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Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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63 Beiträge • Seite 3 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon böser wolf » Sa Aug 24, 2019 9:03

DWEWT hat geschrieben:
johndeere820 hat geschrieben:
Die Nachteile des Pfluges gelten auf allen Böden unter allen Bedingungen. Es gibt quasi keinen Standort, an dem es nicht zu Wind- oder Wassererosion kommen kann oder wo die Bodenbiologie den Pflug überlebt.

Nackter Boden bedeutet immer auch, dass viel Wasser verdunstet. Im Sommer heizt sich der Boden auf, was dazu führt, dass das Bodenleben abstirbt.
Auch wenn der Ertrag kurzfristig mit dem Pflug am höchsten sein kann, bedeutet das nicht, dass der Gewinn auch am höchsten ist. Wir müssen uns langsam mal vom Höchstertrag als erstrebenswertes Ziel lösen und stattdessen daran arbeiten, mit weniger Input (also weniger Kosten) langfristig ein stabiles Ertragsniveau zu halten, was vielleicht nicht im Bereich des maximal möglichen Ertrags liegt. Dabei hilft der Fokus auf den Boden, der sich mittelfristig richtig auszahlen kann: no-till, Zwischenfrüchte, weitere Fruchtfolgen, guter Kompost, gezielte Beweidung (Mob Grazing, holistic management) usw. können dazu beitragen, den Input in Form von Dünger und PSM nach einigen Jahren deutlich zu verringern.

Das Problem mit den kalten Böden erledigt sich teilweise mit zunehmender Aktivität des Bodenlebens, kann aber auch durch Maßnahmen wie Bio-Strip-Till optimiert werden. Es gibt kein Problem, für das es keine Lösung gibt, aber einen Haufen vermeidbarer Probleme, die der Pflug und auch intensive Bodenbearbeitung mit Grubber, Scheibenegge und Co. mit sich bringen. Mit Bodenbearbeitung, hohen Düngemengen und intensivem chemischen Pflanzenschutz bekämpft man immer nur Symptome, nie die eigentliche Ursache der Probleme: die geringe Bodenfruchtbarkeit und ein schlechtes Bodenleben (kleines Pilz:Bakterien-Verhältnis, Fäulnisprozesse, schlecht funktionierende Nährstoffkreisläufe usw.).


Eigentlich sollte man Beiträge die mit Pauschalisierungen und Verallgemeinerungen beginnen, gar nicht lesen. Leider verstärkt sich dieser Eindruck noch, wenn man trotzdem weiterliest.
Die verheerenden Winderosionen auf den bestellfertigen Ackerflächen nahe Rostosck vor einigen Jahren, waren gar nicht gepflügt worden! Es kommt weniger auf die Grundbodenbearbeitung als mehr auf die Krümelung an der Bodenoberfläche an. Wir arbeiten heute zunehmend mit Bodenbearbeitungsgeräten, die den alten Grundsatz von der Notwendigkeit der aufliegenden Krümelstruktur vernachlässigt. Da wird gewalzt was das Zeug hält, nur weil man etwas gegen Schnecken machen möchte. Dabei schafft man eine Oberfläche die sich schon beim geringsten Windchen in Bewegung setzt.
Bei heftigen Regenfällen mit zig mm in kürzester Zeit, wird es jeden nicht ganzflächig bewachsenen Boden in Schräglage, hinwegraffen. Egal wie er bearbeitet wurde. Ein optimales Saatbett zu Mais, ist hier natürlich extrem gefährdet. Auch hier würde das Arbeiten und die Aussaat quer zur Hangneigung schon erheblich zur Risikominderung beitragen.
Seit wann wird im Hochsommer gepflügt? Oder wie sonst sollte es zu einem "nackten Boden" kommen? Auch gepflügte Böden liegen in der Vegetationszeit unter einer Pflanzendecke, die Schatten spendet. Bei Böden mit hohem Grundwasserstand ist man bisweilen dankbart für hohe Verdunstungsraten, damit die Bodenbearbeitung unter optimalen Bodenbedingungen stattfinden kann. Unter hohen Temperaturen stirbt nur ein sehr geringer Teil des Bodenlebens ab. Zumal "hohe Bodentemperaturen" sich gerade mal im Bereich von weit unter 30 Grad C bewegen.
Die Definition von Maximalertrag und Optimalertrag, kann auch hier als bekannt vorausgesetzt werden.
Was soll der Begriff "Beweidung" in deinem Beitrag?
Kalte Böden erwärmen sich im Frühjahr am besten, wenn sie gepflügt sind. Angereichert mit organischer Substanz, die zur Lockerung beiträgt, wird die Erwärmung noch gefördert. Hier an meinem Standort (Auentonboden), setzt das Wachstum auf den gepflügten Böden im Frühjahr einige Tage früher ein als auf den minimal bearbeiteten Flächen. Außerdem beginnt, aufgrund von Luft- Wasser und Wärme, die Mikroorganismentätigkeit früher. Für Biobetriebe ist das ein ganz wesentlicher Aspekt.
Ich finde es verwunderlich, dass du den intensiven Düngemittel- und PSM-Einsatz geißelst. Es ist doch hinlänglich bekannt, dass mit abnehmender Bodenbearbeitung gerade der PSM-Einsatz zunimmt. Auch wenn das von den Minimalbodenbearbeitern immer wieder heftigst dementiert wird.
Ich bin der Meinung, jeder sollte die für seinen Boden, seinen Betrieb, seiner Überzeugung beste Form der Bodenbearbeitung realisieren. Dabei sollte es weder Tabus noch ideologische Verblendungen geben.



