countryman hat geschrieben:Es muss jemand PERSÖNLICH Verantwortung übernehmen.
Wer ist denn persönlich verantwortlich, wenn ein LKW-Fahrer einen medizinischen Notfall erleidet und ein paar Autos zusammenschiebt? Wer ist bei technischen defekten persönlich verantwortlich?
countryman hat geschrieben:Sprich: Die Schadenersatzsummen für Hersteller werden von den Gerichten unermesslich hoch festgesetzt werden, weil es keine persönliche Buße gibt.
Warum sollte das einen Einfluss auf die Schadenersatzsumme haben?
countryman hat geschrieben:Meinst du wenn der Schlitten Marke XXX einen Radfahrer plattmacht kommt die Firma mit sagen wir mal 500.000 Euro davon?
Das Strafmaß für fahrlässige Tötung (etwas ähnliches würde man sicher bei autonomen Fahrzeugen anwenden) kann auch eine Geldstrafe sein. Welche Beträge da üblich sind, weiß ich nicht.
Kormoran2 hat geschrieben:Und ich wette, dass einem autonomen System nach spätestens drei ungeklärten Unfällen vorübergehend die Lizenz entzogen wird.
Es wird fast keine ungeklärten Unfälle mit autonomen Fahrzeugen geben. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Fahrdatenschreiber Pflicht wird. Eventuell speichern die Hersteller die Daten auch freiwillig, schon allein um sich selbst rechtlich abzusichern. Quasi eine Dashcam mit zusätzlichen Fahrzeug- und Umgebungsdaten.
Kormoran2 hat geschrieben:Wenn z.B. Daimler für bestimmte (oder alle? Modelle) für viele Monate die Lizenz für autonomes Fahren entzogen wird, ist das quasi schon der Tod für autonomes Fahren.
Warum sollte es? Die Systeme zulassungsfähig zu bekommen, ist grundsätzlich möglich. Also wird es auch umgesetzt.
Doppelgrau hat geschrieben:Viel spannender ist die bereits angedeutete gesellschaftliche Diskussion, wie viel Besser als ein Mensch muss das System sein, damit wir es akzeptieren. Auf 0 Unfälle werden wir absehbar nicht kommen (auch wenn es das Ziel sein sollte, zumindest 0 tödliche anzustreben). Aber muss ein autonomes Auto nur etwas gleich gut sein wie ein Mensch (weiter um 10 Tote/Tag), Faktor 10 besser (1/Tag) ...
Meine persönliche Vermutung: sobald Faktor 10+ besser Überschritten ist, geht es relativ fix. Auch was die Akzeptanz angeht.
Das sehe ich anders.
Es ist völlig egal, wie viel besser/sicherer ein autonomes Fahrzeug ist, das ist für die Akzeptanz nicht wichtig.
Wie schnell sich die Technik durchsetzt, hängt allein von den Kosten der Technik und der Gesetzgebung ab.
Falke hat geschrieben:Und ich wette, es wird dann Patches oder Hacks geben, wo nach einem vom Fahrer verursachten Unfall die "Schuld" auch nachträglich dem "Autonom-Fahren-Steuergerät" untergeschoben werden kann ...
Hast du deine Ersparnisse auch unter der Matratze liegen, weil es Hacks geben könnte, die dir das Geld vom Konto saugen? Wahrscheinlich nicht.
Also was Softwaremanipulation angeht, habe ich überhaupt keine Bedenken.
Barbicane hat geschrieben:Die Softwaretuner würden sicher reagieren und anbieten was unsinnig aber toll ist.
Schnelleres Überholen, automatisches Drängeln, knapperes Rausziehen usw.
Definitiv nicht. An sensible Bereiche kommt außer dem Hersteller niemand ran. Und selbst wenn es doch mal passieren sollte, lässt sich das durch einfache Kontrollen feststellen, sodass der Hersteller das ziemlich schnell mitbekommt und Funktionen deaktivieren kann.
Manipulation durch Unautorisierte halte ich wie gesagt für extrem unwahrscheinlich.