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Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon Daniel Setz » So Dez 09, 2012 16:43

Hallo!

Ich bin ja schon länger am grübeln, wie wir uns die Arbeit mit unserer kleinen Mutterkuhhaltung (15 Kühe) erleichtern können.

Im Moment halten wir die Tiere von April bis Dezember auf der Weide- das ist alles ganz easy. Habe mittlerweile einen ordentlichen Festzaun, ein Weidezaungerät für die Steckdose, eine Weidetränke mit Anschluss an die Wasserleitung usw.

Nur in der Winterzeit macht das alles keinen Spaß. Da sind die Tiere in unserem alten dunklen Anbindestall aus den 50er Jahren- man muss also täglich misten mit dem klapprigen Hoflader, den Futtertisch sauber machen, Futter von Hand in den Stall schaffen, jede Kuh einzeln von Hand einstreuen usw.

Das ist mir alles zu aufwändig und lohnt sich für diesen geringen Erlös nicht. Wir möchten zwar gerne die Mutterkühe behalten und es macht uns auch Spaß, aber die Winterarbeit ist wirklich ätzend :?

Ich habe schon alles mögliche in Richtung Laufstall überlegt, wollte die alte Scheune umbauen usw.

Das ist aber alles im Sande verlaufen, weil die Voraussetzungen nicht passen und in unseren Altgebäuden viel Arbeit und Kosten für eine magere Kompromisslösung angestanden hätten.

Doch jetzt ist mir eine Idee gekommen:

Unsere Weide grenzt direkt an die gepflasterte Hoffläche, wo sich auch die Mistplatte befindet. Ich hätte hier eine dicke Betonwand zur Verfügung, an die ich eine Art Weideunterstand mit Pultdach anlehnen könnte. Ich dachte so an die Größe 10 x 10 m als günstigen Eigenbau. An der eine Kante würde ich einen Dachüberstand vorsehen, unter dem sich das Fressgitter befindet und wo ich mal 2-3 Ballen Heu auf Vorrat hinstellen kann. Die Fläche würde ich einfach plan betonieren und einstreuen. Könnte ich dann mit dem Radlader Richtung Betonwand abschieben und den Mist auf die daneben liegende Miste kippen.

Rundum würde ich mit eingehängten verzinkten Eisengitter zumachen und davor Windschutznetze an den offenen Seiten montieren.

Meint ihr, das ist ausreichend als Winterbehausung? Der Vorteil wäre auch, dass man den Unterstand irgendwann mal umnutzen könnte für Maschinen, Brennholz etc. Die Investition wäre also selbst dann nicht verloren, wenn wir wirklich mal keine Kühe mehr haben.

Das einzige, was mir Gedanken macht, ist die eventuelle Tierarztbehandlung bzw. das Abtrennen der Fresser zum Verkauf. Ist es bei Kühen mit Hörnern möglich, das Fressgitter als Fangfressgitter auszuführen, um die erwachsenen Tiere bei Bedarf mal festzumachen? Oder habt ihr sonst Ideen, wie man im Bedarfsfall gefahrlos an die Tiere rankommt und die Fresser (in der Regel 6-9 Monate alt) zum Verkauf abtrennt?

Ich würde ich über ein paar Tipps und Kritik zu meinem neuen Unterstand sehr freuen!

Gruß Daniel
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Re: Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon flower-bauer » So Dez 09, 2012 17:04

...
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Re: Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon Daniel Setz » So Dez 09, 2012 22:14

Hallo!

@Flower-Bauer:

Schon mal vielen Dank für deine Antwort! Meinst du wirklich, dass 100qm zu klein sind? Eigentlich haben die Kühe ja freien Zugang zur Weide- einsperren will ich sie nur wenn es nötig ist (Regenperiode, viel Matsch auf der Wiese usw.)
Selbst bei Frost sollen sie eigentlich auf die Weide gehen können, wenn sie wollen.

Das Problem mit der "Brühe" habe ich auch schon befürchtet. Wie gesagt ist nebenan die Mistplatte mit Jauchebehälter. Wie wird das normalerweise bei einfachen plan betonierten Laufställen gelöst? Haben die Flächen leichtes Gefälle zu einem Ablauf hin, oder gibt es keinen Ablauf und die Einstreu muss die Brühe aufsaugen? Ich bin da noch für alles offen- aber wenn ich z.B. Kanäle mit Schlitzen in den Boden einlasse wie im Mistgang des alten Anbindestalls, befürchte ich, dass die Einstreu sich hinein tritt und alles sofort verstopft....

