antibiotikarückstände nachweisbar gewesen.
(Die vorher erbetenen Schätzungen der Anwesenden reichten von 5 bis 50 %).
Bei den ebenfalls in Hof durchgeführten BSE-Tests habe es keinen einzigen Nachweis gegeben.

Er spracht sich daher klar für eine Abschaffung der BSE-Tests aus und stellte fest, dass Rind- und Schweinefleisch aus Bayern nahezu antibiotikafrei sei, bedenkenlos verzehrt werden könne und sich keinesfalls, wie von der Presse und einigen Politikern gerne dargestellt, zur gezielten Behandlung von Infektionskrankheiten eigne.

Im Anschluss haben wir die vom Wirt sehr schmackhaft und butterzart zubereiteten Rouladen vom Weiderind aus dem Frankenwald mit großem Genuss verspeist. :prost:
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon H.B. » Di Nov 13, 2012 8:58

Diese 0,5 Promille, oder 0,05 Prozent kommen aber auch nur deshalb zustande, weil die Stichproben gezielt nach Verdacht gezogen werden. In Realität dürfte dies einem mehr als 50 mal niedrigeren Wert entsprechen.

Aber die Lügenindustrie lebt gut davon.
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon Ulikum » Di Nov 13, 2012 10:01

Textauszug LGL hat geschrieben:Hemmstofftest-Nachuntersuchungen

Durch den Einsatz von Multimethoden und modernster Analysetechnik im LGL konnten wie im Vorjahr in vielen Proben Arzneistoffe zweifelsfrei identifiziert werden: 85 % der im Hemmstofftest positiven Proben enthielten Antibiotikarückstände, bei 55 % lagen diese sogar über dem zulässigen Grenzwert. Häufig ist die Nichteinhaltung vorgeschriebener Wartezeiten zwischen Arzneimittelgabe und Schlachtung Ursache der Höchstmengenüberschreitung. Die überwiegende Anzahl der belasteten Proben wies Mehrfachrückstände auf. Im Mittel enthielt jede im Hemmstofftest positive Probe zwei verschiedene Antibiotika. Am häufigsten wurden Tetrazykline (bevorzugt in der Niere), Penicilline (bevorzugt im Muskelfleisch) und Aminoglykoside (meist in der Niere) gefunden. Auch in Muskelproben, die im Gegensatz zu den zugehörigen Nierenproben im Hemmstofftest unauffällig waren, wurden häufig Antibiotikarückstände detektiert. In fünf dieser Proben waren sogar zulässige Höchstwerte überschritten.

Die Ergebnisse zeigen, dass es im Hinblick auf einen vorausschauenden gesundheitlichen Verbraucherschutz sinnvoll und wichtig ist, die hohe Anzahl an Hemmstoffuntersuchungen auch künftig beizubehalten. In bayerischen Schlachthöfen werden jährlich circa 27.000 geschlachteten Tieren Fleisch- und Nierenproben entnommen, um sie mit einem biologischen Hemmstofftest zu untersuchen.

Das LGL sowie drei weitere in Bayern ansässige akkreditierte Labore führen diesen Schnelltest durch, mit dessen Hilfe vorhandene Hemmstoffe (meist Antibiotika) nachgewiesen werden können. Damit ist jedoch noch nicht endgültig zu entscheiden, ob vorgeschriebene Höchstmengen überschritten wurden. Gesetzlich geregelt ist, dass nach positivem Befund in der Niere die Organe entsorgt werden und bei positivem Befund im Muskel das gesamte Schlachttier nicht mehr als Lebensmittel in Verkehr gebracht werden darf.

Positive Befunde können aber nicht nur durch Antibiotika, sondern auch durch Desinfektionsmittel verursacht werden. Deshalb sind aufwendige Nachuntersuchungen nötig. Das LGL unterzog alle 71 positiven Hemmstoffproben aus Bayern (LGL: 14; andere Labore: 57) einer spezifisch-analytischen Nachuntersuchung, um Art und Menge vorhandener Antibiotikarückstände exakt zu ermitteln.


