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Wölfe töten Rinder

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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49 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon Djup-i-sverige » Fr Mai 21, 2010 8:06

Och danke :oops: :cry:


:mrgreen:
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon Manfred » Fr Mai 21, 2010 9:33

Pony & more hat geschrieben:Sooo prickelnd stelle ich mir das übrigens nicht gerade vor, wenn ich einsam und alleine nur mit meiner Sense in den frühen Morgenstunden werkle und dann plötzlich ein hungriger Meister Petz vor mir steht. Woher soll ich dann wissen, ob ich abschreckend genug aussehe, daß der sich verzieht oder ob ich ein sog. "Problemtier" vor mir habe, den weder ich noch meine Sense groß beeindrucken und der vielleicht durchaus Appetit auf kleinen Menschen verspüren könnte?


Auch dafür gibt es Rat vom Fachmann:
http://www.youtube.com/watch?v=hwo9Bq-KdNA
(Für die Langsamen: Moses Wolff hat für diese Filmchem mit dem Satiremagazin Titanic zusammgearbeitet. Sie sind also nicht todernst gemeint.)
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon amwald 51 » Fr Mai 21, 2010 18:35

servus mitanand
movetosweden hat geschrieben:Nix Zensur aber auch nicht Panikmache...
Es wird auch in natürlichen Populationen Problembären geben, na und wäre der Mensch nicht da würds niemand kümmern...
Wir sollten Problemmenschen so behandeln, aber aua Zensur,unmenschlich, weiß ned was...
Bin übrigens kein Tierschützer keine Angst, aber dieser übertriebene Sicherungswahn des Menschen ist mir ja schon fast peinlich...
Fängt bei Tieren an ,geht über Maschinen und das Alltagsleben bis weiß ned was, alles muss nur noch ungefährlich und klinisch rein sein und mit Luftpolsterfolie ausgekleidet, das der Mensch immer noch dümmer und unvorsichtiger werden kann ohne das ihm was passiert...

... weil die politiker immer von den demographischen problemen DE's faseln, wenn ihnen zu einem geldproblem nichts mehr einfäält, werden alle denk- bis undenkbaren schutzmechanismen propagiert, dass ja kein einziges schäflein der volksherde verlorengeht. das gegenteil des agitatismus dürfte zweckmäßiger für den erhalt der rasse z.b. DEUTSCHER sein. beispiel: neurodermitis war unbekannt, solange den kindern der tägliche zugang zu z.b. hühnerscheiße keine probleme bereitete. :idea: :idea: :idea:
grüße vom alpenrand
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon meyenburg1975 » Fr Mai 21, 2010 19:13

SHierling hat geschrieben:Auf bestem, fetten Grünland und in Marschen müssen keine Gallos, keine Highlands und auch keine massenhaft gehaltenen Charolais-Kreuzungen stehen, das ist schon an der Grenze zur Dekadenz und mindestens Verschwendung von Ressourcen. Dadurch, daß wir solche Flächen traditionell intensiv genutzt haben, haben wir unsere "dichte Besiedlung" überhaupt erst ernähren können.


Um diese Flächen sachlich fachlich richtig zu bewirtschaften ohne die 170 N Regelung flexibel zu gestalten, müsste die DVO geändert werden...
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon Djup-i-sverige » Fr Mai 21, 2010 19:49

@ Amwald,
ja das denk ich mir inzwischen auch, wir "hygienen" uns noch zu Tode...
Allles soll so klinisch rein so perfekt so ungefährlich sein.. :roll: :roll: :roll:
Ich sach nur Sagrotan und ihre doofe Werbung wo prpagiert wird wie schmutzig und krankmachend doch das eigenen Zuhause ist, ich würd lachen wenn in ein paar Jahren mal raus gefunden würde das Sagrotan krank macht. :lol: :lol: :lol:
Das Zeug kann im Urlaub nutzen, aber doch ned zuhause...
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon Fassi » Sa Mai 22, 2010 2:19

Manche Antworten sind echt 100%ig Blauäugig hier.

