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Wir haben eine Insektenschwemme

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon cerebro » So Okt 28, 2018 15:30

Verdampfer hat geschrieben:Wir haben keine Insektenschwemme. Es war ein gutes Insektenjahr und die eh schon häufigen Insekten haben davon am meisten profitiert.
Die Insekten, deren Lebensraum, z.B. durch Überdüngung, zerstört ist, haben davon nichts.

Welche Insektenarten werden denn durch Überdüngung gefährdet bzw zerstört?

Oder Gegenfrage: welche Insektenarten profitieren von Nährstoffmangel in der Flur?

Bitte um Aufklärung
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon Verdampfer » So Okt 28, 2018 18:13

cerebro hat geschrieben:
Verdampfer hat geschrieben:Wir haben keine Insektenschwemme. Es war ein gutes Insektenjahr und die eh schon häufigen Insekten haben davon am meisten profitiert.
Die Insekten, deren Lebensraum, z.B. durch Überdüngung, zerstört ist, haben davon nichts.

Welche Insektenarten werden denn durch Überdüngung gefährdet bzw zerstört?

Oder Gegenfrage: welche Insektenarten profitieren von Nährstoffmangel in der Flur?

Bitte um Aufklärung

Hier findest du Aufklärung (am besten einen der 4%-Vorträge angucken): http://www.kunz.hhu.de/vortraege.html
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon meyenburg1975 » So Okt 28, 2018 22:52

"Der Artenreichtum von 1850 beruht auf den Hungersnöten der Bevölkerung"

Interessante Theorie, muss ich mir merken.
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon Kormoran2 » Mo Okt 29, 2018 0:09

Die Windschutzscheibe eignet sich recht gut als gesamter Indikator. Besonders, wenn man sich eben großräumig bewegt.
Ich war früher außendienstmäßig unterwegs. Einmal täglich mußte im Sommer die Scheibe mindestens gereinigt werden. Heute, bei gleichen Fahrten, ist es wesentlich weniger. Einmal wöchentlich vielleicht.
Die statistischen Ausreißer wie Milliarden von Borkenkäfern, Billionen von Waldfliegen etc. können eine solche "statistische Erhebung" kaum verfälschen, weil es die früher auch schon mal gab oder nicht gab. Wichtig ist die großräumige Erfassung. Also nicht immer nur ums eigene Dorf herumkreisen.
Von daher denke ich schon, dass da was in der Natur passiert ist trotz des für Insekten sehr günstigen Klimas in diesem Jahr.

Das Gegenteil einer statistisch repräsentativen Erhebung, sind 5 Falter in einem Kühlergrill. Da muß ich ja als Statistiker schon schmunzeln, wenn das ein Gegenbeweis sein soll.
Sie sind höchstens ein Indikator für lokale Verhältnisse.

Übrigens hatten wir dieses Jahr auch relativ viele Falter, aber komischerweise fast NULL Wespen. Andere Jahre war die Wespenplage oft sehr schlimm. Also: Es hilft nur eine Gesamtbetrachtung.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Okt 29, 2018 6:06

Eine statistisch repräsentative Erhebung haben wir in Deutschland doch gar nicht zu dem Thema.
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon Hillsfarmer » Mo Okt 29, 2018 11:27

Kormoran2 hat geschrieben:Übrigens hatten wir dieses Jahr auch relativ viele Falter, aber komischerweise fast NULL Wespen. Andere Jahre war die Wespenplage oft sehr schlimm. Also: Es hilft nur eine Gesamtbetrachtung.


Die vielen Falter kann ich bestätigen, bei den Wespen hatten wir dieses Jahr ein Aufkommen nie gekannten Ausmaßes . Mit der Gesamtbetrachtung hast du sicherlich recht, das bedeutet aber, dass man diesen Maßstab auch bei der Ursachenforschung anlegen muss .Hier fehlt es noch gewaltig .
Bisher haben wir nur das Windschutzscheibengequatsche einer ehemaligen Umweltministerin, dazu noch eine wie ich meine fragwürdige Quelle über den Insektenreichtum.

Ich kann mich des Eindrucks nicht verwehren dass es wieder einmal darum geht der Landwirtschaft ans Bein zu pissen, wieso sonst diese vorschnellen Schlüsse ?.

Wäre man ehrlich, müsste man zugeben dass die Wurzel allen Übels viel tiefer liegt . Nahezu alle Probleme mit denen wir uns derzeit herumschlagen basieren auf demselben Grund: Der Überhandnahme der Spezies Mensch. Zugeben will das aber kaum einer, denn abgesehen davon dass man es kaum ändern kann, lässt sich damit ja auch nicht viel verdienen.
Da ist es einfacher (und lukrativer) man brügelt wieder einmal auf die Landwirtschaft ein.

Anstand und Ehrlichkeit scheint bei vielen Zeitgenossen nicht mehr angesagt zu sein!
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon Rohana » Mo Okt 29, 2018 18:30

Hillsfarmer hat geschrieben:Anstand und Ehrlichkeit scheint bei vielen Zeitgenossen nicht mehr angesagt zu sein!

