Meini hat geschrieben:Problemmenschen kommen in den Knast, irgendwann, oft, oft nicht schnell genug

Was mich interessieren würde wer bezahlt für die Kacke, schließlich sind die ja idr. angesiedelt bzw. angelockt. Ich hab da nichts gegen das man Wölfe wieder ansiedelt, aber die die das machen, sollen auch dafür haften.

Die sind nicht angesiedelt, auch nicht angelockt, die sind lediglich nicht abgeschossen worden.
Für Sachsen sieht das so aus:

2002 rissen Wölfe zum ersten Mal in größerer Zahl Nutztiere in Sachsen. 33 Schafe wurden getötet. Seitdem führt das Sächsische Umweltministerium eine Schadensbilanz. 227 Tiere wurden bis jetzt von Wölfen gerissen, am häufigsten waren es Schafe (213). Der materielle Schaden beläuft sich auf 36360 Euro. Dieser wird den Tierhaltern seit 2002 in vollem Umfang ersetzt, sofern sie die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen einhalten. Dazu gehört, dass Weiden in Wolfsgebieten mit einem Elektrozaun, Maschendraht oder speziell ausgebildeten Herdenhütehunden geschützt sind. Dies finanziert das Land mit 60 Prozent der förderfähigen Ausgaben.

in Brandenburg so:

Zur Minimierung von Schäden liegt der Schwerpunkt auf einem effektive
Schutz der Haustiere. Die Maßnahmen richten sich nach den
Bedürfnissen der betroffenen Tierhalter, finanzielle Mehrbelastungen
durch Vorbeugemaßnahmen müssen nicht von den Tierhaltern getragen
werden.

(die sind schlauer, die haben gleich mal "MEHR"belastung geschrieben )


Bisher gings aber auch "nur" um Schafe. Ob jetzt jeder Kuhbauer 60% von seinem Elektrozaun finanziert bekommt, den er sowieso bauen müßte, weiß ich nicht. Dem Gejammer nach denkbar ist es wohl.
Zählen vom Fuchs gefangene Hühner eigentlich auch zum WIldschaden, wenn man "die Vorsorgemaßnahmen eingehalten" hat?

Na das ist ja noch besser als wenn keine Wölfe da wären, kann man die mal ausleihen

Ich finde die Wölfe und Bären waren auch früher da, man hat sie ausgerottet denke zum grossen teil aus comerzielen gründen durch schäden an tieren. Wildtiere sind doch idr scheu und wollen vom menschen nichts. Im straßenverkehr, mei ob ich in eine wildsau oder einen wolf fahre wird keinen grossen unterschied machen. Ich finde auch man braucht wolf und bär um den wildbestand etwas zu regulieren (auch wenn das die jäger nicht hören wollen aber manche sind dazu nicht fähig, ein solches hobby sollte man gut machen, wie seinen job ) und das auf "normalem" weg. Und das ein Wilder jäger immer denn leichtesten wiederstand wählt ist klar, man muss eben lernen sich damit zu engagieren. Man sperrt ja auch seine hühner ein das sie der Fuchs nicht holt. Es wird immer gegner und berführworter geben aber vergesst nicht das das wir alle von der natur leben und dazu zählen auch tiere die nicht so in unsere heile welt passen. Und schlussendlich greift nur der plumpe spruch "Fressen oder gefressen werden"

Hoffe das man mich jetzt nicht in der luft zerreist

Aber in den USA und Kanada reißen die Wölfe auch oft Rinder (nicht nur Kälber) und sogar die kleinen Südwesteuropäischen Wölfe kriegen das hin. Ist also nicht ungewöhnlich. Gegen ein Rudel haben die Rinder scheinbar wenig Chancen.

genau deswegen meine Frage; wir haben nie Kälber verloren an Wölfe, Coyoten, Berglöwen oder Bären, obwohl die regelmäßig auf den Weiden unterwegs waren.....

Der Mensch hat sich im Lebensraum des Wolfes breitgemacht nicht umgekehrt, mit solchen Dingen muss man leben können...

