Hallo,

aufgrund schlechter Futterqualität muss ich etwas zufüttern. Ein Kuhkorn oder ein Bullenkorn.

Da ich auf diesem Gebiet absolut keine Ahnung habe möchte ich gerne wissen was ich kaufen kann und welche Mengen zu füttern sind.

Wir haben als Futter nur Gras d.h. Grassilage und Heu. Ist es besser ein Futter mit mehr MJ zu füttern?

Die Bezeichnungen richten sich ja nach dem Rohprotein, hier besser mehr oder weniger?

Zu füttern sind Rinder, Mutterkühe und ein paar Bullenkälber.

Bitte um Hilfestellung und Erklärung.

In welcher Hinsicht: schlechtes Futter?

Ich habe keine Futteranalyse. Aber durch die Trockenheit, Kulap, VNP und Schnittzeitpunkt ist der 1. Schnitt absolut holzig und es gab keinen zweiten Schnitt.

Klee habe ich in diesem Jahr keinen angebaut.

Ich möchte einfach etwas zufüttern um die Fleischigkeit zu erhöhen und etwas mehr Energie in die Tiere zu bekommen. Mein Gedanke war, dass wenn ich schon kaufen muß, ein Kuhkorn besser geeignet wäre, wie Schrot.

Lass dir ein Kuh Pressfutter anbieten. Rohprotein bei 20-24 und wenn möglich mit Körnermais drin.

Kraftfutter an Mutterkühe ist halt immer wirtschaftlich fragwürdig. Würde ich nur machen, wenn sie sonst so abmagern, dass sie nicht mehr trächtig werden.
Dann evtl. 1 bis 2 kg Sojaschrot als Eiweißergänzung alle 2 Tage, damit sie das Heu besser verdauen können. Harnstoffleckmassen wie in den Trockenländern, gibt es hier ja nicht und die sind auch nicht ungefährlich, weil man bei Überkonsum die Tiere damit leicht killen kann.

Bei den Kälber und Rindern macht die Ergänzung eher Sinn. Da würde ich dann auf Energie + Eiweiß gehen, wie von Marian vorgeschlagen.

Hallo Manfred,
die Mutterkühe sehen gut aus und auch die weiblichen Rinder sind "einigermaßen" in Ordnung, aber die Bullen sind einfach zu schwach, die würden statt zwei wahrscheinlich 3 Jahre brauchen um einigermaßen etwas auszuschlachten. Werde mal Angebote bzgl. Futter einholen. Aber die Angebote sind einfach erschlagend und man weiß nicht, für was man sich wirklich entscheiden soll, darum bin ich froh für Meinungen über das Forum.

Triticale- und oder Gerstenschrot, dazu ein ausgewogenes Mineralfutter. Rind was willst Du mehr? Hat bei uns jahrzehntelang funktioniert.

Gruß

Werner

Frankenbauer hat geschrieben:Rind was willst Du mehr?

Etwas saftiges.
Hört sich dem TE nach, nach einer trockenen stängeligen Ration an. Da wäre vll. Silomais etwas für die Schmackhaftigkeit, wenn es in der Region keine brauchbare Grassilage gab.

304 hat geschrieben:

Frankenbauer hat geschrieben:Rind was willst Du mehr?

Etwas saftiges.
Hört sich dem TE nach, nach einer trockenen stängeligen Ration an. Da wäre vll. Silomais etwas für die Schmackhaftigkeit, wenn es in der Region keine brauchbare Grassilage gab.

Die Qualität des Futters ist wohl eher durch die prämienoptimierte Bewirtschaftung der Flächen hervorgerufen

Saftiger wird es dadurch nicht, aber ich hab die 2% Pflanzenöl vergessen.

Gruß

Werner

Hmm Andi,

Wäre es nicht ein Ansatz wenn du auf Manfred hören würdest?
Mutterkühe die konditionell ok sind mit Kraftfutter auszufüttern ist nicht unbedingt die beste Lösung . Man erkauft sich damit zB schwergeburten für das nächste Kalb . Die Energie die man in die Kuh steckt kommt nur bedingt da an wo du willst nämlich in den absetzern

Besser wäre es doch ein Kraftfutter für die Kälber bzw. absetzer rauszusuchen und die dann getrennt von den Mamis auszufüttern.

Gruß MiQ

Wenn so schlechtes Grundfutter vorhanden ist , dann würde ich mich nach Grassiloballen umsehen (kleinanzeigen ) . Die sind oft billig weil kaum verkäuflich . Vielleicht hast du Glück und bekommst junges eiweissreiches Futter . Hier würde ich aber immer zuerst einen Ballen zur Probe holen , damit die Enttäuschung in Grenzen bleibt . Für 1 dt Sojaschrot bekommst im Wert schon 2 Siloballen .
Dann gibt es wahnsinnige Mengen Kartoffel auf dem Markt , für ganz kleines Geld ! Auch das könnte man überlegen , da ja immer die Wirtschaftlichkeit zu beachten ist .
Und falls du dein Fleisch direkt vermarktest , würde ich auf keinen Fall (importiertes ) Soja einsetzen .

Fahrer412 hat geschrieben:Die Qualität des Futters ist wohl eher durch die prämienoptimierte Bewirtschaftung der Flächen hervorgerufen

Gut, da hast du wohl Recht.
Bei Grassilage denke ich nicht an VNP. Das ist für mich ein Widerspruch.

Aber zumindestens hier gibts Futter im Überfluss und der letzte Mais sowie 5. und 6. Schnitt werden gerade verräumt. Da sollte es kein Problem sein noch etwas einwickeln zu lassen.

Manfred hat geschrieben:Kraftfutter an Mutterkühe ist halt immer wirtschaftlich fragwürdig. Würde ich nur machen, wenn sie sonst so abmagern, dass sie nicht mehr trächtig werden.
Dann evtl. 1 bis 2 kg Sojaschrot als Eiweißergänzung alle 2 Tage, damit sie das Heu besser verdauen können. Harnstoffleckmassen wie in den Trockenländern, gibt es hier ja nicht und die sind auch nicht ungefährlich, weil man bei Überkonsum die Tiere damit leicht killen kann.

Bei den Kälber und Rindern macht die Ergänzung eher Sinn. Da würde ich dann auf Energie + Eiweiß gehen, wie von Marian vorgeschlagen.

wirtschaftlich fragwürdig ? ...... ist doch zweitrangig und egal bei ein paar Kilo Kf jeden Tag .
Wichtig ist sie bleiben gesund ,fruchtbar , werden alt und ganz wichtig mit Kf bleiben sie gut händelbar .
Meine jetzt ich als ungelernter !

Hallo Andi,
die Bullchen würde ich zufüttern.
Machen bei uns alle größeren Mutterkuhhalter, schon seit Jahren.
Bei denen sind die Kälber nach Geschlecht getrennt,
bei den Bullenkälbern, haben Sie eine Kraftfutterbox, mit Gitter, wo nur die Kälber durchpassen.
Ein Landwirt hat mir erzählt, das forderte der Abnehmer von Ihm?
Ein Landwirt mit großer Selbstvermarktung.
Durch dieses frühe Zufüttern, haben die Bullen später, eine bessere Zunahme
Das von AllaGut beschriebene Zufüttern, betreibe ich auch schon, seit meinen Anfängen der Weidehaltung!
Hat mit gestern geholfen beim "Einfangen", von 3 Färsen, sowie trennen von den anderen Rindern
Deine Programme, kanns Du mir gerne mal Erklären, ich mache nur Öko, sonst nichts