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Afrikanische Schweinepest

Alles rund um das Borstenvieh.
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402 Beiträge • Seite 3 von 27 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 27
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon Manfred » Di Sep 18, 2018 13:07

Das Problem ist ja in erster Linie ein politisches: Die massiven Marktverwerfungen durch allerlei Handelsregeln.

Die Lösung der Natur ist Durchseuchung und Resistenzbildung.
Das wird beim Wildschweinbestand passieren. Eine flächendeckende und dauerhafte Impfung oder eine Ausrottung der Wildschweine wird es nicht geben.

Die Frage ist dann halt, wie viel Aufwand man für den Mastschweinemarkt betreiben will.
Auch hier würde ich auf Resistenzzucht + zwischenzeitliche Impfung (sobald Impfstoff verfügbar) setzen.

Evtl. verlieren wir dann kurzfristig etwas Export, aber der wird uns bei der anhaltenden gesellschaftlichen Entwicklung eh genommen.
Was wir zwecks Abgrenzung für den heimischen Markt brauchen, sind preisgünstige Konzepte für die Freilandhaltung. Und das geht nicht ohne Impfung oder Resistenz. Dann wäre wieder eine Haltung in Einfachzäunen und ohne Hygieneschleuse möglich.
Ich fürchte, gegen die zukünftigen Billigimporte aus Südamerika und Osteuropa können unsere konventionellen Stallmäster langfristig nicht bestehen.
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon BMWi3 » Di Sep 18, 2018 13:31

Aus WLV Nachrichten:

"ASP: Neue Funde in Belgien Das ASP-Geschehen in Belgien wird sich voraussichtlich weiter ausweiten. Über das Wochenende wurden drei weitere Wildschweine, die an der ASP verendet sind, gefunden. Seuchenexperten gehen davon aus, dass sich die Zahl der ASP-verendeten Wildschweine noch sehr deutlich erhöhen wird. Die belgischen Behörden haben ein gefährdetes Gebiet eingerichtet, das 63.000 ha umfasst. Mit sofortiger Wirkung wurde in diesem Gebiet ein Fahrverbot verhängt, alle Jagd- und Forstaktivitäten sind ab sofort untersagt.

Darüber hinaus wird aktuell über die Einrichtung einer sogenannten Risikozone entschieden, die nach dem Vorbild Tschechiens dazu dienen soll, infizierte Tiere zu isolieren.

Exportstopp für belgisches Schweinefleisch in Richtung China Die chinesischen Behörden haben einen sofortigen Exportstopp für Schweinefleisch aus Belgien verhängt. Insgesamt trägt die Situation in Belgien zu einer Verunsicherung auf den Märkten bei."
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon Manfred » Di Sep 18, 2018 14:08

Was hat es mit dem Fahrverbot auf sich?
Evtl. ein Übersetzungsfehler?
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon wesley » Di Sep 18, 2018 14:24

Das betroffene Gebiet von rund 63 000 Hektar dürfe nicht mehr betreten werden. „Wir werden nur noch die in den Wald lassen, die daran arbeiten, verendete Wildschweine zu finden und abzuholen“, sagte Collin. Die Wildschweine werden nicht gejagt, damit sie nicht aus dem Gebiet verscheucht werden und so die Viren weitertragen.

https://www.agrarheute.com/tier/schwein ... ald-548065
Wer sich ins Geschirr von Leuten spannen lässt, die den Hals nicht voll bekommen können, darf sich nicht wundern, wenn er eines Tages verschluckt wird.
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon elchtestversagt » Di Sep 18, 2018 14:46

Manfred, für den ersten Teil gebe ich dir Recht.
So wird es irgendwann laufen (müssen).
Zu Teil zwei, das wird nicht kommen können. Das ist Politik vs. Idiologie vs. Markt.
Wir werden keine Flächendeckenden "Freiluft"-Betriebe bekommen, selbst die Bios werden Probleme bekommen, denn einerseits kommt die Ammoniakreduktionsrichtlinie, zum zweiten die Neufassung der TA-Luft.
Beides wird mit Aussenställen nicht machbar sein, und es wird auch keine Ausnahmen geben.
Im Umkehrschluss heisst das Luftwäscher und geschlossene Ställe. Sprich das wird auch in naher Zukunft für das Rindvieh gelten, so muss es jetzt ja schon bei Neu/Umbauten Vorkehrungen geben, das es keine offenen Siloanschnittflächen mehr gibt, die werden auch als Immissionen gewertet....
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon Lonar » Di Sep 18, 2018 15:55

elchtestversagt hat geschrieben:Sprich das wird auch in naher Zukunft für das Rindvieh gelten, so muss es jetzt ja schon bei Neu/Umbauten Vorkehrungen geben, das es keine offenen Siloanschnittflächen mehr gibt, die werden auch als Immissionen gewertet....

Dann bin ich auch dafür das Autobahnen und Bundesstraßen eingetunnelt werden und mit Luftwäschern versehen werden. Aber da reicht das Geld ja nichtmal für einen Schallschutz und intakten Wildzaun.
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon topigs » Di Sep 18, 2018 18:51

Also was machen? ich muss wieder besamen oder leer lassen und weg.
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon rettel » Mi Sep 19, 2018 8:20

elchtestversagt hat geschrieben:Zweitens bei der ESP läuft sich die Seuche tot, wers bekommt, verendet auch.
Bei der ASP hingegen kann die Todesrate 30 oder 50% betragen ( auch noch weniger..), aber nie verenden alle Tiere.
Deshalb wird das Virus auch munter weitergetragen bspw von den Wildschweinen, aber auch bei den Fleischerzeugnissen, deshalb die Handelshemmnisse.

