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An alle Jäger ....

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Re: An alle Jäger ....

Beitragvon Robiwahn » Di Feb 09, 2010 20:55

@Rumpi

Ist mir schon klar, das nur zugefüttert wird. Aber dadurch wird genau der natürliche Selektionsdruck, der dafür sorgen würde, das alte, kranke und schwache Tiere (ja, auch Jungtiere) wegsterben, ausgeschaltet. Aber das ist die Natur, die ist nunmal grausam! Und genau in dem ihr den natürlichen Tod verhindert, handelt ihr in meinen Augen ähnlich den üblicherweise städt. Bambianhängern, die die Rehlein vor euch schützen wollen. Eine natürliche Regulation wäre in meinen Augen aber absolut sinnvoll, um einen gesunden, fitten Restbestand zu erhalten. Nebenbei aus Waldbesitzersicht sinnvoll, um die Gesamtanzahl zu reduzieren und so das Hochkommen einer natürlichen Verjüngung ermöglichen, die eben nicht nur aus Fichte+Kiefer besteht, sondern aus den eher natürlich vorkommenden Baumarten in ihrer vollen Vielfalt. Es würden ja auch nicht 90% wegsterben, ich würde eher auf 10-20% tippen.
Und ja, wir Förster+Waldbesitzer haben in der Vergangenheit den Fehler gemacht, Fichte + Kiefer übermäßig zu fördern und anzupflanzen. Und wir sehen ja jetzt die Folgen (massive Windwürfe, Käfer, Verbiss an allem, was nicht Fi+Ki ist etc.). Wir wollen das aber ändern (ein großer Teil der Forstverwaltungen und auch ich zumindest) und wieder mehr Baumartenmischung haben. Und dafür brauchen wir einen niedrigeren Schalenwildbestand, da sonst der Zeit- und Geldaufwand für Zaunbau/einzelschutz usw. zu hoch wäre. Ich seh es bei uns, im Zaun wächst von Hainbuche über Eiche, Ulme, Vogelbeere, Birke, Linde, Ahorn, Kirsche und Dougl. alles super, außerhalb habe ich Eichen, Hainbuchen und Ulmen, die nur Blaubeerstrauchgröße haben und nicht hochkommen.
Die Gemischteren Bestände der Zukunft, in denen auch ohne Zaun alle möglichen Baumarten hochkommen, wäre nebenbei auch für die Rehlein eine gesündere Futtermischung als nur Fichtenknospen und ab und zu mal ne Eiche oder Buche.

Grüße, Robert
Robiwahn
 
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Re: An alle Jäger ....

Beitragvon tiger12 » Di Feb 09, 2010 22:19

Robiwahn,

in meinen Augen bringst du ein paar Dinge durcheinander. Du willst was, du hast ein Ziel, die Buchen sollen schön dicht wachsen aus der Naturverjüngung, damits kein Geld kostet und sie grade Stämme liefern, die Eichen genauso und später willst du kassieren. Das bezeichnest du als natürlich, ist es aber nicht. Das ist dein Wille.

Der Natur ist es egal, ob die Buchen nur einen halben Meter groß werden, dieser Lebensraum ist vermutlich besser als der unter einer 200jährigen Altbuche. Irgendeine wirds irgendwann schaffen aus der Äserreichweite der Rehe zu entwachsen, dann vielleicht krumm und astig. Die Natur störts nicht, dich aber.

Dein Ansinnen ist absolut nicht natürlich. Du willst dicke gerade Bäume, manche Jäger vielleicht möglichst viele fette Gehörne. Beide verfolgen eigennützig ihre Ziele und schreien laut. Und komm mir jetzt nicht mit Wölfen, die fehlen.

Durchforste deine Eichen - jetzt - in meiner Durchforstung geben sich Reh und Has ein Stelldichein, künstlich füttern brauch ich nicht, Knospen überreichlich zum Knabbern. Und was du unnatürlicherweise nach deinen Wünschen ans Wachsen bringen willst, zäune ein (Ulmen??).

tiger12
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Re: An alle Jäger ....

Beitragvon Robiwahn » Di Feb 09, 2010 22:35

Ok, mit der Durchmischung der Interessen hast du ein bisschen Recht. Ich hab auch nur ein kleines Aber :wink: :
Die Produktion von Holz in möglichst hochwertiger Art und Menge ist volkswirtschaftlich notwendig und auch sinnvoll, wir verbrauchen und brauchen davon eine ganze Menge. Und das nicht nur für Brennholz, bei dem es sicherlich das krumme Zeugs tun würde.
Eine Ulme ist übrigens auf manchen Standorten um einiges natürlicher als eine Fichte oder Kiefer. Das die sich bei uns ansamt, ist für mich durchaus ein Zeichen, das sie da natürlicherweise hingehört.