ist das wirklich so das damals bei dem erosionsereignis in der näher rostocks nicht gepflügt wurde ?
woher hast du diese info ?
dekt sich mit meinen beobachtungen hier in der niedersächsichen streusandbüchse :mrgreen:
denn hier wird der boden oft so intensiv bearbeitet das es immer wieder zu extremer winderosion kommt .
im diesem jahr sogar beim striptill mais , wel der boden schon vor im vorfeld totgeackert wurde , siehe foto .

@DWEWT ,
du beklagst dich über die pauschalierungen deines zitierten vorschreibers , aber bist mit deinen behauptungen kein stück besser !


@lonar,
ich gebe dir recht , man muß wirklich nicht alles mitmachen was gerade in ist , aber sich mit dingen beschäftigen und auseinanderestzten , systeme zu hinterfragen und teile davon dann für sich zu nutzen kann nicht falsch sein !?
du hast ein schönes beispiel mit dem roggen der in den vorjährigen strips des maises besser steht gebracht !
aber warum ist das so , mal der sache auf den grund gegangen ? liegt es an dem nährstoffpool oder weil die bodenstruktur in den strips durch eine tiefere bearbeitung und gefügestabilisierung durch die maiswurzeln in diesem bereich vom den roggenwurzeln in mehrertrag umgesetzt werden konnte ? oder habe ich nach dem mais einfach zu flach gelockert ? wie wären der roggen in den vorjährigen strips nach pflugfurche ? oder nur ein jahreseffeckt ?
solange ich diese fragen durch nachfolgende versuche nicht geklärt hätte , könnte ich nicht ruhig schlafen , denn ich will ja das mein roggen zukünftig auch außerhalb der strips so üppig steht wie in den selbigen , vorausgesetzt das die relation zum aufwand passt !
Dateianhänge
DSCN1025.JPG
DSCN1025.JPG (88.16 KiB) 1878-mal betrachtet
böser wolf
 
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon DWEWT » Sa Aug 24, 2019 11:26

böser wolf hat geschrieben:

ist das wirklich so das damals bei dem erosionsereignis in der näher rostocks nicht gepflügt wurde ?
woher hast du diese info ?

@DWEWT ,
du beklagst dich über die pauschalierungen deines zitierten vorschreibers , aber bist mit deinen behauptungen kein stück besser !


