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Windrad Schrott

Windenergie wird schon seit Jahrtausenden vom Menschen genutzt.
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66 Beiträge • Seite 3 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon Westi » Di Dez 03, 2019 7:18

Falke hat geschrieben:Dennoch wundert mich der Streit über die Quelle immer wieder.
Stammt etwas aus einem "neuen" Medium, wird die Quelle gerne als unseriös abgetan.


Wenn ich einen Artikel mit Quellenangabe lese und diese Quelle überprüfe, diese Quelle dann den eben gelesenen Artikel als Quelle nennt, ja dann ist das unseriöse Berichterstattung.
Manche gehen dann den Weg über einen dritten Artikel und alle nennen sich gegenseitig als Quelle.
Und diese Vorgehensweise sieht man erstaunlich oft bei „neuen“ Medien um Stimmung gegen etwas zu machen, statt das zu tun, was eine objektive Berichterstattung zu tun hat.

Falke hat geschrieben:Passt einem die Aussage eines Artikels nicht, wird aber auch ein als seriös angesehenes Medium wie die WELT in Frage gestellt ... :roll:
Falke


Die Welt hat etwa Bild Niveau. In der Regel ist die Berichterstattung korrekt und nachvollziehbar, die Ausführung geht aber in Richtung populistische Wortwahl, also wie gewinne ich schnell und einfach viele Leser. Wirklich Tiefgang haben die wenigsten Artikel.
Die Presse zu verunglimpfen, weil einem der Inhalt nicht passt, ja das ist ein Problem - wird gerne von Populisten genutzt und hat die Begriffe „Fake News“ oder „ Lügenpresse“ generiert.
Wobei diese Begriffe eher auf die „Kreislauf-Quellen-Angeber“ zutrifft, die wiederum gerne von Populisten genutzt werden.
Aber gern zurück zum Thema.

Dieses kann ja nun gerne geschlossen werden. Der TE hat kund getan, dass seine rechtliche Begründung nichts mit WKA zu tun hat - Betreiber von WKA haben ausreichend kommuniziert, dass entsprechende Rücklagen vorhanden und gefordert sind.
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon Hagenlüke » Di Dez 03, 2019 12:53

Falke hat geschrieben:Der verlinkte Artikel aus der WELT im Eröffnungsbeitrag ist ein Bezahl-Artikel!

Details können also nicht so ohne weiteres nachgelesen werden.

Dennoch wundert mich der Streit über die Quelle immer wieder.
Stammt etwas aus einem "neuen" Medium, wird die Quelle gerne als unseriös abgetan.
Passt einem die Aussage eines Artikels nicht, wird aber auch ein als seriös angesehenes Medium wie die WELT in Frage gestellt ... :roll:

n8

Falke

Es wird in Frage gestellt, weil hier etliche Praktiker im Forum sind, die das Gegenteil live erlebt haben und das Gegenteil beweisen können.
Da muss sich nun jeder selber überlegen, wem er vertraut. Dem der es praktisch erlebt hat oder dem Jornalisten....
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon Hagenlüke » Di Dez 03, 2019 12:56

Neo-LW hat geschrieben:Moin,

TMueller hat geschrieben:
Als ob die Windräder jemals zurückgebaut werden ...
Wie wir wissen, steigt der Strombedarf von Jahr zu Jahr. Wer glaubt, die Windräder würden nach der ursprünglichen Vertragslaufzeit abgebaut werden, glaubt noch an den Osterhasen.



Der Osterhase heißt Wöhler.

Man kann eine technische Anlage auf eine bestimmte Anzahl von Lastwechseln dimensionieren.
Nach Ende der Lebensdauer bleibt nur die Verschrottung.
Das betrifft insbesondere die Rotorblätter, den Mast und die Ankerschrauben.

Man muß sie also zwangsläufig abbauen.


Olli

Der Anfang deiner Story stimmt, für jedes Bauteil ist ein bestimmter Lastwechsel errechnet. Aber dann sag doch bitte auch die Wahrheit, wie es nach 20 Jahren weiter geht!

Nach 20 Jahren begutachtet ein Zertifizierter Gutachter diese Bauteile und kommt nicht selten zu dem Ergebnis, dass die Komponenten noch mal weitere 20 Jahre hält....
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon Südheidjer » Fr Dez 13, 2019 20:29

Heute gab es bei Golem einen Artikel bzgl " Abfall: Was aus Windrädern wird ":

https://www.golem.de/news/abfall-was-aus-windraedern-wird-1912-145365.html
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon Neo-LW » Fr Dez 13, 2019 20:45

Moin,

da ist nichts neues dran.

