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flower-bauer hat geschrieben:http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/preise-fuer-heu-und-stroh-verdoppelt
"Heu und Stroh verwandeln sich derzeit in "grünes Gold". Die Ballen kosten doppelt so viel wie in den Vorjahren – wenn sie denn überhaupt noch geliefert werden können... Bis zu 20 Euro kosten 100 Kilogramm Heu derzeit, zum Teil sogar noch mehr."
"Das trifft vor allem Pferdehalter, die häufig darauf angewiesen sind, Heu und Stroh mehrfach nachzukaufen, weil sie keine größeren Lagerungsmöglichkeiten haben. ... Sechs bis neun Kilogramm Heu frisst ein Pferd jeden Tag, da schlagen die doppelt so hohen Preise ganz schön zu Buche."
Auf den ersten Blick könnten Außenstehende also zu dem Ergebnis kommen, die Erzeugung von Heu hätte sich für uns Landwirte zu einer Goldgrube entwickelt.
Um 100 kg. Heu zu ernten sind überschlägig jedoch anteilig folgende Kosten zu kalkulieren:
Antlg. Kosten Kalk. Verzinsung /Grundstückspacht: rd. 6 €
Vollkosten Arbeitsgang Mähen: rd. 3,50 €
Vollkosten Trocknung 1. Tag: rd. 1,00 €
Vollkosten Trocknung 2. Tag: rd. 2,00 €
Vollkosten Trocknung, Vorbereitung zum Bergen: rd. 3,00 €
Vollkosten Pressen (Rundballen): 3,50 €
Vollkosten Transport ins Lager: 2,00 € (je nach Entfernung).
Von den Kosten für Düngung und Pflege einmal ganz abgesehen ...
Macht bereits Gesamtgestehungskosten von 20,50 € pro 100 kg. Heu (betriebsindividuell sicher +/- 5 €).
Wenn das Wetter mitspielt !!!
Wenn also Heu in "normalen" Jahren für die Häfte, sprich 10 € angeboten wird, ist dies nur möglich, wenn die Produzenten, also die Landwirte, ihre ungedeckten Kosten über Subventionen decken können.
Umgerechnet werden 100 kg. Heu tatsächlich auch in Höhe von etwa 10 € subventioniert - je nach Betriebsstruktur und Umweltmaßnahmen schwankt der Betrag natürlich erheblich.
Ergebnis:
Profiteure des vom Steuerzahler subventionierten Futtermittels Heu sind somit nicht wir Landwirte, sondern letztlich die Freizeitreiter.
Vielleicht sollten den Damen und Herren Freizeitreiter dieser Sachverhalt zunächst einmal bewusst werden, bevor sie jetzt über 150 € zusätzliche Futterkosten pro Pferd und Jahr jammern
Gruß
Flower
flower-bauer hat geschrieben:
Ergebnis:
Profiteure des vom Steuerzahler subventionierten Futtermittels Heu sind somit nicht wir Landwirte, sondern letztlich die Freizeitreiter.
flower-bauer hat geschrieben:Antlg. Kosten Kalk. Verzinsung /Grundstückspacht: rd. 6 €
Vollkosten Arbeitsgang Mähen: rd. 3,50 €
Vollkosten Trocknung 1. Tag: rd. 1,00 €
Vollkosten Trocknung 2. Tag: rd. 2,00 €
Vollkosten Trocknung, Vorbereitung zum Bergen: rd. 3,00 €
Vollkosten Pressen (Rundballen): 3,50 €
Vollkosten Transport ins Lager: 2,00 € (je nach Entfernung).
Jochens Bruder hat geschrieben:Wieso das? Die Freizeitreiter zahlen 10 EURO mehr und dieses Geld wandert in die Tasche der Landwirte.
Jochens Bruder hat geschrieben:Irgendwie erinnert mich das an meinen alten Lehrmeister. Der hat, egal wie die Preise gerade waren, immer nur zugesetzt. Seinen dicken Opel Admiral konnte er sich nur leisten weil es die Masse gebracht hat...
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