Ein Kollege war Betriebsleiter auf einem Hof dort in der Nähe.
Vielleicht bringst du mal ein Beispiel für meine pauschalisierenden Behauptungen. Oder geht es vielmehr darum, dass man ökologisch wirtschaftenden Kollegen, unbelegbar, gern mal eine verallgemeinernde Betrachtung/Beurteilung unterstellt? Dass ich die Dinge aus dem Blickwinkel eines ökologisch arbeitenden Landwirts sehe, daraus mache ich keinen Hehl.
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon DWEWT » Sa Aug 24, 2019 11:38

böser wolf hat geschrieben:du hast ein schönes beispiel mit dem roggen der in den vorjährigen strips des maises besser steht gebracht !
aber warum ist das so , mal der sache auf den grund gegangen ? liegt es an dem nährstoffpool oder weil die bodenstruktur in den strips durch eine tiefere bearbeitung und gefügestabilisierung durch die maiswurzeln in diesem bereich vom den roggenwurzeln in mehrertrag umgesetzt werden konnte ? oder habe ich nach dem mais einfach zu flach gelockert ? wie wären der roggen in den vorjährigen strips nach pflugfurche ? oder nur ein jahreseffeckt ?
solange ich diese fragen durch nachfolgende versuche nicht geklärt hätte , könnte ich nicht ruhig schlafen , denn ich will ja das mein roggen zukünftig auch außerhalb der strips so üppig steht wie in den selbigen , vorausgesetzt das die relation zum aufwand passt !


Erst wenn sich das Ergebnis, mit den exakt wiederholten Kulturmaßnahmen, im nächsten Jahr wieder einstellt, macht es Sinn, sich damit zu beschäftigen. Man muss die zufällige Wirkung von nicht beeinflussbaren Faktoren ausschließen können, um zu einer sinnvollen Strategie kommen zu können. Bis dahin sind alle Bemühungen Aktionismus.
DWEWT
 
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon böser wolf » Sa Aug 24, 2019 11:44

DWEWT hat geschrieben:
böser wolf hat geschrieben:

ist das wirklich so das damals bei dem erosionsereignis in der näher rostocks nicht gepflügt wurde ?
woher hast du diese info ?

@DWEWT ,
du beklagst dich über die pauschalierungen deines zitierten vorschreibers , aber bist mit deinen behauptungen kein stück besser !


Ein Kollege war Betriebsleiter auf einem Hof dort in der Nähe.
Vielleicht bringst du mal ein Beispiel für meine pauschalisierenden Behauptungen. Oder geht es vielmehr darum, dass man ökologisch wirtschaftenden Kollegen, unbelegbar, gern mal eine verallgemeinernde Betrachtung/Beurteilung unterstellt? Dass ich die Dinge aus dem Blickwinkel eines ökologisch arbeitenden Landwirts sehe, daraus mache ich keinen Hehl.


einfach mal selbstkritisch deine beiträge lesen !
ein punkt wäre zum beispiel das der chemische pflanzenschutz mit abnahme der bearbeitungsintensität seigt !
und ich mache auch keinen hehl daraus das ich mir gerne dinge von den bios abschaue .
im grunde haben wir doch das selbe ziehl , nachhaltigkeit .
mir gefällt ein gepflügter acker nach grasanbau um einvielfaches besser als eine totgegrubberte krume nach kartoffeln .........
böser wolf
 
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon böser wolf » Sa Aug 24, 2019 11:54

DWEWT hat geschrieben:
böser wolf hat geschrieben:du hast ein schönes beispiel mit dem roggen der in den vorjährigen strips des maises besser steht gebracht !
aber warum ist das so , mal der sache auf den grund gegangen ? liegt es an dem nährstoffpool oder weil die bodenstruktur in den strips durch eine tiefere bearbeitung und gefügestabilisierung durch die maiswurzeln in diesem bereich vom den roggenwurzeln in mehrertrag umgesetzt werden konnte ? oder habe ich nach dem mais einfach zu flach gelockert ? wie wären der roggen in den vorjährigen strips nach pflugfurche ? oder nur ein jahreseffeckt ?
solange ich diese fragen durch nachfolgende versuche nicht geklärt hätte , könnte ich nicht ruhig schlafen , denn ich will ja das mein roggen zukünftig auch außerhalb der strips so üppig steht wie in den selbigen , vorausgesetzt das die relation zum aufwand passt !


