MrBurns hat geschrieben:Johannes (dieses Jahr mit 40m² Krautland + Kartoffeln, auf der Fläche "wursteln" bis zu drei Familien, je nachdem was ansteht und wie die Zeit ist)

Wie viel kann man anbauen auf 40m² ? Ich kriege 80m², wie viel dort, realistisch?

Zeichne dir dir 80 qm auf und mach einen Plan, was du wo anbaust auf der Fläche.
Vorher eine Liste, was du denn gerne verzehren würdest und nun selber produzieren möchtest.
Ich denke mal ein bischen Kartoffeln, ein bischen Rote Beete und Sellerie, Salat, Paprika, Bohnen, Erbsen.....

Nachtrag: Schau mal bzgl.
- Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn
- Düngung / Nährstoffbedarf
- Fruchtfolge, falls du länger als eine Saison dabei bleiben möchtest
- die kleinen Handsämaschinen von den Ossis sollen ganz gut sein
- Bewässerung
- einige "Spinner" aus der Prepper-/Solawi-Ecke praktizieren sowas ja schon. Da kann man sich sicher was abgucken.

Ohne Wissen wirst du nicht weit kommen und dieses Wissen muß man sich aktiv aneignen. Das Internet bietet viel Wisssen, man muß es nur durchforschen. Da ist Eigeninitiative angesagt.
Oder gehörst du zu der Generation, der man alles vorkauen muß ?

Philipp_ hat geschrieben:

bauer hans hat geschrieben:german angst

Protestiert ihr Landwirte nicht gerade wie verrückt?
Klar kriegt man da Angst.

Wovor? Keine Sorge, was wir nicht liefern können, wollen, dürfen, das kommt dann aus dem Ausland. In D muss niemand verhungern.

Auf 80m² kannst du Gemüse für ein ganze Fußballmanschaft anbauen. Wenn du schon an einen Garten oder sonstige Anbaufläche rankommen kannst, dann frag doch mal dort nach wieviel Fläche für deine Verhältnisse ausreichend und auch zeitlich machbar ist.
Bei deinen Kenntnissen brauchst du vorort jemanden der dich berät und der dir zeigt wie es geht. Nicht nur vorher, sondern das ganze Jahr über. Diese Begleitung kann kein Forum übernehmen. Wie ein Vorschreiber schon gesagt hat: Mann muß dazu viel wissen. Aber dieses Wissen dann anzuwenden ist nochmal was anderes.

Lemberger hat geschrieben:Auf 80m² kannst du Gemüse für ein ganze Fußballmanschaft anbauen.

Wahrscheinlich finden sich Leute, die dankbar für die Anbaufläche sind, die ich nicht brauchen kann.

Lemberger hat geschrieben:Wie ein Vorschreiber schon gesagt hat: Mann muß dazu viel wissen. Aber dieses Wissen dann anzuwenden ist nochmal was anderes.

Ich werde mein bestes tun, ohne Anspruch auf Perfektion

Es wird vermutlich wie die Jahre zuvor auch wieder zu viel sein, aber das ist völlig in Ordnung.
Ich habe u.a. 48 Kohlpflanzen gesetzt, davon ca 20 geerntet (recht miese Ausbeute, leider) und davon ca. 5 selbst gegessen. Den Rest hab ich in der Familie verteilt, und ein paar an Nachbarn.

Erkenntnis aus dem letzten Jahr - nicht mehr so viel Kohl, wenn man es sowieso nicht verarbeiten kann/will

Kartoffeln hatte ich letztes Jahr ca 15m², seit September habe ich keine Kartoffeln mehr gekauft - wenn es halbwegs klappt, kommt da schon ordentlich was zusammen (geschätzt 60kg)

Darauf verlassen dass man kein Gemüse mehr kaufen muss würde ich mich nicht - insbesondere gibt es eben das gewünschte Gemüse zur gewünschten Zeit nicht im Garten.
Aber als Hobby, (starke) Ergänzung und zum Erkenntnisgewinn eine sehr tolle Sache.

Je mehr man nach dem Motto: "Es ist da, es muss weg, also los... " lebt, desto mehr bringt es.
Wenn man eben im Februar Erdbeeren will und im Mai oder Juni junge Kartoffeln, aber auf keinen Fall Kohl im Oktober oder November, sollte man es sein lassen und einfach nur "normal" einkaufen gehen. Dann ist es nur Frust (selbst erlebt mit Ex)

Wenn man Richtung Selbstversorgung will, dann wird man um Einkochen etc. nicht drumrum kommen. Ich hab einen Russen-Kollegen, bei dem die Schwiegereltern hier vor Ort noch einiges haltbar machen. Auch sein Eltern in der Ukraine haben z.B. Sauerkraut selber hergestellt.

Ich kann mich noch an eine meiner Großmütter erinnern, die einen großen Nutzgarten hatte (eben mal bei Google nachgemessen => 400 qm Beete plus Obstbäume auf den benachbarten 500 qm). Da haben wir jedesmal beim Besuch den Kofferraum vollgeladen mit eingeweckten Kirschen, Zwetschen, Stachlbeeren u.s.w. War gerade was reif, dann wurde es gleich vernascht im Garten.

Man kann den Schritt mit Acker und selbst bestellen auch überspringen und sich einen SoLaWi-Anteil gönnen. Da merkt man mal wie das ist wenn man tatsächlich (nur) saisonale und regionale Lebensmittel zur Verfügung hat, meist entweder zuviel oder zuwenig von einer Sache und kein Erntejahr ist gleich

Philipp_ hat geschrieben:

bauer hans hat geschrieben:german angst

Protestiert ihr Landwirte nicht gerade wie verrückt?
Klar kriegt man da Angst.

dann wäre ja ein wichtiges ziel erreicht:
der verbraucher bekommt angst,dass seine versorgung nicht mehr gesichert ist
glaube nicht,dass verbraucher proteste der bauern überhaupt zur kenntnis nehmen.

Hallo,
mal anders rum gefragt!
Ich habe u.a ein Stück Ackerland von ca.3500 qm.
Wenn ich das aus der Verpachtung raus nehme "darf" ich dort Gemüse, Kartoffeln usw. für Eigenbedarf anbauen?

racker hat geschrieben:Hallo,
mal anders rum gefragt!
Ich habe u.a ein Stück Ackerland von ca.3500 qm.
Wenn ich das aus der Verpachtung raus nehme "darf" ich dort Gemüse, Kartoffeln usw. für Eigenbedarf anbauen?

Warum nicht ? Du darfst dort sogar Gemüse usw. anbauen was du verkaufst. Das Grundstück ist ja dein Eigentum.