Dass die Mistmatratze außen herum eine Einfassung haben sollte, ist sicher auch richtig. Bei unserem kleinen Laufstall (für jährlich vier Fresser, die wir als Nachzucht behalten) haben wir Holzbohlen außenrum, die in U- Schienen gesteckt werden. Ist zwar nichts für die Ewigkeit, aber funktioniert. Eine Aufkantung aus Beton geht ja nicht, da ich mit dem Radlader abschieben muss.

Ich denke ja mal, dass ich bei dem Unterstand die Mistmatratze auch nicht so dick werden lasse wie im kleinen Laufstall. Dadurch dass ich die Kühe einfach auf die Weide lassen und dann mit der großen Maschine reinfahren kann, ist das Misten ja schnell passiert und kann ruhig öfters erfolgen.

Ein strohsparenderes Stallkonzept (Tretmist) wird sich wahrscheinlich nicht lohnen. Wenn ich für die entsprechende Schräge für 2000€ Beton reingießen muss und dann die Umnutzung als Maschinenhalle nicht mehr möglich ist, steht das nicht im Verhältnis, denke ich mal. Da streue ich lieber ein bisschen mehr. Für die vier Tiere im Laufstall reicht ein Strohballen 1,20 m eine Woche. Wenn für den Winterunterstand ein Ballen zwei Tage reicht, wäre das ok. Zu klären wäre halt die Ableitung des Urins. Das ist ja sicher auch wichtig für den Strohverbrauch.
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Re: Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon Manfred » Mo Dez 10, 2012 8:06

Ich würde den Unterstand nach meinen Erfahrungen auch deutlich größer machen.
10 m2 pro Kuh dürfen es ruhig sein. Wenn Kälber dabei sind, noch mal ein Stück größer.
Dann sind die Tiere durch das bessere Platzangebot im Unterstand deutlich ruhiger, mit der Folge, dass du trotz der größeren Fläche deutlich weniger Einstreu brauchst. Wenn du nur 100 m2 baust, stehen die rangniederen Tiere die meiste Zeit draußen, und die Einstreu wird ständig massiv durchgeknetet.
Bei Tiefstreu tritt in aller Regel keine Flüssigkeit aus. Der Stall sollte dann aber eine Umlaufende (bis auf den Eingang, da eine Schwelle vorsehen) Mauer haben. Wenn du nur eine Bodenplatte hast und darüber Gitter, wird der Mist wie oben beschrieben in alle Richtungen raus getreten und vermischt sich dort mit Niederschlagswasser.

Die Fangfressgitter für langhornige Rinder werden meist als "Schwedenfressgitter" bezeichnet. Das sind im Endeffket Palisadenfressgitter mit noch oben öffnenden Fangbügeln. Die haben aber den Nachteil, dass kleine Kälber leichter durchsteigen können.
Ich würde auch die Variante mit Fangstand oder wenigstens Treibgang mit Halsfangvorrichtung bevorzugen.
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Re: Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon Daniel Setz » Mo Dez 10, 2012 9:56

Hallo!

Eine umlaufende Mauer kann ich leider nicht machen- von einer Seite muss ich mit dem Radlader Spur für Spur abschieben- hier brauche ich also die ganze Breite offen.

Die drei anderen Seiten könnte man mit einer Beton- Aufkantung versehen, das wäre kein Problem und auch bei späterer Umnutzung nicht hinderlich. Auf der offenen Seite könnte man ja vielleicht Gitter verwenden, bei denen die unteren 20 cm geschlossen sind (durch einen verzinkten Blechstreifen, eine Siebdruckplatte oder Ähnliches). Dann hat man ja auch eine Einfassung für den Mist.

Die Frage wäre halt noch, ob die Bodenplatte zur offenen Seite etwas Gefälle haben sollte. Wenn dann wirklich mal Brühe entsteht, die nicht von der Einstreu aufgesaugt werden kann, läuft sie wenigstens raus und bleibt nicht wie in einer Wanne stehen. Im Normalfall entsteht ja kaum Flüssigkeit, wie ihr sagt. Wäre nur eine Vorsichtsmaßnahme.