Ich denke, das liegt an der Art der Haltung, Mutterkuhhaltung hat nun mal extrem zugenommen in den letzten Jahrzehnten, und an der Anzahl und der "relativen Enge". Wenn hier relativ große und zahme Herden auf relativ kleiner Fläche stehen (hier zB stehen von mir bis zum Waldrand auf ca 4 km gleich 3 Mutterkuhherden, alle so um die 200, 300 Stück), allesamt mit Frühjahrsabkalbung innerhalb von 8 Wochen auf der Weide, dann heißt das für so einen Wolf jeden Tag ca 15 x Chance auf eine frischgeborene warme Mahlzeit, Woche für Woche, 2 Monate lang, direkt vor seiner Nase - es ist serviert. (o.k., das kann man dann vielleicht auch als "anlocken" bezeichnen)
Rechne mal 1-2h täglich, die die Flächen mit dem Schlepper abgefahren werden um den einzeln liegenden Kälbern die Ohrmarken einzuziehen, das wars. Kein Verkehr, keine Leute, keiner stört, freie Auswahl, das Buffet ist eröffnet.
Und die eigenen Gören wollen ja auch satt werden. Warum soll er sich da lange abeseln und die Kitze zwischen den Kälbern raussuchen?

Wölfe sind nun mal keine Bären oder Pumas, sondern die Tiere, aus denen wir unsere Hunde gemacht haben: eben weil sie mit relativer Nähe zum Menschen gut klarkommen. In Ungarn oder wo das war klauen die abends auch den Müll aus den Tonnen - und trotzdem sind da weder die Schafe, die Rinder oder die Menschen ausgestorben bisher.

...na da würde mich doch mal interessieren wie es dem Wolf ergeht wenn er mitten in eine Herde von 100 Mutterkühe mit jungen
Kälbern kommt ,wenn das ein einzelner ist würde ich eher sagen "Rinder töten Wolf".

meine Begeisterung über Bären, Wölfe etc. bzw. die Begeisterung darüber, daß sie offenbar zahlenmässig wieder zunehmen und sich auch Gebiete außerhalb von bestimmten Naturschutzgebieten zurückerobern, hält sich sehr deutlich in Grenzen.
Ich habe keine Lust darauf, meine Nutztiere und die Hobbytiere von Raubtieren verletzen oder töten zu lassen. Genausowenig finde ich den Gedanken toll, daß meine Tiere panisch jeglichen Zaun niederreißen könnten, wenn so ein Viech hinter ihnen her ist, und dann auf der Straße irgendwelche Unfälle verursachen.
Vor 150 Jahren war die Besiedelungsdichte eine ganz andere, mit den heutigen Verhältnissen lässt sich das nicht vergleichen. Die Zeit wieder zurückzudrehen und alle Lebensräume wieder freizugeben, halte ich (obwohl ich aus der Tierschutzecke komme) für nicht möglich.

Sooo prickelnd stelle ich mir das übrigens nicht gerade vor, wenn ich einsam und alleine nur mit meiner Sense in den frühen Morgenstunden werkle und dann plötzlich ein hungriger Meister Petz vor mir steht. Woher soll ich dann wissen, ob ich abschreckend genug aussehe, daß der sich verzieht oder ob ich ein sog. "Problemtier" vor mir habe, den weder ich noch meine Sense groß beeindrucken und der vielleicht durchaus Appetit auf kleinen Menschen verspüren könnte?

Hühner nachts vor Fuchs und Marder wegzusperren ist eine normale und vertretbare Vorsichtsmaßnahme, aber Koppelzäune 100%ig großräuberdicht zu bekommen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Und die Alternative, wie in früheren Zeiten zu "hüten", dürfte für die wenigsten von uns aus Zeit- und finanziellen Gründen in Frage kommen.

Hühner nachts vor Fuchs und Marder wegzusperren ist eine normale und vertretbare Vorsichtsmaßnahme,

Ich weiß ja nicht, wie die bayrischen Füchse so drauf sind, aber das die nur nachts jagen würden, ist ja wohl ne Lachnummer.

Wo willst Du denn die Grenze ziehen beim Wild?
Fuchs ja, selber Schuld, Wolf nein, weil ... ? Weil was?

Rehwild, Rotwild und Damwild ja, weil das so niedliche Bambis sind, oder nein, weil sie den Wald schrotten?

