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Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon flower-bauer » Sa Dez 24, 2011 9:13

...
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flower-bauer
 
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon forenkobold » Sa Dez 24, 2011 10:15

Wahre Worte.
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
OHHPSS.. zu spät
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon JORA » Sa Dez 24, 2011 18:50

flower-bauer hat geschrieben:http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/preise-fuer-heu-und-stroh-verdoppelt

"Heu und Stroh verwandeln sich derzeit in "grünes Gold". Die Ballen kosten doppelt so viel wie in den Vorjahren – wenn sie denn überhaupt noch geliefert werden können... Bis zu 20 Euro kosten 100 Kilogramm Heu derzeit, zum Teil sogar noch mehr."

"Das trifft vor allem Pferdehalter, die häufig darauf angewiesen sind, Heu und Stroh mehrfach nachzukaufen, weil sie keine größeren Lagerungsmöglichkeiten haben. ... Sechs bis neun Kilogramm Heu frisst ein Pferd jeden Tag, da schlagen die doppelt so hohen Preise ganz schön zu Buche."



Auf den ersten Blick könnten Außenstehende also zu dem Ergebnis kommen, die Erzeugung von Heu hätte sich für uns Landwirte zu einer Goldgrube entwickelt.

Um 100 kg. Heu zu ernten sind überschlägig jedoch anteilig folgende Kosten zu kalkulieren:

Antlg. Kosten Kalk. Verzinsung /Grundstückspacht: rd. 6 €
Vollkosten Arbeitsgang Mähen: rd. 3,50 €
Vollkosten Trocknung 1. Tag: rd. 1,00 €
Vollkosten Trocknung 2. Tag: rd. 2,00 €
Vollkosten Trocknung, Vorbereitung zum Bergen: rd. 3,00 €
Vollkosten Pressen (Rundballen): 3,50 €
Vollkosten Transport ins Lager: 2,00 € (je nach Entfernung).

Von den Kosten für Düngung und Pflege einmal ganz abgesehen ...
Macht bereits Gesamtgestehungskosten von 20,50 € pro 100 kg. Heu (betriebsindividuell sicher +/- 5 €).
Wenn das Wetter mitspielt !!!

Wenn also Heu in "normalen" Jahren für die Häfte, sprich 10 € angeboten wird, ist dies nur möglich, wenn die Produzenten, also die Landwirte, ihre ungedeckten Kosten über Subventionen decken können.

Umgerechnet werden 100 kg. Heu tatsächlich auch in Höhe von etwa 10 € subventioniert - je nach Betriebsstruktur und Umweltmaßnahmen schwankt der Betrag natürlich erheblich.

Ergebnis:
Profiteure des vom Steuerzahler subventionierten Futtermittels Heu sind somit nicht wir Landwirte, sondern letztlich die Freizeitreiter.

Vielleicht sollten den Damen und Herren Freizeitreiter dieser Sachverhalt zunächst einmal bewusst werden, bevor sie jetzt über 150 € zusätzliche Futterkosten pro Pferd und Jahr jammern :evil:

Gruß
Flower



Ich will dir jetzt nicht zu Nahe treten, ich bin auch Landwirt und kaufe einiges an Stoh zu. Aber wenn ich mir deine Kostenaufstellung so anschaue, würde ich dir empfehlen das Stroh unterzuackern denn dann hast du doch noch den Vorteil der Nährstoffzufuhr sprich Düngung und du sparst dir 10.50/dt.
Vollkosten Trocknung 1. Tag: rd. 1,00 €
Vollkosten Trocknung 2. Tag: rd. 2,00 €
Vollkosten Trocknung, Vorbereitung zum Bergen: rd. 3,00 €
Vollkosten Pressen (Rundballen): 3,50 €
Vollkosten Transport ins Lager: 2,00 € (je nach Entfernung).
JORA
 
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Jochens Bruder » So Dez 25, 2011 2:32

flower-bauer hat geschrieben:
Ergebnis:
Profiteure des vom Steuerzahler subventionierten Futtermittels Heu sind somit nicht wir Landwirte, sondern letztlich die Freizeitreiter.


