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Wildgatter - Aufbrechen

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Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon tim1975 » Di Sep 24, 2013 14:40

Hallo Leute,
weiß jemand von euch wo man im Großraum Stuttgart (und Umgebung) Wildgatter findet? Besteht dort die Möglichkeit auch mal beim Aufbrechen zuzusehen?
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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon yogibaer » Di Sep 24, 2013 15:40

Hallo Tim,
muß es denn unbedingt in einen Gatter sein? Frag doch mal einen Jäger ob er dich mitnimmt. Da kannst Du mehr über die Jagd erfahren und wenn es nicht gleich beim ersten Mal mit dem Aufbrechen klappt, nicht jeder Jagdtag ist auch Fangtag, gehst Du eben öfter mit.
Gruß Yogi
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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon Badener » Di Sep 24, 2013 16:14

Geh doch zum Metzger und frag den ob Du beim Schlachten zusehen kannst. Ist das alles das Gleiche.
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon Terminaltriebschutz » Di Sep 24, 2013 16:21

Ob unter den Grünen in BaWü noch die Jagd ausgeübt wird, oder nur noch das ökologisch Wildlife-Management (man ballert auf alles, was sich bewegt bei einer "Waldschutzjagd") durchgeführt wird, weiß ich nicht.

Hier in Bayern hat man einen Futterautomaten, der pünktlich um 6 Uhr Hafer wirft.
Bei November-Frost steht dann pünktlich um 7 Uhr das erste Reh dort, und holt sich das Futter, weil die ganz genau wissen, nur der erste kriegt was.
Komfortablere Jagd ist kaum möglich, Strecke sehr hoch.
Und im Grunde ist selbst im "refreien Waldrevier" mit (Zitat Förster) "keinem feststellbaren Verbiss" Jagderfolg garantiert.

Ansonsten hat bei uns im schönen Bayern der BJV ein Wildgatter und bietet Kurse zum Aufbrechen und Zerwirken an.

Aufbrechen ist aber weniger spektakulär als gedacht: Mach das im Hängen, je nach Schuss mit Wasser.
Und nicht innen rein schneiden.

Die Metzger sind besser ausgestatttet: Schau dir an, wie die es machen (es gibt Spezialmesser etc.).

Relevanter ist das Zerwirken.

Also ich würde mal schaun, ob der Landesjagdverband Kurse anbietet!

Aber wie der Kollege sagte: Metzger ist auch eine gute Alternative, die verstehen ihr Handwerk besser als die meisten Jäger!
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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon basko » Mi Sep 25, 2013 7:22

Hallo TIM 1995, fahr doch einfach mals aufs Land und frage in der Bevölkerung nach wer der Jagdpächter ist. Nimm mit dem Kontakt auf. Eventuell zeigt er es dir. Aber eine Frage sei gestattet: hast du den Jagdschein oder interessiert dich das nur so nebenbei?
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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon tim1975 » Mi Sep 25, 2013 19:51

Danke für eure Antworten, das mit dem Metzger schien ein guter Weg zu sein aber wie ich von den Metzger hier erfahren habe müsste ich da mal in einer Schlachterei nachfragen weil hier nur noch das Fleisch verarbeitet werden würde :-(

basko: den Schein hab ich noch nicht, will ihn aber machen, deshalb würde ich ja gern auch mal so ein Aufbrechen/Ausnehmen mit erleben wollen um zu sehen ob ich nicht zu verweichlicht dafür bin. So Videos auf Youtube sind sehr interessant anzusehen (da stört es mich auch nicht) aber es ist eben nicht das "Echte". Man hat mir erzählt das es viele Jäger geben soll die nur den Finger krum machen aber sich vor der roten Arbeit drücken, bzw. diese dann meiden, aber das ist nicht meine Einstellung. Wenn ich das nicht von Anfang bis zum Ende erledigen kann dann werde ich den Schein nicht machen.
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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon Badener » Mi Sep 25, 2013 20:21

Also gerade in der Stuttgarter (ländlichen) Gegend sollte sich schon ein Metzger finden, der dir das zeigt.
Oder Du kommst in den Südschwarzwald, dann kann ich dir weiterhelfen....