Zum Thema fangen und treiben:

Ich kann mir das mit dem Treibgitter noch nicht so ganz vorstellen. Wenn der Tierarzt kommt, muss ja alles schnell und harmonisch ablaufen. Wenn ich die Kühe erst eine nach der anderen in eine Fangvorrichtung treiben muss, dauert das ja viel länger und es kann passieren, dass eine sich sträubt und nichts weiter geht. Da finde ich die Fangfressgitter schon besser. Da hat man alle Tiere fest, wenn der Tierarzt kommt, und man kann z.B. zum Aussortieren eines kranken Tieres alle fangen und nur das kranke wieder losmachen.
Auch zum Abtrennen der Fresser kann man alle alten Kühe fangen und dann in Ruhe in den Stall gehen, um die Fresser auf den Transporter zu treiben.

Hört sich alles super an, aber mich würden die praktischen Erfahrungen interessieren. Sind die Tiere in gefangener Stellung ordentlich und schmerzfrei fixiert, oder versuchen sie, sich durch den Bügel durchzuzwängen, bekommen Panik usw.

Wenn die Schwedengitter funktionieren, wäre das super und ich würde das Geld gerne investieren, aber es muss in der Praxis auch einwandfrei und stressfrei klappen.
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Re: Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon Bodenseefarmer » Mo Dez 10, 2012 15:41

Mache doch aus deinen 100m² eine reine Liegehalle und lasse die Tiere draußen auf einer ebenen Betonplatte an einer Raufe mit Fressitter freßen. Das wasser und die Gülle von der Platte müsstest du dann zwei mal in der Woche in deine Jauchegrube abschieben und würdest die hälfte des Strohs sparen. dann reichen 100m² problemlos für 15 Muhkuhs. Meine Milchkühe haben im Liegebereich auch nur 5m² pro Kuh.
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Re: Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon Manfred » Mo Dez 10, 2012 19:32

Daniel Setz hat geschrieben:Ich kann mir das mit dem Treibgitter noch nicht so ganz vorstellen. Wenn der Tierarzt kommt, muss ja alles schnell und harmonisch ablaufen. Wenn ich die Kühe erst eine nach der anderen in eine Fangvorrichtung treiben muss, dauert das ja viel länger und es kann passieren, dass eine sich sträubt und nichts weiter geht. Da finde ich die Fangfressgitter schon besser. Da hat man alle Tiere fest, wenn der Tierarzt kommt, und man kann z.B. zum Aussortieren eines kranken Tieres alle fangen und nur das kranke wieder losmachen.
Auch zum Abtrennen der Fresser kann man alle alten Kühe fangen und dann in Ruhe in den Stall gehen, um die Fresser auf den Transporter zu treiben.

Hört sich alles super an, aber mich würden die praktischen Erfahrungen interessieren. Sind die Tiere in gefangener Stellung ordentlich und schmerzfrei fixiert, oder versuchen sie, sich durch den Bügel durchzuzwängen, bekommen Panik usw.

Wenn die Schwedengitter funktionieren, wäre das super und ich würde das Geld gerne investieren, aber es muss in der Praxis auch einwandfrei und stressfrei klappen.


Beides, Fanganlage wie Fangfressfitter, funktionieren am besten, wenn die Tiere daran gewöhnt sind.
Wenn deine Rinder bisher kein Fangfressgitter kennen, werden sie auch darin bei den ersten Fängen Randale machen. Wenn sie nach einiger Zeit daran gewöhnt sind, lassen sie es ruhig über sich ergehen, wie Milchkühe.

Bei einer Fanganlage sind die wichtigsten Teile die Halsfangvorrichtung und ein Eintreibemechnismus, mit dem du die Tiere aus dem Fang-/Warteraum in den Triebgang bekommst. Die Tiere immer gruppenweise eintreiben, dann sind sie deutlich ruhiger. Einzelne Tiere in den Triebgang scheuchen zu wollen, führt gerne zu wilden Verfolgungsaktionen und panischen Tieren. Und wenn die keine Eintreibevorrichtung hast, läuft dir die Herde im Warteraum im Kreis, statt in den Treibgang zu gehen. Im Fangstand sind die Tiere dann sicher fixiert und man kommt von allen Seiten dran, ohne Tritte etc. fürchten zu müssen. Das Arbeiten ist fürs Personal deutlich sicherer als an Tieren, die nur in einem Fressgitter fixziert sind.
Weiter Vorteil ist: Eine Fanganlage ist mobil, kann also auch auf anderen Weiden eingesetzt werden.