Erst wenn sich das Ergebnis, mit den exakt wiederholten Kulturmaßnahmen, im nächsten Jahr wieder einstellt, macht es Sinn, sich damit zu beschäftigen. Man muss die zufällige Wirkung von nicht beeinflussbaren Faktoren ausschließen können, um zu einer sinnvollen Strategie kommen zu können. Bis dahin sind alle Bemühungen Aktionismus.

und nichts tun ist verschenkte zeit !
die beobachtung von lonar habe ich schon in einem anderen forum , in dem ich nicht mehr aktiv bin , vor einem jahr gelesen und das sehe ich halt auch als vorteil des erfahrungsaustausch über den eigenen dunstkteis hinaus .
ich konnte diese beobachtung bei mir bisher noch nicht machen , könnte daran liegen das wir keine gülle in den strip einbringen weil onepass , oder einfach das meine bodenstruktur passt , könnte natürlich auch an meiner ausssaattechnik zu roggen liegen , aber solange ich es nicht im ansatz mit bloßem auge erkenne sehe ich auch keinen handlungsbedarf .
böser wolf
 
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon johndeere820 » So Aug 25, 2019 10:07

DWEWT hat geschrieben:Eigentlich sollte man Beiträge die mit Pauschalisierungen und Verallgemeinerungen beginnen, gar nicht lesen. Leider verstärkt sich dieser Eindruck noch, wenn man trotzdem weiterliest.
Die verheerenden Winderosionen auf den bestellfertigen Ackerflächen nahe Rostosck vor einigen Jahren, waren gar nicht gepflügt worden! Es kommt weniger auf die Grundbodenbearbeitung als mehr auf die Krümelung an der Bodenoberfläche an. Wir arbeiten heute zunehmend mit Bodenbearbeitungsgeräten, die den alten Grundsatz von der Notwendigkeit der aufliegenden Krümelstruktur vernachlässigt. Da wird gewalzt was das Zeug hält, nur weil man etwas gegen Schnecken machen möchte. Dabei schafft man eine Oberfläche die sich schon beim geringsten Windchen in Bewegung setzt.


Es geht nicht darum, pauschal den Pflug in Frage zu stellen! Jede Bodenbearbeitung sollte grundsätzlich hinterfragt werden. Dein Beispiel zeigt doch eindeutig, dass die Probleme unabhängig von der Art des Bodenbearbeitungsgerätes da sind. Erosiosereignisse lassen sich eben nicht nur durch einen bewachsenen und bedeckte Boden abpuffern. Eine gute Bodenstruktur trägt dazu auch bei. Der durch den Pflug überlockerte Boden ist da sicher genauso weit vom Idealzustand entfernt, wie der von dir angesprochene totgewalzte Boden. Die Wasserinfiltration muss eben auch gewährleistet sein.

DWEWT hat geschrieben:Bei heftigen Regenfällen mit zig mm in kürzester Zeit, wird es jeden nicht ganzflächig bewachsenen Boden in Schräglage, hinwegraffen. Egal wie er bearbeitet wurde. Ein optimales Saatbett zu Mais, ist hier natürlich extrem gefährdet. Auch hier würde das Arbeiten und die Aussaat quer zur Hangneigung schon erheblich zur Risikominderung beitragen.
Seit wann wird im Hochsommer gepflügt? Oder wie sonst sollte es zu einem "nackten Boden" kommen? Auch gepflügte Böden liegen in der Vegetationszeit unter einer Pflanzendecke, die Schatten spendet. Bei Böden mit hohem Grundwasserstand ist man bisweilen dankbart für hohe Verdunstungsraten, damit die Bodenbearbeitung unter optimalen Bodenbedingungen stattfinden kann. Unter hohen Temperaturen stirbt nur ein sehr geringer Teil des Bodenlebens ab. Zumal "hohe Bodentemperaturen" sich gerade mal im Bereich von weit unter 30 Grad C bewegen.
Die Definition von Maximalertrag und Optimalertrag, kann auch hier als bekannt vorausgesetzt werden.