Der Kunststoff wird verbrannt.

CO2 in die Luft.

Der Rohstoff vom Duroplast, das Erdöl, wird thermisch entsorgt.

Im Zementofen kann man viel verbrennen, was sonst Probleme macht, weil die Temperaturen im Drehofen eben sehr hoch sind.
Die Asche (Flugasche) wird den Zementen schon seit 50 Jahren zugemischt.
Das Glas von den Glasfasern ist ja im Prinzip nichts anderes als geschmolzener Sand.
Ohne Altreifenverbrennung könnte heute kein Zementwerk wirtschaftlich überleben.

Mast und Maschinenhaus können zum Schrott.

Der größte Kostenaufwand der Entsorgung entfällt auf den Fundamentblock.


Olli
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon Wini » Fr Dez 13, 2019 21:12

Interessanterweise waren und sind die verwendeten Wälzlager in Windrädern oft vorzeitigem und unerwartetem Verschleiß unterlegen.
In vielen Fällen wurde hier zu sicher gerechnet und die Lager überdimensioniert.
Die fehlende Belastung führt zu Gleitbelastung der Oberflächen statt Rollreibung und zu vorzeitigem Verschleiß im Bereich der Kontaktflächen
von Wälzkörper und Lagerringen.

Ich fürchte, dass schon aus diesem Grund viele Windräder noch vor der 20-Jahresfrist ihren Geist aufgeben werden
und verschrottet werden müssen.

Bedenkt bitte auch, das führende Wälzlagerhersteller erst seit Kurzem überhaupt über Prüfstände verfügen, um
die Lastsituation in einem modernen Windrad zu simulieren und realitätsnahe Lebensdauer-Versuche zu machen.

Vorher wurde das alles über den Daumen gepeilt und die Dimensionierung von großen Wälzlagern mehr
oder weniger über Verhältnisformeln aus kleiner Baureihen hochgerechnet.

Nicht ohne Grund verfügen große Wälzlagerhersteller wie SKF oder Schaeffler über keine eigenen Windparks
zum realitätsnahen Langzeittest von Großlagern in Windkraftanlagen.

Gehärteter Wälzlagerstahl eignet sich übrigens hervorragend zum Recycling.
Die teilweise eingebauten Kunststoffkäfige wohl weniger.

Gruß
Wini
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon Südheidjer » Di Jan 21, 2020 23:46

Ein NDR-Artikel von gestern zum Thema: "Abriss alter Windräder: Tonnenweise Sondermüll"

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Abriss-alter-Windraeder-Tonnenweise-Sondermuell,windrad808.html
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon beglae11 » So Feb 07, 2021 7:39

Südheidjer hat geschrieben:Ein NDR-Artikel von gestern zum Thema: "Abriss alter Windräder: Tonnenweise Sondermüll"

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Abriss-alter-Windraeder-Tonnenweise-Sondermuell,windrad808.html



Es gibt keinen Abfall !!! jeder "Abfall " ist ein wertvoller Rohstoff
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon beglae11 » So Feb 07, 2021 7:44

Wini hat geschrieben:Interessanterweise waren und sind die verwendeten Wälzlager in Windrädern oft vorzeitigem und unerwartetem Verschleiß unterlegen.
In vielen Fällen wurde hier zu sicher gerechnet und die Lager überdimensioniert.
Die fehlende Belastung führt zu Gleitbelastung der Oberflächen statt Rollreibung und zu vorzeitigem Verschleiß im Bereich der Kontaktflächen
von Wälzkörper und Lagerringen.

Ich fürchte, dass schon aus diesem Grund viele Windräder noch vor der 20-Jahresfrist ihren Geist aufgeben werden
und verschrottet werden müssen.

Bedenkt bitte auch, das führende Wälzlagerhersteller erst seit Kurzem überhaupt über Prüfstände verfügen, um
die Lastsituation in einem modernen Windrad zu simulieren und realitätsnahe Lebensdauer-Versuche zu machen.

Vorher wurde das alles über den Daumen gepeilt und die Dimensionierung von großen Wälzlagern mehr
oder weniger über Verhältnisformeln aus kleiner Baureihen hochgerechnet.

Nicht ohne Grund verfügen große Wälzlagerhersteller wie SKF oder Schaeffler über keine eigenen Windparks
zum realitätsnahen Langzeittest von Großlagern in Windkraftanlagen.