Untersucht werden in Bayern:
2% aller geschlachteten Kälber,
0,5 % aller geschlachteten Schweine
0,5 % aller geschlachteten Rinder
0,5 % aller geschlachteten Schafe und Ziegen.

diese Zahlen gibt der "Nationaler Rückstandskontrollplan" (NRKP) vor.

Bei Verdacht werden weitere zusätzliche Kontrollproben gezogen.
Die Daten aus diesen Proben sind aber nicht in den oben zitierten Beitrag eingearbeitet.
Zuletzt geändert von Ulikum am Di Nov 13, 2012 10:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon forenkobold » Di Nov 13, 2012 10:12

Durch den Einsatz von Multimethoden und modernster Analysetechnik im LGL konnten wie im Vorjahr in vielen Proben Arzneistoffe zweifelsfrei identifiziert werden


27000 mal 0,5% = 135

135 KANN man als "VIEL" bezeichnen.
Wo sind Widersprüche?

Es werden übrignes mittlerweile in Bayern 3 mal soviele Untersuchnungen gemacht wie noch 2007

http://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit ... stoffe.htm
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
OHHPSS.. zu spät
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon Manfred » Di Nov 13, 2012 11:01

Die Rede war von kleiner 0,05%. Das wären 13,5 positive auf 27.000.
Im von Ulikum zitiere Test ist von 71 hemmstoffpostiven die Rede, von denen 85% = 60 Proben dann auch wirklich Antibiotika enthielen.
Für die Unterschiedlichen Zahlen (13,5 zu 60) sehe ich 3 mögliche Erklärungen:
-Unterscheide 2007 zu 2011.
-Oder es wäre noch in Proben oberhalb und unterhalb der Rückstandsgrenzwerte zu unterscheiden.
-Oder es gibt regionale Unterschiede, die sich auf die Zahlen in den verschiedenen Labors auswirken.

Da die Nachweisgrenzen inzwischen in Richtung einzelner Molekühle gehen und im zitieren Text keine Grenzwerte erwähnt werden, gehe ich eher von der ersten oder zweiten Möglichkeit aus.
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon Kyoho » Di Nov 13, 2012 11:19

Nachdem die Themen BSE und Antibiotika ziemlich ausgelutscht sind, sucht man eben nach anderen "hochgiftigen Substanzen in den Krümeln". http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-IVA-kritisiert-diffuse-Verschwoerungstheorien-von-Oeko-Test-983166.html
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon Ulikum » Di Nov 13, 2012 12:58

http://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit ... stoffe.htm

Die Tabelle gibt Auskunft wie die Zahlen zu verstehen sind.

39 Tiere waren über den zulässigen Grenzwerten, das entspricht 0,14% aller getesteten Tiere.

Statistisch gesehen würde das für die gelaufenen Schlachtungen 2009 in Bayern 7560 Tiere bedeuten,
oder ca. 90.0000 kg Fleisch die mit zu hohen Rückständen ( über den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten) in den Handel gekommen sind.

Hier noch die Zahlen der Westfleisch:
http://www.westfleisch.de/unternehmen/kennzahlen.html
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon SHierling » Di Nov 13, 2012 13:02

85 % der im Hemmstofftest positiven Proben enthielten Antibiotikarückstände, bei 55 % lagen diese sogar über dem zulässigen Grenzwert.


