Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen
und verhaltensgerecht unterbringen,
2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm
Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung
des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
(Tierschutzgesetz)
Wie oft wechselst Du den Auslauf denn, bei 900m²?
Was Dein Futter angeht, wieviel RP ist da regelmässig drin? 11-14% sollten es mindestens sein, um die Schweine nichtlangfristig zu schädigen, wie willst Du das mit dem, was Du da beschreibst, denn je mal einhalten, und wie willst Du den Gehalt an essentiellen Aminosäuren sicherstellen?
Woher bekommen Deine Tiere Mineralstoffe?
Meine (Mast-)Schweine erhalten eine Ration mit ca 22% - 14% RP (je nach Alter unterschiedlich, die ersten 3-4 Monate ad lib, danach rationiert), aus überwiegend Gerstenschrot, als Eiweißträger entweder Bierhefe, Kartoffeleiweiß, auch mal Lupinen oder zur Not Soja, (nur wenns grad nichts anderes gibt), Sauenmineral mit zusätzlich Lysin und Methionin, und als Grundfutter entweder gedämpfte Kartoffeln oder Rübenschnitzel (wird jeweils unterschiedlich eingerechnet dann)
die Sauen bekommen das selbe Grundfutter und dazu Gerstenschrot, Quetschhafer (Rohfaser!), Mineralfutter, so ca 11%RP, 11MJ/ME, eher weniger, weil die Futterverwertung grade bei den Wollis und Sattelschweinen etwas anders gelagert ist als bei Normalschweinen (mehr Fettansatz), wenn sie zu fett werden, Kleie (und dann natürlich entsprechend Futterkalk um das Ca/P-Verhältnis auszugleichen) oder Rohfaserkonzentrat dazu, und nach dem Abferkeln eben entsprechend eine Sauenration - guckst Du da:
http://www.bb01.de/bilder/bedarf_zuchtsau.jpg - ungefähr so.
Wenn ich Eicheln oder Obst hab, wird das eingerechnet, (es sei denn, es ist nur eine Leckerli-Menge), Altbrot dito.
PS: und selbstverständlich bekommen meine Schweine keinerlei Essensreste, und ich würde auch jeden bedenkenlos und sofort anzeigen, von dem ich höre, daß er Fleisch verfüttert - siehe euro: so wird Schweinepest übertragen! Nicht umsonst ist das Tiermehl fürs Schweinfutter früher immer extra autoklaviert worden.