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Baukosten Bullenmastplatz

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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39 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon agrotron 100 » Fr Feb 23, 2024 16:20

Moin,
wir mästen im Moment in Altgebäuden auf Vollspalten Bullen.
Da ich denke das auf Dauer schwierig werden kann Aufgrund der Tierwohldiskussion sind wir am überlegen einen Ersatzbau zu erstellen. Es soll sich um etwa 150 Tiere handeln.
Die Frage stellt sich ob mit Gummiauflage oder einen Tretmiststall. Stroh wäre vorhanden, Arbeitskräfte eher Mangelware. Sind hier gerade welche unterwegs die bauen bzw. gerade gebaut haben, wo die Kosten sich im Moment befinden pro Platz für Stall+Fahrsilo.
Für den Spaltenstall würde der vorhandene Güllelagerraum reichen, für die Strohvariante müsste ein Strohlager geschaffen werden.
Schon einmal vielen Dank für die Beiträge.

Mit vielen Grüßen At 100
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon 240236 » Fr Feb 23, 2024 16:51

Ich habe im Kälberstall gezwungenermaßen Gummimatten auf Spalten. Das ist für mich eine Notlösung. Neu würde ich so etwas nicht bauen. Habe Seit 20 Jahren einen Tretmiststall für Bullen. Einstreuen ist nicht viel Arbeit. Beim Stroh ist die größte Arbeit, daß man es gut und trocken bergen kann und einfach die ganze Logistik.
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon strokes » Fr Feb 23, 2024 23:31

Wie viele Tiere haltet ihr denn zur Zeit in den Altgebäuden?
Welche Probleme siehst du denn auf dich zukommen zwecks Tierwohl?

Ich würde an deiner Stelle abwarten, keine gute politisch planbare Zeit um gross in Tierhaltung zu investieren.
Am günstigsten und sichersten fährst du zur Zeit, wenn du wegen Platzbedarf 1 oder 2 Tiere je Box rausnimmst wenn es das Tierwohl verlangt. Kommt auch dem Güllelagerraum positiv entgegen.
Ansonsten gibt es doch keine weiteren rechtlichen Vorgaben, außer den Gummimatten <6Monate. Da kaufst du Fresser zu und rüstest eine Box mit Gummimatten auf, quasi die Einstallbox, bis sie 6 Monate alt sind.

Taugt das Fahrsilo nichts mehr?
Fahrsilo 1600m3 ca. bei 80.000€
Strohhalle 500Quader 70.000€
Stallplatz Stroh 4,5m3/Tier, 3000€/Platz, 450.000€
Teleskoplader z. Misten, Strohladen 50.000€
Ballenwagen, 3-Punkt Einstreugerät 10.000€

Also 600.000€ darfst kalkulieren.
Wenn ihr jetzt auch schon 150 Bullen haltet, eigentlich sinnlos da zu investieren, oder gibt's einen Aufpreis für Strohtiere, wenn ja, wie lange?
Arbeitszeit nicht unterschätzen, Bullen wegsperren, misten, einstreuen, und bei der Weizenernte dreht sich alles ums Stroh, das Korn ist Nebensache.
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon agrotron 100 » Sa Feb 24, 2024 14:42

Hallo, ja der Gedanke ist auf dem Stammbetrieb nach Aufgabe der Sauenhaltung wieder eine Tierhaltung zu haben. Keinen Nutzen mehr bzw. wenig umbaumöglichkeiten in den Altställen der Sauen, auch für andere Bereiche schwierig. (Verschachtelt und wenig Deckenhöhe). Die Tierhaltung macht mir aber Spass und der Betrieb soll breit aufgestellt bleiben.
Bisher stehen die Bullen auf einem Zweitbetrieb von uns, halt in Altgebäude auf Vollspalten. Das Vetamt war da und wir sollen den Tieren mehr Platz geben. Bisher 2,8 m2 bis knapp über 3m2. Jetzt soll alles auf über 3 m2.
Die Idee war es dann diese alten Ställe mit Gummiauflage auszustatten und die Bullen vorzuziehen und sie dann nach hause zu holen.
Charmanter Nebeneffekt man käme in Tierwohl rein. Der Platzbedarf wäre geringer in den Altgebäuden auch von der Luft her für die Tiere schöner wenn sie dort nicht so schwer werden. Höhere Auslastung der Gebäude.