Gruß
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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon basko » Do Sep 26, 2013 7:55

Hallo Tim, wenn du den Schein erst machen willst, dann wirst du im laufe des lehrgangs auch mit aufbrechen konfrontiert werden. frage den lehrgangsleiter an wen du dich wenden kannst um das aufbrechen zu lernen. er wird dir sicherlich jemanden nennen können. Du kannst mir ja mal eine PN schicken wo du wohnst. ich kann dir eventuell deutschland weit einen Jäger nennender dir es zeigt. Bei uns gibt es nur noch schlachthöfe und da kommt niemand rein. zerwirken kann dir dann der metzger zeigen.
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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon Terminaltriebschutz » Fr Sep 27, 2013 21:09

tim1975 hat geschrieben:So Videos auf Youtube sind sehr interessant anzusehen (da stört es mich auch nicht) aber es ist eben nicht das "Echte". Man hat mir erzählt das es viele Jäger geben soll die nur den Finger krum machen aber sich vor der roten Arbeit drücken, bzw. diese dann meiden, aber das ist nicht meine Einstellung. Wenn ich das nicht von Anfang bis zum Ende erledigen kann dann werde ich den Schein nicht machen.


Ja, stimmt, dass manche aufbrechen lassen.

a) weil sei nur 1 Reh pro Jahr schießen, und einfach keine Übung darin haben
b) weil manche Tiere schwer sind!

Bei uns ist beim Sammelansitz ein Metzger greifbar, der Rotwild und Sauen aufbricht.
Ein Kitz (ca. 16kg nicht aufgebrochen) hängst du an einen Ast, dann gehts sauber im Hängen.
Bei einer 120kg Sau oder Hirsch brauchst du am Besten einen Aufbrechplatz.

Aber ich würde mir keinen Stress machen deshalb.
Mach einfach den Schein, such dir eine Jagdgelegenheit, bei der du eine vernünftige Freigabe hast.

Ich rate dir, von Leuten, die meinen, der Jungjäger müsse "Schmalrehe" schießen, die Finger lassen (selbst mit mehr als 100 Stück Schalenwild pro Jahr schieße ich sowas nur in der ersten Maiwoche und nur die, die kümmernd übern Winter kamen).

Vernünftiger Jagdherr lässt dich ansitzen auf einen Rehbock (und zwar auf "Bock" nicht auf "den ganz bestimmten Spießer").
Dann schaust du, dass der Kugelfang passt, dass alles sicher ist, und dass das Reh auch wirklich Hörner hat.
Wildbiologisch kann man dann definitiv NICHTS falsch machen - egal zu welcher Jahreszeit, Böcke führen nie abhängige Jungtiere.

Dann von OBEN ins Ziel reinfahren, vorderes Hochblatt und den Bock hinlegen.

Gut sind hier Sammelansitze.

Da sind dann auch genug Jäger dabei. Mit ein wenig Glück auch ein junger Förster, der dir zeigen kann, wie man das Ganze als Lebensmittel behandelt.

Ist wirklich keine allzu große Kunst, ein Reh aufzubrechen. Und die Hörner kriegt man auch leicht runter (je nachdem, wie viel davon man an die Wand nageln will, und ob überhaupt :) )...

Ahja außerdem zum "ich kanns nicht machen":
Beim ersten Pansenschuss hab ich schon Leute ins Gebüsch laufen sehen. Es riecht halt nicht gut.
Es gibt auch Leute, die haben Angst vor dem Schuss usw. (wobei das dann schon deutlich schlimmer ist)
Und andere kriegen es körperlich/handwerklich nicht hin mit dem Aufbrechen.

Im Grunde ist das HANDWERK.
Und eines dazu: Wenn du KEIN Handwerker bist, sei dir nicht zu schade, das einfach zuzugeben.
Es ist definitiv KEINE Schande, wenn du nur deine 1 oder 2 Rehe für die Küche willst, dass dir das jemand macht, der darin Erfahrung hat.
Wie gesagt: Das Aufbrechen ist nicht schwer, das Zerwirken auch nicht. Aber es ist ein DEUTLICHER Qualitätsunterschied, ob du einfach durchs Fleisch schneidest, oder jeder Schnitt an der richtigen Stelle sitzt. z.B. Messerführung, bei aus der Decke schlagen. Manche kriegen es von der Fingerfertigkeit/Kraft in den Fingern nicht hin, am Ende schneiden sie ständig durch die Decke...
Oftmals findet sich ein Metzger, der für kleines Geld dein Reh auch aus der Decke schlägt und verwurstet.

Bitte hier nicht von Waidmannsclowns, die dir vorwerfen, du seist dann kein "echter Jäger" oder so ein Quatsch nervös machen lassen.

