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Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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89 Beiträge • Seite 3 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon estrell » Mi Dez 28, 2011 16:39

schon mal drüber nachgedacht, das man Pferde auch essen kann? Auch alte Pferde geben noch guten Sauerbraten oder Gulasch. Wenn also das Heu zu teuer ist, einfach mal Pferd probieren.
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Meini » Mi Dez 28, 2011 18:09

estrell hat geschrieben:schon mal drüber nachgedacht, das man Pferde auch essen kann? Auch alte Pferde geben noch guten Sauerbraten oder Gulasch. Wenn also das Heu zu teuer ist, einfach mal Pferd probieren.



hmm legger :D
Pessimisten suchen nach Gründe, Optimisten finden Wege.
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Matz » Mi Dez 28, 2011 22:27

schimmel hat geschrieben:Pferde darf man essen? Ist das denn ethisch moralisch vertretbar?


Warum nicht? Schweine sind wesentlich intelligenter als Pferde und die essen wir auch...... :prost:

http://www.wissen.lauftext.de/die-natur/saugetiere/
Viele Grüße, M a t t h i a s
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Ford8210 » Do Dez 29, 2011 6:18

Ich wage zu bezweifeln, daß es viele "Hobbyhottehüühalter" gibt, die sich ein fertig ausgebildetes Turnierpferd mit Stammbaum für einen 5-stelligen Eurobetrag kaufen, um dann täglich mit diesem im Wald und Feld herumzureiten. Es gibt auch professionelle Reiter. Ich denke das Paul Schockemöhle ein Begriff ist. Von diesen gibt es weit mehr als du offenbar denkst, Schimmel.

Wo ich herkomme? Kann ich dir sagen. Aus einem kleinen wilden Bergdorf östlich des Atlantiks. 50 % der Einwohner sind ehemalige Landwirte (haben nämlich auch irgendwann mitbekommen, daß es bequemer ist von Montag bis Freitag acht Stunden arbeiten zu gehen, das Wochende frei zu haben und dazu noch 6 Wochen bezahlten Urlaub im Jahr; aber das ist ein ganz anderes Thema!), sowie Nebenerwerbslandwirte. Ich für meinen Teil helfe gerne meinem Nachbarn, sowie Bekannten im Dorf bei der Heuernte. Das eingebrachte Heu wird von diesen Leuten selbst genutzt, bzw. mein Nachbar verkauft einen Teil davon. Er ist der einzige in unserer Gegend, der noch die kleinen Quaderballen preßt. D.h., er benötigt zur Einbringung mehrere Helfer. Diese werden nach getaner Arbeit gut versorgt. Und trotzdem hat er in den Zeiten des knappen Heus wie dieses Jahr die Preise für seine Kundschaft nicht erhöht. Andere Kaufinteressenten mußten sich hinten anstellen, weil er zuerst seine Stammkundschaft belieferte. Und diese bleibt ihm deswegen auch treu.

Überprüf doch bitte mal deine Angaben bezüglich des Kartoffelpreises. 1,--€ pro 100 kg? Kommt mir aber jetzt sehr aus der unteren Schublade des Jammerkastens hervorgekramt. Abgesehen davon: Wenn die Kartoffeln billiger verkauft werden müssen, weil ein hohes Angebot besteht (stell dir vor, auch ich kenne mich in der Marktwirtschaft aus und weiß, daß Angebot und Nachfrage den Preis regeln.), dann sind im Gegenzug die Setzkartoffeln auch billiger. Denn die Kartoffelzüchter wollen ihre Setzkartoffeln verkaufen. Und wenn jemand auf seinen Kartoffeln sitzen bleibt, oder diese zu einem geringeren Preis verkaufen muß, dann wird er höchstwahrscheinlich im Folgejahr weniger Kartoffeln anbauen und somit auch weiniger Setzkartoffeln benötigen. Aber das ist mir eh egal, denn wenn bei mir die Kartoffeln ausgehen oder zu teuer sind, eß ich halt Pommes Frites.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Ozzyoil » Do Dez 29, 2011 7:16

Ford8210 hat geschrieben:Was mich an der ganzen Sache jedoch stört ist, daß der 1,2 m Rundballen Heu preislich in unserer Gegend zwischen 20,--€ - 35,--€ lag und dieses Jahr bei 50,--€ - 55,--€. Hat sich denn der Aufwand zur Herstellung eines solchen Ballen Heu so extrem gegenüber dem Vorjahr verteuert? Oder liegt es vielleicht doch daran, daß der eine oder andere ein größeres Geschäft wittert und so die Preise treibt?