Im Hochsommer könnte zum Beispiel vor Raps gepflügt werden (siehe Raps Thread). Egal wann gepflügt wird, die Zeitspanne bis der Boden wieder bedeckt und durchwurzelt ist, kann je nach Wetterlage für genügend Probleme sorgen.
Beim Bodenleben ist auch die Frage wichtig, welche Organismen vorhanden sind und unter was für Voraussetzungen diese überleben und vernünftig arbeiten. Auch wenn es Bakterien gibt, die hohe Bodentemperaturen überlegen können, kann es durch hohe Temperaturen dazu kommen, dass nützliche Organismen geschädigt werden und das Bodenleben aus dem Gleichgewicht gerät. Es gibt z.B. in den USA Labore, die sich auf die Bodenbiologie spezialisiert haben und u.a. das Pilz:Bakterien-Verhältnis als Maßstab für ein funktionierendes Bodenleben nutzen (https://www.earthfort.com/).
Der Begriff Bodenfruchtbarkeit beschränkt sich eben nicht nur auf chemische oder physikalische Aspekte. Der biologische Part wird vielfach unterschätzt, kann aber nur funktionieren, wenn bestimmte Prinzipien im Hinterkopf berücksichtigt werden, darunter eben die möglichst permanente Bodenbedeckung und Durchwurzelung des Bodens und eine möglichst hohe Biodiversität durch Zwischenfrüchte, Fruchtfolge und Mischkulturen. Wir sollten wegkommen von der Frage, wie wir Symptome (Pflanzenkrankheiten, Unkräuter, Ungräser, geringe Nährstoffeffizienz, Probleme beim Wasserhaushalt usw.) behandeln, und uns mehr Gedanken dazu machen, wie wir die Ursachen für Probleme langfristig in den Griff kriegen.

DWEWT hat geschrieben:Was soll der Begriff "Beweidung" in deinem Beitrag?


Da sich mein Beitrag auf die Bodenfruchtbarkeit bezieht und ich Maßnahmen aufgezählt habe, die weltweit eingesetzt werden, um dort Verbesserungen zu erreichen, habe ich die Beweidung mal mitaufgeführt. Viele fruchtbare Ackerbauregionen sind durch Beweidung weiterziehender Herden entstanden (https://www.youtube.com/watch?v=vpTHi7O66pI).

DWEWT hat geschrieben:Kalte Böden erwärmen sich im Frühjahr am besten, wenn sie gepflügt sind. Angereichert mit organischer Substanz, die zur Lockerung beiträgt, wird die Erwärmung noch gefördert. Hier an meinem Standort (Auentonboden), setzt das Wachstum auf den gepflügten Böden im Frühjahr einige Tage früher ein als auf den minimal bearbeiteten Flächen. Außerdem beginnt, aufgrund von Luft- Wasser und Wärme, die Mikroorganismentätigkeit früher. Für Biobetriebe ist das ein ganz wesentlicher Aspekt.
Ich finde es verwunderlich, dass du den intensiven Düngemittel- und PSM-Einsatz geißelst. Es ist doch hinlänglich bekannt, dass mit abnehmender Bodenbearbeitung gerade der PSM-Einsatz zunimmt. Auch wenn das von den Minimalbodenbearbeitern immer wieder heftigst dementiert wird.
Ich bin der Meinung, jeder sollte die für seinen Boden, seinen Betrieb, seiner Überzeugung beste Form der Bodenbearbeitung realisieren. Dabei sollte es weder Tabus noch ideologische Verblendungen geben.