Damit verdient man weder Geld noch Stimmen in der Politik. Ist also überflüssig. :roll:
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon Verdampfer » Mo Okt 29, 2018 19:00

meyenburg1975 hat geschrieben:"Der Artenreichtum von 1850 beruht auf den Hungersnöten der Bevölkerung"

Interessante Theorie, muss ich mir merken.


Und? Wird schon stimmen, klingt doch alles sehr plausibel.

Eine massiv gegüllte Weidelgraswiese und ein schön sauberer Weizenbestand schaffen super Futter, vielleicht sogar direkt Lebensmittel, aber keine Artenvielfalt.
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon T5060 » Mo Okt 29, 2018 19:38

Wir müssen eine Art erhalten, dazu ist es nicht erforderlich dass wir auf jedem Feld eine Insektenplage heranziehen sollen.

In Gebieten mit hohem Siedlungsdruck ist daher die Vernetzung wichtiger als eine großflächige Ökologisierung.

Dazu nutzt man Wegeränder, Heckenstreifen, Gewässer oder Bahndämme.
Genauso wichtig ist ein Boden mit Porenvolumen oder der böse Misthaufen wichtig.

Dummes plattes Kampagnenmanagement von NGO´s nachplappern, ist nur noch peinlich.
Wer sonst nix besseres in einem Fachforum anzubieten, sollte sich Gedanken machen, ob er hier aufgehoben ist.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Okt 29, 2018 19:41

Verdampfer hat geschrieben:
meyenburg1975 hat geschrieben:"Der Artenreichtum von 1850 beruht auf den Hungersnöten der Bevölkerung"

Interessante Theorie, muss ich mir merken.


Und? Wird schon stimmen, klingt doch alles sehr plausibel.

Eine massiv gegüllte Weidelgraswiese und ein schön sauberer Weizenbestand schaffen super Futter, vielleicht sogar direkt Lebensmittel, aber keine Artenvielfalt.


Ob das stimmt oder nicht sein mal dahin gestellt, ich habe das ja nicht grundsätzlich bestritten. Gibt Flora und Fauna, die sich dort wohl fühlen und andere nicht.
Naturschutzgebiete und zugewachsene Wald- und Buschlandschaften bringen nach seiner Theorie ja auch nicht den gewünschten Effekt, da muss man sich nicht zwnigend wieder die "böse" Landwirtschaft raussuchen. Zumal er auch schreibt, dass die nach seiner Ansicht fehlenden Lebensräume nicht von der Landwirtschaft geschaffen werden können, sondern eher durch Bagger und Kettensäge...

Wer aber extensive, karge und offene Lebensräume schaffen/ausbauen will, kann bei einer 85% igen Selbstversorgung die intensive Landwirtschaft in D nicht verteufeln. Eher im Gegenteil wie ich meine. Lebensmittel importieren um hier einem Naturpark huldigen zu können, halte ich nicht für erstrebenswert.

Ich fand den Satz provokant und interessant, deswegen muss ich mir den merken :wink:
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon Lonar » Mo Okt 29, 2018 20:18

Im Frühjahr schnell erwärmen und offene Landschaften hört sich gewaltig nach Mais an. :mrgreen:
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon Verdampfer » Mo Okt 29, 2018 20:23

Meyenburg, er fordert auch keinen flächendeckenden Tierpark, sondern punktuell wirksame Maßnahmen.

Biolandwirtschaft schafft bezogen auf die Fläche einen größeren Artenreichtum als Kovi-Landwirtschaft.
Bezogen auf die produzierten Lebensmittel schafft die Konvi-Landwirtschaft mehr Artenvielfalt als Biolandbau.

Folgerung: Bioförderung ist Geldverschwendung, wenn man Artenvielfalt schaffen möchte. Besser wäre ein ha Maisanbau und ein ha irgendwas spezielles zum Artenschutz als zwei ha Bioirgendwas.
Der Kunz sagt in seinen Vorträgen ja auch, dass das zeitgleiche Nutzen von Flächen für Artenschutz UND Lebensmittelproduktion Quatsch ist, weil nichts von beiden richtig funktioniert.
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon T5060 » Mo Okt 29, 2018 21:01

Verdampfer schreiben kann man ja viel, aber sag doch mal was tust du selbst um den Missstand zu beheben an den du glaubst ?
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon Verdampfer » Mo Okt 29, 2018 21:54

Blühstreifen, Ackerwildkrautprogramm, Weidetierhaltung, Raubzeugjagd

Der Rebhuhnbestand ist seit den 80er Jahren um 94% eingebrochen. Grund dafür ist u. ganz viel a. auch ein Mangel an Insekten, die zwingend als Futter für die Küken gebraucht werden.

Das Artensterben ist real.
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Re: Wir haben eine Insektenschwemme

Beitragvon T5060 » Mo Okt 29, 2018 22:04

Verdampfer hat geschrieben:Blühstreifen, Ackerwildkrautprogramm, Weidetierhaltung, Raubzeugjagd

Der Rebhuhnbestand ist seit den 80er Jahren um 94% eingebrochen. Grund dafür ist u. ganz viel a. auch ein Mangel an Insekten, die zwingend als Futter für die Küken gebraucht werden.

Das Artensterben ist real.


Ne falsch gedampft. Rebhühner brauchen freie abgeschiedene Revier ohne Hunde, Greifvögel und Radfahrer
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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