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Wildschweine - da ist vieles unklar .....

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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon Jet 3 » So Feb 05, 2012 10:22

Glaub das ist jetzt ein bischen übertrieben ,was Du schreibst .Stellenweise kann das ja hinhauen mit den 10kg ,aber bundes oder landesweit bestimmt nicht die gängige Praxis.
Die zuweilen andauernde strenge Kälte wird den Sauen doch ein bischen zusetzen........
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon bona terra » So Feb 05, 2012 10:51

Marion99 hat geschrieben:Momentan wird viele über die Problematik der Bekämpfung von Wildscheine in den Fachkreisen diskutiert.
Man wird den Eindruck nicht los, das da Argumente verwendet werden, einseiteig entweder auf die Interesse der Förster, Jäger, Landwirte oder der Jadgenossenschaft ausgerichtet sind.
Wenn alle am gleichen Strang ziehen würden wären wir viel weiter.

Ein interessanter und meiner Meinung nach sehr aufschlussreicher Leserbrief war heute in einer großen bayerischen Zeitung:

Schweine-Paradies
Zu unserer Außenansicht „Keine Alternative zur Jagd“ vom 1. 2.:

Der Überschrift stimmeich zu, aber dann kommen einige typische JägerSchutzbehauptungen, die so nicht wahr sind, bzw. nur in wenigen Gegenden Deutschlands zutreffen, z.B. beträgt in Bayern der Anteil von Eiche und Buche (die einzigen Bäume, die hier sog. „Mast“ tragen) zusammen gerade malum die 15 Prozent und konzentrieren sich noch dazu auf Unterund Mittelfranken. Da der Wald in
Bayern ca. 33Prozent der Fläche einnimmt, sind es also nur fünf Prozent der Gesamtfläche, auf denen solche schweinisch-paradiesischen Zustände herrschen. Auch haben Untersuchungen in BadenWürtemberg (dortige Wildforschungsstelle und örtliche Jägerschaft) ergeben, dass etwa sechs Prozent der Nahrung in Wildschweinmägen vomFeld (=Wildschaden), aber etwa 35 Prozent aus Jägerhand stammen. Es werden dort ca. zehn Kg Kraftfutter je Kg erlegtemWildschweinfleisch ausgebracht – in der Hausschweinmast sind es drei Kg je erzeugtemKg Schweinefleisch. Das zeigt
recht deutlich, wer tatsächlich für die Vermehrung der Wildschweine verantwortlich ist. Auch die Behauptung, mit dem vielen Maisanbau sei eine Bejagung unmöglich, ist nicht haltbar, denn der Mais bietet max. zwei Monate im Jahr Deckung und Äsung. Da der Großteil der Wildschweinpopulation aber keine Schonzeit hat, stehen zehn Monate für die effektive Bejagung zur Verfügung, werden aber nicht wirklich genutzt. Einerseits behaupten die Jäger, die Sauen seien so schlau und sie wären da machtlos, andererseits lehnen sie die Legalisierung von Nachtzielgeräten (die wirklich was helfen würden ) als unwaidmännisch ab und behaupten (so Günter Baumer, Vizepräsident des BJV), die Jäger hätten alles im Griff, sie bräuchten sowas nicht. Komisch: Warumwerden von Jägerseite
mit Hinweis auf unkalkulierbare Wildschweinschäden dann die Jagdpachtpreise immer weiter gedrückt und die Übernahme des Wildschadensersatzes im Jagdpachtvertrag (wie bisher üblich und auch sinnvoll) abgelehnt? Da ist viel unklar – um es mal vorsichtig auszudrücken.
Michael Bartl, Kastl


Hallo Marion,

auch wieder so ein Artikel, der einseitig versucht die Schuld an der Schwarzwildschwemme den Jägern in die Schuhe zu schieben. Also will ich mal versuchen auf die einzelnen Argumente einzugehen, bzw. diese zu wiederlegen:

z. B. Masttragende Bäume: In dem Artikel ist zu lesen, dass sich die masttragenden Bäume vor allem in Unterfranken konzentrieren. Ist wohl richtig. Wo werden die höchsten Schwarzwildstrecken in Bayern erzielt? Google mal, ich bin sicher dies ist auch Unterfranken, auf alle Fälle sind die Unterfranken da vorne mit dabei.

