Qtreiber hat geschrieben:

Rumpsteak hat geschrieben: Rindfleisch hängt je nach Teilstück 2 oder 3 Wochen am Knochen.

vakuumiert ?
Mein Hausschlachter hat mir gesagt, das ginge nicht, ohne die Hälften/Viertel komplett zu vakuumieren.

Nein, so große Vakuumbeutel hab ich nicht.. .

Vorderviertel hängen bei mir bis zu 2 Wochen, dann werden sie ausgelöst und vakuumiert. Hinterviertel bis zu 3 Wochen. Hat er Dir auch verraten warum das nicht gehen soll ?

Rumpsteak hat geschrieben:Hat er Dir auch verraten warum das nicht gehen soll ?

Der Reihe nach:
Normalerweise wird montags geschlachtet. Die Schlachtkörper hängen dann bis zum Dienstag der nächsten Woche im Kühlhaus und werden dann zerlegt. Mit dieser regelung bin ich durchaus zufrieden, weil wir noch keine Beanstandungen hatten.
Dann haben wir aber einmal eine 3,5jährige Kuh geschlachtet, die ich, weil sie eben älter als unsere normalen Schlachttiere war, gerne etwas länger hängen gelassen hätte. Die hat dann 10 Tag gehangen. Und bei der Gelegenheit meinte er, das sei das Maximum ohne Vakuumierung. Da die Kuh aber eine gute Fettabdeckung hatte, könnte man soweit gehen, weil das Fett vor zu starker Austrocknung schütze. Da ein Schlachtkörper ausserdem ja nicht keimfrei ist, würde man ein Hängen lassen darüber hinaus "bemerken".
Was mir auf jeden Fall aufgefallen ist, war, dass natürlich mehr "Trockenstellen" am Schlachtkörper waren als bei jüngeren, kürzer abgehangenen Tieren. Vielleicht hatte er also auch nur die Sorge, ich könnte mich bei ihm beschweren, wenn mehr Fleisch abgeschnitten werden müsste.

Also grundsätzlich kann man die länger hängen lassen, im Kühlhaus. Das kommt natürlich a) auf das Tier selbst und b) auf das Teilstück/Viertel an. Meine Vorderviertel hängen im Schnitt 10-14 Tage und werden dann zerlegt/vakuumiert. Hinterviertel hängen bis zu 3 Wochen und werden dann zerlegt und vakuumiert. Mein Schlachtvieh ist aber auch recht gut marmoriert.

Wenn ich natürlich eine ausgemusterte Milchkuh schlachte, wird die Montags geschlachtet und kommt Freitags ins Gulasch,Corned Beef etc..das ist dann aber auch ein ganz anderes Fleisch. Das Gewicht und Alter des Tieres spielt dabei auch eine große Rolle, Kälber hängen bei mir keine 2 Wochen..dann sind sie schon in der Tüte.

Es gibt also nichts was Dein Hausschlachter verkehrt gemacht hat, aber auch nichts was er falsch gemacht hätte, wenn er es anders (nach Deinen Wünschen) gemacht hätte.

Im Norden Deutschlands wird doch schon mehr oder weniger intensiv Ebermast betrieben und die werden seperat geschlachtet, irgendwo muss das Fleisch ja dann auch wieder rauskommen und als Hackfleisch könnt ich mir das gut vorstellen.

Rumpsteak hat geschrieben:Es gibt also nichts was Dein Hausschlachter verkehrt gemacht hat, aber auch nichts was er falsch gemacht hätte, wenn er es anders (nach Deinen Wünschen) gemacht hätte.

Davon bin ich auch nicht ausgegangen. Er hat schliesslich mein uneingeschränktes Vertrauen.

Stoapfälzer hat geschrieben:Im Norden Deutschlands wird doch schon mehr oder weniger intensiv Ebermast betrieben und die werden seperat geschlachtet, irgendwo muss das Fleisch ja dann auch wieder rauskommen und als Hackfleisch könnt ich mir das gut vorstellen.

Dann frag mal bei unseren Nachbarn im Süden nach.. . Wer hier in Deutschland wissentlich Eberfleisch in seinen Produkten verarbeitet, wird bei seinen Kunden keine Freunde finden. Bei Rohwurst und Schinken sieht die Sache anders aus, es sei denn man erwärmt sie...

Michael.stro hat geschrieben:ka man die Eber nicht schon viel Jünger wen sie noch nicht Geschlechtzreif sind zu Spanverkel Verarbeiten??

Wenn man genug Abnehmer für kleine Ferkel hat geht das. Wann fängt denn bei Dir ein Schwein an, das sich zu grillen lohnt ?

Michael.stro hat geschrieben: Grillen die 3 Kilo Ferkel (Geschlachtetes Gewicht)

Mit einem Rollbraten hätte ich dann weniger Arbeit, aber ein weit aus höheren Gewinn..bzw keinen Verlust.

Rumpsteak hat geschrieben:Mit einem Rollbraten hätte ich dann weniger Arbeit, aber ein weit aus höheren Gewinn..bzw keinen Verlust.

Kommt doch drauf an, was so ein 3-Kilo Ferlkel bringt. Vielleicht lohnt sich da das Mästen dann nicht mehr.

Qtreiber hat geschrieben:
Kommt doch drauf an, was so ein 3-Kilo Ferlkel bringt. Vielleicht lohnt sich da das Mästen dann nicht mehr.

Wenn das Ferkel beim schlachten Goldtaler verliert, und der Verkäufer kein Geld haben will bestimmt.

Das mit den Talern war doch der Esel, und man mußte "Briklebrit" sagen!

kaltblutreiter hat geschrieben:Das mit den Talern war doch der Esel, und man mußte "Briklebrit" sagen!

Der hat sie aber geschi.... und nicht beim schlachten verloren. Was glaubst Du wohl warum es GLÜCKSschweine gibt