Das ist mir völlig neu. Mir ist bekannt, dass bei dem letzten ESP-Ausbruch in Haltern am See in Westfalen-Lippe im Jahr 2006 die Todesrate weit unter 30 % gelegen hat und es deshalb so schwierig war, die Schweinepest überhaupt festzustellen. Deshalb wurden ja überall Blutproben gezogen vorm Verkauf. Die ASP ist meines Wissens nach viel aggressiver und tödlicher. Daher müsste eine Eingrenzung leichter sein als vor 12 Jahren! Allerdings waren keine Wildschweine betroffen.
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon BMWi3 » Mi Sep 19, 2018 9:30

rettel hat geschrieben:
elchtestversagt hat geschrieben:Zweitens bei der ESP läuft sich die Seuche tot, wers bekommt, verendet auch.
Bei der ASP hingegen kann die Todesrate 30 oder 50% betragen ( auch noch weniger..), aber nie verenden alle Tiere.
Deshalb wird das Virus auch munter weitergetragen bspw von den Wildschweinen, aber auch bei den Fleischerzeugnissen, deshalb die Handelshemmnisse.

Das ist mir völlig neu. Mir ist bekannt, dass bei dem letzten ESP-Ausbruch in Haltern am See in Westfalen-Lippe im Jahr 2006 die Todesrate weit unter 30 % gelegen hat und es deshalb so schwierig war, die Schweinepest überhaupt festzustellen. Deshalb wurden ja überall Blutproben gezogen vorm Verkauf. Die ASP ist meines Wissens nach viel aggressiver und tödlicher. Daher müsste eine Eingrenzung leichter sein als vor 12 Jahren! Allerdings waren keine Wildschweine betroffen.


Die Schweinebestände in Haltern am See waren so klein, dass man kaum Zahlen in % nennen kann. Elchtest hat Recht in der Frage. Deshalb gibt es ja das Problem mit Mettbrötchen aus Russland. In dem Fleisch das die LKW Fahrer mitbringen ist kein Wildschwein enthalten sondern Hausschwein.
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon rettel » Mi Sep 19, 2018 11:12

BMWi3 hat geschrieben:Die Schweinebestände in Haltern am See waren so klein, dass man kaum Zahlen in % nennen kann.

Es war mindestens ein Betrieb mit über 1.000 Schweinen betroffen. Die Sterblichkeit war gering. Mein Ausbildungsbetrieb zu der Zeit war im Nachbarort. Daher kann ich mich da noch gut dran erinnern.
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon BMWi3 » Mi Sep 19, 2018 13:01

rettel hat geschrieben:
BMWi3 hat geschrieben:Die Schweinebestände in Haltern am See waren so klein, dass man kaum Zahlen in % nennen kann.

Es war mindestens ein Betrieb mit über 1.000 Schweinen betroffen. Die Sterblichkeit war gering. Mein Ausbildungsbetrieb zu der Zeit war im Nachbarort. Daher kann ich mich da noch gut dran erinnern.


Es mag sein, dass ein Tausender vorsorglich mit gekeult wurde, die 2 Pesthöfe hatten Bestände von etwa 140 Plätzen...

https://www.rundschau-online.de/schwein ... n-11580100
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon rettel » Do Sep 20, 2018 2:04

BMWi3 hat geschrieben:Es mag sein, dass ein Tausender vorsorglich mit gekeult wurde, die 2 Pesthöfe hatten Bestände von etwa 140 Plätzen...

https://www.rundschau-online.de/schwein ... n-11580100

http://www.animal-health-online.de/gros ... neui/8502/
Es waren min. 4 Fälle! Da steht es auch im Artikel mit der geringen Sterblichkeit.
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon elchtestversagt » Do Sep 20, 2018 7:03

Ihr verwechselt da was.
Die Inkubationszeit ist bei der ESP deutlich länger wie bei der ASP, was die Eingrenzung bei der ESP so schwierig macht.
Aber die Mortalität ist genau anders.
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon rettel » Do Sep 20, 2018 7:43

elchtestversagt hat geschrieben:Ihr verwechselt da was.
Die Inkubationszeit ist bei der ESP deutlich länger wie bei der ASP, was die Eingrenzung bei der ESP so schwierig macht.
Aber die Mortalität ist genau anders.

Nein. Der ESP-Stamm, der in Haltern aufgetreten ist, hatte eine sehr geringe Mortalität. Es mag aber durchaus Stämme geben, bei denen das anders ist.
http://www.styriavet.at/kunden/kundenab ... 1.2014.pdf
Hier steht auch was von hoher Mortalität bei ASP. Aber vllt gibt es da ja auch verschiedene Stämme...

https://www.agrarheute.com/tier/schwein ... ege-542348
"Die afrikanische Schweinepest tötet zwar fast alle infizierten Schweine, ihre Ansteckungsfähigkeit aber fällt hinter der der Klassischen Schweinepest zurück."

https://www.lwk-niedersachsen.de/downlo ... 30576.html
"Wie ist der Krankheitsverlauf der Afrikanischen Schweinepest?
Die Erkrankung führt in nahezu allen Fällen zum Tod des Tieres innerhalb von sieben bis zehn Tagen."

@elchtestversagt: nenne doch mal Quellen für deine Äußerungen!
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Re: Afrikanische Schweinepest in Belgien

Beitragvon broitbeil » Do Sep 20, 2018 20:41

Ich habe das mal in der FH so gelernt:

Jedes Virus wird um Verlauf seiner Evolution immer schwächer.
Denn wenn alle Infizierten sofort sterben wird ja die Ausbreitung verhindert.
Deshalb war auch der Erreger eines normalen Schnupfens vor langer Zeit einmal tödlich. Nur können sich immer die schwächsten Viren am besten ausbreiten.
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