Zur Untersuchung aus Baden-Württemberg: Es ist nicht erwähnt, welche Schwarzwild-Dichte im untersuchten Raum vorhanden ist, bzw. wieviel pro 100/ha zur Strecke kommen. Und in einem dünn mit Schwarzwild besiedelten Gebiet hast Du nur die Möglichkeit über die Kirrung überhaupt Strecke zu machen. Und der fadenscheinige Vergleich mit der Futterverwertung bei den Mastschweinen der hinkt doch gewaltig. Da ist auch nicht der Futterverbrauch bei den Zuchtsauen berücksichtigt! Auch nicht, welche Mitesser sich bei der Schwarzwildkirrung bedienen, wieviel also wirklich beim Schwarzwild ankommt, wie alt die erlegten Stücke im Schnitt sind, wieviel also einfach für die Erhaltungsfütterung draufgehen. Also nur ein Vergleich um gegen die Jäger Stimmung zu machen.

Zur Bejagung bzw. nicht möglichen Bejagung im Mais. Ab welcher Wuchshöhe kann sich ein Wildschwein im Mais verstecken? Ich würde mal sagen spätestens Ende Juni ist es in der Regel so weit. Wann werden die letzten Körnermaisflächen gedroschen? Doch so Ende Oktober, also ca. 4 Monate später. Rechnet man noch die Zeit dazu in der die Bachen die Frischlinge führen, also ab März, so ist die Zeit zur wirksamen Bejagung nochmals erheblich eingeschränkt. Also auch wider der Versuch, gegen die Jäger Stimmung zu machen.

Zur Legalisierung von Nachtzielgeräten: Ich glaube nicht, dass sich da wirklich eine Verbesserung ergeben würde. Zum einen sind die Dinger schweineteuer. Nicht jeder normale Jäger kann sich sowas leisten. Und wer berufstätig ist, braucht auch mal Schlaf, kann sich also nicht nächtelang in den Wald an die Kirrung hocken. Merkst was: auch da wird wieder Körnermais gebraucht. Kurbelt der nicht die Vermehrung an...?

Zur Übernahme der Wildschäden: Wärst Du bereit, ein unkalkulierbares, im schlimmsten Fall existenzbedrohendes Risiko einzugehen? Wir Jäger sollen eine möglichst hohe Jagdpacht zahlen und zusätzlich noch jeden möglichen, durch das Wild verursachten Schaden übernehmen. Jeder Spass und jede Leidenschaft hat eben irgendwo seine Grenzen.

Zur Schwarzwildschemme allgemein: Europaweit dehnt Schwarzwild seinen Lebensraum aus und die Dichte steigt an. Sind da wirklich nur die Jäger schuld oder spiel da nicht vielleicht auch der viel geschmähte Klimawandel eine erhebliche Rolle?
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon Manfred » So Feb 05, 2012 18:41

10 kg Futter pro geschossenem kg Wildschwein halt ich auch für ein Gerücht. Evtl. Daten einer alten Untersuchung, als Fütterung noch erlaubt war oder aus einem Revier mit genehmigter Ablenkungsfütterung und nicht nur Kirrung?

Das Sauen, die überwiegend an Kirrungen geschossen werden zuoberst den Mais von der Kirrung im Magen haben, ist auch naheliegend. Da müsste man schon den ganze Verdauungstrakt auswerten. Und wieder wäre zu prüfen, wann und unter welchen Umständen die Daten erfasst wurden.
Ist ja ein beliebtes Spiel, irgendwelche Uralt-Daten wieder aufzufrischen, wenn sie einem nicht in den Kram passen.

Das die meisten Jagdpächter bei der Schwarzwildbejagung versagen, würde ich allerdings unterschrieben.
Es gibt vorbildliche und erfolgreiche Ansätze, aber leider setzen sich diese nicht durch.
Viele Jäger haben einfach zu viel Bauern- statt Jägergene und sind zu eigenbrötlerisch.
Als Eigenjagdeigentümer kann ich weitgehend tun und treiben was ich will. Aber als Pächter eines Jagdbezirks sollte man nicht zu hoch auf dem Ross hocken und die Belange seiner Verpächter im Auge behalten. Dann klappt es ungleich besser mit der Zusammenarbeit.
Jammern, dass man mit dem Abschuss nicht rum kommt aber keine willigen Schwarzwildjäger ins Revier lassen oder zu wissen, dass man bei den gestreiften massiv Strecke machen muss, um den Zuwachs in den Griff zu bekommen und trotzdem nichts unter Überläufergroße schießen, solche Aktionen sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Wer als Jäger Sauen mästen ("hegen") statt bejagen will, soll sich ein Wildgatter bauen und Bauer spielen.