Da liegt eben ein Problem: Minimalbodenbearbeitung alleine löst viele Probleme nicht! Wenn bei Minimalbodenbearbeitung der PSM-Einsatz zunimmt, passt in der Regel die Fruchtfolge nicht. Niemand kann erwarten, dass eine Raps-Weizen-Weizen fruchtfolge pfluglos dauerhaft funktioniert. Die Erfahrung vieler Betriebe die pfluglos wirtschaften hat gezeigt, dass die Fruchtfolge ähnlich wie im Bioanbau angepasst werden muss. Das gilt natürlich insbesondere für die Direktsaat. Wenn dann dank Direktsaat, Zwischenfrüchten und einer ordentlichen Fruchtfolge das Bodenleben besser wird, kann auch der Pflanzenschutz reduziert werden. Gibt da einige gute Beispiele zu: https://www.youtube.com/watch?v=Sr-E3l0SQxI
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon Ulikum » Mo Aug 26, 2019 7:47

johndeere820 hat geschrieben:....................................
Da liegt eben ein Problem: Minimalbodenbearbeitung alleine löst viele Probleme nicht! Wenn bei Minimalbodenbearbeitung der PSM-Einsatz zunimmt, passt in der Regel die Fruchtfolge nicht. Niemand kann erwarten, dass eine Raps-Weizen-Weizen fruchtfolge pfluglos dauerhaft funktioniert. Die Erfahrung vieler Betriebe die pfluglos wirtschaften hat gezeigt, dass die Fruchtfolge ähnlich wie im Bioanbau angepasst werden muss. Das gilt natürlich insbesondere für die Direktsaat. Wenn dann dank Direktsaat, Zwischenfrüchten und einer ordentlichen Fruchtfolge das Bodenleben besser wird, kann auch der Pflanzenschutz reduziert werden. Gibt da einige gute Beispiele zu: https://www.youtube.com/watch?v=Sr-E3l0SQxI


:mrgreen:

mein Reden, habe ich vor Jahren schon geschrieben, aber die Trägheit und Angst vor Veränderungen lähmt die meisten leider.
auch wenn es schwerer zu verstehen ist .
https://youtu.be/XIwfL39t1Jo
Für das, was ich schreibe bin Ich verantwortlich.!
Nicht für das, was Du verstehst!
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon böser wolf » Di Aug 27, 2019 13:57

Ulikum hat geschrieben:
johndeere820 hat geschrieben:....................................
Da liegt eben ein Problem: Minimalbodenbearbeitung alleine löst viele Probleme nicht! Wenn bei Minimalbodenbearbeitung der PSM-Einsatz zunimmt, passt in der Regel die Fruchtfolge nicht. Niemand kann erwarten, dass eine Raps-Weizen-Weizen fruchtfolge pfluglos dauerhaft funktioniert. Die Erfahrung vieler Betriebe die pfluglos wirtschaften hat gezeigt, dass die Fruchtfolge ähnlich wie im Bioanbau angepasst werden muss. Das gilt natürlich insbesondere für die Direktsaat. Wenn dann dank Direktsaat, Zwischenfrüchten und einer ordentlichen Fruchtfolge das Bodenleben besser wird, kann auch der Pflanzenschutz reduziert werden. Gibt da einige gute Beispiele zu: https://www.youtube.com/watch?v=Sr-E3l0SQxI


:mrgreen:

mein Reden, habe ich vor Jahren schon geschrieben, aber die Trägheit und Angst vor Veränderungen lähmt die meisten leider.
auch wenn es schwerer zu verstehen ist .
https://youtu.be/XIwfL39t1Jo


schöne beipiele , aber fällt dir etwas auf ?
alle setzten glyphosat ein !
ist schon komisch , das gerade die erzkonservativen schweizer uns in sachen direktsaat um jahre voraus sind .
http://www.no-till.ch/index.php/home.html
böser wolf
 
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon countryman » Di Aug 27, 2019 20:22

böser wolf hat geschrieben:ist schon komisch , das gerade die erzkonservativen schweizer uns in sachen direktsaat um jahre voraus sind .

weil die mit ihren Hanglagen wissen was Erosion ist und welche Schäden sie verursacht. Auch beeindrucken hektische und populistische Anti-Glyphosat-Kampagnen den konservativen Schweizer nur mäßig.
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon Lonar » Di Aug 27, 2019 22:16

Ulikum hat geschrieben:https://youtu.be/XIwfL39t1Jo

2 von 3 Betrieben haben einen guten Teil der Fläche No Till Glyphosat frei. :mrgreen:
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon böser wolf » Mi Aug 28, 2019 7:28