Schafe nachts aufstallen, weil die das in der Lüneburger Heide früher auch gemacht haben. Na klar, ist ja genauso einfach wie früher, die Schäfer haben ja immer noch Herden im Bereich 150- 200 Schafe wie damals und weiden ein paar Kilometer um den Stall. Das hat schon fast was vom Bambi- Syndrom. Warum stallen eigentlich die Mutterkuhhalter in brandenburg nicht auf, dann werden auch keine Kälber mehr gerissen.

Die Wilddichte wird durch Wölfe in D dezimiert. Jane is klar, ne. Hundeartige sind ja von Natur aus keine NAhrungsoportunisten, die bevorzugen schwere Beute mit möglichst viel Energieaufwand beim erlangen selbiger. Da werden die wesentlich einfacheren Haustiere vorschont, um sich mit Wildschweinen anzulegen. Das ist nun wirklich Bambi- Denke.

Vor 150 Jahren hätten keinen die Meldung interessiert. Stimmt, ob der Wolf/die Wölfe vor 150 Jahren alledings nochmal ein Kalb gerissen hätten, sei mal dahin gestellt. Wird in Ländern mit Wolfsvorkommen übrigens auch heute noch so gelöst, wer an Haustiere geht wird entnommen (sprich geschossen).

Meintwegen seiedelt hier Wölfe an, aber dann bitte mit entsprechender Aufklärung und auch entsprechenden Gegenmaßnahmen bei Problemfällen (und das heißt nicht nur finanzielle Entschädung). es ist nämlich keineswegs so, dass Wölfe Menschennähe meiden. Das stört sie nicht im geringsten, sie gehen nur Menschen aus dem Weg. Aber eine Siedlung ist kein Schutz für Beutetiere (ob wilde oder domestierzierte). Und wie gesagt, ne Regelung wie in der Schweiz (ab 35 Nutztiere in 3 Monaten ist der Abschuß frei) ist nicht die verkehrteste.

Edit: Daran scheitert übrigens auch der Vergleich Fuchs und Wolf. Bei mir zumindest noch kein Fuchs zweimal zugeschlagen. Der zweite Versuch hat bisher noch immer tödlich für den Fuchs geendet. Da ist das allerdings legal. Beim Wolf eben nicht. Von daher kann ich meine Nutztiere sehr effektiv vor einem Fuchs schützen, aber nicht vor einem Wolf (es sei denn ich kalkuliert Kollateralschäden durch Schutzhunde mit ein; hät ich jetzt auch kein wirkliches Problem mit, sofern ich nicht dafür aufkommen muß).

Gruß Christian
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon Djup-i-sverige » Sa Mai 22, 2010 7:25

Der Unterschied ist:
Der Fuchs wurde nicht schonmal in unseren Gefilden ausgerottet, der Wolf schon.. :roll:
Wäre eine gesunde Population von Wölfen vorhanden wäre der Abschuß von Problemtieren kein Akt...
Und jemand der nur mit Bambi durch die Gegend schmeißt ,hat wohl zu wenig Argumente um die Gegenseite zu widerlegen :roll: :roll:
Also wie versteh ich das? Wenn EIN Wolf in der Schweiz in 3 Monaten 35 Nutztieren reisst wird er zum Abschuß freigegeben, oder wie? :?:
(Bitte um Aufklärung)
Bei uns schreiben sie aber schon wegen 2 in 100 Jahren :lol: :lol:
Und wie geschrieben, in anderen Ländern geht das auch das man eine gesunde (manchmal sogar massive Über-)Population von potenziell ich nenn´s jetzt mal Urbangefährlichen Tieren hat, und ganz normal leben kann, wie geht das?(Ja die regulieren auch durch Abschuss,aber nicht wenn nur ein Tier da ist und das soll schon wieder weg, weils leider kein Streichelbambi ist... :lol: )
Du schreibst der Wolf wird sich immer den einfachsten Weg suchen, sprich das am einfachsten zu erreichenden Beutetier holen? Ja und, ist der Mensch nen deut anders?Der macht sich die Sache auch einfach, alles was mich nervt räum ich ausm Weg...(Was ja gottseidank nicht in allem zugelassen ist).
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon SHierling » Sa Mai 22, 2010 7:53

Ich schließe mich movetos Fragen an - anderswo gehts ja auch, und für das gesamte Ökosystem Wald ist der Wolf kein Schädling, sondern ein Nützling. Und "entsprechende Aufklärung" hat es hier gegeben, mehr als genug, abgesehen von den entsprechenden Webseiten, Infos der Ministerien und des Wolfsmanagements hat jeder einzelne Tierhalter (wenn er denn seine Tiere gemeldet hat!) unaufgefordert ein fettes Heft von über 60 Seiten kostenlos zugeschickt bekommen. Zäune bekommst Du bezahlt, einen Herdenschutzhund kriegst Du gefördert, Tiere bekommst Du ersetzt - was willst Du denn noch????