Na sollte meine "Vollpfostenrechnung" doch ein Körnchen Wahrheit enthalten, oder ist Ford8210 auch nur so´n Spinner wie ich, der von nix ne Ahnung hat?
Cairon hat geschrieben:Wenn Getreide und Soja knapp sind, dann steigen die Preise für Schweinefutter auch, warum sollte es bei Heu anders sein. Es geht ja nicht darum nett zu sein und den Kollegen billiges Futter zu liefern, sondern es geht darum Geld zu verdiene und wenn der Markt es her gibt warum nicht. In anderen Jahren mit reichlich Heu sagt auch keiner, weil du so ein netter Kerl bist zahl ich dir 15% mehr als üblich.

Klar will jeder Geld verdienen, aber warum steht man dann nicht dazu? Stattdessen werden da so unsinnige VK-Rechnungen aufgestellt und dann wieder kräftig gejammert, das man mit Heu kein Geld verdient. und das wiederholt sich jedes jahr unabhängig vom Heupreis? Gleichzeitig machen genau solche Kollegen tonnenweise Heu zum verkaufen, weil sie nix verdienen :?
Mit sowas macht man sich unglaubwürdig. Und seine Berufskollegen auch...
Zeige ihnen einen roten Kometenschweif, jage ihnen dumpfe Angst ein, und sie werden aus ihren Häusern laufen und sich die Beine brechen.Aber sage ihnen einen vernünftigen Satz und beweise ihn mit sieben Gründen und sie werden dich auslachen.
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon schweinefreund » Do Dez 29, 2011 8:57

schimmel hat geschrieben:
Ford8210 hat geschrieben:Ich wage zu bezweifeln, daß es viele "Hobbyhottehüühalter" gibt, die sich ein fertig ausgebildetes Turnierpferd mit Stammbaum für einen 5-stelligen Eurobetrag kaufen, um dann täglich mit diesem im Wald und Feld herumzureiten. Es gibt auch professionelle Reiter. Ich denke das Paul Schockemöhle ein Begriff ist. Von diesen gibt es weit mehr als du offenbar denkst, Schimmel.



....und auch Turnierpferdehaltung ist Hobby...oder wem nutzt das Rumgereite zur Ernährung/Bekleidung/Behausung?
Und der gute Paul ist der größte Absahner in Sachen Hobbyhottehüüpferdchen, der hat nämlich eine so große Ausssonderungsrate, dass 90% seiner Gäule in den freien Verkauf gehen....von seinen 5000...son Massentierhalter aus Spaß....
Pferdehaltung ist und bleibt unsinnige Umweltzerstörung des Spaßes wegen!
ONKEL PAULES SORTIERABFALL GEHT ZU 100% IN DIE WURST! :idea: LECKER
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon SHierling » Do Dez 29, 2011 9:57

Also Kartoffeln und Grünland zu vergleichen, finde ich jetzt nicht gerade sehr "marktwirtschaftlich", schließlich kann man mit Bezug auf den Markt weder eine Wiese in einen Kartoffelacker umwandeln oder umgekehrt - auf einem Acker aber durchaus statt Kartoffeln auch etwas anderes anbauen.

Die Erträge beim Grünland sind nun mal extrem wetterabhängig und nicht flächenabhängig oder saatgutabhängig, die regeln sich also normalerweise ohne das man so ohne weiteres von einem Jahr zum anderen "Mengenanpasser" werden kann, die Flächen sind da, ggf darf man sie ja nicht mal mehr umnutzen. Wenn man also Heu verkauft, dann ist das im allgemeinen eine langfristige Angelegenheit, und da werden Preisschwankungen normalerweise dadurch aufgefangen, daß der Preis eben: je nach Ernte mal hoch und mal niedrig ist , das ist völlig normal. In Zeiten von Heu-Überschuß jammern die Bauern, in Zeiten von Heumangel jammern die Kunden, das ist auch völlig normal.

Nicht normal und erst recht nicht marktwirtschaftlich ist es allerdings, als Kunde auf so einer Art "Lieferrecht" , womöglich noch zum Festpreis zu bestehen, für das es keine Verträge gibt! Wer sowas haben will, kann sich eine Fläche kaufen oder pachten, und sein Heu selber machen. Oder mit seinem Heulieferanten eine langfristige Bindung mit Abnahmegarantie eingehen, ist ja nicht verboten. Oder selber Mengenanpasser bei der Nachfrage werden: dann werden eben ein paar Pferde abgeschafft, und wenn das Heu billiger ist, kann man wieder aufstocken. Den Bauern die Verantwortung UND das Risiko aufzudrücken, nur weil man davon ausgeht, als Pferdehalter sei man so eine Art "statischer Größe, die auch noch ein Recht auf Versorgung hat", hat weder mit Marktwirtschaft noch mit verantwortungsvoller Tierhaltung mehr was zu tun.
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Ford8210 » Do Dez 29, 2011 10:06

O.k. Wenn ich keine Ahnung hab, dann klär mich bitte auf. Oder ist das zu viel verlangt?