Wenn eine Fanganlage direkt am Stall/Unterstand installiert ist, ist das Üben denkbar einfach.
Futter vorlegen, Tiere rein lassen, Türe zu und als Ausgang nur den Treibgang inkkl. der Fangvorrichtung offen lassen.
Wenn die Anlage frei auf der Weide steht, werden sie halt ab und zu mal mit einem Eimer Schrot oder sonst was Leckerem rein gelockt.

Habe hier im Umkreis mehrere Mutterkuhhalter mit Fangfressgittern im Stall, die sich zu Behandlungsaktionen wie Blutentnahmen etc. trotzdem einen Fangstand ausleihen oder zusätzlich einen haben, weil es einfach schneller und sicherer ist.
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Re: Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon Manfred » Mo Dez 10, 2012 19:36

Bodenseefarmer hat geschrieben:Das wasser und die Gülle von der Platte müsstest du dann zwei mal in der Woche in deine Jauchegrube abschieben und würdest die hälfte des Strohs sparen. dann reichen 100m² problemlos für 15 Muhkuhs. Meine Milchkühe haben im Liegebereich auch nur 5m² pro Kuh.


Ein guter Punkt. Wenn eine Güllegrube ausreichender Kapazität vorhanden ist, oder Einstreu knapp und teuer, sollte man anders planen als ohne Güllelager und mit viel Einstreu.
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Re: Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon stulli » Mo Dez 10, 2012 20:18

Hallo,ich habe einen Stall für Mastrinder als Tretmiststall gebaut, um jenach Belegung auch Maschinen unterstellen zukönnen. Der Boden ist also auch in Waage gelegt Der Stall hat an drei Seiten Ziegelmauern mit einem Betonsockel, um beim Ausmisten die Wand zuschonen. Die Frontseite ist die Fütterungsachse und von dort aus wird auch ausgemistet. Im unteren Bereich der Fütterungsachse habe ich zwei übereinander ca 3m lange 50mm starke Gerüstdielen als Abgrenzungen, die seitlich in U-Eisen eingeschoben sind. Nach ca2-3Monaten tritt Jauche unter den Dielen hervor, sodas dann ein Ausmisten erforderlich ist.Dann hat der Mist meistens eine Höhe von etwa 40cm. Jeden 2. Pfeiler kann ich mit dem Frontlader heraus ziehen, sodaß ich die Gerüstdielen zur Seite legen kann. An den Nackenriegel hängen die Tröge in Ketten und können so auch in der Höhe verstellt werden. Zur Blutentnahme u.ä.leihe ich mir einen Fangstand aus, den ich dann vor den seitlichen Türen patziere. Aus Gattern bilde ich dann einen Treibgang.
Ist Morgen­grauen der Moment, in dem man realisiert, dass man wieder zur Arbeit muss?
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Re: Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon Daniel Setz » Mo Dez 10, 2012 22:04

Hallo!

Erst mal tausendank für die vielen hilfreichen Antworten!

@michael.stro: Auf einer Skizze kann ich leider nicht viel zeigen. Die zur Verfügung stehende Fläche ist eine grüne Wiese mit keinerlei baulichen Begrenzungen. Der gepflasterte Hof grenzt an diese Weidefläche an, liegt aber 2m höher. Daher ist hier, zwischen Hoffläche und Weide, eine Beton- Stützmauer betoniert. Die erwähnte Miste liegt jedoch direkt neben der Weide auf gleichem Niveau (hier führt eine schräge Auffahrt herunter, die die 2m Höhenunterschied zum gepflasterten Hof überbrückt).

Beim Bau des Stalls bin ich also von der Größe her frei- ich würde ihn allerdings gerne an die Stützmauer anlehnen, da ich so einfacher bauen habe und vom Hof aus in erhöhter Position stehend einstreuen kann.

Sehr interessant finde ich den Vorschlag, die Fläche bei der Raufe nicht einzustreuen und lieber alle paar Tage den Dreck auf die angrenzende Miste zu schieben (ich denke mal, hier ist Handarbeit mit Schneeschieber und grobem Besen angesagt).

Was die Tiere beim Fressen "kacken" landet dann nicht in der Einstreu. Und dass die Tiere viel im Stehen beim Fressen koten und urinieren, merkt man schon im Anbindestall.