Grüße und n8 , Robert

PS: Der Wolf ist doch schon da :wink: , den brauch ich nicht herbei zu diskutieren
Robiwahn
 
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Re: An alle Jäger ....

Beitragvon tiger12 » Di Feb 09, 2010 22:41

Fragezeichen bei der Ulme war wegen des Ulmensterbens, Ist inzwischen sogar bei uns in Norddeutschland flächendeckend und nicht aufzuhalten. Wenn die Wölfe da sind, kommst du wohl weiter aus dem Osten, aber ob der verschont bleibt?

Grüße und

n8

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Re: An alle Jäger ....

Beitragvon waldtom » Mi Feb 10, 2010 7:54

Hallo Robert

Die Produkltion von hochwertigem Wildpret ist auch volkswirtschaftlich sinnvoll!

Man sollte auch unseren großen Pflanzenfressern ein Lebensrecht im Wald zubillligen, nicht jeder Wildverbiss ist auch Verbissschaden!

Im übrigen gebe ich Dir Recht, Der großflächige Anbau von Fichten oder Kiefern auf ungeeigneten Standorten stellt sich im Nachhinein als forstwirtschaftlicher Unsinn heraus.
Ein alter Waldbauer sagte mir mal: Wir sind alle Beratungsgeschädigt!
Viele Grüße aus Unterfranken
Tom
--------------------------------------------------------
Franken liegt zwischen Bayern und Deutschland!
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Re: An alle Jäger ....

Beitragvon AlbertS » Fr Feb 12, 2010 11:32

tiger12 hat geschrieben:Da gehts vermutlich auf Tauben, die Ratten der Lüfte. Unser Gemüsenanbauer zahlt 3 Euro/Kopf, sein Schaden soll bei 500.000 Euro/Jahr liegen. Jagd ist immer samstags im Januar und vor allem Februar.

tiger12


nur mal so am Rande.....Deine sogenannten "Ratten der Lüfte" sind entflogene Tauben oder solche, die bei Wettkämpfen nicht mehr zum Schlag zurückgefunden haben. Stadttauben und ihre Nachkommen sind Tauben aus Züchtungen (Haustiere) und wenn sie irgendwo zufliegen sind es Fundtiere.
Durch die Beringung kann der Tierhalter festgestellt werden. Die Nachkommen dieser Fundtiere (Stadttauben) tragen zwar keine Ringe, sind dennoch Haustiere und unterliegen der Pflege und Versorgung nach § 2 TierSchG.
Nach § 965 BGB ist der Finder verpflichtet den Fund beim Fundbüro anzuzeigen. Die Städte und Gemeinden sind ihrerseits verpflichtet die Fundanzeige anzunehmen und für die Fundaufnahme und die ordnungsgemäße Unterbringung zu sorgen.
Wie die Behörde die Tiere unterbringen muss, steht in § 2 Tierschutzgesetz.
Nach § 2 Tierschutzgesetz müssen die Tiere artgemäß ernährt, gepflegt und verhaltensgerecht untergebracht werden.
Dazu gehört auch, falls noch nicht vorhanden, die Einrichtung von Taubenschlägen, Taubentürme und kontrollierten Futterplätzen.
Kommt die Gemeinde ihrer Betreuungspflicht für „Fundsachen“ nicht nach, verstößt sie gegen das TierSchG §3 Nr. 3. Sie macht sich damit des Aussetzens von Haustieren strafbar.
Tauben sind gegen der weit verbreiteten Meinung keine Schädlinge und das Töten von Tauben ist ein Verstoß nach §§ 1,2 u. §§ 4,17 §18 TierSchG
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Re: An alle Jäger ....

Beitragvon tiger12 » Fr Feb 12, 2010 16:18

Also da gehts nicht um entflogene Haustauben, mein lieber Naturkenner:

http://www.naturfotografie-digital.de/v ... -fotos.php

http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html

Und dies könntest du dir auch mal durchlesen, son Beispiel, das ich grad gefunden hab:

Ringeltauben verursachen große Schäden
in der Landwirtschaft!

Hegering Herten bittet
Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis!

Warum knallt es in vielen Ecken der freien Landschaft? Schießen die Jägerinnen und Jäger aus purer Schießlust in die Luft? So und anders fragen immer wieder viele Bürgerinnen und Bürger aus unserem Stadtgebiet bei der Jägerschaft an, wenn sie unsere Jägerinnen und Jäger bei der Ringeltaubenjagd antreffen.

Der Grund liegt in der bisher noch nicht eindeutig erklärbaren, aber für die Bauern und die Gemüsezüchter nicht hinnehmbaren Zunahme der Ringeltauben. Die so harmlos wirkenden Ringeltauben fallen jedes Jahr zu Tausenden über Gemüse- und Rapsfelder her und schaden nicht nur durch das Fressen der Feldfrüchte, sondern auch durch das Verkoten der Pflanzen, die dann oft zum Verzehr nicht mehr zu gebrauchen sind.