Was den Fuchs angeht - mag ja sein, daß Dein örtlicher Jäger da einen Bestellservice betreibt, das ist aber weder üblich noch auch nur überall möglich, wo eine gute Gegend für Füchse ist, wachsen die jedes Jahr nach, und klauen auch jedes Jahr wieder. Aber ok, Deiner Ansicht nach könnte man die dann auch ausrotten? Was denkst Du, passiert dann mit dem Mäusen im Wald und auf dem Acker????

Es kommt ja (hoffentlich!) auch keiner auf die Idee, plötzlich alle Wildschweine auszurotten, nur weil die die Schweinepest übertragen (und zwar an aufgestallte Tiere!). Und da sind inzwischen zigtausende gekeult worden, immer wieder. Und den Doppelzaun für die Freilandhaltung muß man selber bezahlen. Geht auch.

Und was die Mutterkuhhalter angeht: es wäre für alle Beteiligten nicht das Schlechteste, wenn die Abkalbungen zumindest in einem vernünftig zu beaufsichtigenden Bereich stattfinden würden, egal ob es nun um Mastitis geht, um Kälberdurchfall, um Schwergeburten, Nachgeburtsverhalten oder um Wölfe. Wenn schon nicht im Stall, dann eben im Winterauslauf. Wenn es zu matschig wird und/oder nichts wächst, stehen die Tiere ja auch nicht in der Landschaft rum, und wenn die Kälber erstmal eine Woche alt sind, fngt die auch kein Wolf mehr.
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon Lischen » Sa Mai 22, 2010 8:43

Oh man.. das kann ich echt nicht glauben.
Jetzt springen in Deutschland endlich mal wieder einige Wölfe rum und sie scheinen sogar ihrem natürlichen Verhalten nach zu gehen, da ist es gleich wieder ein Problem. Das kann man echt nicht mehr glauben.
Wegen 2 (bis 4) Kälbern die es bisher erwischt hat. Dabei steht noch nicht mal fest ob es Wölfe oder wildernde Hunde waren....
Wenn ich mir überlge wieviele Rehe, "Bambis" , Schafe, Lämmer und Kleingetier hier jedes Jahr von i-welchen Kötern gerissen werden, nur weil Herrchen sie nicht an der Leine hatte ( der macht nichts, der will nur spielen), dann kan ich das geschreih wegen 2 Kälbern echt net verstehen. Klar ist es für den Betroffenen wohl sehr unschön.

Gibt es keine Statistik die beschreibt wieviele Tiere von Hunden und Wölfen zerlegt wurden?
Da sind die gut 200 Schafe und einige Rinder die vom Wolf in Deutschland erlegt wurden vermutlich nichts im Verhältnis zum "Haus"hund

Ich finde es lächerlich wenn solche Sachen so aufgebauscht werden.
Aber es war interessant mal etwas drüber zu lesen.
LG
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon Fassi » Sa Mai 22, 2010 11:05

Wenn EIN Wolf in der Schweiz in 3 Monaten 35 Nutztieren reisst wird er zum Abschuß freigegeben, oder wie?


Ja, genauso ist das. Sobald er eine gewisse Anzahl von Tieren reißt (mit Gentest kann man die Risse zu ordnen und sogar die Herkunft des Wolfs bestimmen), wird er der Population entnommen. Wie gesagt, keine schlechte Lösung. Auch in Osteuropa, Skandinavien, USA und anderen Ländern werden Problemtiere entnommen. Nur bei uns wird sich so angestellt. Und wir haben mittlwerweile ja auch nicht mehr nur 2 oder 3 sondern um die 60 Wölfe. Da kommt auf einen auch nicht an, und der eine Problemwolf ist bei uns hypernervösen Deutschen schädlicher für die Gesamtpopulation als sein Abschuß. Selbst das Wolfsbüro in der Lausitz war froh als der Zaunspringer verschwand (auf welche Weise auch immer :wink: ). Es sind ja selten Rudel, sondern eher Einzeltiere, zumal europäische Rudel eh nicht die Größe der amerikanischen erreichen (sind selten über 10 Tiere, zumindest laut Wolfsbüro).