Wieso das? Die Freizeitreiter zahlen 10 EURO mehr und dieses Geld wandert in die Tasche der Landwirte. Für den Steuerzahler ändert sich nichts. Ich glaube auch nicht wirklich dass vorher bei den niedrigen Preisen die Bauern draufgezahlt haben, denn dann hätten sie, wie Forist JORA geschrieben hat, das Stroh auch unterpflügen können.

Irgendwie erinnert mich das an meinen alten Lehrmeister. Der hat, egal wie die Preise gerade waren, immer nur zugesetzt. Seinen dicken Opel Admiral konnte er sich nur leisten weil es die Masse gebracht hat...
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Ozzyoil » So Dez 25, 2011 7:20

flower-bauer hat geschrieben:Antlg. Kosten Kalk. Verzinsung /Grundstückspacht: rd. 6 €
Vollkosten Arbeitsgang Mähen: rd. 3,50 €
Vollkosten Trocknung 1. Tag: rd. 1,00 €
Vollkosten Trocknung 2. Tag: rd. 2,00 €
Vollkosten Trocknung, Vorbereitung zum Bergen: rd. 3,00 €
Vollkosten Pressen (Rundballen): 3,50 €
Vollkosten Transport ins Lager: 2,00 € (je nach Entfernung).


Wo haste denn die Kostenaufstellung her?
Erscheint mir aber arg hoch angesetzt, es sei denn du machst alles in Handarbeit :lol:
und es zwingt dich ja keiner das Heu an die Pferdeleute zu verkaufen, geb es an holländische Gr0ßhändler, da bekommst du halb so viel, dass aber in dem Bewußtsein den verhassten Pferdeleuten nicht ihr dreckiges Geld abgenommen zu haben. :?

Das ist die wirkliche Gefahr in der LW: Dieses Sch..ß denken in Euro und cent. Klar gehts immer um Geld und die Bilanzen müssen stimmen, klar. Aber ich mach meinen Job fürs Leben gerne und das kann ich nicht monetär umrechnen. Und wenn ich dann ne Stunde länger aufm Schlepper sitze oder im Stall bin, was solls, ist quasi Berufsrisiko.
Jochens Bruder hat geschrieben:Wieso das? Die Freizeitreiter zahlen 10 EURO mehr und dieses Geld wandert in die Tasche der Landwirte.

Nee eben nicht. Guck dir die VK-rechnung oben an, das Geld geht alles drauf für Lohnkosten für den LU.
Oder doch für die eigenen? So kann man dann VK hochtreiben....
Jochens Bruder hat geschrieben:Irgendwie erinnert mich das an meinen alten Lehrmeister. Der hat, egal wie die Preise gerade waren, immer nur zugesetzt. Seinen dicken Opel Admiral konnte er sich nur leisten weil es die Masse gebracht hat...

Solange die Bauern noch jammern, gehts ihnen gut...
Zeige ihnen einen roten Kometenschweif, jage ihnen dumpfe Angst ein, und sie werden aus ihren Häusern laufen und sich die Beine brechen.Aber sage ihnen einen vernünftigen Satz und beweise ihn mit sieben Gründen und sie werden dich auslachen.
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Jet 3 » So Dez 25, 2011 10:06

Hatte 2011 ein Viehbesatz von 1,3 GV/ha .Die Mutterkühe sind jetzt auch alle in guter fast zu guter Kondition (fett).Von jeder Kuh wurde ein Kalb im Alter zwischen 5 bis 9 Monaten verkauft .
Futtermittelimport pro GV waren ca 50 kg Getreide (Weizen)und einen halben 1,2 m Rundballen Stroh vom eigenen Ackerbau.
Gedüngt wurde nur eigener Mist und Jauche ,im April 250kg/ha Mischung 70%Ca15 %Mg,15 % Ph.
Nutzungen (Heu Silage ,Weide) hatte ich 3-5 (3 auf Wiesen mit Landschaftspflegevertrag).
Heu habe ich auch übrig diesen Winter und könnte verkaufen .
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Cairon » So Dez 25, 2011 10:10

Heu wird hier bei uns generell nur wenig gemacht, machen die Pferdebauern meist in Eigenregie. Aber schlecht waren die Erträge da nicht, auch die Silage hier ist ganz gut geworden. Das einzige was hier oben wirklich knapp ist, ist gutes Stroh.
Halb acht, halb neun, es wird schon heller,
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Frankenbauer » So Dez 25, 2011 10:19