Ja der Arbeitsbedarf wäre klar höher mit Stroh (wir sind noch stark in der Direktvermarktung unterwegs) und der Güllelagerraum (1600cbm Silo vorhanden) wäre vorhanden. Deswegen schwanke ich noch zwischen Gummispalten und Tretmist.
Bei uns in NRW gibt es ja auch noch die Stohprämie.
Das es keine leichte Zeit ist in Tiere zu investieren ist mir klar, nur ist das ja schon so seit dem ich aus der Fachschule bin, vor 11 Jahren, und irgendwann muss man sich entscheiden Aufgabe der Landwirtschaft oder nach vorne investieren.
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon 240236 » Sa Feb 24, 2024 15:24

3m2 auf Tretmist ist zu wenig. Ich habe 5m2 und stalle mittlerweile 2 weniger ein, damit komme ich dann auf 5,6m2
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon County654 » Sa Feb 24, 2024 15:33

agrotron 100 hat geschrieben:Das es keine leichte Zeit ist in Tiere zu investieren ist mir klar, nur ist das ja schon so seit dem ich aus der Fachschule bin, vor 11 Jahren, und irgendwann muss man sich entscheiden Aufgabe der Landwirtschaft oder nach vorne investieren.


Was sagen deine Kollegen von der Fachschule, die unmittelbar nach der Schule ne Million investiert haben?
Sind die alle glücklich mit den Entscheidungen?
Nur mal so als Denkansatz.....
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon strokes » Sa Feb 24, 2024 15:58

agrotron 100 hat geschrieben:Hallo, ja der Gedanke ist auf dem Stammbetrieb nach Aufgabe der Sauenhaltung wieder eine Tierhaltung zu haben. Keinen Nutzen mehr bzw. wenig umbaumöglichkeiten in den Altställen der Sauen, auch für andere Bereiche schwierig. (Verschachtelt und wenig Deckenhöhe). Die Tierhaltung macht mir aber Spass und der Betrieb soll breit aufgestellt bleiben.
Bisher stehen die Bullen auf einem Zweitbetrieb von uns, halt in Altgebäude auf Vollspalten. Das Vetamt war da und wir sollen den Tieren mehr Platz geben. Bisher 2,8 m2 bis knapp über 3m2. Jetzt soll alles auf über 3 m2.
Die Idee war es dann diese alten Ställe mit Gummiauflage auszustatten und die Bullen vorzuziehen und sie dann nach hause zu holen.
Charmanter Nebeneffekt man käme in Tierwohl rein. Der Platzbedarf wäre geringer in den Altgebäuden auch von der Luft her für die Tiere schöner wenn sie dort nicht so schwer werden. Höhere Auslastung der Gebäude.

Ja der Arbeitsbedarf wäre klar höher mit Stroh (wir sind noch stark in der Direktvermarktung unterwegs) und der Güllelagerraum (1600cbm Silo vorhanden) wäre vorhanden. Deswegen schwanke ich noch zwischen Gummispalten und Tretmist.
Bei uns in NRW gibt es ja auch noch die Stohprämie.
Das es keine leichte Zeit ist in Tiere zu investieren ist mir klar, nur ist das ja schon so seit dem ich aus der Fachschule bin, vor 11 Jahren, und irgendwann muss man sich entscheiden Aufgabe der Landwirtschaft oder nach vorne investieren.


Vorweg, wenn es dir Spass macht, und du optimistisch bist, und eure Familie Lust darauf hat, mach es, Tiere aufm Hof gehören irgendwie dazu, ich will es dir mit Sicherheit nicht schlechtreden. Aber auch nichts beschönigen, nur Denkanstöße geben.

Breit aufgestellt klingt gut, heisst aber auch mehr Arbeit zu unterschiedlichen Zeiten die sich ggf überschneiden oder nicht zusammenpassen. Und heißt auch neue Verpflichtungen (Finanzierungen).

Tiere mit 450kg von einem Hof zum anderen, auch keine so einfache Sache. Die sind schon schwer und gefährlich, aber agiler und fitter als ein schlachtreifer Bulle.

Von 2,8 auf gute 3m3 heisst 1 Tier weniger je Bucht, mal angenommen es wären 10er Buchten?!
Hast du die Fläche bereits für 150 Bullen oder muss extra noch Pachtaufwand betrieben werden?
Tierwohl nimmt man mit wenn man bereits die Voraussetzungen hat, extra dafür zu investieren würd ich nicht.
Sind die Fahrsilos dann bei euch am Hof oder an der anderen Betriebsstätte?
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon langholzbauer » Sa Feb 24, 2024 18:04

Es ist ja nicht nur die breitere Aufstellung bei bzw. durch die Bullen selbst auf dem Hof.
Bei Strohaufstallung ist neben der pünktlichen hochqualitativen Bergung, Lagerung und dem Einstreuen auch noch die Lagerung und Verwertung des Mistes mit zu bedenken.
Gegenüber Sauen fallen da selbst bei eigener BGA auch noch erheblich mehr Arbeiten an.
Deren Erledigung bis zur Refinanzierung der Investition sollte auch nicht vergessen werden.
Im Grunde ist die Idee vom agrotron 100 ein passendes Thema für eine sehr sinnvolle Meisterarbeit mit allen möglichen Begleitungen von Schule, Amt etc. .
Die aktuelle politische Lage lässt da ohne gute langfristige Abnahmeverträge sehr wenig Spielraum...

