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Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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36 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Chris353 » Do Aug 11, 2022 11:51

Mir gefällt die Wildkirsche ganz gut, haben da inzwischen knapp 1000 Stück gepflanzt. Auf vier verschiedenen Flächen, die ältesten sind 15 Jahre.

Hin und wieder gibt's Probleme mit Spätfrost auf den Frankenwald Höhen, aber da sind die Eichen genau so dabei gewesen.

Dazu aber ein kleines Problem wenn man vor hat soetwas anzubauen, braucht man auch einen dienenden Nebenbestand.
Das hat unser damaliger Förster nicht beachtet, jetzt stellt sich die Frage. Wann beginnt man diesen noch einzubringen?
Chris353
 
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Sottenmolch » Do Aug 11, 2022 12:50

Chris353 hat geschrieben:[...]

Dazu aber ein kleines Problem wenn man vor hat soetwas anzubauen, braucht man auch einen dienenden Nebenbestand.
Das hat unser damaliger Förster nicht beachtet, jetzt stellt sich die Frage. Wann beginnt man diesen noch einzubringen?


Für die Kirschen?
Sottenmolch
 
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Siegmund » Do Aug 11, 2022 18:56

Die guten Förster, habe gestern die 2021er Abrechnung der FBG in der Hand gehabt..

Der Durchschnittspreis der verkauften Holzsortimente lag bei 12 Euro je FM, 280 FM Fichte brachte unter 3 Euro je FM ein.

So ein Angebot haben Sie mir auch unterbreitet, er sagte "Sie müssen nichts dazu zahlen, er würde einen Unternehmer kennen, der das einfach so abholt.."

Die Eigentümerstruktur in unserer FBG ist entweder uralt oder die haben mit der Materie Wald gar nichts am Hut und sind solch einer miserablen Beratung ausgeliefert.

Die Tischler die ich kenne verarbeiten heutzutage nur weiße Platten mit einer Plastokschicht drauf. Dachte Kirsche wäre ziemlich aus der Mode.

Gesuche von Drechslern habe ich aber öfters schon bei eBay gesehen, das würde ich mal ausprobieren, habt Ihr da Infos zu realistischen Preisen?
Siegmund
 
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Chris353 » Do Aug 11, 2022 20:05

Eigentlich für alle Edellaubhölzer, aber ja, aktuell für die Kirsche.
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon langholzbauer » Do Aug 11, 2022 20:45

Wildkirsche ist als Pionierbaumart eine dienende!
Sie wird irgendwann von anderen besseren Waldbaumarten eingeholt, die bis dahin von ihrem Halbschschatten und der gut zersetzbaren Laubstreu profitieren.
Einzig Bromberre, Holunder und Weide können ihren Start behindern und müssen deshalb die ersten Jahre in Schach gehalten werden bis sie deutlich überwachsen sind.
Neben Kiefer und Espe halte ich Vogelkirschen und Vogelbeeren für die wichtigsten Pionier- bzw. Vorbaumarten , denen wir bei einer naturnahen Wiederbewaldung von Kahlflächen deutlich mehr Beachtung schenken sollten. :klug:
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Aug 12, 2022 6:55

langholzbauer hat geschrieben:Neben Kiefer und Espe halte ich Vogelkirschen und Vogelbeeren für die wichtigsten Pionier- bzw. Vorbaumarten , denen wir bei einer naturnahen Wiederbewaldung von Kahlflächen deutlich mehr Beachtung schenken sollten.

Exakt meine Meinung. Wir sollten uns auch allgemein mehr mit dem Vorwald beschäftigen. Könnte sein, dass wir ohne Vorwald künftig Schwierigkeiten bekommen, Wald auf Freiflächen neu zu begründen. Ich war gestern Pflanzen (2jährige Dgl u. KTa) gießen. Während auf der Freifläche die Trockenschäden an fast allen Pflanzen deutlich erkennbar waren, zeigten die beschatteten Pflanzen keine Schäden. Wenn unsere derzeitige Wettersituation zur Regel wird, müssen wir uns für die Freiflächen sicherlich was überlegen. Die Vogelkirsche wäre da vielleicht eine Kandidatin.
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon baer » Fr Aug 12, 2022 14:24

Das Beimischen von dienenden Baumarten und Vorwald ist sicherlich schön und sehr notwendig. Ohne wird es nicht mehr gehen. Aber: Wer hat schon mal an die Pflege- und Erntekosten gedacht? Wenn da 5 Baumarten auf der Fläche sind in unterschiedlichen Altersklassen mit einer guten Naturverjüngung, wie soll dann der Harvester und Forwarder arbeiten können?

Jetzt lassen sich die Käferflächen einfach räumen. Für den neuen Wald braucht es aber eine andere Art der Bewirtschaftung. Und diese Bewirtschaftung kostet sicherlich mehr Geld. Also muss der Holzpreis weiter nach oben. Gibt der Markt das wirklich her? Ist die Gesellschaft bereit, den neuen Wald entsprechend zu honorieren?