Du schreibst der Wolf wird sich immer den einfachsten Weg suchen, sprich das am einfachsten zu erreichenden Beutetier holen? Ja und, ist der Mensch nen deut anders?


Das hab ich nur geschrieben, weil immer aufkommt die Wölfe regulieren hier in D die Wildbestände. Und das ist schlichtweg falsch. In der Lausitz hat sich am Wildbestand kaum was verändert, abgesehen davon, dass das Muffelwildvorkommen komplett verschwunden ist (ok, die gehörten da auch nicht hin). Und die erhoffte Reduzierung von Wildschweinen fällt auch flach. Deren Anteil an der Beute aus den Kotuntersuchungen ist fast so gering wie der der Nutztiere. Wenn Wölfe können, gehen die auf die einfachste Beute. Auf Dauer werden das allerdings ws nicht Nutztiere werden, sonder eher die ganzen Katzen und gelegentlich Hunde.

Zäune bekommst Du bezahlt, einen Herdenschutzhund kriegst Du gefördert, Tiere bekommst Du ersetzt - was willst Du denn noch????


Im "Osten" ja, in Bayern mittlerweile auch. Hier in Hessen haben die Schafhalter im Reinhardswald noch nicht wirklich was gesehen. Die gerissen Tiere wurden teilweise recht widerwillig ersetzt, Zaunförderung gibts nicht, Kommentar aus dem Ministerium: "Wir brauchen nichts zu ersetzen, Wolfsschäden sind prinzipiell nicht ersatzpflichtig. Seit froh, dass wir es trotzdem machen." Und der Wolf hat in 2009 79 Schafe gerissen, die fast alle vom Umweltministerium unter den Teppich gekehrt wurden und nur auf massiven Druck des Schafverbands hat sich das Ministerium halbherzig um die Sache gekümmert. Die Folge dieser Politik brauch ich ja keinem zu erörtern oder? Früher oder später wird er "abwandern". Und ganz davon abgesehen, ersetzen des Geldwerts der Tiere super. Aber das da unter Umständen ganze Jahre Zuchtarbeit hin sind, dass kann man nicht ersetzen. Ich will nicht wirklich, dass ein Wolf eins meiner Zuchttiere (im Herdbuch, wohlbemerkt) reißt. Und Schutzhund, ok. Aber wer zahlt mir die Versicherung für den Kameraden. Ich leb nicht Sachsen oder so, sondern in Nordhessen. Hier teiben sich am Wochenende jede Menge Großstädter rum. Und was man mit denen teilweise mitmacht, geht auf keine Kuhhaut (letzten Winter wurde so zB versucht, den Wolf im Reinhardswald zu füttern, damit er keine Not leiden muss!). Da ist schon vorprogrammiert, dass ich früher oder später Probleme mit dem Schutzhunden (und viel wahrscheinlicher mit halbzahmen Wölfen) bekomme. Aber wer steht dafür gerade? Der Staat, die Naturschutzverbände oder ich? Die Antwort ist doch klar.

Übrigens hab ich nie von Ausrotten geredet, sondern nur davon Problemtiere zu entnehmen und auf Dauer auch eine Bestandsregulierung ins Auge zu fassen. Eben genau wie bei anderen Raubwild auch. Es gibt hier immer noch Füchse, obwohl wir im Dorf die Problemtiere fangen und entnehmen. Man muss nicht ausrotten, aber halt auf diesem Wege selektieren.

Und die Frage ist auch, warum kann/darf der Wolf sich über ganz Deutschkand verbreiten, aber Rotwild nicht. Da kommen die Bestände langsam aber sicher in genetische Flaschenhälse, aber vernetzen geht nicht, weil die Forst- und Landwirtschaftsverbände dagegen sind (und immer noch erfolgreich). Provokant könnt ich jetzt sagen, ok, ich opfere ein paar Schafe an den Wolf, aber dann opfert ihr ein paar Bäume und Feldfrüchte ans Rotwild und wir schaffen die Rotwildgebiete ab. Frei in der Fläche verteilt, dürfte da der Druck ja auch nicht mehr so hoch sein.