Weil ja schon von starker Direktvermarktung und begrenzter Arbeitskraft geschrieben wurde, wäre meine bescheidene Empfehlung:
Die vorhandenen Ställle in Besatz und Einrichtung auf einen guten gesetzlichen Stand bringen.
Die DV weiter optimieren und ausbauen.
Und ev. , so es denn dafür zahlende Kundschaft gibt, am Hof eine angepasste " Bullerbü " - Haltung vom Kalb bis zum Braten/ Burger , als Schaufenster, für die Tier der DV betreiben.
Zwei Standorte bieten auch zwei Wege, die in unterschiedliche Richtungen gehen können. :wink:
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon agrotron 100 » Sa Feb 24, 2024 20:04

So viele Punkte, werde mal versuchen etwas abzuarbeiten. :)
Also Fläche wäre vorhanden. Das umsetzen von Hof zu Hof würde unser Händler machen. Ja das Stroh ist so ein Knackpunkt. Hier gibt es starke lohnunternehmer das da eine Eigenmechanisierung in meinen Augen nicht in Frage kommt. Der Mist würde in einer BGA gehen ca. 1km weg. Im Moment nehmen die auch die Bullen Gülle und bringen bei uns Gärrest aus. Arbeiten relativ stark zusammen. Natürlich steckt da auch etwas Herzblut drinnen das wieder Leben auf dem Hof kommt und die Gebäude entweder genutzt werden oder durch einen Neubau ersetzt werden sollen. Ja die Idee mit der Meisterarbeit ist sehr gut. Im Moment ist die Kammerberatung bei uns ziemlich auf Tauchstation. Die Direktvermarktung sind wir gerade auch dabei Stück für Stück weiter auszubauen/Umzustrukturieren.
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon agrotron 100 » Sa Feb 24, 2024 20:05

Vielen Dank schon einmal für die guten Beiträge :prost:
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon langholzbauer » Sa Feb 24, 2024 21:08

Sehr gerne doch....
Viele hier würden sicher mehr vom Ausgang deiner Überlegungen und deren Gründen lernen, als so ein Forum wichtige Daten liefern kann.
Bullenmast ist meiner Meinung nach aktuell eine der unsichersten Zukunftsvisionen.
Die grünen Auswüchse in D und EU sind nicht abzusehen.
Merkosur ist noch nicht entschieden.
Und diese dreckige Wasserverbrauchslüge für Rindfleisch wird nahezu wöchentlich neu durch die Medien getrieben.
Daher sehe ich persönlich mehr Zukunft im Ausbau einer gelungenen Direktvermarktung, die praktisch dann das Geld für eine lustvolle und erfolgreiche hochwertige Mast oder vielleicht sogar Zucht der Tiere verdient.
In deinem Falle mit den Erfahrungen aus der Schweinezucht bietet sich die Kombination beider Tierarten für die DV vielleicht auch in Verbindung mit der Herstellung traditioneller Wurstwaren an.

Nochmal zurück zum Stroh.
Ich bin persönlich davon überzeugt.
Aber selbst mit guten LU, die auch ihr Geld kosten, wird die Arbeit der Bergung bzw. Einlagerung immer mitten in der Druschfruchternte, oft von Betrieben unterschätzt, die das selbst nicht mehr kennen...
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon agrotron 100 » Sa Feb 24, 2024 23:35