Die Sache mit Blutabnahme usw. in einem Fangstand kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen- kenne nur die Situation, dass alle Kühe angebunden sind und man von hinten einfach dran gehen kann für die Behandlung. Ich dachte, das funktioniert mit einem Fanggitter ähnlich. Ein Fangstand mit entsprechenden Treibgattern hätte ja mit meiner Baumaßnahme erst mal nichts zu tun, sondern wäre eine eventuelle Nachrüstung. Die Frage ist halt, ob man an der Futterkrippe trotz Mehrkosten ein Schwedengitter installiert, oder ab man einen einfachen Eigenbau (Palisadengitter) macht, der keine Fangfunktion hat.
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Re: Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon Bodenseefarmer » Di Dez 11, 2012 7:04

Ich würde an deiner Stelle ein gescheites fressgitter kaufen, damit lässt sich viel entspannter arbeiten. Wenn sich der Tierarzt anmeldet das Fressgitter verriegeln und einen Eimer Kraftfutter verteilen. Dann sind alle ladies ganz relaxed fixiert. Damit kannst du dir ganz einfach beim Einstreuen, Ausmisten, Kälber markieren, Fresserverladen, Trächtigkeitsuntersuchungen machen etc. die Kühe fixieren.
Bei einem Fangstand wissen die Kühe schon was los ist, sobald du das Ding aufstellst.

Du hast irgendwo weiter oben von einem alten hoflader geschrieben, mit dem kannst du in 5 Min die Fläche wo die Kühe fressen abschieben.
Wenn du alle 15 Kühe mit den Kleinen komplett auf Stroh hältst, und sie auf Stroh fütterst und trinken lässt, wirst du etwas mehr als ein 1,2m Ballen pro Tag benötigen, wenn sie auf einer extra Fläche Fressen und saufen wird dir der Ballen 2 Tage reichen.

so wie ich es verstanden habe, hast du entweder ausgewachsene Kühe oder Tiere unter 9 Monate.
Wie wäre es denn, wenn du an einer Mauer entlang Tiefliegeboxen mit Dach baust (Cucettenstall), diese Boxen aber etwas weiter von der Mauer weg, so dass du vor den Boxen noch einen ca 2m breiten Gang hast mit Tiefstreu, in dem deine Jungtiere schlafen können. Die Kühe wären dann in den Boxen, ihre Kälber davor. Hinter den Boxen dann planbefestigt zum abschieben, mit Futterraufe. Da kannst du ganz flexibel nach verschiedenen Gruppen aufteilen und dein Strohverbrauch wäre unter einem Ballen pro Woche bei immer super trockener Liegesituation für die Kleinen, da sie nicht in dem Ammoniak des Kühemistes liegen. Dafür hättest du mehr gülle.
Wenn du keine Kühe mehr hast müssen nur noch die Boxenbügel raus und du hast ein etwa 5 m langes "Vordach" zum Maschinen unterstellen.

Gib mal bei Google Bildersuche "liegeboxen für mutterkühe" und "aussenliegeboxen" ein, dann weißt du wie ich meine
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Re: Winter- Weideunterstand für Mutterkühe

Beitragvon Daniel Setz » Do Dez 13, 2012 21:21

Hallo!

Ich finde die Idee mit den Liegeboxen gar nicht schlecht. Dann wäre also die Fläche hinter den Kühen nur betoniert und nicht eingestreut, ebenso wie die Fläche vor der Futterraufe.

Aber wenn die Kühe dann ständig auf eine plan betonierte Fläche pinkeln und kacken (man entschuldige die Wortwahl :) ), dann muss ich ja ständig sauber machen, damit das nicht total dreckig und ekelig wird...

Oder müssen diese Betonflächen dann Gefälle haben, damit wenigstens der Urin wegläuft?

Ich kann's mir noch nicht so ganz vorstellen. Im Moment meine ich noch, dass eine große eingestreute Liegefläche (75qm) und die restlichen 25qm als nicht eingestreute Lauffläche vor der Raufe einfacher sind. Aber ich lasse mich gerne umstimmen. Wenn die Kühe Liegeboxen haben, bedeutet das zwar mehr Bau- Aufwand, aber die Einstreu bleibt natürlich sauber, und wenn eine Kuh aufsteht, parkt sie einfach rückwärts aus der Liegebox aus und schreckt die anderen nicht auf.

Mich würde halt interessieren, was baulich notwendig ist, damit das gut funktioniert. Normalerweise sind hinter den Liegeboxen ja Spalten, aber dieser Aufwand kommt nicht in Frage.

Freue mich auf eure Antworten :)
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