Wildschweine ja, auch wenn sie in Berlin schon auf der Straße rumlaufen, oder nein? Wenn nein, wieso dann nicht mit natürlichen Feinden?

Einfach nur aus "Bequemlichkeit" und aus finanziellen Gründen (das sind dann ja eh nur die Hobbyhalter, die anderen bekommens ja ersetzt) alles abschießen, was einem nicht in den Kram paßt? Für ein Hobby?
Weil Du mit einer Sense in der Hand morgens Angst hast?
Fahr Trecker, da beißt der Wolf nicht rein.

JohnDeere3040 hat geschrieben:http://www.staff.uni-marburg.de/~braemer/jurep03kz.htm

Die Menschheit hat sich enorm von der Natur entfernt!

frühen Morgenstunden werkle und dann plötzlich ein hungriger Meister Petz vor mir steht

dann will er wahrscheinlich in die Brombeeren..... der wartet sicher nicht auf Dich, im Gegenteil, pfeif Dein Lied und der ist lang weg bis Du kommst; wir haben uns die Brombeeren geteilt und leben heute noch
Mutterbär vor und deren Kind(er) hinter Dir ist schon ehr ein Szenario für Kummer....

was allerdings stimmt und wir hier definitiv nicht bieten können ist weites, unumzäuntes Land; die Enge dürfte zwangsläufig zu Kollisionen führen

TLH hat geschrieben:was allerdings stimmt und wir hier definitiv nicht bieten können ist weites, unumzäuntes Land; die Enge dürfte zwangsläufig zu Kollisionen führen

Dann wird man sich in verträglichen Grenzen eben darauf einstellen müssen.
Warum zB muß denn inzwischen jedes Vieh unbedingt und immer rund um die Uhr nach draußen? Früher gabs auch Schafställe, mitten in der Heide, die stehen jetzt unter Denkmalsschutz, und ansonsten gab es sichere Pferche für nachts. Genauso wäre noch bis vor 20, 30 Jahren (!) hierzulande keiner auf die Idee gekommen, seine Kühe (damals noch ein wertvoller Besitz und kein Spielzeug) einfach irgendwie und irgendwann in der Pampa abkalben zu lassen. Was da zT als "Natur" und "natürliche" Haltung für Nutztiere vermarktet wird, ist nun mal erheblich weniger Natur als sich die meisten sogenannten Tierschützer vorstellen. JD hat schon recht, das ist Bambi-Syndrom, nichts weiter. Wölfe sind Natur, und mir ist es lieber wenn ein paar Kälber von Wölfen gefressen werden als wenn die beim NABU "aus Naturschutzgründen" verhungern!

Und nur so am Rande: ich bn bestimmt kein Freund von Vegetariern und Veganern - aber auch reine Fleischrinderhaltung, WENN man sie denn schon betreiben will, hat ihre bevorzugten Gegenden, nämlich da, wo es für Zweinutzung und Milch nicht reicht. Auf bestem, fetten Grünland und in Marschen müssen keine Gallos, keine Highlands und auch keine massenhaft gehaltenen Charolais-Kreuzungen stehen, das ist schon an der Grenze zur Dekadenz und mindestens Verschwendung von Ressourcen. Dadurch, daß wir solche Flächen traditionell intensiv genutzt haben, haben wir unsere "dichte Besiedlung" überhaupt erst ernähren können. Und bevor jetzt am Vieh herumgeschraubt wird, und an der Natur, sollte man lieber darüber nachdenken, ob man nicht an der Bevölkerung herumschraubt - dann ergibt sich der Rest nämlich von selber.

Also schön wars mit euch Leute, ich verabschiede mich schon mal vorsorglich, weil sollte ich nach Schweden kommen,werde ich wohl nicht mehr lange leben..
Wolf,Bär, Vielfrass und Elche mit Schulterhöhe 2,5m die ebenso hohe Zäune überwinden können ,werden mir den Garaus machen...



Und am Schluß zertrampeln Rentiere meine jämmerlichen Reste...

Ich habe keine Lust darauf, meine Nutztiere und die Hobbytiere von Raubtieren verletzen oder töten zu lassen.

Aber man freut sich diebisch das ein Bär oder Wolf der nur durch die Gegend trottet, von einem anderen Raubtier getötet oder verletzt wird...(Dem Menschen)....