Also ein kompletter Seelenstriptease :wink:
Ich persönlich sehe bei den Bullen/Rindfleisch oder auch Geflügel (was jetzt nicht meine Tierart ist) mehr Zukunft als im Schweinebereich.
Frische Luft gegeben, Futter produzieren wir zum großen Teil selbst. Die Nachfrage auch über den Zuzug aus moslemischen Gebieten gegeben. Viele mit Ställen wie wir sie betreiben werden in den nächsten Jahren aussteigen. Kein Nachfolger oder auch keine Lust mehr...
Die Politik, bis die sich geeinigt hat sind wir glaube ich alle Geschichte....
Ich bin jetzt 34 und ich möchte meinen Kindern auch noch ein Gebäude hinstellen was sie villt weiter nutzen können....alles was ich habe ist ja heute schon alt.
Wir sind eher nicht im hochpreisigen Segment der Direktvermarktung unterwegs. Was uns im Moment villt zu gute kommt.
Strohernte kenn ich sehr gut vom benachbarten Milchviehbetrieb der auch Stroh von uns bekommt. Wie gesagt das Stroh wäre nicht mal in Stein gemeißelt. Hier hat ein anderer Betrieb nach zwei Tretmistställen wieder in einen Spaltenstall investiert. Aufgrund der Arbeitssituation aber ich muss sagen mit gefällt er sehr gut.
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon DWEWT » So Feb 25, 2024 9:25

Wer heute in der Tierhaltung Investitionen vornimmt, der geht ein recht hohes Risiko ein. Wenn dann noch, wie bei einem typischen Tretmiststall, eine schräge Bodenfläche alternative Nutzungen fast ausschliesst, ist man auf Gedeih und Verderb an das Produktionssystem gebunden. Vorsicht!
Dabei bedingt ein Tretmiststall gar keine schräge Bodenoberfläche. Wichtig ist allerdings, dass der Stall als Zweiraumstall ausgeführt wird. Ein Fressgang/-bereich und ein Liegebereich. Ohne bauliche Barriere zwichen den Bereichen treten die Rinder den Mist automatisch in Richtung "freier Raum", nämlich zum Fressgang hin. Wenn dieser regelmäßig, nämlich täglich abgeschoben wird, ergibt sich eine schräge Mistoberfläche hin zum Fressgang. Bei meiner 6 monatigen Stallhaltung wird ein entsprechend ausgeführter Offenfrontstall lediglich einmal, im Herbst, abgemistet. Der Mist hat dann an der äußeren Seite der Liegefläche eine Höhe von ca. 80cm und läuft zum Fressang hin auf eine Höhe von ca. 20cm aus. Bei einer Länge von 75m, schiebe ich vom Fressgang täglich ca. 1 t abgetretenen Mist ab. Eingestreut wird auch täglich, indem ich, während die Rinder fressend am Trog stehen, einen Quaderballen beim Durchfähren des Liegebereichs verteile. Tore, die in jeder Position zu fixieren sind, erleichtern die Durchfahrt, ohne dass Rinder unerlaubt die Boxen wechseln. Der fast waagerechte Boden des Stalles, erlaubt evtl. irgendwann einmal eine ander Nutzung.
btw: Die Stallmaße: Die Liegefläche ist 6 m breit und der Fressgang ist 3 m breit. Ein Verhältnis von 2:1 ist wohl ideal. Voraussetzung für dieses Verfahren ist maximal geschnittenes Stroh!
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon ChrisB » So Feb 25, 2024 11:24

Selbst bei einem Abnahmevertrag, ist das derzeit sehr Unsicher???
Bekannter Landwirt, hatte mit einer gutgehenden Metzgerei, einen Vertrag über Ochsenmast gemacht!
War ein großer Artikel in unserer Tageszeitung.
Ich holte mir auch manchmal ein frühstück, in dieser Metzgerei.
Da ich bald im Verkaufsraum, keine Werbung mehr für Ochsenfleisch sah?
Fragte ich bei dem Landwirt nach,
dieser erklärte mir, nur sehr kurz, je einen Ochsen, an diesen Metzger verkauft zu haben :(
Bei einer Selbstvermarktung bieten sich aber Rind und Schwein an :klug:
Gibt hier in einer Marktgemeinde, die schlachten nur selbst gehaltene Rinder und Schweine.
Haben sehr schöne Stallungen im Außenbereich gebaut, allerdings schon vor 10 Jahren.
Die konnten Ihr Selbstvermarktung in den letzten Jahren sehr gut ausbauen :klee:
Aus der Region, für die Region.
So wie es aussieht hatte Agroton, Muttersauen ?
Würde sich bei einer Vermarktung anbieten, ein paar Muttersauen, die Nachzucht mästen und Vermarkten!
Ich habe Jahrelang im Jahr 6-7 Bullen, Färsen selbst Vermarktet.
Meine Kundschaft damals, guckten sich alle in der Haltung meiner Tiere um,
holten auch direkt beim Zerlegen ihr Fleisch ab (Hygiene)!
Ich habe seit 30 Jahren einen Offenstall im Außenbereich.
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Re: Baukosten Bullenmastplatz

Beitragvon 210ponys » Mo Feb 26, 2024 7:31

wieviel Stroh wird pro Bulle und Jahr im Tretmiststall benötigt?
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