Das heißt doch nur, daß der Hemmstofftest 15% Falschpositive meldet. Es heißt nicht, daß 85% "aller Proben" AB enthalten hätten.
Man man man ....
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon Ulikum » Di Nov 13, 2012 13:30

Manfred hat geschrieben:Im Anschluss haben wir die vom Wirt sehr schmackhaft und butterzart zubereiteten Rouladen vom Weiderind aus dem Frankenwald mit großem Genuss verspeist. :prost:


http://www.weidewelt-frankenwald.de/


gut wenn man weiß was man ißt.
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon Manfred » Di Nov 13, 2012 16:27

Wie werden den die Proben gezählt?
Also wie viele Proben werden pro untersuchtem Tier entnommen?
Wenn ich von einem Tier je eine Probe aus Muskel und Niere nehmen, sind das dann in der Zählung 2 Proben? Oder sind es gar noch mehr pro Tier?
Oder wird au seinem Tier je nur eine spezielle Probe entnommen? Also beim einen Muskel, beim anderen Niere usw.?
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon Ulikum » Di Nov 13, 2012 20:32

Manfred hat geschrieben:Wie werden den die Proben gezählt?
Also wie viele Proben werden pro untersuchtem Tier entnommen?
Wenn ich von einem Tier je eine Probe aus Muskel und Niere nehmen, sind das dann in der Zählung 2 Proben? Oder sind es gar noch mehr pro Tier?
Oder wird au seinem Tier je nur eine spezielle Probe entnommen? Also beim einen Muskel, beim anderen Niere usw.?


Hallo Manfred, das Wort Proben ist in diesem Fall gleich zu setzen mit Tieren.
es wurden von 27000 Tieren Proben entnommen. (Muskelfleisch und Niere)
bei 71 Tieren zeigte der Schnelltest an das etwas nicht stimmt.
von diesen 71 Tieren wurden dann die Proben genauer untersucht.

das Ergebnis von diesen auffälligen 71 Tieren (Proben)
11 Tiere waren ohne Rückstände,
bei 21 Tieren waren die gefundenen Mengen im Bereich der gesetzlichen Vorgaben
und bei 39 Tieren wurde der gesetzlichen Grenzwert überschritten.
Das hört sich wenig an, bedeutet aber das statistisch gesehen ungefähr 90t Fleisch mit nicht zulässigen Werten in den Handel oder an den Endverbraucher gelangt sind und das alleine in Bayern.
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon H.B. » Di Nov 13, 2012 21:30

Das würde dann, angenommen Produktion und Verbrauch sind ausgeglichen 0.0072kg/Verbraucher und Jahr. Bei einer Nachweisgrenze von angenommen 10 bis 30 ng / mg

1ng= 0,000000001g
Mit der Atemluftkonzentration von einer Stunde Krankenhaus hat man sicherlich mehr (und ganz andere) AB aufgenommen, als mit der anteiligen Jahresmenge (7,2g) an Fleisch über dem Grenzwert aus Bayern.
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon Ulikum » Di Nov 13, 2012 21:55

H.B. hat geschrieben:Das würde dann, angenommen Produktion und Verbrauch sind ausgeglichen 0.0072kg/Verbraucher und Jahr. Bei einer Nachweisgrenze von angenommen 10 bis 30 ng / mg

1ng= 0,000000001g
Mit der Atemluftkonzentration von einer Stunde Krankenhaus hat man sicherlich mehr (und ganz andere) AB aufgenommen, als mit der anteiligen Jahresmenge (7,2g) an Fleisch über dem Grenzwert aus Bayern.


Bild
und wo bleibt die Pointe :mrgreen:
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon TLH » Di Nov 13, 2012 22:56

und wo bleibt die Pointe


... bei 39 Tieren wurde der gesetzlichen Grenzwert überschritten.
Das hört sich wenig an, bedeutet aber das statistisch gesehen ungefähr 90t Fleisch mit nicht zulässigen Werten in den Handel oder an den Endverbraucher gelangt sind ...

das ist die Pointe: 90t Fleisch aus 39 Tieren (wieviel davon waren eigentlich Schweine?)
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Re: Wie häufig sind Antibiotikarückstände und BSE?

Beitragvon SHierling » Di Nov 13, 2012 23:00

H.B. hat geschrieben:Das würde dann, angenommen Produktion und Verbrauch sind ausgeglichen 0.0072kg/Verbraucher und Jahr.

Ah, die 7g hast Du schon gepostet, hab ich wieder ganz umsonst gerechnet und hätte scrollen sollen :prost:
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