Übrigens ergreife ich hier keine Partei für Pferdehalter. Genauso wie ich keine Partei für andere Tierhalter ergreife. Es ist halt nur etwas komisch -oder solte ich besser "comic" schreiben- wenn jemand aus der Landwirtschaft, der mit Tieren seinen Lebensunterhalt verdient (vorausgesetzt er betreibt Tierhaltung und keinen reinen Ackerbau) andere, die ebenfalls mit Tieren ihren Lebensunterhalt ganz legal und ordnungsgemäß verdienen, als Hobbytierhalter herunterqualifiziert.
In Bezug zur Turnierpferdehaltung oder "Rumgereite" wie du es nennst nutzt dies der Ernährung/Bekleidung/Behausung des Hofeigentümers, seiner Familie und den Angestellten als da z.B. wären "Pferdepfleger", "Pferdewirte für den Bereich Zucht und Haltung, oder Reiten". Es profitieren auch Landwirte, die diesen Betrieben Heu und Stroh liefern, außerdem die Futtermittelindustrie. Sogar die TKBA profitiert davon.

Du siehst, mit den Begriffen "keine Ahnung" sollte man schon vorsichtig sein. Blöd ist, wenn man dies über jemanden sagt, den man nicht kennt und sich dann selbst abqualifiziert und ins Abseits stellt, indem man augenscheinliche Zusammenhänge nicht erkennt.
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon SHierling » Do Dez 29, 2011 10:12

Es profitieren auch Landwirte, die diesen Betrieben Heu und Stroh liefern, außerdem die Futtermittelindustrie.

Eben deswegen gibt es das Gezeter ja: wegen des "Profits". Die Leute, die voll dahinterstehen, daß Bauern vom Heuverkauf selbstverständlich profitieren können und müssen, sind doch nicht die, die dies Jahr das große Jammern in den Medien angezettelt haben.
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon forenkobold » Do Dez 29, 2011 10:16

Situation 2011: Heu kostet 18€. Pferdehalter erwartet es aufgrund "langfristiger Geschäftsbeziehung" um 12€ zu bekommen.
Fiktive Situation 2013: Heupreis sackt auf 8€ ab. Landwirt erwartet aufgrund langfristiger Geschäftsbeziehung 12€ zu bekommen.
Der Pferdehalter lacht ihn vom hohen Ross herunter vermutlich aus!
Den Oberschlaubergern Ozzy und 8210 empfehle ich "Betriebswirtschaft Azubiwissen 1. Ausbildungsjahr".
Vollkosten beinhalten Festkosten. Verkaufen unter Vollkosten bedeutet deshalb keinen Gewinn, sondern VERLUSTMINDERUNG. Nach 5 Jahren Verlustminderung reicht EIN 2011 nicht aus, um wieder ins Plus zu kommen.
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon SHierling » Do Dez 29, 2011 10:20

Situation 2011: Heu kostet 18€. Pferdehalter erwartet es aufgrund "langfristiger Geschäftsbeziehung" um 12€ zu bekommen.
Fiktive Situation 2013: Heupreis sackt auf 8€ ab. Landwirt erwartet aufgrund langfristiger Geschäftsbeziehung 12€ zu bekommen.
Der Pferdehalter lacht ihn vom hohen Ross herunter vermutlich aus!


Ist alles schon vorgekommen, genau so.
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon forenkobold » Do Dez 29, 2011 10:22

Ford8210 hat geschrieben: Es ist halt nur etwas komisch -oder solte ich besser "comic" schreiben- wenn jemand aus der Landwirtschaft, der mit Tieren seinen Lebensunterhalt verdient (vorausgesetzt er betreibt Tierhaltung und keinen reinen Ackerbau) andere, die ebenfalls mit Tieren ihren Lebensunterhalt ganz legal und ordnungsgemäß verdienen, als Hobbytierhalter herunterqualifiziert.
In Bezug zur Turnierpferdehaltung oder "Rumgereite" wie du es nennst nutzt dies der Ernährung/Bekleidung/Behausung des Hofeigentümers, seiner Familie und den Angestellten als da z.B. wären "Pferdepfleger", "Pferdewirte für den Bereich Zucht und Haltung, oder Reiten". .