Nur 211.000 Ringeltauben betrug die Jahresstrecke vor 1939 in Deutschland. In den 90er Jahren steigerte sie sich auf ca. 800.000 geschossene Tiere. Rund die Hälfte davon (ca. 392.000 Stück) fällt davon heute allein zwischen Rhein und Weser an, wie Dr. Spittler von der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung des Landes NW in der Ausgabe 10/2000 des „Rheinisch-Westfälischen Jäger“ berichtete; im Kreis Recklinghausen wurden im Jagdjahr 2000/2001 24.887 Ringeltauben erjagt.

Dabei könnten sich „verantwortungslose“ Jägerinnen und Jäger in aller Ruhe zurücklegen, müssten sie doch für Schäden, die durch Ringeltauben verursacht werden, keinen Wildschadenausgleich bezahlen. Da aber das Verhältnis zwischen den Jagdpächtern und Grundeigentümern (z.B. Landwirten) traditionell gut ist, versuchen die Jägerinnen und Jäger der Überpopulation der Ringeltauben mit jagdlichen Mitteln zu begegnen und die für uns alle wertvollen Felder und deren Früchte zu schützen.

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Re: An alle Jäger ....

Beitragvon Robiwahn » Fr Feb 12, 2010 17:11

AlbertS hat geschrieben:...
Kommt die Gemeinde ihrer Betreuungspflicht für „Fundsachen“ nicht nach, verstößt sie gegen das TierSchG §3 Nr. 3. Sie macht sich damit des Aussetzens von Haustieren strafbar.
Tauben sind gegen der weit verbreiteten Meinung keine Schädlinge und das Töten von Tauben ist ein Verstoß nach §§ 1,2 u. §§ 4,17 §18 TierSchG


Na dann viel Spaß beim Verklagen von ca. 90% der Städte und Gemeinden in Dtl. Wer definiert eigentlich, ab welcher Generation eine Taube nicht mehr Haustier ist? Und wie will man das nachweisen?

@Tiger

Gegen den komischen Tierversteher bin ich doch richtig harmlos, oder :wink:
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Re: An alle Jäger ....

Beitragvon tiger12 » Fr Feb 12, 2010 18:28

Stimmt, du bist ja auch nen ganz vernünftigen Kerl (meistens) :D :D :D

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Re: An alle Jäger ....

Beitragvon Ford8210 » Mo Feb 15, 2010 13:57

Um noch mal auf die Eingangs gestellte Frage von Marion99 zurück zu kommen:
Rehe sind herrenloses Wild. Dem darf nur der Jagdausübungsberechtigte nachstellen und es sich auch aneignen. Und zwar dort, wo die Jagdausübung stattfinden kann. Auf sogenanntem "befriedetem Besitztum" (die Stellen sind von der Jagd ausgenommen und können bei der Jagdgenossenschaft nachgefragt werden) ruht die Jagd. Alles Wild, welches auf befriedetem Besitztum (z.B. Garten am Haus;eingezäuntes Grundstück, auch Garten im Feld nicht) tot umfällt gehört dem Grundstückseigentümer. Erst wenn der darauf verzichtet, darf der Jagdausübungsberechtigte es an sich nehmen. Ansonsten wäre das keine Wilderei, sondern Diebstahl. Gleiches gilt für Wildtiere, die sich auf befriedetes Besitztum verirren. Die darf sich der Grundstückseigentümer aneignen. Problem: Fallen darf er nur im gesetzlich vorgegebnen Rahmen und nur stellen, wenn er einen Fallenbaulehrgang absolviert hat. Töten darf er ein Tier auch nur dann, wenn er dafür einen vernünftigen Grund hat. Da es auf befriedetem Besitztum keine Jagdausübung gibt und niemand Hunger leidet, ist das Töten des Rehes in der Scheune nicht erlaubt (Abgesehen davon, daß man hierzu ausgebildet sein muß, wie Metzger oder Jäger). Wer es dennoch macht begeht eine Straftat nach § 17 Tierschutzgesetz. Gleiche Straftat begeht der, der das Wildtier einsperrt. Denn ein Tier, welches gewohnt ist, sich frei zu bewegen, wird Qualen erleiden, wenn es plötzlich eingespert wird.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: An alle Jäger ....

Beitragvon Rumpsteak » Sa Mär 13, 2010 19:31

Torge hat geschrieben:Die Versuchung die Dinger auf die Seite zu legen ist bei so einem Schaden sicherlich verständlich :evil:



Verständlich ja..erlaubt nein! Setz dich mit Deinem Jäger vor Ort in Verbindung..einen Zaun solltest Du aber trotzdem wieder aufstellen..denn endgültig lösen kann und darf auch ein Jäger Dein "Reh Problem" nicht.
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