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Wildwestmethoden

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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23 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Wildwestmethoden

Beitragvon Hill Rake » So Nov 29, 2009 19:53

"wäldervieh" Fängt ihr auch Rinder mit dem Lasso ein ?Wie sind eure Erfahrungen dazu ?


Hallo Wäldervieh,

...ich habe mich vor einiger Zeit im Landtreff unter dem Thread Tierpsychologen heftig mit SHierling über das "Join up" bei Rindern gestritten. Vielleicht magst Du nachlesen. :P
Shierling, war bitter böse auf mich - und hat noch monatelang danach, in Ihrer Signatur: ein Pferd ist eine Kuh ohne Hörner....oder so ähnlich verwaltet. :lol: :lol:

Ich schätze eigentlich ihre Beiträge, sie sind fachlich fundiert, gut geschrieben, pointiert, oft etwas marxistisch und genossisch - aber das liegt wohl an der Erziehung, aber hiermit hat sie die Kurve einfach nicht gekriegt.
Das das Join Up bei Frauen auch so gut funktioniert - habe ich erst da bemerkt ! :mrgreen:

Das Join Up – ist ein hervorragendes Mittel um mit Tieren klar zu kommen und die Domestizierung zu verstehen. Leider haben gerade Grossbetriebe hier nicht nur keine Zeit, sondern auch kein Händchen....
:o
...und der Spieler schmähte: Als ich meine Ehrlichkeit verspielt hatte, fing ich an zu gewinnen.
Hill Rake
 
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Re: Wildwestmethoden

Beitragvon wäldervieh » So Nov 29, 2009 21:09

Das Thema "Tierpsychologen" hab ich gerade durchgekaut .War etwas schwer verdaulich :) SHierling fehlt eindeutig die tägliche Rinderpraxis .Was Manfred geschrieben hat hab ich auchschon erlebt .Nach dem ich ein Kalb aus einer gefährlichen Lage befreit habe (aus dem Bach gezogen)wars plötzlich ganz zutraulich :D mfg nach Österreich
wäldervieh
 
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Re: Wildwestmethoden

Beitragvon Janne » Mo Nov 30, 2009 21:29

Man muss halt immer situationsbedingt abwägen, da fällt die Wahl eben auch mal aufs Lasso und wenn man zehnmal weiß, dass es auch anders gehen kann.
Hill Rake hat geschrieben:......

Das Join Up – ist ein hervorragendes Mittel um mit Tieren klar zu kommen und die Domestizierung zu verstehen. Leider haben gerade Grossbetriebe hier nicht nur keine Zeit, sondern auch kein Händchen....
:o

Hill Rake, hüte Dich bitte vor Verallgemeinerungen, es gibt überall Sone und Solche.
Du hast in dem Punkt recht, dass Beobachtung und sich Zeit nehmen um einen guten Umgang zu pflegen, das Leben mit den Rindviechern sehr erleichtern kann, egal wie groß nun der Betrieb ist.


Was das Join up angeht, muss ich Dich leider enttäuschen, das ist keineswegs gewaltfrei.
Es gewinnt lediglich derjenige mit der größeren Ausdauer. :?
Monty Roberts sein Join up an dem frei lebenden Mustang (Shy boy) hätte niemals funktioniert, wenn er nicht die Möglichkeit gehabt hätte, mit zwei weiteren ausgeruhten Pferden immer wieder Druck zu machen. Sag mir was daran tierfreundlich ist, ein Tier müde zu hetzen.
Nichts anderes passierte da und das brauch bei den Rindviechern kein Mensch.
Man wird älter als ´ne Kuh und lernt fleißig noch dazu :D
Janne
 
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Re: Wildwestmethoden

Beitragvon spielmann » Di Dez 01, 2009 1:07

Das problem ist aber doch das die Betriebe immer größer werden,mehr Tiere pro Arbeitskraft und somit bleibt immer weniger Zeit sich auf einzelne Tiere einzustellen umd wenn man unter Zeitdruck und Streß steht wird der Umgang mit den Tieren härter. Auch wenn ich das nicht Gutheiße :!:
Wie einzelne im Forum schon geschrieben ist es am besten wenn man auf der Weide einen Futterwagen oder Treibwagen mit Freßgitter hat wo die Tiere angefüttert und gefangen werden können. Im Stall geht auch nicht über ein Freßgitter wenn Tiere schnell und möglichst Steßfrei festgemacht werden sollen, zB. zur Besamung, Tierarzt und anderer Behandlungen .
Wir haben einen Rinderstall nur mit Nackenriegel wenn da ein Rind stirich wurde, na dann viel Spaß. Haben momentan einen Bullen dabei laufen um den Huddel nicht mehr zu haben, bis mal irgendwann doch ein Freßgitter eingebaut wird.
MfG. Emilson
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Re: Wildwestmethoden

Beitragvon Hill Rake » Do Dez 03, 2009 9:58

Janne hat geschrieben:Hill Rake, hüte Dich bitte vor Verallgemeinerungen, es gibt überall Sone und Solche...
...Was das Join up angeht, muss ich Dich leider enttäuschen, das ist keineswegs gewaltfrei.
Es gewinnt lediglich derjenige mit der größeren Ausdauer. :?


Hallo Janne,

Du hast natürlich recht, im Round Pen ist eine herbeigeführte Fluchtreaktion beschränkt.

Trotzdem ist der Join Up auf dem Grundsatz aufgebaut: Ich bin auch mit der Entscheidung der Flucht einverstanden...aber geh nicht nur ein bisschen weg, sondern mach dass du schnell wegkommst.