Die Schwarzwildringe in Bayern haben doch schöne Erfolge vorzuweisen. Warum tut sich in der Hinsicht nicht mehr bei den Jägern? Die große Gefahr ist doch, dass die Jägerschaft das Heft aus der Hand gibt, wenn die Probleme nicht behoben werden, und die Regulierung der Schwarzwildbestände auf andere Weise staatlich geregelt wird. (Stichwort Pille für Wildschweine).
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon flower-bauer » So Feb 05, 2012 21:52

...
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon dappschaaf » Mo Feb 06, 2012 18:33

Hallo,

ich kann nur eines sagen, die Population ist bei uns in Unterfranken stark rückläufig. Gründe dafür in meinen Augen:

Letztes Jahr so gut wie keine Eichel und Buchen Mast
2 schneereiche Winter
die Treibjagden werden teilweise mit Hundert und mehr Jägern und gute Treibern mit Hunden durchgeführt.

Gruß
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon Phantom » Di Feb 07, 2012 12:42

bona terra hat geschrieben:
Zur Legalisierung von Nachtzielgeräten: Ich glaube nicht, dass sich da wirklich eine Verbesserung ergeben würde. Zum einen sind die Dinger schweineteuer. Nicht jeder normale Jäger kann sich sowas leisten. Und wer berufstätig ist, braucht auch mal Schlaf, kann sich also nicht nächtelang in den Wald an die Kirrung hocken. Merkst was: auch da wird wieder Körnermais gebraucht. Kurbelt der nicht die Vermehrung an...?



Kleine Ergänzung, der Preis ist das kleinste Übel, schau mal da: http://www.ebay.com/sch/i.html?_from=R4 ... Categories

Ein gutes Zielfernrohr kostet auch schon schnell 2000 Euro, da liegt sowas im Rahmen. Wenn man paar Jahre zurückschaut, die gleiche Diskussion wie wir heute um Nachtzielgeräte haben gab es damals um die Optiken. Aber bevor das ein Ende nimmt müssen die Erzkonservativen ausgestorben sein, das war schon immer so.

Ich frage mich was wohl waidgerechter ist: Auf Technik verzichten und irgendwie auf den "schwarzen Batzen" draufschießen, der dann womöglich angeschossen ist oder sich der Technik bedienen und das Tier sauber erlegen. Und wer meint mit Nachtzielgeräte wird mehr Unfug getrieben, schon möglich, aber wer mit Nachtzielgeräten Unfug treibt, der würde es auch so tun bzw. besorgt sich illegal eins (oder bastelt es sich selber...).

Das Argument mit dem Schlaf sehe ich auch nicht als Grund gegen Nachtsichttechnik (Jagd ist ein Hobby und Naturschutz und nicht Wachdienst für Felder). Wenn dann aber gewisse Grundbesitzer meinen, man ist damit automatisch die Ganze Nacht der Wächter von dem Maisfeld und man bezahlt dafür auch noch (Jagdpacht, Ausrüstung), dann sollen vielleicht auch die sich mal fragen ob sie da nicht auf einem zu hohen Ross sitzen?
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon bona terra » Di Feb 07, 2012 15:22

Phantom hat geschrieben:
bona terra hat geschrieben:

Kleine Ergänzung, der Preis ist das kleinste Übel, schau mal da: http://www.ebay.com/sch/i.html?_from=R4 ... Categories

Ein gutes Zielfernrohr kostet auch schon schnell 2000 Euro, da liegt sowas im Rahmen. Wenn man paar Jahre zurückschaut, die gleiche Diskussion wie wir heute um Nachtzielgeräte haben gab es damals um die Optiken. Aber bevor das ein Ende nimmt müssen die Erzkonservativen ausgestorben sein, das war schon immer so.

Ich frage mich was wohl waidgerechter ist: Auf Technik verzichten und irgendwie auf den "schwarzen Batzen" draufschießen, der dann womöglich angeschossen ist oder sich der Technik bedienen und das Tier sauber erlegen. Und wer meint mit Nachtzielgeräte wird mehr Unfug getrieben, schon möglich, aber wer mit Nachtzielgeräten Unfug treibt, der würde es auch so tun bzw. besorgt sich illegal eins (oder bastelt es sich selber...).

Das Argument mit dem Schlaf sehe ich auch nicht als Grund gegen Nachtsichttechnik (Jagd ist ein Hobby und Naturschutz und nicht Wachdienst für Felder). Wenn dann aber gewisse Grundbesitzer meinen, man ist damit automatisch die Ganze Nacht der Wächter von dem Maisfeld und man bezahlt dafür auch noch (Jagdpacht, Ausrüstung), dann sollen vielleicht auch die sich mal fragen ob sie da nicht auf einem zu hohen Ross sitzen?


