Emmy
das mit dem "nett" nach wievielen ??? Seiten insgesammt dieser Diskussion... ne, krieg ich nicht hin. Weil - anstelle mal hinzuhören, versuchen immer noch Leute den Blödsinn "doch für gut zu erklären" - das ist, als würde man in einer Klasse Erdkunde unterrichten und jeden Tag kommt als erstes irgend ein Schüler und erklärt dem Fräulein, das die Erde doch eine Scheibe sein muss... einer erklärt es dir mit der Bibel, einer kommt mit Mohamed, der nächste sagt dir, das man sonst auf der Südhalbkugel ja mit dem Kopf nach unten laufe.... einerseits hab ichs sowas von satt das noch und noch und noch zu erklären, andererseits kann ich das nicht so stehen lassen, da es einfach falsch ist - man das aber erst später bemerkt, wenn man es denn bemerkt weil die allermeisten echt nicht mal vom Reiten denn von Anatomie Ahnung haben.
So - zu deiner Frage....
Stell dir vor der Sattel liegt richtig - dann ist der tragende Teil des Sattels dem Rücken angepasst - und wenn du oben - egal wie geschickt rumhampelst - wird jeder Druck den du erzeugst gleichstark abgeleitet. Daraus folgt: es gibt keine Druckspitzen, also auch keine Verspannungen oder Gewebeschädigungen - also auch keine Schädigung durch zu starken Zug von Sehnen an Knochen (was zB Kissing Spines hervorruft)
Nun der Fall: zu enger Sattel
Der Sattel liegt dann seitlich stärker auf, oben weniger - dadurch werden die Muskelstränge seitlich mehr gequetscht, das Pferd verspannt sich.
Dein Fall: der Sattel ist zu weit
Da rutscht er tiefer ab, hat seitlich keinen Halt und quetscht die aus der Wirbelsäule tretenden Nevenfasern zu stark - du hast dabei eine geringe Zahl von Dekubita (Druckstellen mit mehr oder weniger offenen Flächen und "Weißem Haar") jedoch einen stark eingeschränkten Bewegungsapparat - solche Pferde lassen nach und nach immer weniger gerne aufsteigen, beissen, steigen,
Die Pferde im "zu eingen Sattel" versuchen sich dem Druck meist durch "Aufwölben" zu entziehen....
Du kannst beim wenig zu weiten Sattel mit einem dicken Pad oder einem Woilach gut ausgleichen, ist der Sattel jedoch viel zu weit, ist irgendwo der Punkt, wo man das nicht mehr hinbekommt.
Im Gegensatz dazu ist ein zu enger Sattel nicht "auszugleichen".
Wo die Grenze ist ist schwer zu sagen - kaufst du einen Sattel im idealen Trainingszustand, und das Pferd nimmt etwas ab, dann hilft eine dicke Decke, man hat dann auch Platz, um ein bischen "Wohlstandsbauch" in Trainingspausen auszugleichen.