Selbst wenn es gewinnorientiert betrieben wird.. es bleibt HOBBY. Wie Golfplatz, Spielhölle, Swingerclub. Nicht essentiell für die Menschheit und in den verschiedenen Ländern im Umfang proportional zur Dekadenz des jeweiligen Volkes
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon Ford8210 » Do Dez 29, 2011 11:09

Ich liebe solche Antworten wie die vorherige von Schimmel. Zeigen die mir doch, daß der Diskussionspartner argumentativ mit dem A.... an der Wand steht.

Sicher SHierling, jeder soll von seiner Hände Arbeit profitieren. Sonst könnte er sich genauso gut von der Allgemeinheit ernähren lassen. Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn die Preise infolge von "Mißernten" oder sonstigen Gründen die zur Reduzierung der Produktmenge geführt haben, anziehen. Das ist nun mal die freie Marktwirtschaft. Problematisch wird´s in meinen Augen jedoch dann, wenn von heute auf morgen eine Preissteigerung von fast 100 % entsteht. Das riecht für meine Auffassung doch verdammt nach Abkassiererei. Man könnte auch "Wucher" oder "Ausnutzen von Notsituationen" dazu sagen.

Forenkobold, ob sich eine Tätigkeit als Hobby oder als Erwerbstätigkeit einstuft ergibt sich aus der Definition: Hobby ist eine als Ausgleich zu einer Tagesarbeit gewählte Beschäftigung, mit der jemand seine Freizeit ausfüllt und die er mit einem gewissen Eifer betreibt. Und gewinnorientierte Tätigkeiten sind dann wohl nicht als Hobby anzusehen. Auch das Betreiben eines Golfplatzes nicht. Oder der Betrieb einer Spielhölle. Oder auch der Betrieb eines "Swinger- oder FKK-Clubs" (die moraslischen Aspekte bleiben hier mal ausßen vor). Wenn du jetzt den Begriff "Hobby" jedoch daran festmachst, ob etwas "essentiell für die Menschheit und in den verschieden Ländern im Umfang proportional zur Dekadens des jeweiligen Volkes" ist, dann stell ich mal die Frage, wie du z.B. zur Erwerbstätigkeit eines Gastwirtes stehst, oder der Tabakindustrie und den damit verbundenen Tätigkeiten. Denn die Menschheit benötigt weder jemanden, der Getränke von einer Flasche in ein Glas ausschenkt noch jemanden, der ein Kraut verarbeitet, dessen Genuß zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt. Auch das ist eine Form der Dekadenz: Saufen und Qualmen.
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon SHierling » Do Dez 29, 2011 11:32

Problematisch wird´s in meinen Augen jedoch dann, wenn von heute auf morgen eine Preissteigerung von fast 100 % entsteht. Das riecht für meine Auffassung doch verdammt nach Abkassiererei. Man könnte auch "Wucher" oder "Ausnutzen von Notsituationen" dazu sagen.

Und wie definierst Du "Wucher"? Wenn niemand mehr einen vorhandenen Preis bezahlt, bleibt der Bauer auf seinem Heu sitzen. Wenn jemand anders billiger verkauft, auch. Und das selbe gilt umgekehrt: wenn jemand zwei Kunden hat, und der eine den anderen überbietet und 5.- mehr zahlen kann und will, dann gibt es auf einem freien Markt absolut keinen Grund, auf dieses Geld zu verzichten. Und wenn jemand keine Pferde abschaffen will, dann müssen eben die Pferde teurer werden, oder die Reitstunden, oder die Einsteller müssen mehr bezahlen, so funktioniert das nun mal. Pferde und Einsteller sind Variablen, Flächen sind begrenzt.

Und vorsichtshalber: Preisabsprache auf einem polypolen Markt kannst Du vergessen, selbst bei unvollständiger Markttransparenz auf beiden Seiten gibt es genügend Informationen zB über das Internet und mehr als genügend Konkurrenz.


Und so leid's mir tut: es ist tatsächlich niemand gezwungen, Pferde zu halten, und erst recht nicht, Pferde in konstanter Anzahl, und noch erst rechter nicht dann, wenn er nicht mal ausreichend eigene Flächen hat. (Flächenbindung ist keine schlechte Idee). Wenn der Sprit teurer wird, gehen auch wieder jede Menge Transportunternehmen pleite, das ist "Marktwirtschaft".

Wie gesagt: es steht jedem frei, langfristige, preisstabile Bindungen einzugehen.
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Re: Bauern ernten "Grünes Gold" ?

Beitragvon forenkobold » Do Dez 29, 2011 11:58

Gewinnorientierte Tätigkeiten, welche dazu dienen den Leuten die Ausübung eines Hobbies zu ermöglichen, sind DIREKT dem Hobby zuzuordnen.
Sie sind in ihrer Relevanz fürs Überleben der Menschheit letztrangig einzustufen.
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