Aber es ist beim Wolf nun mal so, da gibts nur Schwarz oder Weiß. Keinen Mittelweg. Jeder der auf Problemtiere und deren Umgang hinweißt, will sie ja ausrotten :roll: . Aber wir brauchen nun mal ein Management, was auch den Umgang mit diesen Problemtieren regelt. Und ich beschäftige mich damit schon seit einiger Zeit, keine Sorge. Ich war auch bereits schon in der Lausitz und hab auch mit den Frau vom Wolfsbüro und betrofffenen Schäfern dort unterhalten. Aber halt auch mit Schäfern aus dem Reinhardswald. Ich kenne also beide Seiten. Deswegen weiß ich ja auch, dass nicht alles so rosa ist, wies gerne gesagt wird. Und glaub mal nur nicht, dass es nur die Jäger sind. Ich hab bisher eher bei Landwirten ne ablehende Haltung erlebt als bei Jägern.

Gruß Christian
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon SHierling » Sa Mai 22, 2010 11:15

Und die Frage ist auch, warum kann/darf der Wolf sich über ganz Deutschkand verbreiten, aber Rotwild nicht. Da kommen die Bestände langsam aber sicher in genetische Flaschenhälse, aber vernetzen geht nicht, weil die Forst- und Landwirtschaftsverbände dagegen sind (und immer noch erfolgreich). Provokant könnt ich jetzt sagen, ok, ich opfere ein paar Schafe an den Wolf, aber dann opfert ihr ein paar Bäume und Feldfrüchte ans Rotwild und wir schaffen die Rotwildgebiete ab. Frei in der Fläche verteilt, dürfte da der Druck ja auch nicht mehr so hoch sein.


Da muß ich DIr recht geben. Ich hab bis vor kurzem gar nicht gewußt, daß es sowas hirniges wie "Rotwildgebiete" überhaupt gibt - aber die halte ich auch für falsch.

Und was den Wolf angeht, klar, in Bayern oder Süddeutschland überhaupt muß man damit anders umgehen als in den NBL, wo eh keiner wohnt und die FLächen groß genug sind. Ich hab mich gestern mal mit Nachbar drüber unterhalten - wir waren uns da eigentlich ganz einig: wenn hier ein Wolf oder Bär auftaucht, der kann im Wald Monate und Jahre rumlaufen, ohne das das irgendein Anwohner, Landwirt, Pilzesucher oder Touri den überhaupt bemerkt, es ist wirklich Platz und Wild genug da, und wer dem dann frischgeborenes Vieh am Waldrand serviert, ok, siehe oben, erstens selber Schuld und zweitens wirds ja auch noch bezahlt.
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon Djup-i-sverige » Sa Mai 22, 2010 11:25

Ja, genauso ist das. Sobald er eine gewisse Anzahl von Tieren reißt (mit Gentest kann man die Risse zu ordnen und sogar die Herkunft des Wolfs bestimmen), wird er der Population entnommen. Wie gesagt, keine schlechte Lösung. Auch in Osteuropa, Skandinavien, USA und anderen Ländern werden Problemtiere entnommen. Nur bei uns wird sich so angestellt. Und wir haben mittlwerweile ja auch nicht mehr nur 2 oder 3 sondern um die 60 Wölfe. Da kommt auf einen auch nicht an, und der eine Problemwolf ist bei uns hypernervösen Deutschen schädlicher für die Gesamtpopulation als sein Abschuß. Selbst das Wolfsbüro in der Lausitz war froh als der Zaunspringer verschwand (auf welche Weise auch immer ). Es sind ja selten Rudel, sondern eher Einzeltiere, zumal europäische Rudel eh nicht die Größe der amerikanischen erreichen (sind selten über 10 Tiere, zumindest laut Wolfsbüro).