Vollkostenrechnung heißt das bei Landwirten, das was Ozzy und Jochen hier schon wieder vortragen heißt richtigerweise Vollpfostenrechnung. Warum darf jeder Berufsstand seine Kosten umlegen, nur der LW darf gerne mal ne Stunde mehr gratis?
In Gegenden, wo man Mittwochs schon den Sonntagsbesuch sieht können die niedrigen Preise vielleicht hinkommen, hier im Mittelgebirge stimmt die Rechnung schon.
Und ich dreh den Spieß mal um, keiner zwingt einen Pferdehalter dazu Heu und Stroh zu kaufen, es gibt massig Alternativen, wie selbst machen, Pferdehaltung aufgeben, Vollpension usw.. Die werden trotzdem weiter kaufen, weil Kaufen trotz höherer Preise immer noch billiger ist. Umsonst ruft nicht jeder im Moment an und bettelt um Heu, dem es in der Ernte zu teuer war.

Gruß

Werner
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Jet 3 » So Dez 25, 2011 10:24

Mein Mitleid mit den Pferdeleuten hält sich in Grenzen .
Ein Pferd ist ein LUXUSTIER ,wer sichs nicht leisten kann der solls halt bleibenlassen .
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Frankenbauer » So Dez 25, 2011 10:24

@Cairon

Die "guten" Erträge hatten hier die, die erst zu spät gemäht haben, das Heu kann man selbst verfüttern, wo es nicht stört, dass eigentlich zwei unterschiedliche Reifegrade des Grases in einem Ballen vereint sind. Gerade damit haben aber Pferdehalter ein Problem, der eiweißreiche Unterwuchs würde Hufrehe und andere Krankheiten fördern.

Gruß

Werner
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Stoapfälzer » So Dez 25, 2011 13:40

Und vor 5 Jahren waren wir die Ölscheichs vom Acker, hmm da wurd auch nicht´s drauß.
Heuer musste man erst einmal Wetter haben zum Heu machen das war nämlich Mangelware, immer Regen den ganzen Sommer
Des weiterm meine ich, Pferde sind für die meisten Hobby und Hobby´s dürfen nun mal Geld kosten.
Und am Ende kömmt dann vor lauter Preisfeilschen so etwas zu stande und was das im schlimmsten Fall kostet und vor allem wem das was kostet... http://www.landtreff.de/stroh-mks-t67638.html
:klug:
Alle reden übers Wetter,
aber keiner unternimmt was dagegen. ;-)

Zitat Karl Valentin
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon estrell » So Dez 25, 2011 15:35

Wo ist das Problem bei Unterwuchs im Altgras? Pferde haben damit kein Problem, wenn die Ration entsprechend umgestaltet wird. :?
Ich hab Pferdehaltern empfohlen, auf normale, aber einwandfreie Rindersilage mit Strohgemisch umzusteigen. Preislich ist das kein Unterschied zu den letzten Jahren, macht etwas Mühe beim Mischen, ist aber problemlos in der Fütterung. Eiweißgehalt passt man durch entsprechendes Kraftfutter an. Inzwischen füttern mehrere Pensionsställe hier so und selbst empfindlichste Pferde haben damit kein Problem.

Andererseits - ich bin der Meinung, das wer kein Geld übrige hat um sein Pferd zu füttern und tierärztlich im Notfall versorgen zu lassen, sollte ein anderes Hobby wählen. Denn niemand ist verpflichtet, Pferde in Notlage ihrer Besitzer zu "retten".
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon flower-bauer » So Dez 25, 2011 15:56

...
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon JORA » So Dez 25, 2011 16:26

Ok flower-bauer entschuldige mich, du hast Recht und ich dachte die Aufrechnung wäre für Stroh gewesen und du hast das Getreide mit im Preis drin.
Bei Heu sind die Kosten realistisch besonder bei diesem verregneten Sommer. :prost:
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Jet 3 » So Dez 25, 2011 17:23

Manche müssen wieder Getreide anbauen .Silomais in Monokultur geht nicht mehr bzw. darf nicht mehr sein wegen Maiswurzelbohrer.
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