Ich habe auch eine Stute, die in die Wurst sollte. Sie galt aus gesundheitlichen Gründen als unreitbar und der Kauf war, weil ich das bildschöne und totenbrave Pferd schon länger kannte und sehr mochte, eine rein emotionale Entscheidung, die aber auch dadurch gefördert wurde, daß die Stute außer der "Kleinigkeit" am Bein kerngesund ist, daß sie zu der Zeit erst neun Jahre alt war, daß ich ohnehin einen Beisteller suchte, daß sie gutes Papier hat und daß sie als Zuchtstute eingetragen ist. So dachte ich, dann ziehe ich aus Spaß ein oder zwei Fohlen, quasi als Rechtfertigung meines Tuns. Inzwischen haben wir sie mit viel Geduld soweit, daß sie sich lahmfrei bewegt und ganz fein reiten läßt. Ein absoluter Sechser im Lotto, diese Stute! Der Verkäufer ärgert sich zu Tode. Dennoch würde ich das wohl nicht wieder tun, denn so viel Glück hat man nur einmal beim Pferdekauf.


