Höre ich da etwa ein klein wenig aggressiongeschwängerte Frustration im Text mitschwingen?

Ich denke, Malte hat alles gesagt. Wenn ihr meint, das nicht, mache den Jagdschein, das bildet ungemein.

Wers nicht glaubt, mache es.

Danach reden wir wieder.

tiger 12

Malte hat geschrieben:Höre ich da etwa ein klein wenig aggressiongeschwängerte Frustration im Text mitschwingen?

Wie kommst du denn auf diese Idee

Grüße, Robert, übrigens mit bestandener Jagdprüfung und trotzdem einer negativen Meinung über die Viecher.

Ich habe mal gehört, daß bei manchen Jägern noch Reste von Waidmannschaft existieren sollen. Man legt deshalb in solch schweren Zeiten einfach die Waffen nieder, um dem Rehwild eine Überlebenschance zu lassen. Später wird dann wieder lustig geballert.

Was aber jetzt bejagt wird sind die Sauen, weil überhaupt nur im Winter die Chance besteht, aufgrund der Fährten im Schnee die Sauen dingfest zu machen. Natürlich wird das Rehwild durch das Herumfahren und -laufen im Wald beunruhigt und natürlich erst recht durch die Schüsse. Aber das fällt unter Collateralschaden.

Um noch einmal auf das Thema Notzeit zurückzukommen: Ich war am Samstag auf dem Weg nach Rheinberg und bin dort an einem Waldstück vorbeigekommen. Da standen auch viele Jäger rum am Waldesrand, aber alle mit dem Gesicht zum Wald hin. Tauben können die da jedenfalls nicht geschossen haben. Gibts am Niederrhein auch Schwarzkittel?

Einmal anklicken ----> http://www.schonzeiten.de/index1.php

Und dann links das jeweilige Bundesland auswählen und schon weiß man, auf was im jeweiligen Monat geschossen werden darf.

Gruß, Alex

Kormoran2 hat geschrieben:Ich habe mal gehört, daß bei manchen Jägern noch Reste von Waidmannschaft existieren sollen. Man legt deshalb in solch schweren Zeiten einfach die Waffen nieder, um dem Rehwild eine Überlebenschance zu lassen. Später wird dann wieder lustig geballert....

Waffen vorübergehend niederlegen ist eine Sache und in meinen Augen durchaus ok. Wild füttern eine andere, die in meinen Augen halt nicht ok ist.

Meines Wissens ist das regelrechte Füttern von Wild schon lange verboten.

Klar ist es normalerweise verboten, aber schau doch mal was passiert:
Sobald die Natur in Form des aktuellen Winters mal ein bisschen natürliche Selektion in Gang bringen will (normalerweise sterben bei solchen Verhältnissen wie überall im Tierreich als erstes die Alten, Kranken und Schwachen), rufen alle Jäger solange beim Ministerium an (die sich aber auch nicht lange bitten lassen, sind ja schließlich selbst viele Jäger da), bis die die "Notzeit" offiziell ausrufen und dann können die Reh- und Hirschlein wieder schön mit offizieller Erlaubniss gefüttert werden. Auf das im nächsten Jahr ja keine potentielle Trophäe zu wenig vor die Büchse laufen würde.

Grüße, Robert

Notzeit ist ein feststehender Begriff und verpflichtet die Jäger, das Wild zu füttern.

zB: http://www.jagderleben.de/anvisiert/nac ... did=326000

Und ein Jäger, der Rehe als Sche..ssviecher bezeichnet, ist für mich keiner.

tiger12

Robiwahn

wenn man unnatürlichen Baumbestand großkriegen will, muss man den Einzäunen, so einfach ist das, Herr Oberförster.

tiger12

Hallo,

bei uns kommen die Jäger langsam zur Vernunft. Es mag auch daran liegen, dass die Förster selber die Reviere haben.
Seit geraumer Zeit machen die ordentlich den Finger krumm und schon grünt es wieder in den Wäldern.
Ich hatte mit einem Förster geredet, der sagte mir die Fütterungen im Winter sind ganz eingestellt worden. Selbst die Kirrungen für die Schwarzkittel werden nicht mehr so häufig betrieben wie noch vor Jahren.

Er meinte auch dass er bei großen Treibjagden die allseits bekannten Jäger vorher mal darauf anspricht ob sie nicht doch mal ins Schießkino wollen. Dass sind zwar die Ausnahmen aber es gibt sie halt doch.

Interresant zu Erfahren nach so Treibjagden ist nicht wieviel sie geschossen haben, sondern wieviel Wild wirklich da war und eben nicht getroffen wurde (Stichwort 14 Dioptrin).

In dem speziellen Fall mit dem Reh in der Scheune würde ich den Jagdpächter Verständigen. Sich das gute Tier in die Gefriertruhe zu legen ist glaube ich Wilderei und dann als solches ertappt sau teuer

Gruß
Dappschaaf

Wildtiere darf in Deutschland der jenige erlegen der a) einen gültigen Jagdschein hat und b) das jeweilige Jagdrecht. Das bedeutet aber nicht dass man als Grundstückseigentümer Tiere dich sich auf privat Besitz befinden eigenständig fangen bzw erlegen darf.

Für sowas gibt es Jäger und Förster..alles andere ist Wilderei.

Strafgesetzbuch

§ 292 Jagdwilderei

(1) Wer unter Verletzung fremden Jagdrechts oder Jagdausübungsrechts

1.

dem Wild nachstellt, es fängt, erlegt oder sich oder einem Dritten zueignet oder

2.

eine Sache, die dem Jagdrecht unterliegt, sich oder einem Dritten zueignet, beschädigt oder zerstört,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn die Tat

1.

gewerbs- oder gewohnheitsmäßig,

2.

zur Nachtzeit, in der Schonzeit, unter Anwendung von Schlingen oder in anderer nicht weidmännischer Weise oder

3.

von mehreren mit Schußwaffen ausgerüsteten Beteiligten gemeinschaftlich

begangen wird.

Also liegt ein ganz besonders schwerer Fall vor, wenn mehrere Mitarbeiter einer Abrissfirma nachts regelmäßig und gegen Bezahlung Hochsitze mit Schrotflinten zerlegen oder klauen.

Die sollten den Schein machen, dann wissen sie mehr und tuns nicht mehr

tiger12