Es gibt nur einen vernünftigen Grund, warum wir als Jäger unser Wild selbst aufbrechen: Wir sollten dies binnen 20min tun - und nachts ist meist kein Schlachter da, der hiflt!
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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon Fassi » Fr Sep 27, 2013 23:09

Mit ein wenig Glück auch ein junger Förster, der dir zeigen kann, wie man das Ganze als Lebensmittel behandelt.


Wieso sollten die besser qualifiziert sein? In der Gruppe waren bislang die größten Stümpfer in Sachen aufbrechen. Dass das ein Lebensmittel ist, war da jedenfalls selten zu erkennen. Dann doch lieber jemanden nehmen, der die Materie "Schlachten" vion klein auf kennt (die Arbeit nach dem Schuß ist ja nichts anderes als schlachten).

Ein Kitz (ca. 16kg nicht aufgebrochen) hängst du an einen Ast, dann gehts sauber im Hängen.


Ich dachte, der Blödsinn mit im Wald aufbrechen hat sich so langsam erledigt :roll: . Bei uns wird prinzipiell zuhause aufgebrochen, im Hängen am Schraken (mit Seilwinde, da sind dann auch über 100kg Wildbret hängend kein Thema), fließend Trinkwasser und vor allem, Metzgerbesteck. mit nem Jagdmesser fang ich jedenfalls kein Aufbrechen mehr an. Klar, geht zur Not auch mit Machete, aber wieso soll man sich das Leben unnötig schwer machen. Und so teuer sind die Schlachtermesser ja nun auch nicht (zumal die ja bei normalen Jagdbetrieb fast ewig halten; selbst wenn man damit noch nebenbei hausschlachtet). BTW warm ziehen sich Tiere immer noch am Besten ab.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon Terminaltriebschutz » Sa Sep 28, 2013 8:51

Fassi hat geschrieben:Ich dachte, der Blödsinn mit im Wald aufbrechen hat sich so langsam erledigt :roll: . Bei uns wird prinzipiell zuhause aufgebrochen, im Hängen am Schraken (mit Seilwinde, da sind dann auch über 100kg Wildbret hängend kein Thema), fließend Trinkwasser und vor allem, Metzgerbesteck. mit nem Jagdmesser fang ich jedenfalls kein Aufbrechen mehr an. Klar, geht zur Not auch mit Machete, aber wieso soll man sich das Leben unnötig schwer machen. Und so teuer sind die Schlachtermesser ja nun auch nicht (zumal die ja bei normalen Jagdbetrieb fast ewig halten; selbst wenn man damit noch nebenbei hausschlachtet). BTW warm ziehen sich Tiere immer noch am Besten ab.


Geeignete Schlachtermesser gibts ab 20€, die sind gerade billiger als das "Jagdmesser mit Hirschknochengriff" und gehen in jede Spülmaschine.

Aber im Wald gehts durchaus sauber:
Du lässt die Forstwirte einfach ein Gestell zusammenschrauben!
Fürs erste Auswaschen reicht ein Wasserkanister beim Reh völlig aus.
Tipp: Es gibt auch mobile Druckerzeuger.

Du sollst ja nicht grad in der Suhle aufbrechen, aber hängend im Wald ist kein Problem.

Beim Kitz brauch ich ja nichtmal eine Säge, in der Regel bin ich unter 3 Minuten fertig mit der Aktion.

Dann noch schnell in die Wildkammer hängen, und fertig.
Wenn ich das dort erst aufbreche, muss ich danach nochmal weg um das Zeug zu entsorgen...

In der Regel ringel ich die auch, also ich sehe da keine Probleme.

Zudem: Nach dem Schuss sollte 10min gewartet werden (die alte Jägerregel), dann bergen wir das Wild usw.
Nach 20min bricht die Darmschranke, d.h. ab dem Zeitpunkt wandern die Bakterien ins Fleisch, man sagt also, 20min nach dem Schuss sollte das Aufbrechen FERTIG sein! (so hab ich es vor einiger Zeit beigebracht bekommen)
Es gibt Jagden mit Strecken von mehr als 150 Tieren. Dort werden zentrale Aufbrechplätze eingerichtet, es steht auch fließendes Wasser zur Verfügung, und dann wird vom Wildprethändler direkt abtransportiert.

Der Wald ist halt keine eingerichtete Schlachterei, wo alles nebeneinander ist :)

Zum Thema "Förster":
Also bei älteren Jägern in Privatrevieren habe ich folgende Sachen erlebt:
- Ohne Handschuhe aufgebrochen
- Fuchs (!!), Reh, und Sau lagen zusammen auf einem Anhänger
- Strecke wird immer noch gelegt und dann verblasen
- Es wird erstmal "verbrochen", mit Blättern im Schweiß herumgepinselt, dem Hund das angesteckt und ähnlicher Blödsinn.