Eben der Fluchtcharakter.
Wenn ich da an meine Kindheit zurückdenke, erinnere ich mich an jene Lausbuben, die sich schnell mal hinter nächsten Stein versteckten, und dann schnell gefunden wurden – und rote Ohren hatten- nur jene die gelaufen sind bis man keine Häuser mehr sah, kamen Ohrfeigenfrei nach Hause. :P

Join up-Methoden unsere Zeit, und das wird heute wohl der größte Fehler sein, akzeptiert nicht diese Wahl, bzw. die Annahme „das das Tier dazu noch nicht bereit ist“.

In unserer Nutztierhaltung haben wir dieses Dilemma auch und noch sehr verstärkt.
Die Halfterführigkeit bzw. Melkbarkeit stehen außer Diskussion. Sie muss vorgenommen werden, um was zu erledigen, weil wir davon leben, das Tier sonst krank wird oder weiß der Teufel was.

Die Möglichkeit der Flucht ist nicht nur eingeschränkt sondern beseitigt. Entweder du fügst dich oder Metzger Hans holt dich morgen früh.

:twisted:

Darum ist das Verständnis für Tiere hier besonders wichtig, und der Handkontakt.
Es mag Großbetriebe geben wo Oma und Opa das erledigen, oder Knecht Karl-Heinz - weil er daheim nichts zu schmusen hat - aber sonst zeigt sich ein "fragendes Bild" - und das erlebe ich jedes Jahr, wenn Alpaufzug ist...

:x
...und der Spieler schmähte: Als ich meine Ehrlichkeit verspielt hatte, fing ich an zu gewinnen.
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Re: Wildwestmethoden

Beitragvon Schoki80 » Do Dez 03, 2009 18:38

hallo,

seitdem wir, dank unseres neuen kleinen weidemann alle drei wochen ausmisten können und die tiere dazu vorher auf den viehhänger treiben. klappt das auf der weide eigentlich auch ziemlich gut. bemerkbar macht sich auch, daß alle rinder bevor es auf die weide geht einmal im anbindestall standen. wenn dann hund und kinder durch den stall toben, gewöhnen sie sich ganz gut an menschen.
in der ersten weidesaison wird noch eine übergangsweile kraftfutter oder mais zugefüttert. damit sie lernen, dass sich das herkommen lohnt. bevor es zum winter in den stall geht, oder bevor welche zum besamen ausgesucht werden, wird wieder ein eimer kraftfutter zu den kontrollfahrten mitgenommen. das wird eigentlich alles mit dem alten melkertrecker gemacht. die tiere brauchen den trecker nur hören, dann kommen sie meistens schon her.
sie haben haben auch schnell raus, dass sie beim weideumtrieb nur besagtem trecker hinterherlaufen müssen, um wieder lecker futter zu kriegen.
wir nehmen zum verladen auf der weide noch einen zweiten trecker mit hänger mit und bilden damit einen trichter.
wenn von den älteren dienstgraden damen streiken und das rennen anfangen. kommt auch der alte deutz zum einsatz. der senior passt an der flanke auf und ich bin die nachhut (ich darf laufen).
die älteren damen sind meist nicht mehr so scharf drauf aus der letzten ecke der weide zu kommen un der senior ist nicht mehr so scharf drauf hinzulaufen. mit dem altren trecker trotten sie ganz gemächlich mit, der hat "autorität" ;-)
gut funktioniert auch ein lockvogel! so sammeln wir jedes jahr den jungbullen nach seinem deckeinsatz ein.

tschüss!
schoki
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Re: Wildwestmethoden

Beitragvon daddycool » Do Dez 10, 2009 20:59

Hallo Wäldervieh,

ich hab' ne Herde Hinterwälder und auch ausgebildete Westernpferde. Allerdings betreibe ich kein Roping, so nennt sich die Fangmethode mit dem Lasso. Ist bei uns auch garnicht erlaubt. Dazu benötigst Du nochmal ein Roping-Pferd. Dieses muß nämlich lernen sofort stehenzubleiben sobald das Lasso an seinem Kopf vorbeifliegt (achja, erschrecken darf es sich natürlich auch nicht...) Und auf Zug muß das Pferd dann zurückgehen. Das steht vollkommen im Gegensatz zu dem was 'normale' Pferde lernen: Die müssen nämlich auf Zug nachgeben.

Meine Pferde sind schon nicht schlecht, aber die Hinterwälder sind schon ne krasse Nummer - die stürzen in vollem Galopp Hänge von über 40° runter... Da ist mir das Risiko für mein Pferd zu hoch. Und ne Verfolgung im dichten Nadelwald ist auch übelst.

Im Endeffekt ist es aber wichtig, neben dem ausgebildeten Pferd auch die Kunst zu beherrschen ein Rind 'lesen' zu können - wenig Druck auszuüben, die Reaktion vorherzusagen. Ist schon ein umfangreicher Job der des Cowboys...

Ich mach's eigentlich immer auf die altmodische: Fangviereck aufbauen (mit Holzpfählen und zwei Litzen, sowie vier Torgriffe - zwei am 'Eingang', zwei am 'Ausgang') ein, zwei Tage anfüttern und dann ab in den Treibwagen, feddich
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Re: Wildwestmethoden

Beitragvon öttl » Fr Dez 11, 2009 19:02

Wir fangen einzelne Rinder schon Jahre lang mit dem Laso von der Weide!
Man sollte nur schnell genug ein Maulband anlegen da das Laso den Rindern die Luft abschnürrt.
Das fangen mit dem Laso ist bei uns recht einfach da wir Problemlos bis auf einen halben Meter an unsere Rinder rankommen :wink:

Bild
Gruß Öttl!

Und Power to the Bauer!
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