Mit 30cm Pflugtiefe förderst Du bei mir reinen grünen Ton [/quote]
Ja, dann hast du neben ausreichend Mn wenigstes auch noch genügend Eisen dabei (im Gegensatz zu meinem weißen Eluviallehm). Das ist im dauernassen Zustand eine Unmöglichkeit, dieses Eisen pflanzenverfügbar zu machen, und so mußt du halt sehr tief Luft hineinbekommen und auch bei stärkeren Niederschlägen locker bleiben rasch wieder belüften können. Das geht nur mit der Zufuhr stabiler Faser wie z.B. dem Xylit, das Vattenfall als Nebenprodukt der Braunkohleherstellung (nicht perfekt inkohlte Bäume) mit etwas N aufbereitet für Landschaftsgärtner. Weil das für uns in der Landwirtschaft zu teuer ist (Hauptkosten sind ja die Transportkosten von der Schwarzen Pumpe weg), mache ich Versuche mit "Citycompost", wie die Amerikaner zu dem gehölzreichen und mehrmals umgewälzten Kompost sagen, der ganz frei von Küchenabfällen oder anderem Dreck so richtig schön schwarz und mit bis zu rund drei cm großen Bröckchen aber auch viel rascher verwertbaren Bröseln daherkommt. Hitzebehandelt also schön im Kern durchfermentiert sollte er halt schon sein, damit nicht jede Menge Unkraut und Krankheiten mitgeliefert wird. Aber dieses Material fällt heute gerne an, und machen kann sich´s einer auch mit dem von Hackschnitzeln abgesiebten Dreck zu selbstgemachtem Rindenmulch. Wenn das Zeug fertig fermentiert ist, kann´s noch ein Jahr lang mit Kalkstickstoff (ja, bei mir geht kaum ebbes ohne Kalkstickstoff) immer auf 20 bis 25 cm dicke Schichten Kompost gestreut: sieben bis zehn Lagen übereinander auf dem alten Fahrsilo liegen lassen, wo auch ein Auffangbehälter da ist für die Behörden, damit sie immer nachschauen können, bis sie wirklich einmal glauben, daß da bei sachgerechter Anwedung nie ebbes ausgewaschen wird, auch wenn´s immer feucht gehalten wird. Mit dem Miststreuer ausgebracht vor der Herbstfurche ist am besten. Da wird doch immer so viel über schlechte Hackschnitzel gejammert: kauf den Dreck auf, und schick dem neuen Landwirtschaftsminister die Rechnung. Der muß das dann verstehen, daß dein grüner Ton dauerhaft belüftet werden muß mit diesem quellfähigen und organischen Material, weil eine mineralisches Auflockerung ja nicht ausreichend CO2 freisetzt, wenn nicht gerade geeignete basische Elemente als Carbonate vorliegen und sich das von selbst erledigt. Meliorationsförderung muß genau solche Probleme bewältigen. Aber dein grüner Ton hat ja auch noch andere Schwierigkeiten. Erzähl uns doch bitte über bisherige Drainagearbeiten und das Gelände. Wie war die Kalkung bisher immer?