Das erlebt man zumindest bei jüngeren Förstern nicht...
Zuletzt geändert von Terminaltriebschutz am Sa Sep 28, 2013 8:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon Terminaltriebschutz » Sa Sep 28, 2013 8:56

Ahja wegen "warm ziehen sich Tiere immer noch am Besten ab":

Wie machst du es denn dann beim Reh mit der Fleischreife?

Gleich aus der Decke schlagen und dann "nackt" in den Kühlraum?

Kannst du mal sagen, wie du das bei:
- Kitz
- Reh
- Überläufer
- Rotwild

machst?

Ich lerne da gerne noch dazu, v.a. beim Rotwild bin ich noch nicht so wirklich zufrieden, so wie ich es derzeit mache (In der Decke, 5 Tage).
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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon basko » Sa Sep 28, 2013 9:19

.....3-4 Tage in der Decke oder Schwarte im Kühlhaus. Sonst wird das Fleisch zäh.
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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon Fassi » Sa Sep 28, 2013 16:42

Selbstredend nackig in die Kühlung. Umluft an und fertig. Zeigt mir mal den Bullen oder das Schaf, was mit Fell in der Kühlung hängt. Geht absolut problemfrei, und das schon seit zig Jahren. Und vor allem kann man ein Reh warm und unaufgebrochen wie ein Kaninchen abziehen und hat dann auch kaum Haare am Fleisch. Und ein weiterer Vorteil vom sofort abziehen ist, dass der Schusskanal und sämtliche Hämatome gleich großzügig entfernt werden kann und der Gammel gar nicht erst mit in die Kühlung geht.

Kühldauer je nachdem, im groben bei Rehwild 5 Tage (Kitze etwa 3 Tage), Schwarzwild 3 Tage und Rotwild wie Rinder min 8 Tage. Variiert halt nach Alter und Geschlecht (und manchmal auch verfügbare Zeit). Ein alter Hirsch kann da durchaus schon mal 14 Tage hängen. Alles bei ca. 4 Grad und wie gesagt, aus Prinzip nackig. Zäh war davon noch nichts.

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Re: Wildgatter - Aufbrechen

Beitragvon Fassi » Sa Sep 28, 2013 16:57

Geeignete Schlachtermesser gibts ab 20€, die sind gerade billiger als das "Jagdmesser mit Hirschknochengriff" und gehen in jede Spülmaschine.


Eben, dazu noch ein Gekrösemesser und schon kommt man erst gar nicht mehr in die Versuchung, ins Gedärm zu schneiden. Übrigens vergessen zu erwähnen, daheim hängt über dem Kran ein 500W Halogenstrahler. Da bleibt einem nichts verborgen, erst recht kein bedenkliches Merkmal. Klar muss man den Aufbruch wieder wegbringen, aber da man ja eh regelmässig nach der Kirrung guckt, macht man dann halt noch nen Abstecher am Luderplatz.

Beim Kitz brauch ich ja nichtmal eine Säge, in der Regel bin ich unter 3 Minuten fertig mit der Aktion.


Naja, die wird ja auch erst erforderlich, wenns nen wirklich altes Stück ist. Bei den meisten reicht ein gutes, scharfes Messer. Aber 3min. schaff ich nicht. Hängt aber damit zusammen, dass ich mir die inneren Organe gerne erst vor Ort ansehe, ehe ich sie rausnehme (s.o.).

Nach 20min bricht die Darmschranke, d.h. ab dem Zeitpunkt wandern die Bakterien ins Fleisch, man sagt also, 20min nach dem Schuss sollte das Aufbrechen FERTIG sein!


Ich hab da mal 30min. gelernt (damals an der Uni in Qualitätsmanagement). Und in der Zeit hängt ein Stück Wild idR bei uns am Aufbrechplatz.

Das erlebt man zumindest bei jüngeren Förstern nicht...


Dafür hab ich schon mehrmals Angest gehabt, die schneiden sich gleich die Finger ab. Und das Keulen als wertvolle Teilstücke gelten, weiß da, glaub ich, auch nicht jeder. Keine Handschuhe, naja, das muß halt jeder selbst wissen (ich machs nicht, zum einen wegen dem Infektionsrisiko und zum anderen wegen dem fiesen Geruch an den Händen). Beim Zerwirken tragen ja auch die wenigsten Handschuhe.

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