Nachdenkliche Grüße
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Owendlbauer » Fr Aug 12, 2022 19:36

baer hat geschrieben:Aber: Wer hat schon mal an die Pflege- und Erntekosten gedacht? Wenn da 5 Baumarten auf der Fläche sind in unterschiedlichen Altersklassen mit einer guten Naturverjüngung, wie soll dann der Harvester und Forwarder arbeiten können?

Jetzt lassen sich die Käferflächen einfach räumen. Für den neuen Wald braucht es aber eine andere Art der Bewirtschaftung. Und diese Bewirtschaftung kostet sicherlich mehr Geld. Also muss der Holzpreis weiter nach oben. Gibt der Markt das wirklich her? Ist die Gesellschaft bereit, den neuen Wald entsprechend zu honorieren?

Nachdenkliche Grüße


Gedanken gemacht haben sich sicher schon viele. Aber niemand weiß das weil niemand die Marktsituation in 100 Jahren kennt. Sicher ist: Ein Miachwald hat höhere Überlebenschancen. Und ein Wald ist besser als kein Wald. Nach bestem Gewissen machen, man weiß doch nicht mal, ob den Wald in 100 Jahren überhaupt jemand ernten will, kann oder darf.
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Chris353 » Fr Aug 12, 2022 20:56

@langholzbauer: Wenn ich doch aber Kirsche anbaue mit dem Ziel Wertholz zu produzieren, dann braucht die Kirsche eine Mittelschicht welche die astfreien Schäfte astfrei hält.
Oder siehst du das anders?

Um diese Mittelschicht mache ich mir Gedanken, die könnte natürlich später einen Bestand bilden wenn die Kirsche geerntet wurde.
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon langholzbauer » Sa Aug 13, 2022 7:20

Muss es denn immer nur Produktionsziel Wertholz sein?
Schon ihre dienende Funktion und der Heizwert des Holzes machen sie interessant.
Wenn dann nach ca. 40-60 Jahren schöne sägefähige Stämme verkauft werden können ist es natürlich noch schöner.
Ich habe schon oft empfohlen, bei der Kulturpflege alle Baumarten zu fördern,die einen geraden Stammwuchs zeigen bzw. erwarten lassen.
Und nach meinen Erfahrungen hier auf Buntsandstein braucht die Kirsche mehr Freistellung als Unterbaupflanzung, weil sie recht schnell von Naturverjüngung aus anfangs Strauchwerk und später Waldbäumen bedrängt wird.
Das setzt natürlich immer auch eine gute Bejagung in den ersten Kulturjahren voraus.
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Owendlbauer » Sa Aug 13, 2022 11:51

Hier mal Bilder zum Thema:

2022081312444400.jpg


2022081312444500.jpg


Wildkirsche, ungeastet, gleichzeitig gepflanzt mit Fichte in einer Lücke zwischen einer Rotbuche - Lärche - Douglasie - Anpflanzung und einer schon älteren Fichten-Naturverjüngung.
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Sottenmolch » Sa Aug 13, 2022 14:19

Habe heute zufällig auch ein Foto einer wild aufgegangen Kirsche gemacht. Steht schon frei, inmitten der Eichen-Nvj. Schön gerade gewachsen und die paar Seitenäste kann man Jahr für Jahr mit der Astschere oder Schneidgiraffe auf Astring abschneiden. 6m sind jetzt keine große Sache. Da wüsste ich nicht, warum es eine dienende Bauart für die Kirsche bräuchte.

DSC_1147_copy_768x1365.jpg
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Oberdoerfler » Sa Aug 13, 2022 14:28

Sottenmolch hat geschrieben:Da wüsste ich nicht, warum es eine dienende Bauart für die Kirsche bräuchte.

Das verstehe ich allerdings auch nicht. Wenn ich die Kirsche ohnehin aste, brauche ich auch keine dienende Baumart. Dienende Baumarten sind mir auch nur bei Eiche bekannt weil die Wasserreiser bildet wenn der Stamm zu viel Licht bekommt.
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Sottenmolch » Sa Aug 13, 2022 14:52

Für astfreie Stämme gibt es zwei Möglichkeiten. Erstens die Astung und zweitens den Dichtstand. Den Dichtstand würde ich dann aber auch nur mit einer höhere Anzahl an Kirschbäumen angehen, da die ein gleichmäßiges Wuchsverhalten aufweisen und somit eine bessere Astreinigung.
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Re: Wildobst (Birne, Apfel, Kirsche) als Beimischung

Beitragvon Oberdoerfler » Sa Aug 13, 2022 18:17

Durch Dichtstand bei Kirschen astfreie Stämme erzielen zu wollen halte ich für abenteuerlich. Dafür lässt die Kirsche zu viel Licht durch die Krone und verliert ihre Äste zu schlecht. Die Kirsche ist aus meiner Sicht die einzige Baumart (evtl. noch Dgl.), bei der eine Astung empfohlen wird. Früher hat man sogar Fichten geastet, aber diese Zeiten sind lange vorbei.
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