Mit den NZG ist es sicher so wie mit den Zielfernrohren: Der Preis macht irgendwie auch die Qualität. Und so wenig ich ein "gutes Zielfernrohr" bei Ebay oder Egun kaufen bzw. überhaupt finden würde, bei NZG ist es wohl ähnlich. Nach meinen Informationen mußt für ein brauchbares Gerät incl. Montage (ist bei Ebay ja nicht inbegriffen) 4-5.000 € anlegen. Wieviel Schweine mußt dafür erlegen?

In den anderen Punkten kann ich Dir ohne weiteres zustimmen!
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon Ford8210 » Di Feb 07, 2012 15:51

Die Montage eines Nachtzielgerätes auf einer Jagdwaffe ist schlichtweg unmöglich, weil absolut verboten! Damit würde man dann eine Kriegswaffe erhalten und diese würde dann unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen. Das ist auch richtig so. Denn Kriegswaffen sind -wie der Name schon sagt- einzig und allein für den Krieg und zum Töten von Menschen gedacht. Deswegen sind diese "Dinger" auch nur beim Militär vorhanden (vielleicht mit Ausnahmen noch bei bestimmten Spezialeinheiten des Bundes und der Länder).
Eine Legalisierung -und damit eine Vergabe in Privathände- wird nie erfolgen. Hierzu sind bereits die Bedenken einzelner politischer Gesinnungsrichtungen zu groß. Abgesehen davon, daß die jagliche Gesetzgebung ein Verwenden von restlichverstärkenden optischen Geräten auf Jagdwaffen verbietet.

Für mich persönlich gehört zur Jagd untrrennbar mit dazu, daß ich das Wild überlisten muß, um zu meinem Jagderfolg zu kommen. D.h., das Wild muß die Möglichkeit haben zu entkommen. Auch dann, wenn die Lichtverhältnisse nicht mehr ausreichend sind und ich deswegen keinen Schuß antragen kann. Mit Nachtzielgerät wäre dem Wild diese Chance genommen. Das käme dann einem "Abschlachten" gleich und hat mit der Jagd im eigentlichen Sinne in meinen Augen nichts mehr zu tun.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon Phantom » Di Feb 07, 2012 19:20

bona terra hat geschrieben:
Mit den NZG ist es sicher so wie mit den Zielfernrohren: Der Preis macht irgendwie auch die Qualität. Und so wenig ich ein "gutes Zielfernrohr" bei Ebay oder Egun kaufen bzw. überhaupt finden würde, bei NZG ist es wohl ähnlich. Nach meinen Informationen mußt für ein brauchbares Gerät incl. Montage (ist bei Ebay ja nicht inbegriffen) 4-5.000 € anlegen. Wieviel Schweine mußt dafür erlegen?


Klar macht heir der Preis die Qualität aber warum will jeder das beste Zielfernrohr? Weil er damit am besten bei Dunkelheit sieht, das Problem würde aber mit Nachtzielgeräten entfallen und ich denke dass sich hier auch dann die preisgünstigeren Modelle durchsetzen würden. Wenn einer unterm Tag mit Zielfernrohr nicht weiter wie 100m schießt wird er das mit Nachtzielgerät auch nicht machen. Und mit Preis ist das dann wieder so eine Sache, was muss man erlegen um sich ein Zielfernrohr leisten zu können? Wobei man hier wieder in der Technik unterscheiden muss: Es gibt zum Beispiel eine Technik, die für die Jagd sehr wohl brauchbar ist (und das nichtmal schlecht) und billig zum herstellen ist. Trotzdem findet sie beim Militär zb keine Verwendung, da man mit einem anderen Gerät sieht, wo jemand so ein Nachtzielgerät im Einsatz hat (das wäre auf der Jagd ja egal, WIldschweine sind ja nicht mit moderner Technik ausgestattet ;))
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon Manfred » Di Feb 07, 2012 19:21

Erstens ist jetzt schon die Kombination aus normaler Zieloptik und einer nicht an der Waffe befestigten passiven Nachtsichtausrüstung (spricht Nachtsichtbrille mit Restlichtverstärker) legal möglich und zweitens läuft in Bayern ein Modellversuch mit Nachtzielgeräten. Ich gehe davon aus, dass sie in den nächsten Jahren für die Schwarzwildjagd legalisiert werden.
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon Phantom » Di Feb 07, 2012 19:24

Ford8210 hat geschrieben:Die Montage eines Nachtzielgerätes auf einer Jagdwaffe ist schlichtweg unmöglich, weil absolut verboten!