Na das kann man ja machen.. :wink:


Und die Frage ist auch, warum kann/darf der Wolf sich über ganz Deutschkand verbreiten, aber Rotwild nicht. Da kommen die Bestände langsam aber sicher in genetische Flaschenhälse, aber vernetzen geht nicht, weil die Forst- und Landwirtschaftsverbände dagegen sind (und immer noch erfolgreich). Provokant könnt ich jetzt sagen, ok, ich opfere ein paar Schafe an den Wolf, aber dann opfert ihr ein paar Bäume und Feldfrüchte ans Rotwild und wir schaffen die Rotwildgebiete ab. Frei in der Fläche verteilt, dürfte da der Druck ja auch nicht mehr so hoch sein.

Aber es ist beim Wolf nun mal so, da gibts nur Schwarz oder Weiß. Keinen Mittelweg. Jeder der auf Problemtiere und deren Umgang hinweißt, will sie ja ausrotten . Aber wir brauchen nun mal ein Management, was auch den Umgang mit diesen Problemtieren regelt. Und ich beschäftige mich damit schon seit einiger Zeit, keine Sorge. Ich war auch bereits schon in der Lausitz und hab auch mit den Frau vom Wolfsbüro und betrofffenen Schäfern dort unterhalten. Aber halt auch mit Schäfern aus dem Reinhardswald. Ich kenne also beide Seiten. Deswegen weiß ich ja auch, dass nicht alles so rosa ist, wies gerne gesagt wird. Und glaub mal nur nicht, dass es nur die Jäger sind. Ich hab bisher eher bei Landwirten ne ablehende Haltung erlebt als bei Jägern.


Naja , ich finde beides nicht ok, man muss Tieren genauso Lebensraum lassen, richtigen Lebensraum geht ja eh nimmer.Auch bei Rotwild denke ich mir nur, das in anderen Ländern das komischerweise auch funktioniert, warum nicht in D?60Wölfe sind übrigens nicht viel...finde ich wenns mal an 60000 geht dann ok... ,ne schmarre, aber eine gesunde Population, sach ma mal so die Hälfte derer die vorm Mittelalter hier gelebt haben (bevor halt die massive Jagd drauf begann), bzw. dann am Beutetieraufkommen bemessen...
Ist einfach so, die Tierprobleme die wir haben die haben wir selbst zu verschulden,da wir Ein oder mehrer Tierarten entfernt haben woraufhin andere überhand nahmen.. das es jetzt ned so einfach ist wieder ein gleichgewicht zu finden ist auch klar, aber eine gesunde Verteilung der Population auf Deutschland dürfte die Probleme im Rahmen normalen Naturrisiko´s halten...(Ebenso wie Blitzschlag Überschwemmung und was weiß ich ned.)
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon SHierling » Sa Mai 22, 2010 13:09

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... oesen-Wolf
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon lagavulin » Sa Mai 22, 2010 14:00

Die Panikmache nimmt mit so einem Fall immer wieder seinen Lauf.
Es gibt doch für solche Fälle Geld, warum dann die Aufregung, natürlich tut es mir für die einzelnen Tiere Leid, aber was ist der Unterschied ob es ein Wildtier ist oder ein Nutztier. Wobei Jäger auch gerne die Rehe als Nutztiere sehen.
Mit als Steuerzahler kosten die ganzen Übergriffe der Raubtiere weit weniger als die normale Landwirtschaft...

Als lasst bitte mal die Kirche im Dorf und verteufelt nicht jede andere Kreatur, nur weil sie keinen Nutzen bringt.
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Re: Wölfe töten Rinder

Beitragvon Qtreiber » Sa Mai 22, 2010 18:50

Fassi hat geschrieben:Wenn EIN Wolf in der Schweiz in 3 Monaten 35 Nutztieren reisst wird er zum Abschuß freigegeben, oder wie?

Ja, genauso ist das. Sobald er eine gewisse Anzahl von Tieren reißt (mit Gentest kann man die Risse zu ordnen und sogar die Herkunft des Wolfs bestimmen), wird er der Population entnommen.


Es würde mich ernsthaft interessieren, wie da die praktische Durchführung vor sich geht.
Ok, man kann anhand der gerissenen Tiere (oder ihren Überresten) einen genetischen Fingerabdruck des Problemswolfs erstellen.
Woher aber weiß derjenige, der diesen Problemwolf "der Population entnehmen" soll, dass er das richtige Tier vor sich hat, wenn es soweit ist ?
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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