Lonar hat geschrieben:
Ulikum hat geschrieben:https://youtu.be/XIwfL39t1Jo

2 von 3 Betrieben haben einen guten Teil der Fläche No Till Glyphosat frei. :mrgreen:

ach ja ? wo wird das in dem video denn gezeigt ?
böser wolf
 
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon Lonar » Mi Aug 28, 2019 8:04

böser wolf hat geschrieben:
Lonar hat geschrieben:
Ulikum hat geschrieben:https://youtu.be/XIwfL39t1Jo

2 von 3 Betrieben haben einen guten Teil der Fläche No Till Glyphosat frei. :mrgreen:

ach ja ? wo wird das in dem video denn gezeigt ?

Bei ca 0:49 :lol:
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon böser wolf » Mi Aug 28, 2019 11:59

Lonar hat geschrieben:Bei ca 0:49 :lol:


entweder es liegt an meinem schlechten französisch oder wir reden von zwei verschiedenen videos :mrgreen:
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon Lonar » Mi Aug 28, 2019 22:24

böser wolf hat geschrieben:
Lonar hat geschrieben:Bei ca 0:49 :lol:


entweder es liegt an meinem schlechten französisch oder wir reden von zwei verschiedenen videos :mrgreen:

Mir scheint du willst noch nicht ganz verstehen, wie jahrelang No Till ohne Glyphosat funktioniert. Der Mähdrescher hat dann Ohrmarken statt Kennzeichen ;-)
Aber jetzt mal kurz ein weiterer Schwank weg vom Thema. Kannst du mir eine Pflanze empfehlen die ich bei der Grünland Nachsaat mit Einmischen kann um die Wasserinfiltration zu verbessern?
Ich muss da nämlich nach dem dritten und vorraussichtlich letzten Schnitt noch einige Fehlstellen durch Dürre ausbessern und nach viel Regen bleibt da gerne mal das Wasser stehen
Obwohl ich sonst gerne mal wühle hab ich da im Grünland nicht so viel Lust drauf.
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Re: Zwischenfrucht für Stoppelweizen

Beitragvon böser wolf » Do Aug 29, 2019 5:48

Lonar hat geschrieben:
böser wolf hat geschrieben:
Lonar hat geschrieben:Bei ca 0:49 :lol:


entweder es liegt an meinem schlechten französisch oder wir reden von zwei verschiedenen videos :mrgreen:

Mir scheint du willst noch nicht ganz verstehen, wie jahrelang No Till ohne Glyphosat funktioniert. Der Mähdrescher hat dann Ohrmarken statt Kennzeichen ;-)
Aber jetzt mal kurz ein weiterer Schwank weg vom Thema. Kannst du mir eine Pflanze empfehlen die ich bei der Grünland Nachsaat mit Einmischen kann um die Wasserinfiltration zu verbessern?
Ich muss da nämlich nach dem dritten und vorraussichtlich letzten Schnitt noch einige Fehlstellen durch Dürre ausbessern und nach viel Regen bleibt da gerne mal das Wasser stehen
Obwohl ich sonst gerne mal wühle hab ich da im Grünland nicht so viel Lust drauf.


nein , leider habe diesbezüglich keine erfahrungen !
aber was wirklich hilft ohne das grünland auf den kopf zu stellen ist der gute alte paraplow von howard , wenn er mit scheibensechen ausgerüstet ist .
natürlich dürfen da nicht zu große steine im untergrund lauern .
wichtig ist nicht zu schnell fahren und den "pflug" wärend der fahrt langsam ausheben , niemals im stand !
im letzen jahr hatte ich auf grund der trockenheit an einigen stellen probleme den paraplow trotz neuer verschleißteile sicher in der triefe zu führen , was natürlich auch die grasnarbe aufbricht aber wenn die bedingungen passen sieht man nur wo er ein und ausgesetzt wurde und diese eingriffe lassen sich mit einer walze egalisieren

ob das mit diesen auf dem markt angebotenen paralockerern auch klappt kann ich nicht sagen .
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