Blödsinn, ein Nachtzielgerät auf eine Jagdwaffe montieren ist ein Kinderspiel. Fakt ist du darfst so ein Nachtzielgerät noch nichtmal besitzen.


Ford8210 hat geschrieben:Damit würde man dann eine Kriegswaffe erhalten und diese würde dann unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen. Das ist auch richtig so. Denn Kriegswaffen sind -wie der Name schon sagt- einzig und allein für den Krieg und zum Töten von Menschen gedacht. Deswegen sind diese "Dinger" auch nur beim Militär vorhanden (vielleicht mit Ausnahmen noch bei bestimmten Spezialeinheiten des Bundes und der Länder).
Eine Legalisierung -und damit eine Vergabe in Privathände- wird nie erfolgen.


Ach nein? Haben wir hier schon, als Pilotprojekt um das ganze mal zu testen...


Ford8210 hat geschrieben:Für mich persönlich gehört zur Jagd untrrennbar mit dazu, daß ich das Wild überlisten muß, um zu meinem Jagderfolg zu kommen. D.h., das Wild muß die Möglichkeit haben zu entkommen. Auch dann, wenn die Lichtverhältnisse nicht mehr ausreichend sind und ich deswegen keinen Schuß antragen kann. Mit Nachtzielgerät wäre dem Wild diese Chance genommen. Das käme dann einem "Abschlachten" gleich und hat mit der Jagd im eigentlichen Sinne in meinen Augen nichts mehr zu tun.


Wenn du damit nicht jagen willst ist das ok, das ist deine Sache, aber muss man deswegen anderen vorschreiben wie sie zu jagen haben? Ich denke nicht...
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon Phantom » Di Feb 07, 2012 19:25

Manfred hat geschrieben:Erstens ist jetzt schon die Kombination aus normaler Zieloptik und einer nicht an der Waffe befestigten passiven Nachtsichtausrüstung (spricht Nachtsichtbrille mit Restlichtverstärker) legal möglich


Jein... es ist eine Grauzone.

Einzige was es schriftlich gibt ist, dass es kein Verstoß gegen das Waffengesetz ist aber Jagdgesetz?
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon Manfred » Di Feb 07, 2012 19:28

Wo siehst du denn Schwierigkeiten bei den Jagdgesetzen?
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Re: Wildschweine - da ist vieles unklar .....

Beitragvon Phantom » Di Feb 07, 2012 20:12

Manfred hat geschrieben:Wo siehst du denn Schwierigkeiten bei den Jagdgesetzen?


Mit den sachlichen Verboten, $19 BJagdG, da heißt es:

5. a) künstliche Lichtquellen, Spiegel, Vorrichtungen zum Anstrahlen oder Beleuchten des Zieles, Nachtzielgeräte, die einen Bildwandler oder eine elektronische Verstärkung besitzen und für Schußwaffen bestimmt sind, Tonbandgeräte oder elektrische Schläge erteilende Geräte beim Fang oder Erlegen von Wild aller Art zu verwenden oder zu nutzen sowie zur Nachtzeit an Leuchttürmen oder Leuchtfeuern Federwild zu fangen;


Wenn man nun eine Waffe mit einem Rotpunktvisier hat (Schussewaffe), und sich extra ein Nachtsichtgerät kauft, dass laut Hersteller auch noch "zur Durchsicht von Tageslichtoptiken (also Rotpunktvisier) geeignet ist", dann kann ich mir schon vorstellen, dass es einen Rechtsverdreher gibt, der einem daraus einen Strick dreht. Weil das Nachtsichtgerät ist ja dann für diese eine Schusswaffe mit bestimmt (das hat man sich ja so gekauft), und wird es dann damit in Verbindung mit dem Rotpunktvisier zum Nachtzielgerät (ist ja dann in der Kombination ein Gerät zum Zielen in der Nacht)? Wenn ja fällt es damit unter die sachlichen Verbote.

Aber um hier Klarheit zu schaffen bräuchte es entweder mal einen Schrieb oder ein Gerichtsurteil, da gibt es aber meines Wissens nach nichts (außer dem Schrieb, dass es kein Verstoß gegen das Waffenrecht ist).


Man kann jetzt sagen weit hergeholt, aber ist es das wirklich? Ich wäre mit sowas sehr vorsichtig, da ich nicht der Erste sein will der wegen sowas vor Gericht steht. Denn vor Gericht und auf hoher See....
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