Gehärteter Wälzlagerstahl eignet sich übrigens hervorragend zum Recycling.
Die teilweise eingebauten Kunststoffkäfige wohl weniger.

Gruß
Wini

Woher hast du dein wissen ? ich betreibe 4 Windparks da gibts anlagen die haben mit 18 Jahren Einsatz zeit noch das erste Getriebe verbaut , Lagerschäden sind äußerst selten, störanfällig ist die Elektrik und kleine Elektromotoren.
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon beglae11 » So Feb 07, 2021 7:48

Neo-LW hat geschrieben:Moin,

schon vor einem Jahr habe ich es hier vorgebetet.

Nun hat das Bundesumweltamt es auch gemerkt.

Das Entsorgungsproblem mit dem Windrad-Schrott.

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... wende.html

GFK kann man nur verbrennen.
Ein Zerteilen (Zersägen) der Flügel unter freiem Himmel soll analog Asbest demnächst verboten werden.
Der Beton muß aus der Erde raus.

Die Rücklagen für den Rückbau sind viel zu gering.

Aber das Geschäftsmodell mit dem Abwälzen des Rückbaus auf den Grundeigentümer kennen wir ja schon.

In ca. 5 Jahren wird es richtig spannend.


Olli


Freue dich nicht zu früh, jeder Betreiber muss eine Rückbaubürgschaft hinterlegen , daher hat der Grundstückseigentümer nichts zubefürcheten , und wenns gut läuft kann die gebrauche Anlage verkauft werden und man verdient noch am Repowering ( Austausch der Anlagen )
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon MartinH. » So Feb 07, 2021 11:21

Nach 20 Jahren begutachtet ein Zertifizierter Gutachter diese Bauteile und kommt nicht selten zu dem Ergebnis, dass die Komponenten noch mal weitere 20 Jahre hält....



So ist es es, alle 4 Jahre muss ein Gutachter die WEA abnehmen, ab 20 Jahren gibt es ein Standfestigkeitsgutachten, der den Betrieb auf +5 Jahre erlaubt, dann nochmal +5 Jahre.

ENERCON-WEA's sind auf ca. 30 Jahre ausgelegt. Dann kommt einen neue Technik. Das Fundament sollte aber bleiben.Die "großen" WEA's ab 2010 />2 MW-Klasse und deren Standort werden denke ein sehr langen Standortsicherheit haben, so wie bei Wasserkraftwerken, stehen ja auch teilweise über 100 Jahre.

Rückbau: fast in jeder Genehmigung ab 2010 sind Rückstellung/Bankbürgschaften zu hinterlegen, was auch sinnvoll ist. Das Fundament wird normalerweise 1 - 1,5 m unter dem Erdboden abgetragen und entsorgt, Rest bleibt vorhanden. Allein die 200 Tonnen Kupfer vom Generator bringen schon einiges an Geld beim Schrotthändler.
Wenn das Schlepperfahren nicht wäre, keiner würde Landwirtschaft betreiben ...
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon Falke » So Feb 07, 2021 15:01

MartinH. hat geschrieben:Allein die 200 Tonnen Kupfer vom Generator bringen schon einiges an Geld beim Schrotthändler.

:shock:
Diese Quelle nennt:
Legt man dafür einen mittleren Kupferanteil von 15 Tonnen pro Anlage und Infrastruktur zugrunde, so wurden allein in Deutschland für Windenergie bislang fast 400.000 Tonnen Kupfer eingesetzt.

https://copperalliance.de/umweltfreundl ... terialien/

A.
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon Wini » Fr Okt 01, 2021 19:52

Dieses Windrad von Nordex ist dieser Tage nur wenige Tage nach Inbetriebnahme
und einen Tag vor einer geplanten Einweihungsfeier eingestürzt:

https://www.ostsee-zeitung.de/Nachricht ... e-entdeckt


Zum Glück kam niemand zu Tode.

5 Mio € als Sondermüll im Wald-Boden versenkt.

Gruß
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon Pumuckel » Fr Okt 01, 2021 20:56

Komisches Teil...Turm aus Beton.
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Re: Windrad Schrott

Beitragvon Zement » Fr Okt 01, 2021 21:28

Pumuckel hat geschrieben:Komisches Teil...Turm aus Beton.

Das wird öfters so gebaut auch von anderen Hersteller. Der Turm besteht allerdings nur das erste Drittel aus Beton, danach kommt das übliche Turmbau drauf.
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
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